Der "Liest zur Zeit" Thread

Science Fiction in Buchform
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Scotty
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Scotty »

Hab gerade mit Matt Ruff - "Fool on the hill" angefangen. Der Kerl weiß, wie man einen Leser von Beginn an in seinen Bann zieht. Sehr abgefahrene Story, sehr charmant geschrieben. Das macht gleich richtig Spaß. Hoffentlich hält er das Niveau!
Lese zur Zeit:
Michael McDowell - Blackwater
Davor:
Erik Harlandt - DOHA Galaktische Geschäfte
Antti Tuomainnen - Palm Beach, Finland
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    Scotty
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    Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

    Ungelesener Beitrag von Scotty »

    Hab gerade mit Matt Ruff - "Fool on the hill" angefangen. Der Kerl weiß, wie man einen Leser von Beginn an in seinen Bann zieht. Sehr abgefahrene Story, sehr charmant geschrieben. Das macht gleich richtig Spaß. Hoffentlich hält er das Niveau!
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      Uschi Zietsch
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      Re:

      Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

      Knochenmann hat geschrieben:Gelesen
      Ein todsicherer Job - Christopher Moore
      Nachdem mir "Die Bibel nach Biff" schon sehr viel Freude bereitet hat, hab ich mir natürlich auch gleich Moores neuestes Werk gekauft. Worum gehts: Gebrachtwarenhändler aus San Fanzisco wird zum Tod. Bzw: zu einem Tod. Witzig geschrieben, allerdings hab ich keine Ahnung, ob Moore das Ende wirklich als Überraschung geplant hat. Wenn ja, dann war es das am leichtesten zu durchschauende Ende aller Zeiten.
      Christopher Moore ist Bestsellerautor, und dieses Buch soll "brüllend komisch" und ein echter Pageturner sein.
      Nun gut, ich habs bis zur letzten Seite geschafft. Aber ich konnte rein gar nichts damit anfangen. Es sind ein paar coole Sprüche und witzige Szenen drin. Aber dieses bescheuerte "Betamännchen"-Getue geht mir gehörig auf den Senkel. Das macht aus einem eigentlich sympathischen (Anti-)Helden einen totalen Deppen, sowas mag ich nicht.
      Die Handlung erschließt sich mir nicht. Da ist von der Legende "Luminatus" die Rede, der Große Tod, der Tod an sich - aber was der nun verändert, bewirkt oder was auch immer, wird nie ausgesagt. Die gesamte Todesgeschichte ist nicht vollständig durchdacht und logisch aufgebaut. Man merkt, wo der Autor keine Ahnung hatte, wie er etwas erklären sollte, hat er es einfach nicht erklärt. Er übergeht das schlicht. Das betrifft den Luminatus, das betrifft die Seelen, und was nun die "Finsternis" damit zu tun hat und welche genaue Bedrohung sie nun darstellt, bleibt völlig offen. Damit gibt es auch keine Auflösung.

      Am Ende ist alles genauso, wie es vorher war. Der Luminatus ist da, verändert hat sich aber nichts. Das Leben geht genauso weiter wie vorher.

      Die Handlung ist sehr linear und mit nur mäßigem Spannungsbogen aufgebaut. Es ist ab dem Zeitpunkt, wo von dem Luminatus die Rede ist, völlig klar, um wen es sich dabei handelt, insofern stellt sich auch keinerlei Spannung ein. Noch dazu, da der Autor selbst die tatsächlich spannenden Momente ins Lächerliche zieht, indem Charlie dabei alberne Bemerkungen von sich gibt.
      Ich konnte bei zwei oder drei Szenen lachen, wie gesagt, und ich habe leider vergessen, mir drei wirklich gute Sätze herauszuschreiben, aber nachts denkt man halt nicht dran.
      Aber das genügt nicht, um gut unterhalten zu sein. Das Buch hat keinerlei Anspruch bei stark schwächelnder Logik.
      Am meisten geärgert habe ich mich mal wieder über den Klappentext, der nicht stimmt.
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      Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

      Ungelesener Beitrag von saz »

      Ich werde als nächstes "Teufeliaden" von Michail Bulgakow lesen... passt zwar nicht direkt zu diesem Forum, aber man kann ja nicht immer nur Science Fiction lesen :wink:
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      Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

      Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

      Steht ja nur da "Liest zur Zeit" und nicht "Liest SF zur Zeit" :beanie:
      "Ein todsicherer Job" ist ja auch Fantasy und keine SF.
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      Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

      Ungelesener Beitrag von achimh »

      saz hat geschrieben:Ich werde als nächstes "Teufeliaden" von Michail Bulgakow lesen... passt zwar nicht direkt zu diesem Forum, aber man kann ja nicht immer nur Science Fiction lesen :wink:
      Und Bulgakow kann ja durchaus "grosses Kino" bieten und das auch nicht nur in der utop.-phant. Literatur.
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      Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

      Ungelesener Beitrag von Poltergeist »

      saz hat geschrieben:Ich werde als nächstes "Teufeliaden" von Michail Bulgakow lesen... passt zwar nicht direkt zu diesem Forum, aber man kann ja nicht immer nur Science Fiction lesen :wink:
      Schöne Erzählungen von Michail Afanas'evič Bulgakov, Thomas Reschke und Ralf Schröder! Mein lieblingsten Schriftsteller~
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      Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

      Ungelesener Beitrag von heino »

      Fertig mit "Moloch" (Hrsg. ist Peter Crowther), einem Sammelband zum Thema Grossstadt mit 4 Novellen von mehr oder weniger bekannten SF-Autoren.

      - "ein Jahr in der linearen Stadt" vo Paul di Filippo ist ein denkbar schlechter Einstieg. Eine an sich gute Idee wird durch öde Figuren und einen grausig langweiligen Schreibstil vernichtet.

      - "Spiegelhaut" von China Mieville ist eine Invasionsgeschichte der anderen Art. Man erlebt keinen grossen Krieg, es sind nichtmal ausserirdische Invasoren, aber die Story ist gut durchdacht, spannend geschrieben und bietet ein großartiges Endzeit-Szenario.

      - "Firing the cathedral" von Michale Moorcock ist mir völlig fremd geblieben. Die Handlung ist sprunghaft und nichtssagend, die Figuren durch die Bank weg unsympathisch, Spannung ist komplett abwesend und was das Ganze mit dem Thema "Grossstadt" zu tu´n haben soll, ist mir ein Rätsel.

      - "S.A.S." von Geoff Ryman ist das klare Highlight des Bandes. Hat zwar auch nicht viel mit dem Thema gemein, aber hier stimmt einfach alles. Gute Charaktere, eine schlüssige Handlung, eine klare Aussage und ein hoher Unterhaltunsgwert stimmen insgesamt versöhnlich
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      Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

      Ungelesener Beitrag von upanishad »

      Heinleins "Stranger in a strange land" liegt hinter mir und hat einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen.

      Es ist gut beschrieben, wie die Menschheit durch Mike den Spiegel vorgehalten bekommt. Auf den ersten 300 Seiten. Bis dahin gefiel mir auch Jubal als heimliche Hauptperson mit seinen zynischen Sprüchen und seinem Reflexionsvermögen.

      Zum Ende hin werden die religiösen Anleihen (auch wenn Mike dies immer verneint, er steht zum Ende auf einer Treppe und bezeichnet sich als Menschensohn) und der Anarchie-Faktor ein wenig ärgerlich, zudem ist Heinlein ebenso wie Asimov nicht der große Erfinder von Persönlichkeiten. Und "Du bist Gott" nervt am Ende nur noch. Die Nebenhandlung um Erzengel Foster als Ende des Romans hat sich mir nicht erschlossen. Bin entweder zu doof oder denke zu kompliziert? :-?

      Naja - trotzdem zu einem großen Teil interessant zu lesen und (zu Recht) in Klassiker. 8 von 10 Dekarnierungen aufgrund seines Alters - dreissig Jahre alt und trotzdem noch "frisch".

      Und da es jetzt erst mal mit philosophischen Dingen reicht, springt Hamilton mit der träumenden Leere in die Bresche, das wird hofentlich nicht zu metaphysisch und bringt originäres space opera feling. :beanie:
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      Re: Re:

      Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

      Uschi Zietsch hat geschrieben: Am meisten geärgert habe ich mich mal wieder über den Klappentext, der nicht stimmt.
      Klappentext schreiben muss ein eingener Job sein, der besondere Fähigkeiten erfordert.

      Egal.

      Was Moore angeht: Wenn auch "Ein todsicherer Job" nicht der ganz großer Schuss war, so darf ich soch "Himmelsgöttin" empfehlen, welches ein fabelhaftes Buch ist, sogar mit SF&F Aspekt!
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      Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

      Ungelesener Beitrag von speddy »

      "Die Feuer von Eden" von "Dan Simmons" beendet. Ein sehr geiles Buch. Man wird auf vielen Ebenen bedient. Ein Reisebericht der einem die Kultur und Geschichte Hawaii's näher bringt und dabei noch Horror, Action, Fantasy, Humor und ein Wiedersehen mit "Cordie Cooke" aus "Sommer der Nacht" bietet.
      Mein nächstes Reiseziel steht auf jeden Fall fest! :freude:
      Lieblingsautoren: Dan Simmons, Mark Lindquist, Neal Stephenson, George R.R. Martin
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      Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

      Ungelesener Beitrag von upanishad »

      Hamilton´s "Träumende Lerre" lässt sich gut an. Mehr ausserirdische Rassen als hier hat der Gute noch nie in einem Buch vereinigt, aber (noch?) sind die meisten passiv. Dafür haben sich die Menschen in diverse Gruppierungen (auch "postphysische", den Begriff kannte ich so bisher nicht) aufgespalten.

      Es ist seltsam mal wieder im Commonwealth-Universum zu sein - den enstprechenden Zyklus habe ich vor zwei Jahren gelesen und bei manchen Namen macht es "klick" und bei ganz vielen nur "mh, da war doch irgendwas?". :kopfkratz:
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      Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

      Ungelesener Beitrag von saz »

      Ich lese als nächstes "Die fliegenden Zauberer" von Larry Niven & David Gerrold... schon traurig, was heute alles nicht mehr verlegt wird...
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      Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

      Ungelesener Beitrag von heino »

      In "Hell bent for leather" erzählt Autor Seb Hunter davon, wie und warum er zum Heavy Metal-Fan wurde, von seinen diversen Versuchen, mittels eigener Band reich und berühmt zu werden und wie der Metal aus seiner Sicht durch den Grunge - zumindest vorübergehend - vernichtet wurde. Nebenbei erläutert er sämtliche gängigen Metal-Klischees und erklärt, warum sie alle wahr und gleichzeitig dämlich sind. Man merkt dem Buch an, dass Hunter aus der Szene kommt und wirklich weiss, wovon er redet udn das Sujet auch wirklich liebt. Gleichzeitig bleibt er sehr selbstironisch und hat einen gesunden Hang zum Sarkasmus, wodurch das Buch sehr unterhaltsam bleibt. Leider ist es nur auf englisch erhältlich.
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      Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

      Ungelesener Beitrag von Spezies 125 »

      Lese zur Zeit gerade den Endymion Doppelband Teil 2 "Die Auferstehung". Irgendetwas hab ich nicht mitbekommen. Kann mir jemand die Frage beantworten, weshalb Raul plötzlich alleine durch die Farcaster Portale reisen kann? Erst gings doch nur wenn Aenea dabei war, nun reist er plötzlich alleine...

      Ansonsten gefällt mir dieses Buch sehr gut, es ist unglaublich vielschichtig und ich wundere mich wo Simmons alle die Ideen hernimmt. Bin schon sehr gespannt wie es ausgeht. Danach werde ich mit Sicherheit Hyperion lesen...

      --Spezies 125
      Hartnäckig weiter fließt die Zeit, die Zukunft wird Vergangenheit.» W. Busch
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