Ich seh es genauso. Mir scheint, die Geschichte steht und fällt ein wenig damit, ob man das Fatale dieser Handlungsweise so herausliest und für den Schluss akzeptiert - denn dann ist es schon ein Gänsehautende (war es zumindest für mich).Jakob hat geschrieben:Ehrlich? Ich muss sagen, wenn die Geister der Toten am Ende noch Rache genommen hätten, wäre das in meinen Augen der Super-Gau für eine gelungene Story gewesen. Es geht bei "Krieg der Geister" doch gerade darum, dass das Handeln dieser Leute nicht nur alternativ- sondern auch sinnlos ist. Gerade als "Botschaft" (nämlich dagegen, weiter "Geisterkriege" zu führen) halte ich das sogar für recht kraftvoll.
Die Geschichten von Ralph Doege hab ich bisher meist etwas spiespältig erlebt: Einerseits fand ich sie interessant und alles andere als 08/15, andererseits gingen sie letztlich oft nicht durchgängig an mich ran. Bei Balkonstaat war das anders: Die Geschichte ist angesichts des Themas mit erstaunlicher Leichtigkeit erzählt. Sie vermag zu fesseln, und es hat Spaß gemacht, sie zu lesen.