Meiner Meinung nach zeigen solche "Grenzfälle" doch nur, dass die ganze Genre-Schubladenmeierei nur bedingt sinnvoll ist. Darkover ist in der Tat Science Fiction: die Geschichte spielt in der fernen Zukunft, die Menschen von Darkover sind Nachkommen von Siedlern von der Erde, die mit Raumschiffen nach Darkover gekommen sind, es gibt keine "echte" Magie sondern "nur" PSI-Kräfte (die freilich nicht viel mehr als naturwissenschaftlich verbrämte Mentalmagie sind), etc. p. p. Aber es fühlt sich trotzdem wie Fantasy an und dürfte so manchen Fantasy-Fan ansprechen, der mit mehr "typischer" SF nicht allzu viel anfangen kann. Ich finde solche Grenzgänger zwischen den Genres durchaus reizvoll.Olaf hat geschrieben:Siehste, und mein bauchgefühl sagt mir, das ist SF.
Wessen Bauch hat nun recht? Also definiert man sich Kriterien zur Unterscheidung und danach werden Bücher eingeteilt. Und Heyne hat Pern immer bei SF eingeordnet und du willst ja wohl Wolfgang Jeschke nicht widersprechen?
Gute Fantasy-Bücher
- WeepingElf
- Fan
- Beiträge: 98
- Registriert: 8. September 2007 21:53
- Bundesland: Niedersachsen
- Land: Deutschland
- Wohnort: Braunschweig
- Kontaktdaten:
Re: Gute Fantasy-Bücher
... brought to you by the Weeping Elf
Flowstate - Magazin für Lebenslust und Zukunftskultur
Flowstate - Magazin für Lebenslust und Zukunftskultur
Re: Gute Fantasy-Bücher
In diesem Zusammenhang kann ich sagen, dass wir die ersten Darkover Romane erst kürzlich einer Freundin geliehen hatten. Sie fand den ersten Band (Landung auf Darkover) super, den rest aber nicht, weil es zu Fantasy lastig war (was interessant ist, denn Frauen sind in 98% aller Fälle eher Fantasy als SF Leser). Genau das meinte ich mit gefühlter Fantasy.
Der Unterschied zwischen Darkover und Pern besteht jedoch darin, dass Pern zunächst eine reine Fantasy Geschichte war und das SF Element später hinzu kam. Darkover beschrieb von Anfang an das Aufeinanderprallen der Bewohner von Darkover mit den Terranern.
Der Unterschied zwischen Darkover und Pern besteht jedoch darin, dass Pern zunächst eine reine Fantasy Geschichte war und das SF Element später hinzu kam. Darkover beschrieb von Anfang an das Aufeinanderprallen der Bewohner von Darkover mit den Terranern.
Re: Gute Fantasy-Bücher
Prima !Kringel hat geschrieben:Bei Gormenghast muss man aber berücksichtigen, dass das ein Fragment ist, und dass Band 3 ziemlich... hm... merkwürdig ist. Band 1 und 2 fand ich damals jedenfalls faszinierend. Würde mich jedenfalls an einem Lesezirkel beteiligen, um herauszufinden, warum ich damals so fasziniert war.

Jau, werd ich am Wochenende dort posten.breitsameter hat geschrieben:
Mach doch mal einen Aufruf im Lesezirkel-Unterforum! Ich denke, bis 2009 finden sich dafür sicher einige Leser – immerhin sollte man als Fantasy-Leser dieses Werk schon einmal gelesen habe...
Auch sehr empfehlenswert: Tom Powers - Declare Auf dem Berg der Engel
Genre Mix aus Spionagethriller um den berühmten britischen Doppelagenten Kim Philby ( wer bitteschön ist James Bond ??) und einer phantastisch-unheimlichen Story. Powers hat die Zeit während des 2. WK und des kalten Krieges atmosphärisch sehr beeindruckend rübergebracht, ebenso die verschiedenen Schauplätze der Handlung Paris, London, Berlin, Moskau und Naher Osten. Ein wunderbarer pageturner.
Lese gerade: Brian W. Aldiss: Helliconia
Höregerade: Frank Herbert : Der Wüstenplanet
Höregerade: Frank Herbert : Der Wüstenplanet
Re: Gute Fantasy-Bücher
curious bird hat geschrieben: T.h. White, Ein König auf Camelot.

Mehr hier, hier und hier in meinem Blog.
-
- Fan
- Beiträge: 86
- Registriert: 9. Mai 2003 08:46
- Land: Deutschland
- Liest zur Zeit: George R. R. Martin (Hrsg.) Wild Cards I
Re: Gute Fantasy-Bücher
Mir fällt da gerade spontan John Crowleys "Little, Big" ein, die deutsche Ausgabe heißt offenbar: "Das Parlament der Feen". Nicht sonderlich action-lastig, aber poetisch und sehr stimmungsvoll.