Hamiltons Armagedon-Zyklus

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a3kHH
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Re: Hamiltons Armagedon-Zyklus

Ungelesener Beitrag von a3kHH »

Rusch hat geschrieben:Alfred: So kenne ich dich gar nicht: Gut, Du hast ein Werk gelesen, das viele gelobt haben, das du aber Scheiße fandest.
Rupert, ich glaube, drei Faktoren haben sich bei mir da hochgepusht. Einerseits hatte ich letzte Woche 'ne Kiefer-OP und bin daher momentan sowieso etwas nörgelig. Zweitens bin ich in letzter Zeit ganz allgemein etwas frustriert über die Dummheit und Ignoranz meiner Mitmenschen. Dieses Forum ist da doch schon eine gewisse Erholung, umso frustrierender für mich, wenn es nicht meinen Idealen entspricht. :D
Aber das Schlimmste ist wohl die große Enttäuschung, die ich beim Lesen empfand. Darauf eingestellt, wenn nicht gerade eine Offenbarung, so doch zumindestens gute Action-SF zu lesen, war ich echt frustriert, als sich der Zyklus immer länger hinzog und genauso unbefriedigend war wie im ersten Band. Ich glaube, diese (persönliche) Enttäuschung, diese Frustration beim Lesen ist es, die mich so auf die Palme bringt.
Und das umso mehr, als ich immer noch die gute amerikanische SF suche, die mit der momentanen deutschen mithalten kann. Ich dachte, hier hätte ich sie gefunden, und dann so etwas. *hoil*

@andy : Bis auf die Kurzgeschichten habe ich den Zyklus jetzt durch. Und bin von allen weiteren Werken von Peter F. abgeschreckt ... :(

@upanishad : "Foundation" im Gegensatz zu "New Wave" war gemeint, nicht der Roman-Zyklus.
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Rusch
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Re: Hamiltons Armagedon-Zyklus

Ungelesener Beitrag von Rusch »

Na, Hamilton ist Engländer und kein Amerikaner... ;)

Wenn Du einen Amerikaner versuchen möchtest, dann solltest Du mal "Old Mans War" von Joe Scalzi versuchen. Der Autor bietet eine gelungene Mischen von Humor und Action und sogar Tiefsinniges. Die Folgebände sind allerdings noch besser.
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andy
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Re: Hamiltons Armagedon-Zyklus

Ungelesener Beitrag von andy »

a3kHH hat geschrieben:@andy : Bis auf die Kurzgeschichten habe ich den Zyklus jetzt durch. Und bin von allen weiteren Werken von Peter F. abgeschreckt ... :(
a3kHH hat geschrieben:Weder Stil noch Plot ist auch nur in Ansätzen befriedigend, auf jeder Seite ist der Mangel an handwerklichem Geschick deutlich zu spüren. Daß hier Seiten geschunden werden, würde ich dabei aufgrund der wirtschaftlichen Situation von Schriftstellern noch nicht einmal extrem negativ bewerten, daß dies allerdings in einer dilettantischen Aufzählungsmanie geschieht, tötet jeden auch nur in Ansätzen positiven Aspekt der Schreibe.
respekt, ein paar tausend seiten durchghalten, obwohl der ganze plot für die tonne war und du an jeder seite etwas auszusetzen hattest. ich hätte aufgegeben irgendwann.

andy
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Scotty
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Re: Hamiltons Armagedon-Zyklus

Ungelesener Beitrag von Scotty »

Rusch hat geschrieben:Na, Hamilton ist Engländer und kein Amerikaner... ;)

Wenn Du einen Amerikaner versuchen möchtest, dann solltest Du mal "Old Mans War" von Joe Scalzi versuchen. Der Autor bietet eine gelungene Mischen von Humor und Action und sogar Tiefsinniges. Die Folgebände sind allerdings noch besser.
Das sehe ich ähnlich wie du. Scalzi schreibt wirklich gute Fastfood Unterhaltungsliteratur. Das allein sollte die Meßlatte sein. Manch einer mag da auch Tiefsinniges hineindeuten. Ich habe aber irgendwie das Gefühl, dass das eher ein Zufallsprodukt ist als bewusstes Ziel des Autors.
Lese zur Zeit:
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    Re: Hamiltons Armagedon-Zyklus

    Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

    Scotty hat geschrieben:
    Rusch hat geschrieben:Na, Hamilton ist Engländer und kein Amerikaner... ;)

    Wenn Du einen Amerikaner versuchen möchtest, dann solltest Du mal "Old Mans War" von Joe Scalzi versuchen. Der Autor bietet eine gelungene Mischen von Humor und Action und sogar Tiefsinniges. Die Folgebände sind allerdings noch besser.
    Das sehe ich ähnlich wie du. Scalzi schreibt wirklich gute Fastfood Unterhaltungsliteratur. Das allein sollte die Meßlatte sein. Manch einer mag da auch Tiefsinniges hineindeuten. Ich habe aber irgendwie das Gefühl, dass das eher ein Zufallsprodukt ist als bewusstes Ziel des Autors.
    Sex und Gewalt gibt es dort allerdings auch. Das heißt, erst Sex und dann nur noch Gewalt. Wobei ich den alten Knacker ihren Sex wirklich gegönnt habe.
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    Re: Hamiltons Armagedon-Zyklus

    Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

    @Alfred

    Versuch es doch mal mit Michael Flynn "Der Fluss der Stenre"
    Ich zitiere mich mal selbst (inklusive Tippfehler):
    Ein Buch voller Poesie. Was man vom Klappentext nicht behaupten kann. Mit dem hat sich Heyne keinen gefallen getan. Denn der weckt beim Käufer Lust auf eine flotte Abenteuergeschichte. Daher wohl auch die schlechten Amazonkritiken.
    Das Buch spielt komplett auf dem Schiff „River of Stars“. Die einzigen auftretenden Personen sind die Crewmitglieder. Auf denen liegt auch der Schwerpunkt. Flynn nimmt sich viel Zeit die Personen, ihre Gedanken, ihr Handeln, ihre Gefühle und ihre Motivationen zu beschreiben. Dazu benutzt er die auktoriale Perspektive. Heißt ein Kaptiel Kapitän, wird der Kapitän hauptsächlich aus der sicht der anderen Personen beschrieben.
    Dazu kommen noch großartige Hard-SF-Beschreibungen über das segelnde Raumschiff, die in ihrer Detailgenauigkeit beeindruckend sind.
    Flynn ist ein großartiger Autor, mit einem anspruchsvollen und poetischen Schreibstil, der in der SF seines gleichen sucht.

    Von mit gibt’s 8 von 10 gerefften Sonnensegeln, weil es zugegebenermaßen ein wenig an Spannung fehlt. Sonst währen 10 drin gewesen.
    Gruß Markus
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    Re: Hamiltons Armagedon-Zyklus

    Ungelesener Beitrag von a3kHH »

    andy hat geschrieben:respekt, ein paar tausend seiten durchghalten, obwohl der ganze plot für die tonne war und du an jeder seite etwas auszusetzen hattest. ich hätte aufgegeben irgendwann.
    Andy, daran bist Du maßgeblich Schuld. Ebenso Rupert. :D
    Ihr habt schließlich immer behauptet, der Zyklus sei so toll und da ich euch vertraue ... :smokin

    Peter F. ist Engländer, kein Amerikaner ? Das erklärt einiges ... *neueGräbenaufreissentu*

    Und ja, ich schnappe mir jetzt einmal den Scalzi und den Flynn, es muß doch möglich sein, auch außerhalb Deutschlands gute SF zu schreiben. Oder wird die nicht mehr übersetzt ?
    :smokin
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    Re: Hamiltons Armagedon-Zyklus

    Ungelesener Beitrag von Stormking »

    a3kHH hat geschrieben:es muß doch möglich sein, auch außerhalb Deutschlands gute SF zu schreiben. Oder wird die nicht mehr übersetzt ?
    Komisch, ich hatte bisher immer geglaubt, gute Science-Fiction gäbe es ausschließlich *außerhalb* Deutschlands. Außer vielleicht Eschbach und Marrak ...
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    Re: Hamiltons Armagedon-Zyklus

    Ungelesener Beitrag von Terrania »

    Was erklärt das, dass Hamilton Brite und kein Ami ist?
    Erschliesst sich mir nicht.
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    Re: Hamiltons Armagedon-Zyklus

    Ungelesener Beitrag von Scotty »

    a3kHH hat geschrieben:
    andy hat geschrieben:respekt, ein paar tausend seiten durchghalten, obwohl der ganze plot für die tonne war und du an jeder seite etwas auszusetzen hattest. ich hätte aufgegeben irgendwann.
    Andy, daran bist Du maßgeblich Schuld. Ebenso Rupert. :D
    Ihr habt schließlich immer behauptet, der Zyklus sei so toll und da ich euch vertraue ... :smokin

    Peter F. ist Engländer, kein Amerikaner ? Das erklärt einiges ... *neueGräbenaufreissentu*

    Und ja, ich schnappe mir jetzt einmal den Scalzi und den Flynn, es muß doch möglich sein, auch außerhalb Deutschlands gute SF zu schreiben. Oder wird die nicht mehr übersetzt ?
    :smokin
    Ist zwar nicht gerade der "Leseempfehlungen" Thread, aber mein derzeitiger englischsprachiger Lieblingsautor unter denen, die aktuell relativ rege gute Romane veröffentlichen, ist Alaistair Reynolds, ein Brite. Seine Romane habe ich quasi im Abo. Jedes Jahr ein neuer ausgezeichneter Schinken!

    Ein sehr gutes Einzelwerk, welches wir im Januar 2007 bei http://www.sf-netzwerk.de im Lesezirkel hatten ist Scott Westerfeld (Amerikaner)- Weltensturm. Witzigerweise hatte ich es parallel zum Hamilton Lesezirkel hier bei http://www.sf-fan.de gelesen und hatte den direkten Vergleich. Für mich lagen da Klassen zwischen!

    Dann gibt es natürlich noch eine Reihe Briten, deren gesammelte Werke ich aufarbeite und bei denen ich bisher noch nie enttäuscht wurde: z.B. Christopher Priest und Michael Coney.

    Bei mir ist es eher andersherum wie bei dir. Irgendwie bin ich bei den deutschen Autoren nicht so fündig geworden wie bei den Englisch-sprachigen.
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      Re: Hamiltons Armagedon-Zyklus

      Ungelesener Beitrag von Stormking »

      Scotty hat geschrieben: Bei mir ist es eher andersherum wie bei dir. Irgendwie bin ich bei den deutschen Autoren nicht so fündig geworden wie bei den Englisch-sprachigen.
      Genauso geht's mir auch. Ich habe zwar fast alles von Eschbach und Marrak im Schrank, aber das war's auch schon mit den deutschen Autoren, abgesehen von ein paar Überbleibseln aus der Zeit vor der Wiedervereinigung.
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      Re: Hamiltons Armagedon-Zyklus

      Ungelesener Beitrag von Smiley »

      Brandhorst hat in den 8oern auch schöne Sachen geschrieben. "Schatten des Ich" bei Moewig zum Beispiel.
      Ein Leben ohne Tabasco ist möglich, aber geschmacklos.
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      Re: Hamiltons Armagedon-Zyklus

      Ungelesener Beitrag von Rusch »

      Terrania hat geschrieben:Was erklärt das, dass Hamilton Brite und kein Ami ist?
      Erschliesst sich mir nicht.
      Nun, Alfred hat geschrieben, dass er gute Amerikanische Autoren sucht. War nur eine spitzfindigkeit. Bin halt ein schöder Besserwisser. :lehrer:
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      Re: Hamiltons Armagedon-Zyklus

      Ungelesener Beitrag von a3kHH »

      Scotty hat geschrieben:Bei mir ist es eher andersherum wie bei dir. Irgendwie bin ich bei den deutschen Autoren nicht so fündig geworden wie bei den Englisch-sprachigen.
      Ich mach' am Wochenende 'mal 'nen Allgemeinthread zu deutscher SF auf (sozusagen als Revanche für eure Tips), wg. Arbeiten schaff' ich das in der Woche nicht mehr.
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      Re: Hamiltons Armagedon-Zyklus

      Ungelesener Beitrag von deval »

      Mein deutscher Favourit ist zur Zeit Andreas Brandhorst dessen Romane aus dem Kantakiuniversum ich wirklich gut fand.
      Wohingegen ich mit dem Alien Zyklus von Frank Borsch überhaupt nicht warm geworden bin.
      "Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
      Psalm 119, 105


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