Gerade im Kino gesehen...

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Re:

Ungelesener Beitrag von My. »

Shock Wave Rider hat geschrieben:Déjà vu
Fazit: Solides, spannendes Popcorn-Kino ohne Tiefgang, aber mit ein paar wenigen SF-Zutaten. Was nicht weiter stört.
Bewertung: 8 von 10 blutigen Mullbinden
Schaue das Ding grad zum 2. Mal auf Premiere an. Während ich arbeite. Und kriege mehr von dem Film mit als von meiner Arbeit :) Ein gutes Zeichen - für den Film. Ich stimme dir auch nicht ganz zu.
Der Film hat Tiefgang, was die Komplexität des Plots angeht, auf jeden Fall.
Die "paar wenigen SF-Zutaten" bewerte ich anders. Es handelt sich in letzter Konsequenz um eine Zeitreisegeschichte, und Zeitreisen sind SF. Punktum.
Ich empfinde den Film als äußerst gelungene Mischung aus Action, SF, Anspruch (!) und ein büschen was fürs Herz gibts auch (Claire ist eine Schönheit ...).

Meinerseits: 9,5 von 10 wasauchimmer. (Die fehlenden 0,5 gehen auf das nicht wirklich happyge Ende <g>).

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andy
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von andy »

i am legend

über den film wurde hier schon viel geschrieben, ich fasse mich also kurz:
in unkenntniss der literarischen vorlage und anderer verfilmungen wurde ich gerade im kino gut unterhalten. die bilder des leeren ny waren gelungen, der ganze anfang wirklich außergewöhnlich.
auf der minusseite stehen ein paar logische holperer, relativ lieblos animierte nachtsucher und ein hau-ruck-ende.

trotz allem: mir hat es gefallen, das hat der will gut gemacht!

7 von 10 gegenmitteln.

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Iain Davides
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von Iain Davides »

Habe gestern "Cloverfield" gesehen. Nach 80 Minuten wars dann vorbei - was es auch war. Ich mag ja diesen pseudo-dokumentarischen Handkamerastil, aber das war ja nur gewackel! Ich denke ich weiß warum man so wenig über den Inhalt und das Monster im Vorfeld erfahren hat: Weil es keinen Inhalt gibt (Außer einer schon oft gesehenen Lovestory, bei der sich beide streiten, dann aus den Augen verlieren, er sie dann findet und beide gemeinsam fliehen) und das Monster absolut keine Rolle für den Film spielt! Es hätte ebenso ein Atombombenanschlag oder ein Erdbeben sein können, hätte für die Story genauso funktioniert.
Ich frage mich, ob bereits der Name J. J. Abrams in Hollywood genügt um einen Film zu produzieren, anders kann ich mir diesen Sch..ß nicht erklären.

Für mich jetzt schon der schlechteste Film 2008.

0 von 10 Irgendwas

Gruß Iain
... 6, 7, go to hell or go to heaven!
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andy
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von andy »

cloverfield

jetzt habe auch ich ihn endlich gesehen, und war im gegensatz zu meinem vorschreiber (und vielen anderen) sehr zufrieden. die ersten 20 mintuten sind öde (bei einem 80 minuten film natürlich nicht zu entschuldigen) aber das ende war so gut, da hatte ich die langeweile am anfang längst vergessen.

was angreift ist wirklich egal, aber ich wurde mitgerissen von der angst, panik, von der ahnungslosigkeit der figuren (die alle relativ blass blieben). die prämisse mit der handy- cam, die jemand auch bei der wildesten flucht trägt, muss man akzeptieren oder der film wird einem völlig lächerlich vorkommen.

ein geniale hatz durch eine untergehende stadt.

8 von 10 ganz kurzen blicken auf ein monster.

andy
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von heino »

Der Krieg des Charlie Wilson

Hätte ein guter Film werden können, wenn dem Zuschauer nicht a) penetrant die angebliche Wahrhaftigkeit der Geschichte unter die Nase gerieben würde und b) die Russen nicht einfach nur als böse Monster dargestellt worden wären. So kämpfen gut aufgelegte Darsteller gegen ein fürchterlich klischeebelastetes Skript an, das an politischer Dumpfbackigkeit kaum zu überbieten ist.

4 von 10 verwanzten Whiskey-Pullen
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Shock Wave Rider
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

No Country For Old Men

Gestern im Münchner City gesehen, in synchronisierter Version. Schöne Bilder, viele nette Tricks, ein handwerkliches Kabinettstückchen. Als ich das Kino verließ, hätte ich spontan 9/10 vergeben. Es war doch recht beeindruckend, was die Coen-Brüder aus dem eher langweiligen und abgegriffenen Verfolgungsjagd-Plot gemacht haben. Ohne die Oscars wäre ich sicherlich nicht reingegangen.

Aber wie so oft - im Lichte des Morgens danach verliert so manche nächtliche Schönheit an Reiz. Bis auf den Sheriff (wirklich gut gespielt von Tommy Lee Jones) waren alle Figuren eigentlich nur wandelnde Klischees. Der zynische, psychopathische Killer (Javier Bardem rettet die Figur vor dem Abdriften in die totale Lächerlichkeit), der dümmliche Hilfssheriff, die Schwiegermutter, die den "Golden Girls" entstiegen ist...
Was Llewellyn Ross antrieb, blieb mir unklar. Manche Wendung war arg an den Haaren herbeigezogen.

Fazit: Ein zufriedenstellender, solider Popcorn-Film. Aber als "Bester Film des Jahres" überbewertet.

Wertung (am Morgen danach): 7 von 10 Münzwürfen, Tendenz fallend

Gruß
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von heino »

Michael Clayton

Das ist mal ein sehr gutes Beispiel für einen schlechten Film, der über einen guten Trailer verkauft wird. Die Story ist selbst mit 08/15 noch viel zu gut bewertet, der Streifen ist geschwätzig wie die Hölle, ohne dass das ganze Gelaber die "Handlung" in Gang bringen könnte, inszenatorisch ist er ein Totalausfall und strotzt nur vor viel zu vielen Szenen, die absolut Belangloses bis zum Erbrechen aufblasen. George Clooney braucht für den ganzen Film nicht mehr als 2 Gesichstausdrücke und das ist nichtmal seine Schuld. Ein klarer Stinker und die Laufzeit nicht wert :kotzen:

1 von 10 Todesgöttern
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von andy »

no country for old men

vieles von dem was shokie geschrieben hat würde ich unterstreichen, allerdings ist der film bei mir auch am tag danach noch eine schönheit für mich. der plot überzeugt nicht immer, aber die figuren und die dialoge sind genau das, was tarantino mal wirklich gut drauf hatte. schräg, witzig, brutal.

ob die oscars jetzt gerechtfertigt sind oder nicht, auf jeden fall rechtfertigt der film den kinobesuch!

8 von 10 eintrittswunden.

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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von andy »

das lange wochenende inklusive babysitter sorgte für zwei kinobesuche.

juno

eine teenagerschwangerschaft, ein paar interessante figuren und eine hauptdarstellerin, die so wunderbar spielt wie ich es lange nicht im kino gesehen habe - juno ist für mich bisher der film 2008. witzig, interessant und weise. sehenswert und völlig zurecht oscar-nominiert!

09 von 10 monaten.

andy
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von andy »

8 blickwinkel

ein attentat auf den amerikanischen präsidenten, erzählt aus verschiedenen blickwinkeln (leibwächter, attentäter, zuschauer, tv-team etc.). der film wurde von der kritik ziemlich gelyncht, und er hat sicherlich ein paar schwächen (der plot ist so vom zufall getrieben, da hätten die drehbuchautoren ruhig nochmal ein wochenende dran arbeiten können), aber insgesamt spannend. 24-fans werden es mögen, ich habe deutlich schlechtere staffeln mit jack bauer gesehen.

mein highlight: die zuschauerin zu meiner rechten, die das konzept mit den rückblicken bis zum schluss nicht verstanden hat und ihre begleitung mit ständigen fragen und kommentaren ("das haben wir doch schon gesehen oder nicht?") in den wahnsinn trieb.

6 von 10 blickwinkeln.

andy
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

andy hat geschrieben:mein highlight: die zuschauerin zu meiner rechten, die das konzept mit den rückblicken bis zum schluss nicht verstanden hat und ihre begleitung mit ständigen fragen und kommentaren ("das haben wir doch schon gesehen oder nicht?") in den wahnsinn trieb.
:rotfl:
Ich tippe auf die Fragestellerin.

Gruß
Ralf,
tut sich den Film eventuell doch noch an
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von a3kHH »

http://www.imdb.com/news/flash/
Richard Widmark ist gestorben.
Wieder eine Ikone meiner Jugend weniger.
:(
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von andy »

die welle

die moderne variante der geschichte über die gefahren des faschismus mit jürgen vogel als linkem lehrer, dem ein experiment während einer projektwoche entgleitet. die geschichte dürften die meisten aus ihrer schulzeit kennen.

ich fand den film (im gegensatz zu meinen drei begleitern) eher enttäuschend. das ganze schul-ambiente mit ersten liebschaften, klassenclown und lehrerstress ist eher für eine jugendliche zielgruppe gemacht und sprach mich nicht an (das liegt natürlich an der zu grundeliegenden geschichte), auch die figur des lehrers überzeugte mich nicht. (wobei vogel gut spielt). und die moral von der geschichte wurde mit dem dicken holzhammer verabreicht.

für ein gewisses alter sicher sehenswert.

4 von 10 möglichen gruppengrüßen

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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Danke, andy!
Das waren genau die Befürchtungen, die mich vom Besuch des Films bislang abhielten - trotz durchgehend guter Kritiken!

Update:

Die Anruferin
Bestürzendes Melodram über Irm Krischka (Valerie Koch), (alleinstehend, Angestellte in einer Reinigung, pflegt ihre alkoholkranke Mutter) die ihrer Einsamkeit nur entfliehen kann, indem sie wildfremde Personen anruft und mit verstellter Kinderstimme Mitgefühl erheischt. Über diese Schiene lernt sie Sina Lehmann (Esther Schweins) kennen, zu der sie eine Art Freundschaft entwickelt. Hält ihre Beziehung der Konfrontation mit der ganzen Wahrheit stand?
Herausragende Leistungen von Valerie Koch, Esther Schweins und Franziska Ponitz, die aus ihrer undankbaren Rolle als sprachunfähige und bettlägrige Mutter eine unerwartete Variantenvielfalt herausholt. Thema und Plot wirken heftig wegen der psychologischen Falltüren hinter der scheinbar harmlosen Alltagsfassade. Im Gegensatz zu Jenny Koch auf Spiegel Online fand ich das Happy End durchaus passend.
Wertung: 9 von 10 Murkel-Geschichten

Die Fälscher
Nachdem der Film den Oscar als "Bester ausländischer Film" abräumte, wollte ich ihn gern einmal sehen. Und es hat sich gelohnt. Die Ambivalenz der Fälscher-Werkstatt im KZ Sachenhausen, die Unwirklichkeit einer kleinen Oase inmitten eines Vernichtungslagers verleiht dem Film eine spezifischen Spannung. Die Schauspieler laufen zu Großform auf, allen voran Karl Markovics, August Diehl und Devid Striesow. Auf der einen Seite die priviligierte Stellung der Fälscher gegenüber ihren Leidensgenossen, die Anerkennung für hervorragende Fälscher-Arbeit, auf der anderen Seite das Wissen, genau mit ihrer Arbeit ein Regime zu stützen, das ihre Familien und Glaubensbrüder systematisch vernichtet - diese Spannung ist auch für die Fälscher selbst nciht auszuhalten.
Als im Nachspann herauskam, dass Adolf Burger (den August Diehl spielte) die Buchvorlage geliefert hat, erschien mir seine Person etwas geschönt dargestellt.
Wertung: 8 von 10 schmierigen Gelatinen

Gruß
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Re: Gerade im Kino gesehen...

Ungelesener Beitrag von heino »

Juno

Netter kleiner Film über eine ungewollte Teenagerschwangerschaft und den ziemlich offensiven Umgang des betroffenen Mädchens mit diesem Problem. Die Story ist sowohl witzig als auch anrührend, die Darsteller sind klasse und die Regie ist angenehm zurückhaltend. Klarer Gewinner :D

8 von 10 Kondomen mit Brombeergeschmack
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