breitsameter hat geschrieben:In der TV-Science Fiction fand ich übrigens »Babylon 5« vorbildhaft: es gab hier sehr menschenähnliche Völker, aber auch so fremde, daß eine Kommunikation nicht stattfand, oder zwangsläufig immer kryptisch bleiben mußte (die Vorlonen, bzw. die Älteren Völker).
Ja! Da kann ich nur zustimmen!
B5 war in dieser Hinsicht wirklich wegweisend und damit auch ein gutes Beispiel dafür, dass man sich trotz "niedrigen Serien-Budgets" in überzeugender Weise mit der außerirdischen Thematik beschäftigen kann.´
Sehr gut hat mir dabei übrigens gefallen, dass es unter den nichtmenschlichen Rassen praktisch keine hohlen Stereotypen, wie "die Guten" oder "die Bösen" gab, sondern sich viel Mühe gegeben wurde, die Vielschichtigkeit sowohl einzelner Charaktere, als auch ganzer Rassenkonflikte darzustellen (wie z.B. der Zwist zwischen den Centauri und den Narn, etc...).
Aber das war natürlich zwangsläufig eher bei den Spezies der Fall, die "menschenähnlich" genug waren, um dem Zuschauer überhaupt eine Identifikation zu ermöglichen.
Womit wir bei diesem Thema wären:
breitsameter hat geschrieben:Letztlich ist das natürlich immer ein Problem, eine außerirdische Lebensform zu schildern, die einem wirklich fremd ist. Denn irgendwann ist sie einem so fremd, daß erstens die Geschichte darunter leidet, oder man sich alleine auf die Beschreibung des Fremden zurückziehen muß, weil keine echte Interaktion möglich ist.
Insofern muss ich natürlich zugeben, dass wohl alle Sci-Fi-Autoren unter dem Dilemma leiden, zum einen Lebensformen zu entwickeln, die "fremd genug" sind, um realistisch zu wirken, aber dennoch eine ausreichende gemeinsame Basis für eine interessante Geschichte bieten...
Da fällt mir der Roman "Erstkontakt" von Jack McDevitt ein, der beschriebt, wie irdische Forscher eine Botschaft aus dem All empfangen. Für alle, die es nicht gelesen haben, will ich nicht zuviel verraten. Letztendlich zeigt sich jedoch, dass die Unterschiede offenbar zu groß sind, um tatsächlich in beide Richtungen zu kommunizieren (von den physikalischen Gegenheiten der interstellaren Nachrichtenübermittlung mal ganz abgesehen...)
Erschreckend realistisch, wie ich finde.
Ich hoffe natürlich darauf, dass kommende echte und fiktive Erstkontakte nicht so frustrierend verlaufen
