Perry Rhodan - Neueinsteiger...
- Kringel
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Die militaristischen und reaktionären Elemente sind natürlich nicht zu übersehen. Mich hat nur der Landser-Vergleich und die Formulierung "Am Ende eines jeden Heftes wird zuverlässig geballert" gestört. Daß letztere nicht stimmt, kann man schon anhand der allerersten Hefte beweisen. In Heft Nr. 1 wird gar nicht geballert (die Testschüsse mit den Minraks zählen nicht), und wenn in den folgenden Heften geballert wird, dann sehr dosiert oder auf andere Weise, als die Formulierung vermuten läßt.
- Oliver
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Ei gut, die Serie soll ja auch unterhalten und das hat sie ja.Kringel hat geschrieben:Die militaristischen und reaktionären Elemente sind natürlich nicht zu übersehen.
Richtig. Baller-Serie trifft den Kern bei PR wirklich nicht.Mich hat nur der Landser-Vergleich und die Formulierung "Am Ende eines jeden Heftes wird zuverlässig geballert" gestört. Daß letztere nicht stimmt, kann man schon anhand der allerersten Hefte beweisen.
- Kringel
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Sie kann auch ohne diese Elemente unterhalten, aber ich meinte das ja gar nicht als Kritik. Es war halt damals so der Zeitgeist.Oliver hat geschrieben:Ei gut, die Serie soll ja auch unterhalten und das hat sie ja.Kringel hat geschrieben:Die militaristischen und reaktionären Elemente sind natürlich nicht zu übersehen.
- L.N. Muhr
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das trifft aber auch zu kurz. der zeitgeist der 60er jahre war natürlich nicht nur von konservativem reaktionismus und freund-feind-denken geprägt. eher noch gibt die frühe rhodan-serie einen 50er-jahre-zeitgeist wieder. es ist die masseträgheit eines solchen projektes, die sich immer wieder beobachten lässt: viele entwicklungen kommen scheinbar erst mit einer gewissen verspätung in der serie an.
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'nuff said.
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- Kringel
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...oder halt Ausdruck der Geisteshaltung der an PR maßgeblich beteiligten Personen.
Aber wie gesagt, soll das gar keine Kritik sein. Überhaupt: Ein US-amerikanischer Soldat, der während einer extrem wichtigen Mission desertiert, sich gegen die eigene Nation stellt und Karriere, Ruf und was weiß ich noch alles opfert, weil er erkennt, daß es höhere Ziele gibt - das klingt gerade in der heutigen Zeit fast schon revolutionär, oder?
Aber wie gesagt, soll das gar keine Kritik sein. Überhaupt: Ein US-amerikanischer Soldat, der während einer extrem wichtigen Mission desertiert, sich gegen die eigene Nation stellt und Karriere, Ruf und was weiß ich noch alles opfert, weil er erkennt, daß es höhere Ziele gibt - das klingt gerade in der heutigen Zeit fast schon revolutionär, oder?
- L.N. Muhr
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man kann es politisch aber auch ganz anders interpretieren. immerhin wurde PR aus der deutschen perspektive geschrieben. aus der westdeutschen. ich frage mich schon, ob man in den 3 grossmächten (amerika und der russisch-asiatische block) bei PR nicht die drei westdeutschen alliertenmächte sehen kann? immerhin prägt der alltag immer das schreiben des autors.
und dann haben wir eben einen soldaten einer besatzungsmacht, der alles hinschmeisst - aus konservativer deutscher sicht ein vllt. gar nicht so weit hergeholter wunschtraum? das kleine deutschland, das sich mit überlegener technik gegen die giganten behauptet ...
literaturinterpretation ist was feines.
und dann haben wir eben einen soldaten einer besatzungsmacht, der alles hinschmeisst - aus konservativer deutscher sicht ein vllt. gar nicht so weit hergeholter wunschtraum? das kleine deutschland, das sich mit überlegener technik gegen die giganten behauptet ...
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Sicher, der "Landser" ist etwas provokativ, es ist aber tatsächlich so, daß mir vor ein paar Jahren anläßlich der Behebung der Lücke 350 - 399 auffiel, wie fast zwanghaft jedes (oder nahezu jedes) Heft auf eine Schießerei am Ende hinausläuft. Das war auch im ES- und weitgehend im Konzils-Zyklus noch so. Ausnahmen mögen diese Regel nur bestätigen. Indessen ist PR auf die Landser-Thematik nicht reduzierbar, keine Frage, meine Bemerkung griff diesbezüglich zu kurz. Im Gegenteil sogar: Ich bin nachhaltig der Meinung, daß PR von einer zutiefst humanen Grundstimmung geprägt ist (das schwere Wort "Gesinnung" bewußt vermeidend), von einer tieferen Freundlichkeit und Herzlichkeit, die, so plump, ja infantil sie mitunter daherkommen mag (etwa beim lieben Ewers), wesentlich dazu beigetragen hat, daß mir die Serie durch alle Höhen und Tiefen hindurch sehr ans Herz gewachsen ist. Ich behaupte sogar, daß diese Atmosphäre der tiefere Grund für die Zuneigung vieler längergedienter PR-Fans zu ihrer Serie ist. Das gilt für alle Phasen der PR-Geschichte, ob die Exposés nun von Scheer, Voltz oder den anderen stammen.
Guter Tip. Obwohls mein erster PR war (gerade fertig mit ANDROMEDA) konnte ich der Handlung mühelos folgen, obendrein gibts ja ein Glossar & div. Rhodan HPs. Die 6 Romane haben ne unterschiedliche Gewichtung, mal stehn div. Liebes- und Beziehungsschnulzen im Vordergrund, mal wars ein bisschen actionlastiger oder die verschiedenen Rassen sind eingehend beschrieben worden. So wurds nicht langweilig.L.N. Muhr hat geschrieben:
andromeda. oder warten bis lemuria.
Mein persönlicher Favorit war hier Leo Lukas" schwereloser Zug" mit der Episode "zehn kleine Negerlein" oder "Einer wird gewinnen" oder so ähnlich.
LEMURIA steht schon bereit & ist auch dieses Jahr noch dran.
Lese gerade: Brian W. Aldiss: Helliconia
Höregerade: Frank Herbert : Der Wüstenplanet
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Ralph Schmidt
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Ich halte keine PR Taschenbuchserie geeignet, um einen EindruckL.N. Muhr hat geschrieben:aber pfoten weg von "pan-thau-ra"! nur zur sicherheit ...
des PR Heft Universums zu bekommen.
Andromeda war eher eine trivale Horrorserie, die für mich niemals den
Eindruck erwecken konnte, dass man in der PR Andromeda Galaxis agiert.
Odyssee fühlt sich auch nicht wie das PR Universum an, da es eine
parallele Realität wiederspiegelt. Dieser Serie fehlt aus meiner Sicht
auch irgendwie der wirklich interessante Plot. Abgesehen davon waren
dort aber einige kreative Perlen zu entdecken. Mit einem interessanteren
Gesamtplot/Idee wäre sie wohl besser angekommen.
Lemuria hat mich wirklich enttäuscht. Aus meiner Sicht hat die Serie das
Thema Lemuria komplett verfehlt. Wenn man Lemuria beschreibt, dann
sollte auch das Gefühl beim Leser eintreten, dass es sich hier um das
Lemuria handelt, dass man als Leser von 200-399 und diversen anderen
kleinen Episoden her kennt.
Dann gab es auch 2 Bände, die praktisch eine Handlungskopie waren.
Die Schilderung der Technik in diesen Generationsraumer hatte auch
nichts mit der PR Technik zu tun.
Desweiteren konnte ich mich auch nicht wirklich mit dieser Prospertoren/
uninteressantes Akonenraumschiff Konzeption anfangen.
Pan-Thau-Ra 2 und 3 warten hier schon seit Monaten darauf gelesen zu
werden. Dummerweise ist mein Stapel von attraktiveren SF Büchern
noch hoch genug:-)
Apropo gute PR Abschnitte. Ich frage mich immer, warum man hier nicht
wenigstens 1300-1350 erwähnt ? Ich würde sogar sagen, dass der gesamte Estartuabschnitt 12xx-1399 in der Ideenvielfalt und Charaktersierungen innerhalb der Serie unerreicht ist.
Meine absoluten Highlights waren hier 1316/1317(Kalydonische Jagd, Orphische Labyrinthe)
Von vielen Lesern leider sträflich unterschätzt, was wohl an der Esoteriküberdosis im Dekalog/Vishna/Ende der EA lag, der den
Anfang des Estartuthemas stark überdeckte.
- L.N. Muhr
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mir geht es nicht um ein wie auch immer geartetes "feeling", das empfohlen werden soll, sondern darum, gute SF zu empfehlen.
und lemuria fand ich rein als unterhaltung brillant. titel her oder hin, es warem grossteil einfach wirklich gut geschriebene bücher. neuling erreicht man nicht, indem man sagt "hey, hier sind zweieinhalbtausend hefte, mach dich mal mit dem feeling vertraut." damit hält man alte hasen bei der stange.
und der abschnitt 1250 - 1350 war OK, aber unerreicht? na, ich weiss nicht ...
und lemuria fand ich rein als unterhaltung brillant. titel her oder hin, es warem grossteil einfach wirklich gut geschriebene bücher. neuling erreicht man nicht, indem man sagt "hey, hier sind zweieinhalbtausend hefte, mach dich mal mit dem feeling vertraut." damit hält man alte hasen bei der stange.
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Immerhin gab es da schon ein Netz.
Allerdings bewegten sich darin nur Gänger, keine Surfer...
Gruß
Ralf,
Gänger des Straßen- und Wegenetzes
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Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
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- Kringel
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Irrtum. Ein großer Teil der Lemuria-Handlung spielt eben nicht in dem Lemuria, das in der Serie beschrieben wurde, sondern einige Jahrhunderte (Jahrtausende?) früher. Und der Teil, der in der Zeit des Haluterkriegs spielt, hat mir eigentlich ganz gut gefallen, weil meiner Meinung nach die Verzweiflung des untergehenden Volkes ganz gut rüberkam.Ralph Schmidt hat geschrieben:Aus meiner Sicht hat die Serie das
Thema Lemuria komplett verfehlt. Wenn man Lemuria beschreibt, dann
sollte auch das Gefühl beim Leser eintreten, dass es sich hier um das
Lemuria handelt, dass man als Leser von 200-399 und diversen anderen
kleinen Episoden her kennt.