Frank Schätzing - sein Werk und Wirken

[Kringel]

Dann entschuldige ich mich in aller Form dafür, daß ich einen Begriff anders gebraucht habe, als es Vorschrift ist *Kniefall*

[Shock Wave Rider]

solange er bücher schreibt, die mir gefallen (und der schwarm hat mir sehr gefallen) ist es mir egal, ob ich ihn als mensch mag oder nicht.

Möchte ich gerne genauso sehen.
Aber ich stelle fest, dass ich den persönlichen Eindruck eines Autors beim Lesen seiner Bücher doch nicht ganz ausschalten kann.
Und da fällt mir auf Anhieb mindestens ein Beispiel ein, wo die Bücher durch das persönliche Erleben eines Autors gelitten haben.

Aber deutlich mehr, bei denen es in die umgekehrte Richtung ging.

Gruß
Ralf

[Shock Wave Rider]

Zum einen gibt es gute Romane und zum anderen gute Autoren.

[OFF TOPIC, aber nicht unpassend]
Da fallen mir zwei Zitate von Schachspielern ein:

"Es gibt keine guten und schlechten Spieler. Es gibt nur gute oder schlechte Spieler."
Adolph Anderssen

"Es gibt keine guten oder schlechten Spieler. Es gibt nur gute oder schlechte Züge."
Siegbert Tarrasch
[/OFF TOPIC]

Gruß
Ralf

[Gast]

Habe gelesen, dass Ridley Scott die Regie der Verfimung übernehmen wird.
Wäre nicht schlecht, dann könnte dieser dröge Rosamunde-Plicher-Johannes-Mario-Simmel-800-Seiten-Roman mal mit Action und Spannung ausgestattet werden.
Starttermin bereits Anfang o7. Hauptrolle eventuell George Clooney.
Gast09

[TT]

Habe gelesen, dass Ridley Scott die Regie der Verfimung übernehmen wird. Starttermin bereits Anfang o7. Hauptrolle eventuell George Clooney.
Gast09

Hm, woher hast du denn diese Info? Ich habe mal hier nachgeblättert. Weit und breit kein Schwarm in Sicht
Davon abgesehen hat Scott schon Filme von bemerkenswert unterschiedlicher Qualität abgeliefert

Gruß,
Thomas

[Gast09]

Sorry, hier eine Quelle:
Die Quelle, aus der ich die definitive Aussage habe, dass es tatsächlich RS wird, finde ich leider nicht mehr.
Vielleicht bin ich tatsächlich einem Marketing-Trick aufgesessen, der Trick mit der 'Verdachtsberichterstattung'.

Bestseller «Der Schwarm» wird in Hollywood verfilmt

Leipzig/Köln (dpa) - Der Bestseller «Der Schwarm» des deutschen Schriftstellers Frank Schätzing wird in Hollywood verfilmt. «Nach zweijährigen schwierigen Verhandlungen steht der Vertrag mit den Paramount-Studios in diesen Tagen unmittelbar vor der Unterschrift», sagte Schätzing am Rande der Leipziger Buchmesse der «Leipziger Volkszeitung».
Welcher Regisseur den Öko-Thriller filmisch umsetzen werde, sei noch unklar, sagte Schätzing dem «Kölner Stadtanzeiger». Auf die Frage nach seinem Wunsch-Regisseur habe Schätzing geantwortet: «Solche Leute wie der "Alien"- und "Blade Runner"-Macher (Ridley) Scott.» Er präzisierte damit vorherige Aussagen in Medien, wonach Scott als Regisseur bereits feststehe. Der Film könnte 2008 in die Kinos kommen, sagte Schätzing, dessen Buch sich bislang in Deutschland rund eine Million Mal verkauft hat.

Gast09

[Oliver]

Hm, woher hast du denn diese Info? Ich habe mal hier nachgeblättert. Weit und breit kein Schwarm in Sicht

Die Meldung geisterte gestern am frühen Abend durch den Blätterwald. Da viele Quellen das übereinstimmend brachten, haben z.B. wir (von Phantastik-News.de) das auch gemeldet. Wir haben auch erst gezögert, klar, aber nach kurzer Diskussion uns dann dafür entschieden, weil die Meldung halt schon teilweise "rum" war.


Wie jetzt auch schon hier zitiert, hat da wohl ein Journalist was nicht richtig mitbekommen und aus einem Wunschdenken von Herrn Schätzing eine getrockente Unterschrift unter einem Vertrag gemacht und damit eine klassische Ente in die Zeitung gesetzt.
Tja, nett war sie ja die Meldung (den Liberty Valance-Grundsatz mit der Legende kennen hier sicher noch einige), hätte was gehabt.

Davon abgesehen hat Scott schon Filme von bemerkenswert unterschiedlicher Qualität abgeliefert

Oh ja. Wahre Worte gelassen ausgesprochen.

[Stefan Hoffmann]

Frank Schätzing, Autor des Bestsellers "Der Schwarm", hat Meldungen von gestrigen Tage, dass Ridley Scott sein Buch verfilmen würde, dementiert und seine eigene Aussage präzisiert:

Auf die Frage eines Journalisten, wen er sich als Wunschregisseur vorstellen könne, habe Schätzing Ridley Scott ("Alien", "Der Blade-Runner", "Gladiator") genannt, der Brite würde als Regisseur der "Schwarm"-Adaption aber keinesfalls feststehen.

Peinlich, peinlich...


Stefan

[Oliver]

Peinlich, peinlich...

Tja, da machste nix dran.

Gerade auf großen angloamerikanischen Seiten (Dark Horizons, Comingsoon.net, etc.) ist es absolut üblich, jegliches Besetzungsgerücht zu melden (und dann häufig ein paar Tage später zu dementieren).

Weil uns von P-N.de das zu anstrengend und nervig ist, und wir denken, dass das den Lesern auch so geht, beteiligen wir uns in der Regel nicht daran. Die Schätzing/Scott-Meldung war aber zu saftig, um sie zu ignorieren und immerhin war sie noch an anderen Orten zu lesen. Dass die jetzt auch nicht stimmt, bestärkt uns in unserem Kurs, mit sowas lieber vorsichtig zu sein.
Meldungen mit Halbwertszeiten von nur wenigen Tagen (oder gar Stunden) befriedigen ja letztlich niemanden.


Habt Ihr eigentlich auch schon gehört, dass beim neuen "Spider-Man"-Film Regisseur Sam Raimi durch Uwe Boll ersetzt werden soll?

[heino]

Habt Ihr eigentlich auch schon gehört, dass beim neuen "Spider-Man"-Film Regisseur Sam Raimi durch Uwe Boll ersetzt werden soll?

Das ist ja mal eine Horrorvorstellung. Gut, daß das wohl niemals wahr werden wird

[Fastjack]

Ich habe bisher von Schätzing nur der "Schwarm" gelesen und war eigentlich recht begeistert. Ich weiss jetzt nicht inwieweit die Fakten im Buch mit reellen Fakten übereinstimmen, aber mir kam das meiste durchaus recht plausibel vor......
Über den Mensch Schätzing mag ich mir kein Urteil bilden, erstens kenne ich ihn nicht persönlich und zweitens halte ich es für etwas zweifelhaft einen Menschen nach seinen öffentlichen Auftritten zu beurteilen. Wer weiss schon ob Hr. Schätzing seine überhebliche Art nur deshalb fährt weil er sich dadurch eine höhere Auflage erhofft und privat ein wirklich netter Kerl ist.

Ob Schätzing jetzt SciFi ist oder nicht....naja....irgendwie erinnert mich Schätzing ein wengin an Michael Crichton, der ja seit Jahren eine ähnliche Schiene fährt. War "Jurassic Park" Anfang der 90er nicht zunächst SciFi, da sich einfach keiner die Möglichkeit mit dem Bernstein und den Insekten nachgedachthatte und wurde das ganze nicht nach dem Buch eine ganze Spur realer als man aufzeigte das das ganze theoretisch durchaus möglich ist ?

Natürlich mag die Erklärung Schätzings für seine Mutationen der Meeresflora etwas sehr phantastisch sein, aber die daraus resultierenden Gefahren halte ich zumindest für relativ real. Was wenn solche Würmer wie er sie in seinem Buch beschreibt wirklich durch eine natürliche Mutation entsteht ? oder die Kontientaldrifte wirklich durch den Mensch und seinen Einfluss auf die Natur instabil werden ?

Was ich an Schätzing mag (und das kann ich bisher nur auf den Schwarm beziehen) ist, das er auf reale Probleme eingeht bzw. auf Probleme hinweist, die durchaus entstehen könnten. Wenn er das so verpackt das es viele Menschen lesen, ist das eigentlich ne gute Sache. Natürlich sollte man nicht alles von ihm ungeprüft übernehmen aber wenn sich jemand nach lesen eines solchen Buches näher mit den Themen beschäftigt (so wie ich es getan habe) muss ich sagen, das der Autor nen guten Job gemacht hat. Manchmal kommt es halt auf die Message an....selbst wenn es eine alte Message ist, die vieleicht in bestimmten bereichen neu aufgearbeitet wurde.

"Normale" SciFi lese ich zur Entspannung. "Wissenschaftliche SciFi" (ich nenn das jetzt einfach mal so) lese ich um mich im Endeffekt mit unserer heutigen Welt besser auseinandersetzen zu können, bzw. um auf Dinge aufmerksam gemacht zu werden, die ich bisher nich so realisiert habe.

Ich lese beides gern und beides hat seine Berechtigung, und ich denke das Schätzing im zweiten Bereich durchaus ein guter Autor ist und auf dem Weg ist, den Crichton damals eingeschlagen hat und der meiner Meinung nach immer noch einer der besten in diesem Fach ist.

[Jorge]

War "Jurassic Park" Anfang der 90er nicht zunächst SciFi, da sich einfach keiner die Möglichkeit mit dem Bernstein und den Insekten nachgedachthatte und wurde das ganze nicht nach dem Buch eine ganze Spur realer als man aufzeigte das das ganze theoretisch durchaus möglich ist ?

Natürlich mag die Erklärung Schätzings für seine Mutationen der Meeresflora etwas sehr phantastisch sein

Crichton war keinesfalls der erste, der diese Idee hatte: Robert Silverberg schon lange vorher in der Kurzgeschichte "Unsere Liebe Frau von den Sauriern" sowie Harry Harrison(dessen Titel kenne ich nicht, wird im Lexikon des SF-Films bei der Besprechung von "Jurassic Park" erwähnt). Es gab sogar mal einen wissenschaftlichen Artikel bei Omni(muß ich mal für das genaue Datum raussuchen) darüber - lange vor Crichton.

Auch Schätzings Ideen sind so neu nicht: Angreifende Wale gibt es in Alan Dean Fosters "Cachalot"; eine mutierte Meeresfauna, die einen Vernichtungskrieg gegen Menschen führt in George R.R. Martins Kurzgeschichte "Wächter"; Urheber sind in beidem in der Tiefsee heimische intelligente Organismen, von denen man keine Ahnung hatte und die durch die Handlungen des Menschen in ihrer Existenz bedroht wurden(wenn auch die Ozeane auf anderen Planeten liegen).

[Knochenmann]

"Flossen Weg" von Moore möchste ich noch anführen: Auf dem Meeresgrund haußt eine urallte einzellige Inteligenz (Goo statt Yrr), die künstliche Meereslebewesen herstellt (darunter auch künstliche Wale und Bakterien...).

Der Roman läuft zwar mehr auf der komischen Schiene, aber die Ähnlichkeiten fand ich mehr als verblüffend.

[Fastjack]

@Jorge

Wie ich schon geschrieben habe : Es mag ja durchaus sein, das schon Autoren gleiche geschrieben haben, aber wie so viele gerät sowas sehr sehr schnell in Vergessenheit. Ich wette wenn du 100 Leute meiner Generation (20-29 Jahre) fragst ob sie Harry Harrison kennen, beantworten das mindesten 80 davon mit nein...wenn nicht sogar mehr. Das nur als Beispiel...

Und darum geht es. Es wird immer kopiert, geklaut und neu interpretiert werden. Sei es in Romanen, Liedern oder Theaterstücken....wichtig is halt für mich, das wenn es um wirklich wichtige Themen geht, die Probleme aufzeigen und die Leute an Dinge erinnern an die sie so nicht denken, das dann durchaus auch kopiert und neu interpretiert werden darf. Besser als das es ganz in Vergessenheit gerät. Mir fällt halt nur auf das viele Leute der "älteren" Generation (fühl dich nicht persönlich angesprochen) gerne rumnörgeln, das es das ja alles schon gab und das eh nur geklaut ist.

Ich seh es lieber so, das es jemand geschafft hat, ein Thema das vor einiger Zeit kaum jemand interessiert hat, so neu zu interpretieren das es eine große Masse anspricht und sie für dieses Thema sensibilisiert. Und ich denke das ist doch ne gute Sache

[Decius]

@Jorge

Wie ich schon geschrieben habe : Es mag ja durchaus sein, das schon Autoren gleiche geschrieben haben, aber wie so viele gerät sowas sehr sehr schnell in Vergessenheit. Ich wette wenn du 100 Leute meiner Generation (20-29 Jahre) fragst ob sie Harry Harrison kennen, beantworten das mindesten 80 davon mit nein...wenn nicht sogar mehr. Das nur als Beispiel...

Ich seh es lieber so, das es jemand geschafft hat, ein Thema das vor einiger Zeit kaum jemand interessiert hat, so neu zu interpretieren das es eine große Masse anspricht und sie für dieses Thema sensibilisiert. Und ich denke das ist doch ne gute Sache

Glaubst du wirklich, dass sich in 10-15 Jahren noch jemand an "Der Schwarm" erinnern wird?