Cloverfield 1-18-08

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Martin
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Ungelesener Beitrag von Martin »

andy hat geschrieben:ich würde das eher wie bei twin peaks sehen. die auflösung des mordes war ein aspekt der serie, viele sagen, nicht der entscheidende. solange mich die personen, deren zusammenspiel, das setting und die ganzen nebengeschichten unterhalten habe ich kein problem mit zwei, drei, vier oder acht staffeln.andy
Da widerspreche ich Dir nicht, zumal ich den Unterhaltungswert gar nicht in Frage stellen möchte. Es hat nur eben nichts mit der Frage zu tun, ob die Sache durchgeplant ist oder nicht, oder ob nur innerhalb eines gewissen Korridors frei fabuliert wird.

George Lucas behauptet ja auch steif und fest, die Episoden I - III von Star Wars bereits vor dem Dreh der Episoden IV - VI bis in i-Tüpfelchen geplant zu haben, was die Sachlage jedoch ad absurdum führt. Sicher wird er eine Vorstellung gehabt haben, was die groben Abläufe angeht, aber eben keinen detaillierten Masterplan.

So wird es auch bei Abrams sein.
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andy
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Ungelesener Beitrag von andy »

fünf minuten cloverfield machen mir lust auf viel mehr.

das kinojahr könnte gut anfangen!

andy
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andy
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Re: Cloverfield 1-18-08

Ungelesener Beitrag von andy »

die jungs von cloverfield lassen sich echt was einfallen - entweder ist der film so schlecht, dass die auf massives marketing setzen müssen oder da sind ein paar echt kreative leute am werk - ich bin gespannt.

http://www.fuenf-filmfreunde.de/2008/01 ... sel-promo/

andy
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GenomInc
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Re: Cloverfield 1-18-08

Ungelesener Beitrag von GenomInc »

Andy danke für den Tip, :-)

Ich freu mich ja schon sehr auf den Film und was man bisher sehen konnte scheint er auch gut geworden zu sein.
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Gasto9

Cloverfield

Ungelesener Beitrag von Gasto9 »

Ich mach das jetzt hier einfach mal auf und verweise zunächst auf den Trailer bei http://www.alluc.de. Dann bedanke ich mich bei Kringel für die Antwort auf meine Frage bei "I am Legend" (Seite 4)
(@admin: vielleicht kann man das einfach hier rüberziehen, meine Frage war ja in der Tat OT)
und bringe meine Hoffnung zum Ausdruck, dass das nicht nur ein weiterer NY-Kaputtmach-Film wird, sondern zumindest ein interessanter approach zu diesem Thema. Immerhin haben die Produzenten 30 Mio $ ausgegeben für einen Film, der wohl nur mit einer Handkamera gedreht wurde und in dem keine besonderen Stars auflaufen. Irgendwo muss das Geld ja geblieben sein.
Bei mir steht dieser Film recht weit oben auf der agenda.
Viele Grüße:
Gast09
:D
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andy
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Re: Cloverfield

Ungelesener Beitrag von andy »

das thema wird schon behandelt:

http://forum.sf-fan.de/viewtopic.php?f= ... loverfield

ich freu mich aber auch mächtig!

andy
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Kringel
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Re: Cloverfield 1-18-08

Ungelesener Beitrag von Kringel »

Habe die Threads mal zusammengeführt.
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Doop
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Re: Cloverfield 1-18-08

Ungelesener Beitrag von Doop »

Die ersten Kritiken zum Film (z.B auf den Homepages von Locus http://www.locusmag.com/2008/WaldropPer ... field.html und von Cinefantastique http://www.cfq.com/ sind recht positiv.

Das reicht von (immerhin) "a noble failure" bis zu "one of the most effective, and terrifying, monster movies of recent memory."

Der Film ist es somit wohl zumindest wert, gesehen zu werden. Scheint doch interessant zu sein und mehr als nur eine meisterhafte Marketingkampagne.
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Re: Cloverfield 1-18-08

Ungelesener Beitrag von Apocalypse »

Ich muss sagen, dass ich enttäuscht war.

Auch die guten Soundeffekte am Anfang konnten für mich nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film weder als Monsterfilm noch als Mysteryfilm in der Tradition von Blairwitchproject funktioniert hat.
Während der gesamten Laufzeit habe ich mich öfter über das heillose Gewackel der Handycam geärgert als alles andere. Die Protagonisten lassen den Zuschauer völlig kalt. Trotz der "mittendrin statt nur dabei" Machart will der Funke einfach nicht überspringen. Ich habe mich selbst bei Godzilla erstens besser unterhalten gefühlt und war den Charakteren näher als in diesem Film.

Hat er gute Special Effects? Sicher. Bringt das was? Nee, man sieht dank der Handycamperspektive meist eh nix. Und man sollte Abrahams auch mal sagen, dass zuviel Mystery und zuwenig Information einfach nur gähnende Langeweile auslösen können. Was bringt mir denn ein Monsterfilm in dem ich das Monster kaum zu sehen kriege. Und ein Gruselfilm, bei dem der Grusel von etwas so subtilem wie einem 40 Meter Monster ausgelöst wird ist auch nicht gruselig.

wann kommt der Film eigentlich bei Euch ins Kino?
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Re: Cloverfield 1-18-08

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Apocalypse hat geschrieben: wann kommt der Film eigentlich bei Euch ins Kino?
Diesen Donnerstag, glaub ich, ich hab im TV den Trailer gesehen.
:bier:
Uschi
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Re: Cloverfield 1-18-08

Ungelesener Beitrag von Kringel »

Apocalypse hat geschrieben:heillose Gewackel der Handycam
Danke, genau das wollte ich wissen. Das erspart mir zwei verschwendete Stunden!
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andy
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Re: Cloverfield 1-18-08

Ungelesener Beitrag von andy »

auch auf spiegel-online hält sich die begeisterung zurück:
MONSTERFILM "CLOVERFIELD"
Der Horror mit dem Hype

Von David Kleingers

"Blair Witch" reloaded: "Lost"-Schöpfer J.J. Abrams will mit seinem Monster-Film "Cloverfield" die große Leinwand erobern. Er zeigt die Zerstörung New Yorks durch die subjektive Handkamera. Der Film löst aber nur teilweise ein, was die virale Marketing-Kampagne im Internet versprochen hatte.


"Die Leute wollen das sehen": Dieses zentrale Zitat aus "Cloverfield" könnte auch als beschwörendes Mantra über dem Film und seiner Multimediakampagne stehen, die in den vergangenen Wochen und Monaten ebenso hohe wie widersprüchliche Erwartungen geschürt hat.

Szene aus "Cloverfield": Mittendrin statt nur dabei
Paramount Pictures

Szene aus "Cloverfield": Mittendrin statt nur dabei

Am Anfang stand ein unbetitelter Kinotrailer mit scheinbar verunfallten Heimvideoaufnahmen (mehr...), wie sie millionenfach im Internet kursieren. Darin weichen die wackeligen Impressionen einer ausgelassenen Partygesellschaft in New York unvermittelt Bildern plötzlicher Panik, und das nur bruchstückhaft erfasste Chaos kulminiert in einer Aufnahme vom Kopf der Freiheitsstatue, welcher gleich einer entglittenen Bowlingkugel in Manhattan aufschlägt. Das war die entscheidende Einstellung, der quasi-pornografische "money shot" eines Spektakels in spe, mit dem Produzent J. J. Abrams sein potentielles Publikum anfixte.

Sofort wucherten die Mutmaßungen über das Gesehene im Cyberspace, zusätzlich befeuert durch strategisch gelegte Fährten der Verantwortlichen. So ließen sich etwa auf der Website http://www.1-18-08.com – benannt nach dem US-Startermin des damals noch namenlosen Films – obskure Schnappschüsse zusammenpuzzeln, womit zwar keine einzige Frage beantwortet, aber immerhin der investigative Entdeckungsdrang befriedigt wurde. Vom simplen Hyperlink zum ausgewachsenen Hype braucht es eben nur ein paar Klicks, und fabulierfreudige Internetschamanen finden überall Zeichen und Wunder. Gerne auch an gänzlich falscher Stelle, weshalb sich einige vermeintliche Hinweise auf den Inhalt von "Cloverfield" im Nachhinein als virtuelle Enten entpuppten, die rein gar nichts mit der klandestinen Werbemaschinerie zu tun hatten.

Hollywoods bester Hütchenspieler

Aber Hollywoods derzeit bestem Hütchenspieler spielen derartige Irrläufer ebenso gut in die Hände, schließlich hat J. J. Abrams bereits für seine TV-Serienerfolge "Alias" und "Lost" die Möglichkeiten des viralen Marketings ausgelotet: Wilde Spekulationen sind hier nicht nur erlaubt, sondern erwünscht, solange sie der Popularisierung und Promotion des Produkts dienen. Bereitwillig übernehmen Blogger, Podcaster und neugierige User die Arbeit von PR-Agenturen, entfalten dabei beachtliche schöpferische Kraft und folgen am Ende doch lediglich sorgsam ausgestreuten Bedeutungskrümeln, die geradewegs in den Kinosaal führen.

Dort enthüllen Abrams und sein Regisseur Matt Reeves nun ihr "Cloverfield", was de facto Kleefeld heißt, irgendwie nach introspektiver britischer Popband klingt und suggestiv-rätselhafter Codename für das ganz große Ding in Sachen Untergangsszenario sein will. Den Zuschauern bleibt allerdings keine Zeit, ihre aufgetürmten Erwartungen zu ordnen, denn das von langer Hand lancierte Event dauert nur knappe 85 Minuten. Die verbringen sie mit dem jungen Rob (Michael Stahl-David), der vor seiner anstehenden Abreise nach Japan eine Abschiedsparty in New York feiert. Sein Freund Hud (T. J. Miller) dokumentiert den Abend mit der Handkamera, die nach und nach die weiteren Protagonisten einfängt: Robs Bruder Jason (Mike Vogel), dessen Freundin Lily (Jessica Lucas), die schüchterne Marlena (Lizzy Caplan) sowie Beth (Odette Yustman), mit der Rob einige Wochen zuvor eine traurig versandete Affäre hatte.

Kaum kennt man die Gesichter, sind sie auch schon angstverzerrt, denn begleitet von allerhand Explosionen und Getöse poltert das bereits erwähnte Haupt von Lady Liberty vor die Haustür. Binnen Sekunden schlägt etwas Ungeheuerliches eine Schneise der Zerstörung durch die Stadt und treibt die hilflosen Menschen vor sich her. Die fatalen Auswirkungen der Katastrophe sowie sich selbst stets im Sucher ihrer Kamera, suchen Rob und die anderen nach einem Fluchtweg aus dem Desaster.

Ohne Frage beeindruckt die Souveränität, mit der hier millionenschwere Spezialeffekte ganz beiläufig ins limitierte Blickfeld der Amateurfilmer gefeuert werden. Virtuos wie konsequent hält die subjektive Kamera an ihrer Froschperspektive fest und rast in der Manier eines brutalen Brettspiels von einem Ereignisfeld zum nächsten. Mittendrin statt nur dabei ist das Versprechen dieses Films, der mit zerbröckelnden Wolkenkratzern und Brücken, klaustrophoben Hetzjagden durch U-Bahnschächte, Hubschrauberabstürzen und Kriegsgewitter so ziemlich alle potenten 9/11-Schrecken für die sicher im Kinosessel geparkte YouTube-Generation simuliert, um sich dann doch reichlich simpel aus der Debatte über das ultranaturalistische Grauen und seine realen Vorbilder zu stehlen.

Geschüttelt, nicht gerührt

Denn, das dürfte nun wahrlich kein Geheimnis mehr sein, es bleibt leider nicht bei der diffusen Bedrohung. Ein mausgrauer, haushoher Monsterbrocken, komplett mit Riesenmaul, Godzillaschwanz und beißwütigen Parasiten im Gepäck muss als Sündenbock herhalten. Dass sich in der kunstvoll gedrechselten Marketing-Matrojschka nur ein klug entworfenes, aber keineswegs die Genregrenzen sprengendes Creature Movie verbirgt, passt indes zum kalkulierenden Formalismus von J. J. Abrams. Wie das aufgeplusterte Agentenmärchen "Alias" und die pompöse Insel-Schnitzeljagd "Lost", so ist auch "Cloverfield" eine technokratische Chimäre, die das effektvolle Abhaken möglichst verstiegener Plotpoints als innovatives Erzählkonzept verkauft.

Und auch wenn dies den zahlreichen Fans des Prinzips "Lost" herzlich egal sein dürfte und dieser Text unweigerlich Teil der alles absorbierenden Kampagne wird, so bleibt doch festzuhalten, dass "Cloverfield" bei aller Cleverness nie auch nur ansatzweise einen Zugang zu seinen menschlichen Figuren findet. So bietet Abrams' filmgewordene Achterbahn reichlich inszenatorische Höhenflüge, aber keine emotionale Fallhöhe: Das Publikum wird geschüttelt, nicht gerührt.
trotzdem sehen wollen!
:wink:

andy
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Terrania

Re: Cloverfield 1-18-08

Ungelesener Beitrag von Terrania »

Gott ja, wir bei SPON sind ja alle schon so abgebrüht, daß uns so ein US-Amerikanisches Machwerk eines zweitklassigen Produzenten eigentlich nicht vom Hocker haut. Da muß schon was richtiges kommen (was die Intelligenzia und das Feuilleton sehen möchte).
Ich schaus mir trotzdem an.
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andy
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Re: Cloverfield 1-18-08

Ungelesener Beitrag von andy »

Terrania hat geschrieben:Gott ja, wir bei SPON sind ja alle schon so abgebrüht, daß uns so ein US-Amerikanisches Machwerk eines zweitklassigen Produzenten eigentlich nicht vom Hocker haut. Da muß schon was richtiges kommen (was die Intelligenzia und das Feuilleton sehen möchte).
Ich schaus mir trotzdem an.

ich finde eigentlich, dass der spiegel und auch SPON durchaus einen hang zum trivialen haben.

sei es drum, den film lass ich mir nicht entgehen.

die kritiken sind ja eigentlich ganz postiv

andy
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lowcut
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Re: Cloverfield 1-18-08

Ungelesener Beitrag von lowcut »

Für mich war der Reiz nie da. Da war der Trailer zu D-War, den mir ein Kollege gezeigt wesentlich intressanter. :)
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