Literarische Qualitäten des Films?
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Literarische Qualitäten des Films?
(Voraus-Entschuldigung: Sommerwetter-Kopfwehbeitrag)
Oh, ein medientheoretisches und ästhetisches Problem.
Also, Shakespeare ist im weiteren Sinne Literatur, aber erstmal Theater, also sind Shakespeare-Filme zuvörderst theatralisch (siehe auch sowas wie "Der Todmacher", von dem man sogar verschärft sagen kann: ein Kammerspiel).
Nun. Comic und Film haben miteinander gemein, dass hier Bilder und Sprache miteinander kombiniert werden. Wobei ich hier nicht unbedingt dazu rate, zu werten, was denn nun wichtiger ist, denn es gibt sowohl text- als auch bild-lastige Comics.
Was dem Comic völlig fehlt sind Sound und Musik. Die Musik hat der Film von der Oper, bzw. dem Melodram *geerbt*.
Zudem ist das vielleicht markanteste Aspekt des Films die Bewegung. Sowohl die Bewegung der Akteure, als auch (mit zunehmender Kameratechnik) die des Bildes selbst.
Ich denke, dass es allzu leicht fällt, gewisse graphische Stilisierungen, die bestimmte Comics auszeichnen zu verwechseln mit etwas, was man als dem Comic allgemein typisch bezeichnen kann. Typisch für das Comic ist nun mal lediglich, dass Einzelbilder narrativ aufeinander folgen, und in den allermeisten Fällen ist da auch irgendwie Text dabei.
"Dick Tracy" war in meinen Augen ein Pionierfilm, der comic-striphafte Überzeichnungen respektabel auf die Leinwand übertrug. Aber die stimmungsträchtigen Überspitzungen und Vereinfachungen von derartigen Comics sind nun mal etwas *oberflächlichlich*-stilistisches, das sich im Grunde aus der gleichen Quelle schöpft, wie andere karikaturesque Überzeichnungen (ich denke da an Filme wie "It's a Mad Mad World" oder die Inspektor Closeau-Reihe).
*Literarisch* ist nun die vielleicht schwurbeligste Qualität, die man einem Film zusprechen kann. Ich bin da mal ganz bildungsbürgerlich und werfe in die Runde, dass eine erzäherlisch-dramaturgische Selbst-Reflektion für mich etwas *Literarisches* ist (im Sinne von: Film glänzt mit Roman-Qualitäten). Mustergültig ist da für mich z.B. "Magnolia" aber auch solche glänzenden Literaturverfilmungen wie "The Assassination of Jesse James...", "Fight Club" oder auch "All The Kings Men" (Sipel der Macht).
Grüße
Alex / molo
Oh, ein medientheoretisches und ästhetisches Problem.
Also, Shakespeare ist im weiteren Sinne Literatur, aber erstmal Theater, also sind Shakespeare-Filme zuvörderst theatralisch (siehe auch sowas wie "Der Todmacher", von dem man sogar verschärft sagen kann: ein Kammerspiel).
Nun. Comic und Film haben miteinander gemein, dass hier Bilder und Sprache miteinander kombiniert werden. Wobei ich hier nicht unbedingt dazu rate, zu werten, was denn nun wichtiger ist, denn es gibt sowohl text- als auch bild-lastige Comics.
Was dem Comic völlig fehlt sind Sound und Musik. Die Musik hat der Film von der Oper, bzw. dem Melodram *geerbt*.
Zudem ist das vielleicht markanteste Aspekt des Films die Bewegung. Sowohl die Bewegung der Akteure, als auch (mit zunehmender Kameratechnik) die des Bildes selbst.
Ich denke, dass es allzu leicht fällt, gewisse graphische Stilisierungen, die bestimmte Comics auszeichnen zu verwechseln mit etwas, was man als dem Comic allgemein typisch bezeichnen kann. Typisch für das Comic ist nun mal lediglich, dass Einzelbilder narrativ aufeinander folgen, und in den allermeisten Fällen ist da auch irgendwie Text dabei.
"Dick Tracy" war in meinen Augen ein Pionierfilm, der comic-striphafte Überzeichnungen respektabel auf die Leinwand übertrug. Aber die stimmungsträchtigen Überspitzungen und Vereinfachungen von derartigen Comics sind nun mal etwas *oberflächlichlich*-stilistisches, das sich im Grunde aus der gleichen Quelle schöpft, wie andere karikaturesque Überzeichnungen (ich denke da an Filme wie "It's a Mad Mad World" oder die Inspektor Closeau-Reihe).
*Literarisch* ist nun die vielleicht schwurbeligste Qualität, die man einem Film zusprechen kann. Ich bin da mal ganz bildungsbürgerlich und werfe in die Runde, dass eine erzäherlisch-dramaturgische Selbst-Reflektion für mich etwas *Literarisches* ist (im Sinne von: Film glänzt mit Roman-Qualitäten). Mustergültig ist da für mich z.B. "Magnolia" aber auch solche glänzenden Literaturverfilmungen wie "The Assassination of Jesse James...", "Fight Club" oder auch "All The Kings Men" (Sipel der Macht).
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MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV STAND: 30. JANUAR 2013.
»Die Wirklichkeit ist überall gleich – nämlich unbekannt.« — Egon Friedell
(Ich weiß es im moment schlicht nicht besser.)
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- breitsameter
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Literarische Filme?
Zur Vorwarnung: ich will mich in die »Comichaft – ja oder nein?«-Diskussion nicht einmischen, aber Molosovsky hat schon vor ein paar Tagen etwas geschrieben, das ich doch kommentieren möchte:
Nun muß ich zugeben, daß ich weder »Magnolia«, noch »The Assassination of Jesse James...« oder »All The Kings Men« gesehen habe (habe ich was verpaßt?), aber gerade »Fight Club« spielt vor allem mit den Möglichkeiten des Mediums Film, um uns eine Geschichte zu erzählen, die man fast identisch auch im Roman nachlesen kann. In der Tat war ich sogar bei der Lektüre des Romans immer wieder versucht mir das Geschehen wirklich bildhaft vorzustellen. In diesem Fall passierte also genau das Gegenteil von dem, was Du schreibst: hier wurde der Roman für mich zu einem Film, er wies also letztlich – um in Deiner Argumentation zu bleiben – letztlich eher »cineastische« Qualitäten auf.
Ich bin mir nicht sicher, ob man nicht damit dem Medium Film Unrecht tut. Denn eine »erzäherlisch-dramaturgische Selbst-Reflektion« als Literarisch zu bezeichnen, bedeutet in letzter Konsequenz, daß man dem Medium Film nur dann Qualität zugesteht, wenn ein Film versucht sich in die Nähe der Literatur zu stellen und wie Du es sagst »Roman-Qualitäten« zu übernehmen.molosovsky hat geschrieben:*Literarisch* ist nun die vielleicht schwurbeligste Qualität, die man einem Film zusprechen kann. Ich bin da mal ganz bildungsbürgerlich und werfe in die Runde, dass eine erzäherlisch-dramaturgische Selbst-Reflektion für mich etwas *Literarisches* ist (im Sinne von: Film glänzt mit Roman-Qualitäten). Mustergültig ist da für mich z.B. "Magnolia" aber auch solche glänzenden Literaturverfilmungen wie "The Assassination of Jesse James...", "Fight Club" oder auch "All The Kings Men" (Sipel der Macht).
Nun muß ich zugeben, daß ich weder »Magnolia«, noch »The Assassination of Jesse James...« oder »All The Kings Men« gesehen habe (habe ich was verpaßt?), aber gerade »Fight Club« spielt vor allem mit den Möglichkeiten des Mediums Film, um uns eine Geschichte zu erzählen, die man fast identisch auch im Roman nachlesen kann. In der Tat war ich sogar bei der Lektüre des Romans immer wieder versucht mir das Geschehen wirklich bildhaft vorzustellen. In diesem Fall passierte also genau das Gegenteil von dem, was Du schreibst: hier wurde der Roman für mich zu einem Film, er wies also letztlich – um in Deiner Argumentation zu bleiben – letztlich eher »cineastische« Qualitäten auf.
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
- molosovsky
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Re: Literarische Qualitäten des Films?
Mein Konstrukt funktioniert nur mit gewissen (mehr oder minder willkürlichen) Prämissen.
Film kommt nun mal vom Rummel, vom Spektakel und hat sich erst dann zu einer erzählerisch-selbstsichereren und reflektiveren Form entwickelt.
Literatur, und ich meine dabei Romane und Kurzgeschichten, hat mehr Geschichte auf dem Buckel, was die Sache schwerer macht.
Bleibt, dass Literatur nun mal eine Sache der Sprache ist, und alles, was Literatur vermag erstmal mit Sprache zu hat. Am Rande erscheint mir wichtig, dass Literatur in den allermeisten Fällen die Sache eines Urhebers, der nicht mehr braucht als Schreibzeug und Papier, während Film in den allermeisten Fällen eine Teamanstregung mit nicht unerheblichen Budget-Aufwand darstellt.
Man würde mich missverstehen, wenn man annähme, dass ich mit ›literarisch‹ das unsprektakelhafte und mit ›cineastisch‹ das spektakelträchtige meine. Dass das Medium Film auch mit Spektakel literarische Qualitäten der erzählerischen Selbstreflektion ausspielen kann, zeigen ja solche Werke wie »2001«, »Twelfe Monkeys« oder »The Matrix«.
Umgekehrt vermag die Literatur mit entsprechend geschickten Erzählkniffen den Anschein von cineastischer Unmittelbarkeit hervorzurufen (und schäme sollen sich die Kritiker, welche da gleich kurzschließen und sagen, solche Literatur sei automatisch gleich die schlechte!).
Grüße
Alex / molo
Film kommt nun mal vom Rummel, vom Spektakel und hat sich erst dann zu einer erzählerisch-selbstsichereren und reflektiveren Form entwickelt.
Literatur, und ich meine dabei Romane und Kurzgeschichten, hat mehr Geschichte auf dem Buckel, was die Sache schwerer macht.
Bleibt, dass Literatur nun mal eine Sache der Sprache ist, und alles, was Literatur vermag erstmal mit Sprache zu hat. Am Rande erscheint mir wichtig, dass Literatur in den allermeisten Fällen die Sache eines Urhebers, der nicht mehr braucht als Schreibzeug und Papier, während Film in den allermeisten Fällen eine Teamanstregung mit nicht unerheblichen Budget-Aufwand darstellt.
Man würde mich missverstehen, wenn man annähme, dass ich mit ›literarisch‹ das unsprektakelhafte und mit ›cineastisch‹ das spektakelträchtige meine. Dass das Medium Film auch mit Spektakel literarische Qualitäten der erzählerischen Selbstreflektion ausspielen kann, zeigen ja solche Werke wie »2001«, »Twelfe Monkeys« oder »The Matrix«.
Umgekehrt vermag die Literatur mit entsprechend geschickten Erzählkniffen den Anschein von cineastischer Unmittelbarkeit hervorzurufen (und schäme sollen sich die Kritiker, welche da gleich kurzschließen und sagen, solche Literatur sei automatisch gleich die schlechte!).
Grüße
Alex / molo
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV STAND: 30. JANUAR 2013.
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Re: Literarische Filme?
breitsameter hat geschrieben:Nun muß ich zugeben, daß ich weder »Magnolia«, noch »The Assassination of Jesse James...« oder »All The Kings Men« gesehen habe (habe ich was verpaßt?), aber gerade »Fight Club« spielt vor allem mit den Möglichkeiten des Mediums Film, um uns eine Geschichte zu erzählen, die man fast identisch auch im Roman nachlesen kann. In der Tat war ich sogar bei der Lektüre des Romans immer wieder versucht mir das Geschehen wirklich bildhaft vorzustellen. In diesem Fall passierte also genau das Gegenteil von dem, was Du schreibst: hier wurde der Roman für mich zu einem Film, er wies also letztlich – um in Deiner Argumentation zu bleiben – letztlich eher »cineastische« Qualitäten auf.
Chuck Palahniuk hat ja auch in einem Vorwort eines seiner Bücher (welches, müsste ich nachsehen) selbst gesagt, dass er für Fight Club speziell anch einer filmischen Erzählweise gesucht hat. Er nennt sie "harte Schnitte".
Lese zur Zeit:
Simon Becketzt - Die Verlorenen
Simon Becketzt - Die Verlorenen
- a3kHH
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Re: Literarische Qualitäten des Films?
Hier vergleichst Du Äpfel mit Birnen.molosovsky hat geschrieben:Am Rande erscheint mir wichtig, dass Literatur in den allermeisten Fällen die Sache eines Urhebers, der nicht mehr braucht als Schreibzeug und Papier, während Film in den allermeisten Fällen eine Teamanstregung mit nicht unerheblichen Budget-Aufwand darstellt.
Auf der einen Seite müssen Schreib- und Papier-Utensilien hergestellt werden, so daß das Schreiben eines Romans auch als "Teamanstrengung mit nicht unerheblichem Budgetaufwand" gesehen werden könnte.
Auf der anderen Seite ist es doch nicht selten der Fall, daß man aufgrund eines Namens, sei es Regisseur, Darsteller oder Produzent, für einen Film ins Kino geht, so daß man hier auch von einem einzigem Urheber sprechen könnte.
Das ein Film deutlich mehr kostet als ein Roman liegt m.E. an der stärkeren Verbreitung von Papier, ist also ein rein wirtschaftstheoretisches Argument und sollte bei der Gegenüberstellung Film / Buch nicht bewertet werden.

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Re: Literarische Qualitäten des Films?
Also im Prinzip braucht es für einen Film nur eine Kamera und der Regisseur kann auch sein eigener Schauspieler sein, bzw. umgekehrt. Auf der anderen Seite braucht ein Buch, ein Stück Literatur viele Stationen um die Leser zu erreichen. Die beiden Medien nähern sich in herstellungstechnischer Hinsicht immer mehr an.a3kHH hat geschrieben:Hier vergleichst Du Äpfel mit Birnen.molosovsky hat geschrieben:Am Rande erscheint mir wichtig, dass Literatur in den allermeisten Fällen die Sache eines Urhebers, der nicht mehr braucht als Schreibzeug und Papier, während Film in den allermeisten Fällen eine Teamanstregung mit nicht unerheblichen Budget-Aufwand darstellt.
Auf der einen Seite müssen Schreib- und Papier-Utensilien hergestellt werden, so daß das Schreiben eines Romans auch als "Teamanstrengung mit nicht unerheblichem Budgetaufwand" gesehen werden könnte.
Auf der anderen Seite ist es doch nicht selten der Fall, daß man aufgrund eines Namens, sei es Regisseur, Darsteller oder Produzent, für einen Film ins Kino geht, so daß man hier auch von einem einzigem Urheber sprechen könnte.
Das ein Film deutlich mehr kostet als ein Roman liegt m.E. an der stärkeren Verbreitung von Papier, ist also ein rein wirtschaftstheoretisches Argument und sollte bei der Gegenüberstellung Film / Buch nicht bewertet werden.
Aber das halte ich für einen Randaspekt. Die bewusste und reflektierte Einsatz der eigenen Mittel um eine Geschichte zu erzählen, als literarisch zu bezeichnen ist etwas unglücklich. Aber ich weiß immerhin was du meinst Molo. Es geht um die Erzeugung von Bedeutung, von Reflektion und Resonanz beim Film, also etwas, das über das Spektakel als Unterhaltung hinausgeht. Das Medium Film musste sich seiner Möglichkeiten erst bewusst werden, und es ist eigentlich noch ein junges Medium im Vergleich zur Literatur. Die Medien beeinflussen sich gegenseitig (heutzutage immer stärker), und nicht immer ist dieser Einfluss auch begrüßenswert.
Denn umgekehrt gibt es nätürlich auch sehr viele filmische Bücher, bei denen man merkt, dass der Autor die Autorin eher von Filmen als von Literatur beeinflusst ist. "Der letzte Vampir" von David Wellington ist für mich so ein Fall. Den Roman kann man sich sehr gut als Film vorstellen, was an sich nicht schlecht ist, aber er folgt zu sehr gängigen Mustern des Hollywoodfilmes, als das man ihn auch als literarisches Werk hoch einschätzen kann.
Man kann bei einem Film das Literarische auch übertreiben, so dass die Unmittelbarkeit in den Hintergrund gedrängt wird, etwa durch zu viel Reflektion und inhaltsschwere Dialoge, oder aber zu viele filmische Stilmittel.
MB
- L.N. Muhr
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Re: Literarische Qualitäten des Films?
und ohne deine eltern wärst du nicht auf der welt, also stammt dieses posting von deinen eltern?a3kHH hat geschrieben:Hier vergleichst Du Äpfel mit Birnen.molosovsky hat geschrieben:Am Rande erscheint mir wichtig, dass Literatur in den allermeisten Fällen die Sache eines Urhebers, der nicht mehr braucht als Schreibzeug und Papier, während Film in den allermeisten Fällen eine Teamanstregung mit nicht unerheblichen Budget-Aufwand darstellt.
Auf der einen Seite müssen Schreib- und Papier-Utensilien hergestellt werden, so daß das Schreiben eines Romans auch als "Teamanstrengung mit nicht unerheblichem Budgetaufwand" gesehen werden könnte.

http://www.pannor.de
'nuff said.
'nuff said.
Re: Literarische Qualitäten des Films?
Der Titel der Diskussion ist schon falsch. Richtiger und wichtiger wäre die Frage nach den künstlerischen oder dramaturgischen Qualitäten, da diese Begriffe unabhängig vom Medium verwendet werden können.
Bei einem Film nach literarischen Qualitäten zu fragen ist das gleiche, wie die Frage nach architektonischen Qualitäten bei einem Gemälde. Oder den zeichnerischen Qualitäten bei einer Melodie.
Ein Film muss nicht unbedingt eine Geschichte erzählen. Es gibt beispielsweise von Derek Jarman filmische Essays, die im engeren Sinne keine Handlung haben, aber dennoch im Betrachter etwas bewegen können. Genauso gibt es Filme (z.B. 2001 Odyssee im Weltraum), wo der gesprochen Text für die Handlung im Grunde weitgehend irrelevant ist, wo die Bilder eine viel deutlichere Sprache sprechen.
Und dann gibt es die klassischen Stummfilme, bei denen der Einsatz von Sprache auf wenige Texttafeln beschränkt wurde und die Handlung auch hier wieder durch die Bilder erfahrbar wird. Die in der Zeit des Stummfilms entwickelte Filmsprache wird leider heute zumeist zugunsten von "Knall-Effekten" stark vernachlässigt.
Bei einem Film nach literarischen Qualitäten zu fragen ist das gleiche, wie die Frage nach architektonischen Qualitäten bei einem Gemälde. Oder den zeichnerischen Qualitäten bei einer Melodie.
Ein Film muss nicht unbedingt eine Geschichte erzählen. Es gibt beispielsweise von Derek Jarman filmische Essays, die im engeren Sinne keine Handlung haben, aber dennoch im Betrachter etwas bewegen können. Genauso gibt es Filme (z.B. 2001 Odyssee im Weltraum), wo der gesprochen Text für die Handlung im Grunde weitgehend irrelevant ist, wo die Bilder eine viel deutlichere Sprache sprechen.
Und dann gibt es die klassischen Stummfilme, bei denen der Einsatz von Sprache auf wenige Texttafeln beschränkt wurde und die Handlung auch hier wieder durch die Bilder erfahrbar wird. Die in der Zeit des Stummfilms entwickelte Filmsprache wird leider heute zumeist zugunsten von "Knall-Effekten" stark vernachlässigt.