Anwärter Buch des Jahres 2008?

Science Fiction in Buchform
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Frank Böhmert

Re: Anwärter Buch des Jahres 2008?

Ungelesener Beitrag von Frank Böhmert »

molosovsky hat geschrieben:Kim Newman
... von dem übersetze ich im Spätsommer "Dracula Cha Cha Cha" und trete damit in die Fußstapfen von Thomas Mohr. Das wird spannend. Die Anno-Dracula-Trilogie kommt dann nächstes Jahr als Sammler bei Heyne raus, "Die Vampire".

Mein mitnehmendstes Buch diesjahr war Michael de Larrabeitis Borribles-Trilogie als Sammler bei Hobbit Presse/Klett-Cotta. Der Mann hat ja praktisch die Punks herbeihalluziniert; das Ganze ist sehr faszinierend und nimmt auch schon dieses Urban-Fantasy-Subgenre vorweg, das gerade in Amiland so angesagt ist und auch langsam zu uns rüberschwappt.

Aber da ist noch Luft nach oben, denn die Trilogie hat doch einige Längen (wie sie auch die fesselndsten King-Romane haben), und wie absolut schlecht die Polizei wegkommt, wundert mich bei diesem Anarchobuch zwar nicht, will mir aber auch nicht richtig schmecken -- dadurch wird es eindimensional.

Aaaber: rauschhaftes Lesen, sehr sinnliche Settings, pralle Figuren und dicht am Puls der Endsiebziger. Das ist schon sehr klasse! Ich habe das Buch Anfang Januar gelesen, und seitdem kam nichts auch nur ansatzweise ran.
Zuletzt geändert von Frank Böhmert am 7. Juni 2008 18:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Olaf
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Re: Anwärter Buch des Jahres 2008?

Ungelesener Beitrag von Olaf »

Anno Dracula? War das diese Zeug, wo Dracula das britische Empire übernommen hatte? Boah, das war richtig schlecht.
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Frank Böhmert

Re: Anwärter Buch des Jahres 2008?

Ungelesener Beitrag von Frank Böhmert »

Olaf hat geschrieben:Anno Dracula? War das diese Zeug, wo Dracula das britische Empire übernommen hatte?
Bestätige das.
Olaf hat geschrieben:Boah, das war richtig schlecht.
Verneine das. Entschieden.
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eRDe7
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Re: Anwärter Buch des Jahres 2008?

Ungelesener Beitrag von eRDe7 »

Ich bin zwar noch nicht durch, aber ich denke, dieses Jahr hat sehr gute Chancen mein Buch des Jahres zu werden:
Michael Chabon: Die Vereinigung jiddischer Polizisten
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/783146/ (nette Rezi)

Aber genau genommen ist mein Buch des letzten Jahres auch dieses Jahr unschlagbar (vermute ich): Die Wissenden von Cartarescu.

Grüße,
Ralph
Ralph Doege: Ende der Nacht. Erzählungen http://endedernacht.twoday.net/ / Rezension auf STANDARD.at
"(...) einer der besten Phantastik-Autoren deutscher Sprache." M. S. Sembten
"(...) a truly unique and highly recommended voice in German speculative fiction."LOCUS MAGAZINE ;)
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Frank Böhmert

Re: Anwärter Buch des Jahres 2008?

Ungelesener Beitrag von Frank Böhmert »

molosovsky hat geschrieben:Kim Newman
... von dem übersetze ich demnächst "Dracula Cha Cha Cha". :D

Ansonsten habe ich bis jetzt zwar einige sehr hübsche Sachen gelesen,
-- Peter Schneider, Rebellion und Wahn,
-- Hans Magnus Enzensberger, Hammerstein oder Der Eigensinn,
-- Tobias O. Meißner, Die Dämonen, oh jaaaa!,
-- Alexander Lernet-Holenia, Mars im Widder,
-- Otto Friedrich, Morgen ist Weltuntergang. Berlin in den 20er Jahren,
aber noch kein Buch, dem ich den Titel "ganz persönliches Buch des Jahres" gönnen möchte.

Die richtig tollen Bücher diesjahr waren wiederholte Lektüren aus früheren Jahren.
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breitsameter
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Re: Anwärter Buch des Jahres 2008?

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Ich habe in diesem Jahr zwar bislang deutlich weniger Romane gelesen, als ich noch vor fünf Jahren schaffte, aber immerhin schon jetzt mehr als noch im letzten Jahr. Mein momentaner Favorit ist »The Dreaming Void« von Peter F. Hamilton – ein zwar wiederum sehr dicker Roman (der zweite Teil ist gerade eben erschienen), aber auch ein so spannender und fesselnder Wälzer, daß ich dafür gerne auf Neil Stephenson verzichte. Hamiltons Charaktere sind einfach immer lebendig - und obwohl diesmal ein Schuß Fantasy ins Spiel gebracht wird (und eine Art Coming of Age-Story), - und seine art des Handlungsführung zwar bekannt, aber auch der Garant für ein Lesevergnügen.
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
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