HJB-Verlag - Stahlfront

Science Fiction in Buchform
Negasphäre
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Ungelesener Beitrag von Negasphäre »

Frank Böhmert hat geschrieben: Und die sind nicht einmal "entmädelt" worden oder so was? Das kann ich mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen. Das musste doch sowieso irgendjemand nach dem Einscannen noch korrekturlesen, sonst hätte man doch en masse die typischen Scanning-Falschschreibungen, die sicher jeden von uns schon mal genervt haben.
Hallo, Frank!
Genaues kann ich nicht sagen, bin aber auch der Meinung, daß es sich bei den eBooks der 6. Auflage um unveränderte Versionen handelt.

Zumindest schreibt das auch readersplanet:
Seit dem 5. Dezember 2005 können alle Interessierten die PERRY RHODAN-Serie erneut lesen - und zwar unverändert und von Anfang an als eBook.
Quelle

Aber Zyklotrop wird uns da sicher irgendwann aufklären. :roll:

Edit:
Damit möchte ich natürlich nicht abstreiten, daß dort "die unglaublichsten Sachen" drinstehen. :xmas:
Ich bezweifel nur, daß das Wort "Rassenhygiene" in dem Kontext gefallen ist, den Zyklotrop in etlichen Foren zu proklamieren versucht.

Gruß, Florian
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Stefan Hoffmann
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Ungelesener Beitrag von Stefan Hoffmann »

Frank Böhmert hat geschrieben:Und die sind nicht einmal "entmädelt" worden oder so was? Das kann ich mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen. Das musste doch sowieso irgendjemand nach dem Einscannen noch korrekturlesen, sonst hätte man doch en masse die typischen Scanning-Falschschreibungen, die sicher jeden von uns schon mal genervt haben.
Gabs das nicht auch, dass Springer als "Weltraumzigeuner" tituliert wurden? Das sind ja auch so Begrifflichkeiten, die man schon länger nicht mehr als "politisch korrekt" ansieht... ("mobile ethnische Gruppierung" oder wie heißt das jetzt? :smokin ) Ab welcher Auflage das entfernt wurde, entzieht sich allerdings auch völlig meiner Kenntnisse.

Im Grunde genommen ist es aber auch völlig egal. Es ist über 40 Jahre her und sagt imho mehr über die Zeit aus als über die Serie.


Stefan, der entsprechend kein Problem damit hat, wenn sich Zyklotrops Enthüllungen noch das eine oder andere Jahr hinziehen
Liest: "Cyberabad" von Ian McDonald
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Mi.Go

Ungelesener Beitrag von Mi.Go »

Stefan Hoffmann hat geschrieben: Gabs das nicht auch, dass Springer als "Weltraumzigeuner" tituliert wurden? Das sind ja auch so Begrifflichkeiten, die man schon länger nicht mehr als "politisch korrekt" ansieht... ("mobile ethnische Gruppierung" oder wie heißt das jetzt? :smokin ) Ab welcher Auflage das entfernt wurde, entzieht sich allerdings auch völlig meiner Kenntnisse.
...
Im Grunde genommen ist es aber auch völlig egal. Es ist über 40 Jahre her und sagt imho mehr über die Zeit aus als über die Serie.
...
Es sagt aber auch einiges über unsere
sprachlichen u. geistigen Verrenkungen im Umgang
mit Allem was auch nur im Entferntesten ein
Erbe der unsäglichen "1000 Jahre"
sein könnte.
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Stefan Hoffmann
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Ungelesener Beitrag von Stefan Hoffmann »

Mi.Go hat geschrieben:Es sagt aber auch einiges über unsere
sprachlichen u. geistigen Verrenkungen im Umgang
mit Allem was auch nur im Entferntesten ein
Erbe der unsäglichen "1000 Jahre"
sein könnte.
In der Tat. Irgendwie gehen die PC-Sprachschöpfer davon aus, dass man Begrifflichkeiten, die als Beleidigung gemeint sein könnten, am Besten durch unbelastete Begriffe ersetzt. Dummerweise kann man jeden Begriff in eine Beleidigung ummünzen oder negativ besetzen. Von dieser Art "Volkserziehung" halte ich irgendwie auch ziemlich wenig.


Stefan
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Oliver
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Ungelesener Beitrag von Oliver »

Stefan Hoffmann hat geschrieben:In der Tat. Irgendwie gehen die PC-Sprachschöpfer davon aus, dass man Begrifflichkeiten, die als Beleidigung gemeint sein könnten, am Besten durch unbelastete Begriffe ersetzt.
Und das dann, wie ich weiter oben schon mal schrieb, sogar mit Haltbarkeitsdatum, so dass man den Begriff alle paar Jahre ersetzen muss. Wie vielen Arbeitslosen hat es denn geholfen, dass die "Bundesanstalt" jetzt "Bundesagentur" heißt (sofern diese Einrichtung überhaupt jemandem hilft), obwohl Anstalt eigentlich ein völlig neutraler Rechtsbegriff ist, der nur etwas über die Beziehung zwischen einer Körperschaft und ihren Nutzern aussagt. Oder wird unsere Sprache wirklich präziser und schöner, wenn man Rückschritte jetzt "Weiterentwicklung" nennt?

Aber das führt vom Thema etwas weg. Obwohl. Irgendwie nicht. Nein.

Wie dem auch sei, sich der Strohhalm-Greif-Marketing-Strategie befleißigend, wird jetzt diese eine positive Stahlfront-Rezi schön verbreitet, man sehe hier:
http://www.politikforen.de/showthread.p ... ost1830578
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Stefan Hoffmann
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Ungelesener Beitrag von Stefan Hoffmann »

Oliver hat geschrieben:Und das dann, wie ich weiter oben schon mal schrieb, sogar mit Haltbarkeitsdatum, so dass man den Begriff alle paar Jahre ersetzen muss. Wie vielen Arbeitslosen hat es denn geholfen, dass die "Bundesanstalt" jetzt "Bundesagentur" heißt (sofern diese Einrichtung überhaupt jemandem hilft), obwohl Anstalt eigentlich ein völlig neutraler Rechtsbegriff ist, der nur etwas über die Beziehung zwischen einer Körperschaft und ihren Nutzern aussagt. Oder wird unsere Sprache wirklich präziser und schöner, wenn man Rückschritte jetzt "Weiterentwicklung" nennt?
Um mal richtig off-topic zu gehen: Wenn's den Damen und Herren bei der Arbeitsagentur dabei hilft, sich als Dienstleister zu begreifen und die ALG-Bezieher nicht mehr als Bittsteller zu sehen, sondern als Leute, die ihre teuer bezahlten Versicherungsleistungen in Anspruch nehmen - tja, dann hat das vielleicht sogar irgendwo mal nen Nutzen.
Oliver hat geschrieben:Aber das führt vom Thema etwas weg. Obwohl. Irgendwie nicht. Nein.
Der Meinung bin ich eigentlich nicht so ganz, denn man kann anhand dieser Geschichte eine Unterscheidung deutlich machen. Die Kritik an der Stuhlfront bezieht sich eben nicht auf oberflächliche Begrifflichkeiten, sondern darauf, wie's offensichtlich gemeint ist.


Stefan
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eMeS

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Ungelesener Beitrag von eMeS »

Oliver hat geschrieben:.... Wie dem auch sei, sich der Strohhalm-Greif-Marketing-Strategie befleißigend, wird jetzt diese eine positive Stahlfront-Rezi schön verbreitet, man sehe hier:
http://www.politikforen.de/showthread.p ... ost1830578
Gönne es ihm doch, wenn es schon nur eine positive Rezi gibt :lol:
Über den Verfasser wurde ja weiter oben schon etwas gesagt.
Die User auf politikforen.de interessieren sich eh nicht so dafür, habe ich den Eindruck. Einziger Vorteil = es scheint da keine Linksextremen zu geben :roll:
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Oliver
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Ungelesener Beitrag von Oliver »

Stefan Hoffmann hat geschrieben:Die Kritik an der Stuhlfront bezieht sich eben nicht auf oberflächliche Begrifflichkeiten, sondern darauf, wie's offensichtlich gemeint ist.
Da hast Du recht.

Gerade, dass keine Distanzierungen oder Differenzierungen im Text stattfinden (wenn doch, liebe 'migrationskritische Diskutanten': Belege bitte), macht diesen Serienauftakt so, nun ja, eindeutig. Deshalb funktionieren auch keine herbei geredeten Eva Herman-Analogien oder "aus dem Kontext reiß"-Schutzbehauptungen.
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Oliver
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Ungelesener Beitrag von Oliver »

Oliver hat geschrieben:Guerilla-Marketing
Hajo F. "Blockhaus" Breuer schrieb:
Das Buch ist saustark, hat aber offenbar ein paar »politisch engagierte« Gegner, wie man das in diesem Staat heutzutage so nennt.

Das stammt wieder von hier:
http://www.buechereule.de/wbb2/thread.p ... post673399


Saustark.
:rotfl: :respekt: :rotfl:
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Mi.Go

migrationskritisch ???

Ungelesener Beitrag von Mi.Go »

Mal eine provzierende Frage.
Was wäre wenn die Berliner Handlung um den Verfassungsschützer
(Jugendbande, Vorgesetzte mit türkischer Herkunft usw.) 40 oder 50 Jahre
in der Zukunft angesiedelt wäre ?

Wenn man die gegenwärtige Bevölkerungsentwicklung bis
meinetwegen 2050 extrapoliert, sind dann die beschriebenen Zustände
-immer noch rassistische Vorurteile ?
-oder vielleicht denkbare Zukunft ?

Wird unser Urteil durch die Gegenwartsnähe (2010) beeinflußt ?
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Shock Wave Rider
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Re: migrationskritisch ???

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Mi.Go hat geschrieben:Wird unser Urteil durch die Gegenwartsnähe (2010) beeinflußt ?
Bestimmt.
Das geht auch in der anderen Richtung.
Wer würde heute noch Gebietsansprüche aufgrund des Westfälischen Friedens von 1648 oder irgendwelcher Polnischen Teilungen im 18. Jahrhundert durchsetzen wollen?

Je weiter eine Geschichte aus der derzeitigen Zeit entrückt ist, um so mehr wird sie zur Fabel, zur allgemeingültigkeitsheischenden Parabel auf unsere "conditio humana".

Gruß
Ralf
Shock Wave Riders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten.
Einen Kerl wie den sollte man lünchen!
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Gast

Re: migrationskritisch ???

Ungelesener Beitrag von Gast »

Shock Wave Rider hat geschrieben:
Mi.Go hat geschrieben:Wird unser Urteil durch die Gegenwartsnähe (2010) beeinflußt ?
Bestimmt.
Das geht auch in der anderen Richtung.
Wer würde heute noch Gebietsansprüche aufgrund des Westfälischen Friedens von 1648 oder irgendwelcher Polnischen Teilungen im 18. Jahrhundert durchsetzen wollen?
Gruß
Ralf
Keine Sorge,
dafür findet sich bestimmt jemand :oops:
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Stefan Hoffmann
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Re: migrationskritisch ???

Ungelesener Beitrag von Stefan Hoffmann »

Mi.Go hat geschrieben:Mal eine provzierende Frage.
(...)
Wird unser Urteil durch die Gegenwartsnähe (2010) beeinflußt ?
Sehr begrenzt. Es geht ja nicht darum, wie realistisch oder zeitnah ein solches Szenario ist. Es geht (mir zumindest) um den diffamierenden Charakter der Darstellung. Der wird nicht besser dadurch, wenn das Ganze 40 Jahre weiter in der Zukunft spielt.

Aber natürlich beziehen diese Schilderungen einen Teil ihrer Wirkung daraus, dass sie wie ein Kommentar zur Gegenwart wirken.

Ganz nebenbei bemerkt hätte man aus diesem ganzen Migranten-Szenario auch einen Roman stricken können, der keine "Linken" auf den Plan gerufen hätte. Die diffamierenden Schilderungen und rassistischen Untertöne sind ja bei dieser Thematik nicht zwingend.


Stefan
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eMeS

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Ungelesener Beitrag von eMeS »

Stefan Hoffmann hat geschrieben:
Mi.Go hat geschrieben:Mal eine provzierende Frage.
(...)
Wird unser Urteil durch die Gegenwartsnähe (2010) beeinflußt ?
Sehr begrenzt. Es geht ja nicht darum, wie realistisch oder zeitnah ein solches Szenario ist. Es geht (mir zumindest) um den diffamierenden Charakter der Darstellung. Der wird nicht besser dadurch, wenn das Ganze 40 Jahre weiter in der Zukunft spielt.
...... Stefan
Das ist ganz genau meine Meinung - "besser hätt´ ich´s auch nicht sagen können" :smokin

MS in ZU-Stimmung
Mi.Go
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Re: migrationskritisch ???

Ungelesener Beitrag von Mi.Go »

Stefan Hoffmann hat geschrieben:
Mi.Go hat geschrieben:Mal eine provzierende Frage.
(...)
Wird unser Urteil durch die Gegenwartsnähe (2010) beeinflußt ?
Sehr begrenzt. Es geht ja nicht darum, wie realistisch oder zeitnah ein solches Szenario ist. Es geht (mir zumindest) um den diffamierenden Charakter der Darstellung. Der wird nicht besser dadurch, wenn das Ganze 40 Jahre weiter in der Zukunft spielt.

Aber natürlich beziehen diese Schilderungen einen Teil ihrer Wirkung daraus, dass sie wie ein Kommentar zur Gegenwart wirken.
...
Stefan
Aber der Kerl ist doch SF-Autor (behauptet er zumindest).
Darf er nicht eine Welt nach seinen Vorstellungen schildern ?

Es wirkt wie ein Kommentar zur Gegenwart OK.
Bekommt er nicht auch deshalb den meisten Gegenwind ?
(Abgesehen vom Schreibstil vielleicht)

Zu der Thule vs. AIN - Geschichte
Ist es nicht vllt. so, daß sich den meisten von uns die Haare aufstellen, bei dem Gedanken, aus den Hinterlassenschaften des 3. Reiches könnte irgendetwas Positives für die Menschheit erwachsen.
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