David Brin
Da ich ein wenig mehr Zeit habe, kann ich endlich mal die Leseempfehlungen aktualisieren.
Also: "Copy" ist inzwischen gelesen. Mir hat es sehr sehr gut gefallen. Einziger Kritikpunkt ist das für meinen Geschmack etwas zu metaphysische Ende, aber ansonsten?
Brin hat wirklich alles aus der guten Idee herausgeholt. Er formt wirklich gute und sympatische Charaktere. Das witzige ist: Alle haben den gleichen Menschen als Grundlage, kleine Unterschiede gibt es jedoch trotzdem. Und genau das ist die Würze des Buchs. Es gibt nämlich unterschiedliche Typen von Kopien. Die einen sind eher für niedere Aufgaben gedacht, die anderen sind unglaublich clever. Dazwischen gibt es noch weitere Spezialisten und Abstufungen.
Stellt euch vor, mehrere dieser Kopien marschieren gleichzeitig los um gewisse Aufgaben zu erledigen. Alle sind mit dem gleichen Vorwissen erwacht. Da ärgert sich der ein oder andere, dass er als Doofi erwacht ist, versucht aber dasa beste aus seinem kurzem Leben zu machen.
Und diese kurzen Leben haben es in sich. Es gibt hakenschlagende Verwirrspiele für alle Freunde von Detektivromanen. Es gibt rasante Action mit immer wieder scheinbar aussichtslosen Situationen. Und das beste ist: Auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Ein wirklich gutes Buch, dass mir viel viel Spass gemacht hat.
Also: "Copy" ist inzwischen gelesen. Mir hat es sehr sehr gut gefallen. Einziger Kritikpunkt ist das für meinen Geschmack etwas zu metaphysische Ende, aber ansonsten?
Brin hat wirklich alles aus der guten Idee herausgeholt. Er formt wirklich gute und sympatische Charaktere. Das witzige ist: Alle haben den gleichen Menschen als Grundlage, kleine Unterschiede gibt es jedoch trotzdem. Und genau das ist die Würze des Buchs. Es gibt nämlich unterschiedliche Typen von Kopien. Die einen sind eher für niedere Aufgaben gedacht, die anderen sind unglaublich clever. Dazwischen gibt es noch weitere Spezialisten und Abstufungen.
Stellt euch vor, mehrere dieser Kopien marschieren gleichzeitig los um gewisse Aufgaben zu erledigen. Alle sind mit dem gleichen Vorwissen erwacht. Da ärgert sich der ein oder andere, dass er als Doofi erwacht ist, versucht aber dasa beste aus seinem kurzem Leben zu machen.
Und diese kurzen Leben haben es in sich. Es gibt hakenschlagende Verwirrspiele für alle Freunde von Detektivromanen. Es gibt rasante Action mit immer wieder scheinbar aussichtslosen Situationen. Und das beste ist: Auch der Humor kommt nicht zu kurz.
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Na gut, dann etwas kontroverser.Horselover Fat hat geschrieben:Grins. Sehr diplomatisch. DU hast ein Problem mit Space Operas. Ist es nicht eher so, dass (Ausnahmen bestätigen die Regel) die SPACE OPERAS ein Problem haben...Lemmy hat geschrieben:
Ich hab - Ausnahmen bestätigen die Regel - ein generelles Problem mit Space-Operas.
Zwischendurch mal ne Soap äääh Space Opera macht Spaß, ohne Zweifel.
Ich tu mir das regelmässig an, habe z.B. PR Andromeda sehr genossen.
Was seit ein paar Jahren auf dem dt. Buchmarkt passiert, ( auch hier gibts Ausnahmen) ist eine Reduzierung v. SF allein auf Space Opera.
Social Fiction z.B. Fehlanzeige. Lesenswerte Titel , Du hast selbst ein paar in Deinen Posts genannt, erscheinen nicht in deutscher Sprache. Statt dessen erscheinen immer mehr mehrteilige Fortsetzungsweltraumabenteuer. Man könnte jetzt trefflich disputieren, wer diese Situation herbeigeführt hat, die Verlage, die jammern SF mit Ausnahme von Bunch & Co. wäre unverkäuflich, oder die Leserschaft.
Lese gerade: Brian W. Aldiss: Helliconia
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Die Verlage sind IMHO schuld. Social fiction verkauft sich nur, wenn man Leser außerhalb des SF-Ghettos findet. Die Dick-Edition bei Heyne ist ein positives Besispiel, die Titel erreichen mehrere Auflagen. Warum? Weil die Titelgestaltung gediegener ist. Keine knallbunt gemalten Cover, ein Klappentext, der auch Non-SF-Leser anspricht. Neulich besuchte mich ein Freund, der keine SF liest und berichtete, er habe "Warte auf das letzte Jahr" von Dick gekauft, gelesen, für gut befunden. Als er in meinem Bücherschrank die alte Ausgabe von Moewig sah, sagte er, das Buch hätte er in der Buchhandlung noch nicht mal in die Hand genommen. Den Verlagen fehlt in der Vermarktung von SF schlicht die Kreativität. DAS ist das Problem.Lemmy hat geschrieben: Was seit ein paar Jahren auf dem dt. Buchmarkt passiert, ( auch hier gibts Ausnahmen) ist eine Reduzierung v. SF allein auf Space Opera.
Social Fiction z.B. Fehlanzeige. Lesenswerte Titel , Du hast selbst ein paar in Deinen Posts genannt, erscheinen nicht in deutscher Sprache. Statt dessen erscheinen immer mehr mehrteilige Fortsetzungsweltraumabenteuer. Man könnte jetzt trefflich disputieren, wer diese Situation herbeigeführt hat, die Verlage, die jammern SF mit Ausnahme von Bunch & Co. wäre unverkäuflich, oder die Leserschaft.
Ich denke, so einfach kann man das nicht sehen. Ungekehrt wird nämlich auch ein Schuh daraus. In einem Interview erläuterte ein Fantasyautor hierzu folgendes:
Mit gediegener Covergestaltung vergrößert man sicherlich die Chancen Mainstream Leser anzusprechen, erreicht aber womöglich nicht die eigentliche Stammkundschaft, einfach weil die unter Umständen nicht mitkriegen, daß das fragliche Buch SF ist. Ergo verliert man auf der einen Seite Leser, die man auf der anderen Seite gewonnen hat. Plusminus null oder schlimmer.
Meiner Ansicht nach können sich eben nur Autoren eine solch dezente Titelgestaltung leisten, die bereits namentlich etwas darstellen. Darum glaube ich, hinkt auch der Dick Vergleich. Wenn man seine Werke mit neutralen Covern versieht, ist das kein größeres Problem, ganz einfach weil er eben (Blade Runner sei Dank) ein Markenname ist. Die Leser im "SF-Ghetto" wissen ja, wer er ist. Heyne kann daher sorgenfrei mit den Neuausgaben auf neue Leserschichten abzielen. Dick kann sich diese Cover leisten. Ein unbekannterer Genreautor kann dies nicht.
Natürlich befindet sich gerade die von euch angesprochene Social Fiction marketingmäßig in einer ganz schwierigen Position. Viele SF Leser lehnen sie ab, weil sie diese für verquaste, pseudo-tiefgründige Kopfgeburten halten. Und viele Mainstream Leser lehnen sie ab, weil sie eben SF ist. Ein guter Kompromiß wäre hier vielleicht eine Umschlagsgestaltung wie bei der Heyne Meisterwerke der Science Fiction Reihe oder die einiger Neal Stephenson Romane. Dezent, aber eindeutig.
Ich will die Verlage hier gar nicht groß verteidigen, aber darauf hinweisen, daß sie diese knallbunten Bildchen nicht deswegen aufs Buch hauen, weil sie einfaltslos sind (na ja), sondern weil sie zu Recht davon ausgehen, daß ein erheblicher Teil der potentiellen Leserschaft sich von diesen angesprochen fühlt.George R.R. Martin hat geschrieben:Die Verkaufszahlen der Hardcoverausgabe von A Game of Thrones waren enttäuschend. Rückblickend glauben einige Leute, daß es am Cover gelegen haben könnte. Als der Roman erstmals bei Bantam erschien, war zunächst ein sehr traditionelles Fantasy-Cover geplant, also eine Illustration einer Szene aus dem Buch, worauf ein Mann auf einem Pferd mit Lanze und Banner zu sehen war, sowie im Hintergrund eine Burg mit einer Frau, die auf ihn wartet. Aber bei Bantam war man der Meinung, daß das Buch das Potential hat, über das traditionelle Fantasy-Publikum hinaus Leser zu finden. Also wurde das ursprüngliche Cover verworfen .... [und] durch ein silbern spiegelndes Foliencover ersetzt, das einen stilisierten Thron enthielt und sonst nur typographisch gestaltet war, mit riesigen Buchstaben. So wie sonst die Bestseller aussehen, um zu zeigen, daß es sich hier nicht um ein Genre-Buch handelt ... man kennt das von John Grisham, Stephen King oder Robert Ludlum. Und folgendes passierte: Die Ludlum-Leser nahmen es in die Hand und stellten enttäuscht fest, daß es Fantasy war. Die Fantasy-Leser hingegen nahmen es gar nicht erst in die Hand, weil es nicht wie Fantasy aussah. Die gebundene Ausgabe verkaufte sich eigentlich nicht schlecht, allerdings erfüllte sie nicht die in sie gesetzten Hoffnungen und Erwartungen. Als das Taschenbuch erschien, waren auf dem Cover ein Mann auf einem Pferd, ein Wolf und eine Burg zu sehen. Und es verkaufte sich wie verrückt ...
Mit gediegener Covergestaltung vergrößert man sicherlich die Chancen Mainstream Leser anzusprechen, erreicht aber womöglich nicht die eigentliche Stammkundschaft, einfach weil die unter Umständen nicht mitkriegen, daß das fragliche Buch SF ist. Ergo verliert man auf der einen Seite Leser, die man auf der anderen Seite gewonnen hat. Plusminus null oder schlimmer.
Meiner Ansicht nach können sich eben nur Autoren eine solch dezente Titelgestaltung leisten, die bereits namentlich etwas darstellen. Darum glaube ich, hinkt auch der Dick Vergleich. Wenn man seine Werke mit neutralen Covern versieht, ist das kein größeres Problem, ganz einfach weil er eben (Blade Runner sei Dank) ein Markenname ist. Die Leser im "SF-Ghetto" wissen ja, wer er ist. Heyne kann daher sorgenfrei mit den Neuausgaben auf neue Leserschichten abzielen. Dick kann sich diese Cover leisten. Ein unbekannterer Genreautor kann dies nicht.
Natürlich befindet sich gerade die von euch angesprochene Social Fiction marketingmäßig in einer ganz schwierigen Position. Viele SF Leser lehnen sie ab, weil sie diese für verquaste, pseudo-tiefgründige Kopfgeburten halten. Und viele Mainstream Leser lehnen sie ab, weil sie eben SF ist. Ein guter Kompromiß wäre hier vielleicht eine Umschlagsgestaltung wie bei der Heyne Meisterwerke der Science Fiction Reihe oder die einiger Neal Stephenson Romane. Dezent, aber eindeutig.
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Vielleicht liegt das Problem bei dem G. R. R. Martin Buch auch darin, das man in der heutigen Zeit die teuren HC Bücher lieber meidet und auf das günstigere Taschenbuch wartet. Auch hier im Forum gibt es genug Leser (mich eingeschlossen) die lieber darauf warten bis die TB Ausgabe kommt da man nicht bereit ist 25 oder 30 Euro für ein HC auszugeben.
Ich gebe offen zu das ich mich von einem Cover durchaus beeinflussen lasse. Wenn ich ein Buch von einem bestimmten Autor haben möchte dann kaufe ich es mir auch, völlig egal welches Cover drauf ist. Ich habe aber auch erlebt, das ich mir ein Buch, das ich mir sonst nicht gekauft hätte, alleine wegen dem interessanten Titelbild zugelegt habe.
Darauf zu hoffen das man Mainstream Leser mit einem "neutralen" Cover ködern könnte, kann gelingen oder nicht. Viele dieser Zielgruppe kaufen sich auch nur die Bücher, die gerade Mainstream sind (Brown, Grisham, der neue Grass - die üblichen Verdächtigen halt) und nicht die Bücher die ein neutrales Titelbild haben (wie etwa die Dick Ausgabe). Und Brin oder Niven oder Vinge werden auch kein Mainstream werden und fallen somit außen vor. Und wenn es nicht die Titelbilder sind, sind es die Jumboausgaben oder die schlechte Bindung oder was weiß ich, die einem vom Kauf abhalten.
Ich gebe offen zu das ich mich von einem Cover durchaus beeinflussen lasse. Wenn ich ein Buch von einem bestimmten Autor haben möchte dann kaufe ich es mir auch, völlig egal welches Cover drauf ist. Ich habe aber auch erlebt, das ich mir ein Buch, das ich mir sonst nicht gekauft hätte, alleine wegen dem interessanten Titelbild zugelegt habe.
Darauf zu hoffen das man Mainstream Leser mit einem "neutralen" Cover ködern könnte, kann gelingen oder nicht. Viele dieser Zielgruppe kaufen sich auch nur die Bücher, die gerade Mainstream sind (Brown, Grisham, der neue Grass - die üblichen Verdächtigen halt) und nicht die Bücher die ein neutrales Titelbild haben (wie etwa die Dick Ausgabe). Und Brin oder Niven oder Vinge werden auch kein Mainstream werden und fallen somit außen vor. Und wenn es nicht die Titelbilder sind, sind es die Jumboausgaben oder die schlechte Bindung oder was weiß ich, die einem vom Kauf abhalten.
"Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
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Ich glaube nicht, daß dies der Grund für die Verkaufszahlen bzw. die Enttäuschung des Verlages über erstere war. Daß die Leser im Zweifel eher auf die Taschenbuchausgabe warten, ist ja keine Erscheinung der "heutigen Zeit". Das war schon immer so. Und zwar bei allen Büchern und allen Autoren, nicht nur GRRM. Und diesen Faktor haben die Verlage auch schon immer in ihre Verkaufsprognosen einbezogen. Es ist ja nicht so, daß der Verlag erwartet hätte, diese Gesetzmäßigkeiten würden für dieses eine spezielle Buch nicht gelten. Nein, der Verlag war enttäuscht, weil sich das Buch für ein Hardcover schlecht verkauft hat.vallenton hat geschrieben:Vielleicht liegt das Problem bei dem G. R. R. Martin Buch auch darin, das man in der heutigen Zeit die teuren HC Bücher lieber meidet und auf das günstigere Taschenbuch wartet.
Die größte Frechheit ist in meinen Augen das - oft mit den Jumboausgaben einhergehende - Romansplitting. Ich verstehe ja, daß bestimmte wirtschaftliche Zwänge bestehen, aber für mich ist das fast schon Betrug am Kunden. Zumal dies ja in dieser Häufigkeit eigentlich nur bei SF/Fantasy Büchern geschieht. Bei Kriminalromanen etwa kommt das meines Wissens nicht vor. Mein stiller Protest besteht darin, alle Werke zu boykottieren, an denen diese Unsitte praktiziert wird.vallenton hat geschrieben:Und wenn es nicht die Titelbilder sind, sind es die Jumboausgaben oder die schlechte Bindung oder was weiß ich, die einem vom Kauf abhalten.
Hingegen meine ich, daß die Verarbeitung deutscher TB auf einem recht hohen Niveau ist. Eine schlechte Bindung habe ich, ja, fast nie erlebt. Vergleich das mal mit einem britischen mass-market paperback. Allein die Papierqualität ....
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Manchmal müssen Romane aber auch gesplittet werden. Ins Deutsche übersetzte englische Bücher werden dabei in der Regel umfangreicher. Ich weiß gar nicht wie es die Briten geschafft haben die ersten beiden Bücher des Armageddon Zyklus in einen Band zu bringen. Bei uns sind es ja zwei geworden wobei jedes Buch einen enormen Umfang hat. Liegt das dann lediglich an der Schriftgröße?
Ansonsten mag ich diese Jumbo Ausgaben auch nicht.
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Armageddon halte ich für einen absoluten Ausnahmefall. Und selbst hier wäre es möglich gewesen, das Teil ungesplittet auf den Markt zu bringen (Ich denke da an den Die Hyperion-Gesänge Backstein). In den meisten Fällen ist es doch so, daß mittels übergroßen Schriftbildes der Text künstlich aufgeblasen wird, um einen Verkauf als Einzelroman zu rechtfertigen.
Die beiden deutschen Ausgaben des ersten Das Lied von Eis und Feuer Romanes sind 543 Seiten bzw. 476 Seiten stark, die U.S. TB-Ausgabe hat gerade mal 864 Seiten. Da kann mir doch keiner erzählen, daß es nicht möglich gewesen wäre, mit kleineren (normalen) Schriftgrad die vollständige deutsche Ausgabe in um die 900-950 Seiten nach Hause zu bringen. Nein, das Romansplitting hat ausschließlich finanzielle Gründe.
Die beiden deutschen Ausgaben des ersten Das Lied von Eis und Feuer Romanes sind 543 Seiten bzw. 476 Seiten stark, die U.S. TB-Ausgabe hat gerade mal 864 Seiten. Da kann mir doch keiner erzählen, daß es nicht möglich gewesen wäre, mit kleineren (normalen) Schriftgrad die vollständige deutsche Ausgabe in um die 900-950 Seiten nach Hause zu bringen. Nein, das Romansplitting hat ausschließlich finanzielle Gründe.
Ich versteh die ganze Aufregung um das Roman-Splitting nicht! Der Markt ist nun mal geregelt durch Angebot und Nachfrage. Die großen Verlage sind keine Missionare sondern müssen in allererster Linie wirtschafliche Interessen verfolgen.
Wenn ich die Wahl habe, einen ganz dicken Band für den doppelten Preis zu erhalten oder 2 normale zu jeweils akzeptablen Preisen, dann ziehe ich 2 Bände vor. Bücher mit mehr als 800 Seiten sind doch entweder extrem unhandlich oder aber die Seiten sind sehr dünn, oder aber der Schriftsatz ist schrecklich (wie bei den Barrayar Doppelbänden).
Die ganze Aufregung rührt doch vor allen Dingen aus der Hoffnung, dass ein dicker Band insgesamt günstiger wäre. Das lässt sich doch nicht automatisch schlussfolgern. Wenn sich ein höherer Preis durchsetzen liesse, würde sicherlich auch dieser verlangt werden.
Wenn es gut in das Marketing und in die Produktionstechnik passt, wird ein Roman eben aufgesplittet oder es werden 2 Romane zusammengefasst. Na und? Mir ist das ziemlich egal. Wichtig ist nur, dass ich für mein Geld einen Gegenwert bekomme.
Wenn ich die Wahl habe, einen ganz dicken Band für den doppelten Preis zu erhalten oder 2 normale zu jeweils akzeptablen Preisen, dann ziehe ich 2 Bände vor. Bücher mit mehr als 800 Seiten sind doch entweder extrem unhandlich oder aber die Seiten sind sehr dünn, oder aber der Schriftsatz ist schrecklich (wie bei den Barrayar Doppelbänden).
Die ganze Aufregung rührt doch vor allen Dingen aus der Hoffnung, dass ein dicker Band insgesamt günstiger wäre. Das lässt sich doch nicht automatisch schlussfolgern. Wenn sich ein höherer Preis durchsetzen liesse, würde sicherlich auch dieser verlangt werden.
Wenn es gut in das Marketing und in die Produktionstechnik passt, wird ein Roman eben aufgesplittet oder es werden 2 Romane zusammengefasst. Na und? Mir ist das ziemlich egal. Wichtig ist nur, dass ich für mein Geld einen Gegenwert bekomme.
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@Mort
Deine Agumentation ist schom stimmig. Auch eine als "Non-SF" promotete Neuerscheinung kann sich schlecht verkaufen wie das Fantasy-Beispiel Martin zeigt. Nur: Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass social fiction in einer SF-Reihe kommerziell wenig Chancen hat, weil zu wenig Mainstream-SF-Leser zuschlagen und die Belletristik-Leser sich von den Genre-Reihen zu wenig angesprochen fühlen. Das Problem ist: Die SF vereinigt qualitativ sehr heterogene Romane und Erzählungen. Da ist von Trivialliteratur bis Hochliteratur alles dabei. Will man Qualitäts-SF im Mainstream-Gefilde erfolgreich verkaufen, muss man IMHO aus der SF-Ecke raus. Das Beispiel Jasper Fforde zeigt, dass es funktionieren kann. Das Buch wird von SF-Lesern gekauft, wie auch von anderen, die die Bücher gar nicht als SF wahrnehmen, sondern als interessante Literatur. Ein bisschen mehr Mut in diese Richtung könnten die Verlage ruhig wagen.
Deine Agumentation ist schom stimmig. Auch eine als "Non-SF" promotete Neuerscheinung kann sich schlecht verkaufen wie das Fantasy-Beispiel Martin zeigt. Nur: Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass social fiction in einer SF-Reihe kommerziell wenig Chancen hat, weil zu wenig Mainstream-SF-Leser zuschlagen und die Belletristik-Leser sich von den Genre-Reihen zu wenig angesprochen fühlen. Das Problem ist: Die SF vereinigt qualitativ sehr heterogene Romane und Erzählungen. Da ist von Trivialliteratur bis Hochliteratur alles dabei. Will man Qualitäts-SF im Mainstream-Gefilde erfolgreich verkaufen, muss man IMHO aus der SF-Ecke raus. Das Beispiel Jasper Fforde zeigt, dass es funktionieren kann. Das Buch wird von SF-Lesern gekauft, wie auch von anderen, die die Bücher gar nicht als SF wahrnehmen, sondern als interessante Literatur. Ein bisschen mehr Mut in diese Richtung könnten die Verlage ruhig wagen.
Mit Richard Morgan hat es der Heyne Verlag ja gemacht. Da erschien "Profit" als Thriller ohne SF-Kennung. Bei Büchern, die in der nahen Zukunft spielen oder bei der das SF ELement nicht im Mittelpukt steht, geht das und wird das auch gemacht ("Die Frau des Zeitreisenden").
Alles andere wäre ja fast ein Etikettenschwindel, oder?
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Und nun ist "Profit" auch in der SF-Reihe neuaufgelegt worden, mit einem eindeutigen, wenngleich farblich dezenten Cover. Das ist inzwischen Verlagspolitik geworden. Der "Darwin-Virus", "Copy" erscheinen auch noch einmal in der SF-Reihe.Scotty hat geschrieben:Mit Richard Morgan hat es der Heyne Verlag ja gemacht. Da erschien "Profit" als Thriller ohne SF-Kennung. Bei Büchern, die in der nahen Zukunft spielen oder bei der das SF ELement nicht im Mittelpukt steht, geht das und wird das auch gemacht ("Die Frau des Zeitreisenden").
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Die Geschichten, die ich von ihm gelesen habe, haben mir alle gefallen. Sind human und gestalten ihre Grundideen gut.gernot1610 hat geschrieben:.
Mir gefallen die gut erzählten Geschichten.
Es geht um eine Expedition zum Halleyschen(?) Kometen. Dort machen die Forscher phantastische Entdeckungen. Ist glaube ich geschrieben worden, als Halley mal wieder sichtbar war.Ich hab noch Benford/Brin "Im Herzen des Kometen" in der Kiste. Weiß jemand irgend was drüber?
MB
Wobei das neue Profit-Cover eine Unverschämtheit ist. Ein echter Etikettenschwindel. Es liest sich, als wäre es nur 5 Jahre in der Zukunft angesiedelt. Keine Raumschiffe oder sonstige Fluggeräte. Das Cover vermittelt einen ganz anderen Eindruck.Bungle hat geschrieben:Und nun ist "Profit" auch in der SF-Reihe neuaufgelegt worden, mit einem eindeutigen, wenngleich farblich dezenten Cover. Das ist inzwischen Verlagspolitik geworden. Der "Darwin-Virus", "Copy" erscheinen auch noch einmal in der SF-Reihe.Scotty hat geschrieben:Mit Richard Morgan hat es der Heyne Verlag ja gemacht. Da erschien "Profit" als Thriller ohne SF-Kennung. Bei Büchern, die in der nahen Zukunft spielen oder bei der das SF ELement nicht im Mittelpukt steht, geht das und wird das auch gemacht ("Die Frau des Zeitreisenden").
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