Plasmasymphonie und andere VISIONEN

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Anno
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Plasmasymphonie und andere VISIONEN

Ungelesener Beitrag von Anno »

Hallo!

Bereits vor einigen Tagen habe ich die dritte Ausgabe von VISIONEN, der von Helmuth W. Mommers herausgegebenen Kurzgeschichtensammlung, gelesen.
Eine ausführliche Rezi wird im kommenden FANDOM OBSERVER erscheinen (so denn der Redax damit einverstanden ist ;) ). Hier aber schon mal vorab zur Diskussion und als Anregung für harte Winterabende.

Mitte Oktober ist die dritte Ausgabe von Helmuth W. Mommers VISIONEN mit einem wundervollem Cover von James Warhola erschienen. Spätestens mit dieser Ausgabe kann man von einer erfolgreichen, regelmäßig erscheinende Kurzgeschichtensammlung sprechen. In den letzten beiden Jahren wurden die ersten beiden VISIONEN-Ausgaben für die einschlägigen Phantastikpreise in den unterschiedlichsten Kategorien nominiert bzw. als Sieger gekürt. Letztlich ist der Verdienst einzig und allein Helmuth W. Mommers zuzuschreiben, der mit einem unglaublichem Idealismus, der notwendigen Fachkompetenz und sicherlich auch einigem finanziellen Aufwand eine Anthologienreihe geschaffen hat, die endlich wieder eine regelmäßige Veröffentlichungsmöglichkeit für SF-Kurzgeschichten bietet. Zudem erhalten die Autoren ein kleines Salär für ihre Werke.
VISIONEN 3 bietet insgesamt 14 Kurzgeschichten, ein Vorwort von Franz Rottensteiner, der kurz noch mal auf die Bedeutung der SF-Kurzgeschichte und ihrer eher bescheidenen Veröffentlichungsmöglichkeit eingeht (und dabei altbekanntes wiedergibt) und die Kurzgeschichten-Highlights des letzten Jahres aus Sicht von Helmuth W. Mommers, dem einfach hier eine große Kompetenz und Überblick zugesprochen werden muss.
Den Reigen eröffnet Frank Haubold mit „Das Orakel“. Julius war schon immer neugierig darauf wie Dinge funktionieren. Bereits als Kind bastelte er an sprechenden Puppen herum, stattete Gummispinnen mit Elektromotoren aus und war auch sonst sehr erfindungsreich. Kein Wunder also, dass er als Student sich für Bio-Informatik interessiert. Hier fällt er dem bekannten Wissenschaftler Prof. Dr. Prohaska auf, der ihm in die Geheimnisse seiner Forschungen einweiht. Forschungen, die sich mit künstlichem Leben beschäftigen und kurz vor dem Durchbruch stehen. Julius, der durch den frühen Unfalltod seiner einzigen Jugendfreundin seitdem eine Möglichkeit sucht diese irgendwie ins Leben zurückzuholen ist fasziniert von den Forschungsergebnissen, die eine eigenständig denkende Intelligenz hervorgebracht haben. Kevin, wie sie vom Prof. benannt wurde, entwickelt ein verborgenes Eigenleben und befasst sich mit der Schöpfungsthematik und dem Leben an sich. Obwohl lediglich für eine spezielle Aufgabe konstruiert, entwickelt er sich zu einem fühlenden und denkendem Wesen, welches die Frage nach dem „Warum“ seiner Existenz letztlich nicht beantworten kann. Einem Menschen wird er so nie ähneln. Frank Haubold verfasste diese Story nicht in seinem für ihn sonst so typisch melancholischem Stil, der ihm eine so unverwechselbare Stimme gab. Die etwas tiefgründige Thematik nimmt sich letztlich keiner neuen Fragestellung des SF-Bereichs an und so bleibt es bei der Einschätzung eine solide verfasste SF-Kurzgeschichte gelesen zu haben.
Hartmut Kasper hingegen bietet in „Neues aus der Varus-Schlacht“ eine leicht zynisch verfasste und geradlinige Kurzgeschichte. Drei Zeitreisende begeben sich mitten hinein in die Varus-Schlacht, um dort ein Kochbuch zu finden, aus dem hervorgehen soll, welche Zutat noch zu einem bekannten Gericht der damaligen Zeit fehlt. Immerhin steht der Wissenschaft drei zur Auswahl und dies soll nun gelöst werden. Von dem Schlachten um sich herum nehmen die drei keine Notiz. Ihnen geht es allein um das Herausfinden der richtigen Zutat. Insgesamt nicht mehr als ein Appetithappen für zwischendurch.
Thomas Wawerkas Kurzgeschichte bietet dann zum ersten Mal ein wenig ungewöhnliches. Jedenfalls zu Beginn, im Verlauf der Handlung wird es dann doch recht konventionell. Das Konzept der beiden Völker, der des Morgens und der des Abends, weist auf eine etwas exotische Lebensgemeinschaft hin. Leider bleibt es dann bei diesen beiden Bezeichnungen. Das dahinterstehende Konzept wird nicht näher ausgearbeitet, sondern zu Gunsten einer Attentatstory mit einem wenig überraschendem Ende liegen gelassen. „Die Mutter des Abends“ zählt insgesamt doch zu den konventionell verfassten SF-Kurzgeschichten.
Einen weitaus religiöseren Ansatz bietet Fabian Vogt in „Mysterium des Glaubens“. Diese Story findet sich auch in seiner gerade erschienenen Sammlung „Die erste Ölung“ (Brendow Verlag). Er verbindet in dieser Story seine Leidenschaft für fantastische Geschichten mit seinem Beruf als Pfarrer. In der vorliegenden konfrontiert er einem Priester mit dem Wunsch eines Wissenschaftlers den von ihm geschaffenen Androiden taufen zu lassen. Ein Wunsch, den der Priester in einer ersten Reaktion völlig entrüstet ablehnt, denn schließlich handelt es sich bei dem Androiden nicht um ein Geschöpf Gottes und verfügt schon gar nicht über eine Seele, mag er dabei noch so menschenähnlich denken können. Dabei stellt sich heraus, dass der Androide letztlich die Botschaft Gottes wörtlicher und konsequenter umsetzt als der Priester. Die Story zeigt deutlich mit welchen Fragestellungen man sich als Priester auseinandersetzen kann, wenn man zudem noch ein Faible für die Phantastik hat. Stilistisch zudem gut umgesetzt.
„Die Ladys und der Tramp“ zählt zu den humorvollsten Stories. Jörg Isenberg schildert die Geschehnisse aus der Sicht eines elefantenähnlichen Außerirdischen, der 52 heiratswillige Frauen zu einer Außenweltkolonie der Menschen überführen soll. Vor dem Abflug läst er sich noch von dem Draufgänger Hugh beschwatzen ihm mitzunehmen, nicht ahnend, was er dadurch in Gang setzt. Hugh sabotiert den Überlichtflug und beschädigt einige technische Komponenten so schwer, dass der Raumer seinen Flug unterbrechen muss und einige Jahre im Leeraum treibt. Während dieser Zeit verschanzt sich Hugh, der eigentlich an einer von ihm schwangeren Mitreisenden interessiert ist, mit den 52 Frauen in einem Teilbereich des Schiffes. Im Verlaufe der Jahre kommt es unweigerlich zur Vermehrung der anwesenden Menschen. Die Handlung an sich liest sich hier als nicht gerade ideenreich, was sie aus der Sicht eines Menschen auch nicht ist. Aus der Sicht eines Außerirdischen geschildert, der zum ersten Mal engen Kontakt mit Menschen hat, lesen sich die menschlichen Befindlichkeiten dann überaus humorvoll. Jörg Isenberg hat den außerirdischen Blickwinkel voll getroffen.
Es folgt Michael K. Iwoleit, einer der wohl besten SF-Kurzgeschichtenautoren der letzten Jahre, mit einer inhaltsschwereren Story betitelt „Morphogenese“. In naher Zukunft gehen Konzerne dazu über genetisch vorprogrammierte Embryonen von Leihmüttern, die vor allem in Entwicklungsländern rekrutiert werden, austragen zu lassen, um sie dann ihren Auftraggebern teuer zu verkaufen. Die technische Seite stellt kein Problem mehr dar und eigentlich handelt es sich ja nicht um ein SF-Szenario, denn vergleichbares ja bereits heutzutage praktiziert. Iwoleit unterstellt aber, dass das Mysterium der Entstehung menschlichen Lebens noch nicht bis ins Detail wissenschaftlich erforscht ist (was auch den Tatsachen entsprechen dürfte). Was wäre, wenn nun die genetisch manipulierten und auf Höchstleistung getrimmten Embryonen sich ganz anders entwickeln würden? Wenn aus ihnen nicht nur perfekt optimierte Menschen, sondern Mutationen entstehen würden? Wie würden die großen Konzerne reagieren und wie die einfache, gläubige Bevölkerung in den Entwicklungsländern? Auf all diese Fragen bietet Iwoleit Antworten. Die Story hinterläst dennoch einen unbefriedigenden Leser. Das Ende wirkt aufgesetzt und der SF-Thematik von VISIONEN geschuldet. Als eingehende Gesellschaftskritik kann die Kurzgeschichte ebenso wenig verstanden werden, dazu sind ihre Aussagen nicht konkret genug ausformuliert. Irgendwie funktioniert das Ideengebilde nicht richtig, so als wenn dem Autor selbst nicht ganz klar gewesen ist, wohin er letztlich seine Story steuern möchte. Schriftstellerisch natürlich gut ausformuliert und auch der technisch-wissenschaftliche Hintergrund ist stimmig, aber dies reicht halt nicht für eine überdurchschnittliche Kurzgeschichte, so dass jedenfalls meine Erwartungshaltung nicht erfüllt wurde.
Jan Gardemann verknüpft in „Geschichtsstunde für Marsianer“ die gescheiterten Marsmission mit intelligentem Leben in Form von Sandstaub. Letztere sind aufgrund ihrer ständig scheiternden Bemühungen mit den Menschen Kontakt aufzunehmen für die Vielzahl der Abstürze, Funktionsstörungen und Ausfälle, welche die Erforschung des Mars bisher mit sich brachte, verantwortlich. Eine wirklich nette Idee, die Jan Gardemann hier ausformuliert hat. Schriftstellerisch gut in Szene gesetzt, vor allem da die Handlung aus der Sicht der Marsianer geschildert wird und diese wirklich fremdartig sind. Wer rechnet schon mit intelligentem Staub auf dem Mars?
Der Altmeister Ernst Vlcek entführt seine Leser in „Weise Worte sind ungesund“ in eine nahe Zukunft, in der es möglich ist Roboter zu bauen, die dem Menschen überaus ähnlich sind. Aus moralischen Gründen lehnt es die führende Firma Ismail Inc. ab Androiden zu bauen, die dann auch über Gefühle verfügen. Aber welchen Stellenwert besitzt schon diese freiwillige Selbstverpflichtung, wenn es technisch möglich ist? Der eigentliche Besitzer dieses Firmenkonglomerates handelt jedenfalls sehr ambivalent. Die Idee hinter der Story ist nicht besonders neu und auch die Erzählperspektive, quasi als Lebensbeichte, nicht. Nichts außergewöhnliches also.
Dies trifft auch auf den Beitrag von Andreas Eschbach zu. In die Kralle von Java verarbeitet er eine Idee, die einem durchaus am Frühstückstisch kommen könnte. Das Schlüpfen eines Kükens aus seinem Ei in Verbindung gebracht mit einem plötzlich wachsendem Vulkanismus auf unserer Erde. Die Idee ist schon ungewöhnlich, bleibt einem dennoch nicht länger im Gedächtnis haften. Vielleicht weil die Story zu sehr auf dem Punkt gebracht ist bzw. unter der Masse von gleichwertigen nicht heraussticht?
Der Herausgeber darf natürlich nicht fehlen und ist mit „Zur falschen Zeit“ vertreten. Da versucht ein mittels Kryonik eingefrorener Mensch nicht nur seine Krebserkrankung zu überwinden, sondern letztlich auch eine für ihn lebenswerte Zukunft zu finden. Hierfür läst er sich diverse Male wieder einfrieren und wird am Ende doch in einer vermeidlich besseren Welt von der von ihm benutzten Technik eingeholt. Diese Story bietet neben einem unterhaltsamen Rahmen auch eine tiefergehende Aussage, die mich zumindest nachdenklich gestimmt hat. Vielleicht ist die Gegenwart in der wir heute leben doch gar nicht so schlecht. Wer weiß, ob es in fünfzig oder einhundert Jahren lebenswerter sein wird? Das dem Titelheld am Ende die von ihm benutzte Technik einholt, bildet das i-Tüpfelchen auf der Story.
Rüdiger Bartsch Titel „Eiszeit“ sollte man durchaus wörtlich nehmen. In seinem SF-Krimi mutiert ein einfaches Luxushaushaltsgerät zur tödlichen Waffe. Die Hauptfigur der Serie verdient ihr Geld damit Luxusgüter den richtig Schwerreichen schmackhaft zu machen. Um diese von den Vorzügen manch überflüssigem Schnickschnack überzeugen zu können, probiert er selbst alles erst einmal ausführlich aus. So auch der neue Luxuskühlschrank einer Firma, die u.a. für das Militär arbeitet. Durch Zufall findet er heraus, dass das neue Superfrischhaltefach des Luxusgerätes mit einem Material verkleidet ist, welches die Zeit an sich speichert. Als er seine Beobachtung an die Herstellerfirma weiterleitet, gerät er in tödliche Gefahr. Diese Vermischung von Krimi und SF funktioniert erstaunlich gut und so ist „Eiszeit“ eine wirklich runde Kurzgeschichte, die sich auf das wesentliche konzentriert und dennoch über einen sehr guten Spannungsbogen verfügt.
Marcus Hammerschmitt ist vor allem durch seine Kurzromane bekannt geworden, die ebenso wie seine Kurzgeschichten zu den anspruchsvolleren der deutschsprachigen SF-Szene zählen. In „Canea Null“ stellt er einmal mehr sein Können unter Beweis. Fünfzehn Mitglieder einer Langzeitmission auf dem Planeten Canea, dem einzig bekannten, für Menschen bewohnbaren Planeten, werden von Hammerschmitt in ihrer Tätigkeit begleitet. Die Mission beginnt nach etlichen Wochen so langsam aus dem Ruder zu laufen, was vor allem an den zwischenmenschlichen Beziehungen und ihrem Untersuchungsgegenstand liegt. Canea wird auch der Pilzplanet genannt, denn die vorherrschende Lebensform sind Pilze. Teilweise mit denen der Erde identisch, was zu heftigen Diskussionen führt warum dies der Fall ist, teilweise mit völlig fremden Pilzarten. Hammerschmitt beschreibt wie die Crew so langsam auseinander fällt, teilweise den Eigenarten des Planeten erliegt und so hinter das eigentliche Geheimnis des Planeten kommt. Die Story ist sehr stimmungsvoll verfasst. Hammerschmitts Wortwahl gibt die gedrückte, melancholische Stimmung sehr gut wieder. Er bleibt dabei erstaunlich verständlich in seinen Aussagen, was ja nicht bei allen seinen Kurzgeschichten der Fall ist bzw. der Sinn, die Aussage seiner Werke sich einem nicht immer auf Anhieb erschließt. Zwar ist die Idee im Grunde genommen keine neue, stilistisch gesehen zählt diese Kurzgeschichte für mich zu den besten der Anthologie.
Ein mir bis dato unbekannter Autor – Thor Kunkel – folgt mit „Plasmasymphonie“. Ein alternder Außendienstler verfolgt im Beisein seiner Sekretärin/Geliebten in einem Hotelzimmer den Prozess gegen einen Menschen (?), der „Gott“ zu sein scheint. Jedenfalls behauptet er die Erde mit all ihren Lebewesen aus minderwertigem Material design und diesen dann Großkunden zum Spaß überlassen zu haben. Nero und Hitler konnten so all ihre Ideen ausleben. Die Menschheit als Spielball von liquiden Großunternehmern, keine schöne Vorstellung. Letztlich läst das ganze dem Außendienstler aber völlig kalt, denn es ist halt so wie es ist und er kann eh nichts daran ändern. Also warum sich nun den Kopf darüber zerbrechen und irgendwelche persönlichen Konsequenzen ziehen? Gerade das Verdrängen über seine eigentliche Herkunft, die einem den Boden unter den Füßen wegziehen könnte, wird von Kunkel sehr gut geschildert.
Zum Abschluss eine Kurzgeschichte von Desirée und Frank Hoese, die den Titel „Wie Phönix aus der Asche“ trägt, die Elemente des Cyberpunk beinhaltet. Signore Novo ist ein Mann für spezielle Aufgaben. Dank seiner überaus teuren Implantate ist er u.a. in der Lage schneller zu denken und sich schneller zu bewegen. Personen aufzuspüren stellt ihn vor keine größeren Probleme. Aktuell soll er für einen Großkonzern einen ehemaligen Mitarbeiter aufspüren, der sich davongemacht hat und dazu übergehen wird seine Implantate zu entfernen. Für den Konzern würde dies eine wirtschaftliche Katastrophe bedeuten, denn ohne diese Implantate könnte Friesner seine Forschungen nicht fortführen. Signore Novo treibt zudem noch ein gewisses Eigeninteresse, denn Friesners Erfindung könnte dazu dienen seinen Hirntumor, der inoperabel ist, mittels Nano-Robots zu entfernen. Am Ende der Jagd steht Novo mit leeren Händen da und muss sich fragen, ob die Hochrüstung mit Implantaten tatsächlich so erstrebenswert ist, wie er bisher immer angenommen hat. Dies stellt gleichzeitig auch die Frage dar, die das Ehepaar Hoese an seine Leser stellt. Die Antwort überrascht nicht wirklich. „Wie Phönix aus der Asche“ ist auf dem Punkt genau verfasst, ohne dabei zu sehr auf die Pointe ausgerichtet zu sein. Der Spannungsbogen funktioniert und trägt die Aussage über die gesamte Länge.
„Plasmasymphonie“ bietet einen sehr guten Überblick über den aktuellen Stand der deutschsprachigen SF-Kurzgeschichte. Die Autorenauswahl präsentiert mit Rüdiger Bartsch, Thor Kunkel, Fabian Vogt und Thomas Wawerka „neue Gesichter“ und eine Vielzahl alter bekannter.
Vom schriftstellerischen her ist mir kein Ausreißer im negativen Sinne aufgefallen. Etwas ungewöhnlicher verfasst ist vor allem die Story von Marcus Hammerschmitt und mit Abstrichen die von Thomas Wawerka. Alle anderen dürften den Lesegewohnheiten der meisten Käufer entsprechen. Überrascht hat mich Frank W. Haubold, der seine Geschichte mit einem weitaus weniger melancholischen Stil verfasste als dies sonst häufig der Fall ist.
Einige Kurzgeschichten sind rein auf die Pointe hin ausgerichtet. Dazu zählen die Werke von Hartmut Kasper und Andreas Eschbach.
Die Kurzgeschichten, die mir am meisten zugesagt haben, stammen von Marcus Hammerschmitt, Desirée und Frank Hoese und von Jörg Isenberg. Ebenfalls gut gefallen haben mir mit einigen Abstrichen die Werke von Michael K. Iwoleit und Helmuth W. Mommers.
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frankh
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Ungelesener Beitrag von frankh »

Hallo Andreas,

Kompliment erstmal für eine äußerst ausführliche und informative Besprechung, auch wenn ich (was eigentlich normal ist), in einigen Punkten anderer Auffassung bin.

So ragen für mich neben "Canea Null" vor allem die Geschichten "Eiszeit" und "Morphogenese" besonders heraus, während mich einige der von Dir herausgehobenen eher weniger beeindruckten. Aber vielleicht macht ja gerade das die Ausgewogenheit einer Anthologie aus.

Auch was "Das Orakel" anbetrifft, bin ich (natürlich) anderer Meinung. Zumindest kann ich keinen Mangel an Melancholie entdecken. ;) Daß die Geschichte etwas bodenständiger wirkt, hängt vermutlich mit den "normalen" Schauplätzen zusammen (weder Mars noch der Weltraum). Man kann eine bestimmte Stilrichtung aber auch "totreiten" und damit Gefahr laufen, als reiner Bradbury-Adept wahrgenommen zu werden.

Das soll aber keine Kritik an der Kritik sein, sondern der Versuch einer Begründung, warum ich die Geschichte so und nicht anders schreiben konnte (und auch wollte).

Gruß
Frank

P. S. Was ich ein wenig schade finde, ist, daß sich die Diskussion über das Buch auf ein halbes Dutzend Interessenten (inkl. einiger Autoren) beschränkt. Irgendwann werden sich Verlag, Herausgeber und auch die Autoren die Frage stellen, für wen sie sich eigentlich die Mühe machen, wenn selbst eine Anthologie mit Eschbach, Kunkel, Hammerschmitt, Iwoleit etc. auf weitgehende Gleichgültigkeit trifft.
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molosovsky
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Ungelesener Beitrag von molosovsky »

Keine Angst Frank, ich verfolge Dich nicht absichtlich, aber Du hast was geschrieben, was mir grübeln läßt:
Irgendwann werden sich Verlag, Herausgeber und auch die Autoren die Frage stellen, für wen sie sich eigentlich die Mühe machen, wenn selbst eine Anthologie mit Eschbach, Kunkel, Hammerschmitt, Iwoleit etc. auf weitgehende Gleichgültigkeit trifft.
Meinst Du, daß die SF/Phantastik-Szene und -Leser ignorant sind, oder meinst Du die professionellen Literatur-Meinungs-Multiplikatoren? — Bei zweiterem geb ich Dir voll und ganz recht. Zumindest solche sonst SF-freundlichen Stellen wie z.B. Telepolis oder die FAZ könnten ruhig mal was über eine so feine Sache wie VISIONEN bringen. Ich werd bei literazurwelt.de demnächst mein Scherflein beitragen zur invasions des ›Mainstreams‹ durch die SF (immerhin teile ich ja die These, daß de SF eh gewonnen hat!).

Was die SF-Leser betrifft: ob die lahm auf VISIONEN reagieren ließe sich wohl nur über Verkauszahlen und so sagen. — Für weitere Thesen zu Lauheit der deutschen SF-Szene müßte ich mich schon arg aus dem Fenster lehnen und eine provokante Thesen basteln, die etwa so lauten könnte: Anscheinend sind weite Teile des Fandoms was Kritik (im Sinne von Besprechung und Diskurs) betrifft ein wenig aufs Maul gefallen. Insiderwitze und knappe Daumenrauf/Daumenruntermeldungen ja und Uni-Schwurbel im Quarber Markus veröffentlichen; dazwischen gibts erschreckend wenig. <— Dies ist eine überspitzte These! Für Verletzungen durch unsachgemäßes Persönlichnehmen übernehme ich keine Verantwortung!

Grüße
Alex / moloVISIONENFANsovsky
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV STAND: 30. JANUAR 2013.

»Die Wirklichkeit ist überall gleich – nämlich unbekannt.« — Egon Friedell
(Ich weiß es im moment schlicht nicht besser.)

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Ungelesener Beitrag von breitsameter »

frankh hat geschrieben:P. S. Was ich ein wenig schade finde, ist, daß sich die Diskussion über das Buch auf ein halbes Dutzend Interessenten (inkl. einiger Autoren) beschränkt. Irgendwann werden sich Verlag, Herausgeber und auch die Autoren die Frage stellen, für wen sie sich eigentlich die Mühe machen, wenn selbst eine Anthologie mit Eschbach, Kunkel, Hammerschmitt, Iwoleit etc. auf weitgehende Gleichgültigkeit trifft.
Abgesehen davon, daß sich der Verlag nicht gerade bemüht hat, das Erscheinen des Bandes bekanntzumachen, kann ich natürlich nur für mich antworten: ich hatte schlicht und ergreifend noch keine Zeit das Buch zu lesen.

Im SF-Fan.de-Lesezirkel sieht der Plan außerdem so aus, daß wir jetzt erst NOVA 10 durchmachen und danach VISIONEN 3 angehen.
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
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Ungelesener Beitrag von Anno »

Hallo!

Frank:
Mir persönlich gefallen halt Deine melancholisch verfaßten Geschichten sehr gut. Gerade im Komitee des Deutschen Science Fiction Preis haben wir in den letzten Jahren durchaus kontrovers über Deinen Stil diskutiert. Nicht jedem gefiel er in dem Umfange wie mir. Wäre dies der Fall gewesen, so hätten sich Deine Werke noch häufiger auf der Nominierungslisten gefunden.
Bei Kurzgeschichtenbänden, die insgesamt ein überdurchschnittliches schriftstellerisches Niveau bieten, und VISIONEN 3 zählt für mich dazu, dürfte der persönliche Geschmack von großer Bedeutung sein. Da sicherlich noch nicht jeder die Geschichten aus VISIONEN 3 gelesen hat, dürften sich in den kommenden Wochen noch einige hier oder in anderen Foren zu Worte melden. Ich gehe davon aus, dass sich einige Stories herauskristallisieren werden, die ein Großteil für überdurchschnittlich hält. Mal sehen, welche es sein werden.
Die Beiträge in den Foren werden von mehr SF-Lesern verfolgt als sich tatsächlich auch zu Wort melden. Insoweit würde ich die Diskussion hier nicht unterschätzen. Immerhin ist für mich durchaus nachvollziehbar, dass die aktuellen Romane von Banks, Stross, Reynolds usw. weitaus mehr Leser anziehen als eine deutschsprachige Kurzgeschichtensammlung. Dem kann man nur mit massiver Werbung entgegenwirken (hier dürften SHAYOL einfach Grenzen gesetzt sein, allein schon vom Personal her). Ich denke die Aufnahme eines eigenständigen Diskussionstrangs in den einschlägigen Foren und Lesezirkel durch die SF-Fans dürfte schon eine Menge bewirken. Mehr Aufmerksamkeit wird man innerhalb der Szene nicht erreichen können.

Gruß Andreas
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frankh
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Ungelesener Beitrag von frankh »

breitsameter hat geschrieben:Abgesehen davon, daß sich der Verlag nicht gerade bemüht hat, das Erscheinen des Bandes bekanntzumachen, kann ich natürlich nur für mich antworten: ich hatte schlicht und ergreifend noch keine Zeit das Buch zu lesen.

Im SF-Fan.de-Lesezirkel sieht der Plan außerdem so aus, daß wir jetzt erst NOVA 10 durchmachen und danach VISIONEN 3 angehen.
Florian, Du warst mit Sicherheit auch nicht gemeint. SF-Fan.de ist ja eines der wenigen Portale, in denen die Anthologie überhaupt angekündigt wurde.

Das ändert aber nichts an meinem Eindruck, daß das Interesse an Veröffentlichungen dieser Art nicht eben ausufert, was vielleicht auch mit der wachsenden Anzahl an Anthologie-Projekten in Klein- und Kleinstverlagen zu tun hat. Möglicherweise spielen aber auch festgefügte Vorurteile gegenüber deutschen SF-Autoren eine Rolle, die eventuell noch aus Zeiten der Heyne-Anthologien stammen, in denen die deutschen (Quoten)-Beiträge - zumindest im Vergleich - nicht selten eher mitleiderregend waren.

Die Qualität und Vielfalt deutschsprachiger SF-Kurzprosa hat sich m. E. deutlich verbessert (wer "Tabula Rasa" oder eben die Visionen-Reihe gelesen hat, kann das vermutlich bestätigen), ohne daß die Zahl der Interessenten (Käufer) signifikant gestiegen ist. Das halte ich für eine problematische Entwicklung.

Gruß

Frank
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Ungelesener Beitrag von Scotty »

breitsameter hat geschrieben:
frankh hat geschrieben:P. S. Was ich ein wenig schade finde, ist, daß sich die Diskussion über das Buch auf ein halbes Dutzend Interessenten (inkl. einiger Autoren) beschränkt. Irgendwann werden sich Verlag, Herausgeber und auch die Autoren die Frage stellen, für wen sie sich eigentlich die Mühe machen, wenn selbst eine Anthologie mit Eschbach, Kunkel, Hammerschmitt, Iwoleit etc. auf weitgehende Gleichgültigkeit trifft.
Abgesehen davon, daß sich der Verlag nicht gerade bemüht hat, das Erscheinen des Bandes bekanntzumachen, kann ich natürlich nur für mich antworten: ich hatte schlicht und ergreifend noch keine Zeit das Buch zu lesen.

Im SF-Fan.de-Lesezirkel sieht der Plan außerdem so aus, daß wir jetzt erst NOVA 10 durchmachen und danach VISIONEN 3 angehen.
Wirklich? Hab ich da was übersehen? Mein letzter Stand war der, dass nach Abschluss von Nova 10 ja bereits Nova 11 vor der Tür stehen müsste und wir damit weitermachen?!?

Wie dem auch sei, wir können auch gerne mit Visionen weitermachen. Der Thread ist ja sehr aktiv, drum sollten wir ständig "Futter" haben. Eine KG pro Woche ist außerdem genau das richtige Mass.
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    Ungelesener Beitrag von Mammut »

    Steht dann schon ein Termin für NOVA 11?
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    Ungelesener Beitrag von Bungle »

    frankh hat geschrieben: Das ändert aber nichts an meinem Eindruck, daß das Interesse an Veröffentlichungen dieser Art nicht eben ausufert, was vielleicht auch mit der wachsenden Anzahl an Anthologie-Projekten in Klein- und Kleinstverlagen zu tun hat. Möglicherweise spielen aber auch festgefügte Vorurteile gegenüber deutschen SF-Autoren eine Rolle, die eventuell noch aus Zeiten der Heyne-Anthologien stammen, in denen die deutschen (Quoten)-Beiträge - zumindest im Vergleich - nicht selten eher mitleiderregend waren.

    Die Qualität und Vielfalt deutschsprachiger SF-Kurzprosa hat sich m. E. deutlich verbessert (wer "Tabula Rasa" oder eben die Visionen-Reihe gelesen hat, kann das vermutlich bestätigen), ohne daß die Zahl der Interessenten (Käufer) signifikant gestiegen ist. Das halte ich für eine problematische Entwicklung.

    Gruß

    Frank
    Es ist wohl so, dass die Leserschaft für Kurzgeschichten allgemein in Deutschland abnimmt. Das gefällt mir auch nicht, und ich versuche mich als Rezensent und Betroffener auch dagegen zu stemmen.
    Aber die Kurzgeschichtenleser sind eben allgemein in der Minderzahl, und so bekommen Anthologien und Kurzgeschichtensammlungen eben nicht die Aufmerksamkeit, die ein Roman bekommt.
    Ich gebe dir recht, Frank, die deutschen Beiträge in der Jeschke-Anthologien konnten oft nicht mit den englischsprachigen mithalten, aber das war generell in der ganzen Heyne-Reihe so. Leider, auch wenn es Ausnahmen gibt.
    Ich persönlich werde mir "Plasmavisionen" auch irgendwann zulegen, aber wohl erst im Dezember zum Lesen kommen.


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    Ungelesener Beitrag von Armin Rößler »

    Bungle hat geschrieben:
    frankh hat geschrieben: Die Qualität und Vielfalt deutschsprachiger SF-Kurzprosa hat sich m. E. deutlich verbessert (wer "Tabula Rasa" oder eben die Visionen-Reihe gelesen hat, kann das vermutlich bestätigen), ohne daß die Zahl der Interessenten (Käufer) signifikant gestiegen ist. Das halte ich für eine problematische Entwicklung.
    Es ist wohl so, dass die Leserschaft für Kurzgeschichten allgemein in Deutschland abnimmt. Das gefällt mir auch nicht, und ich versuche mich als Rezensent und Betroffener auch dagegen zu stemmen.
    Aber die Kurzgeschichtenleser sind eben allgemein in der Minderzahl, und so bekommen Anthologien und Kurzgeschichtensammlungen eben nicht die Aufmerksamkeit, die ein Roman bekommt.
    Ich glaube nicht, dass die Leserschaft abnimmt (wäre ja schlimm ...) - aber sie bewegt sich ganz sicher auf einem ziemlich konstanten (und leider im Vergleich zu Romanen niedrigen) Niveau. Um das zu ändern, ist alles recht und es wird ja auch von allen Beteiligten (wenn ich das mal so verallgemeinernd sagen darf) vieles versucht.

    Dass hier Nova im Lesezirkel gelesen wird, halte ich für eine gute Sache. So mancher merkt dadurch vielleicht, dass deutsche SF-Kurzgeschichten doch nicht sooo schlecht sind, wie man vielleicht vorher gedacht hat. Ich fänd's gut, wenn ihr das beibehaltet - ob mit Nova, Visionen oder vielleicht auch mal einem der Wurdack-SF-Bände ...
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    Ungelesener Beitrag von heino »

    Ich lese sehr gerne und auch oft Kurzgeschichten, muß aber zugeben, dass ich bei deutschen Autoren im SF-Bereich vorsichtig geworden bin. Ich habe einige Bände solchen Inhalts hier stehen, die aber der internationalen Konkurrenz in meinen Augen nicht das Wasser reichen können un dzum großen Teil auch einfach nur öde sind. Wäre sehr schön, wenn sich daran was geändert hätte. Diesen Band habe ich aber auch noch nirgendwo gesehen, gibt es den im normalen Handel?
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    Ungelesener Beitrag von Scotty »

    Ich verstehe die Aufregung nicht, dass nur so wenige über Visionen 3 diskutieren würden. Es ist halt nicht so, dass alle potenziellen Leser ihre aktuellen Bücher zur Seite legen und mit Visionen 3 anfangen. Ich habe seit wenigen Tagen erst erfahren, dass es überhaupt erschienen ist. Ich hab aber soviel weiteren Lesestoff, dass ich irgendwann in den nächsten 12 Monaten damit anfangen werde. Vielleicht auch schon in den nächsten Wochen, wenn es einen Lesezirkel gibt. "Lesepflicht", weil so prominente Autoren die Stories geschrieben haben? Vor mir liegen noch ungelesene Bücher von George R R Martin, Reynolds, Peter F Hamilton, Daniel Keyes und Co. Das sind auch prominente Autoren.

    Ein halbes Dutzend User, die diskutieren ist doch richtig viel. Es posten eben nicht alle Leser ihre Meinung. Wieviele wirklich aktiven Nutzer gibt es denn in diesem Forum? 30? 40? Ziehe dann noch ein paar ab, die sich grundsätzlich nicht für Kurzgeschichten interessieren. Wenn hier nur 3-4 über Visionen 3 diskutieren, dann sind es schon 10% der aktiv postenden Nutzer. Vielleicht sind ja die wahren Leser 10% der SF Leser überhaupt??? Wer weiß, wer noch im Laufe des nächsten Monats seine Nase reinsteckt? Ich denke, es gibt keinen Grund zur Klage.

    Wie hoch war denn die Auflage von Visionen 2?
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      Ungelesener Beitrag von Lemmy »

      Scotty hat geschrieben:Ich verstehe die Aufregung nicht, dass nur so wenige über Visionen 3 diskutieren würden. Es ist halt nicht so, dass alle potenziellen Leser ihre aktuellen Bücher zur Seite legen und mit Visionen 3 anfangen.
      Richtig, das widerspricht z.B. meinen Lesegewohnheiten. Nen spannenden Roman zur Seite legen um die wöchentliche KZG abzuarbeiten nervt auf Dauer ganz schön. Andererseits les ich nach Abschluß umfangreicherer Lektüre auch ganz gern nen Band KZG komplett durch.

      Visionen 3 ? Ja, gerne. Besonders auf die Story von Michael Iwoleit bin ich gespannt.
      Lese gerade: Brian W. Aldiss: Helliconia
      Höregerade: Frank Herbert : Der Wüstenplanet
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      Ungelesener Beitrag von frankh »

      heino hat geschrieben:Ich lese sehr gerne und auch oft Kurzgeschichten, muß aber zugeben, dass ich bei deutschen Autoren im SF-Bereich vorsichtig geworden bin. Ich habe einige Bände solchen Inhalts hier stehen, die aber der internationalen Konkurrenz in meinen Augen nicht das Wasser reichen können un dzum großen Teil auch einfach nur öde sind. Wäre sehr schön, wenn sich daran was geändert hätte. Diesen Band habe ich aber auch noch nirgendwo gesehen, gibt es den im normalen Handel?
      Ich empfand in der Vergangenheit auch einiges, was an deutscher SF publiziert wurde, als öde oder vorhersehbar. Wenn man sich aber die früheren Kurzgeschichtenbände von Heyne genau ansieht, stellt man fest, daß auch bei den übersetzten Geschichten höchstens zwei, drei wirklich herausragende Stories dabei sind. Durchgehend großartige Sammlungen sind m. E. allenfalls die "Besten Geschichten des Golden Age" die seinerzeit unter dem Asimov's-Label bei Moewig erschienen sind.

      Die "Plasmasymphonie" gibt es meines Wissens durchaus im "normalen" Handel (bei Amazon und buecher.de sowieso). Aber ich bin nicht die PR-Abteilung von Shayol. :wink:

      Gruß
      Frank
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      Helmuth W. Mommers
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      Ungelesener Beitrag von Helmuth W. Mommers »

      heino hat geschrieben:Diesen Band habe ich aber auch noch nirgendwo gesehen, gibt es den im normalen Handel?
      Sie dürfte nur in wenigen Buchhandlungen aufliegen, natürlich bei OTHERLAND in Berlin, u.a. in Hugendubel-Filialen, neu auch bei Ex Libris Zürich Bahnhofstrasse (hoi!), kann aber - natürlich - bei jeder Buchandlung bestellt werden, hat schliesslich eine ISBN. Oder besser noch direkt beim Verlag, portofrei, das wäre dank grösserer Marge ein Beitrag an die Unkosten: Siehe mein VISIONEN-Link.
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