[Schon gelesen?] Der Schwarm von Frank Schätzing

Science Fiction in Buchform
zaks
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[Schon gelesen?] Der Schwarm von Frank Schätzing

Ungelesener Beitrag von zaks »

Hallo zusammen,

habe gestern im Radio ein Interview mit dem Schriftsteller und einen Bericht über das Buch hören dürfen. Klang alles sehr interessant.

Hat das von Euch auch schon jemand gelesen und kann weiteres dazu sagen?

Gruß,
zaks
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Khaanara
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Ungelesener Beitrag von Khaanara »

Habs mit anderen Sachen bestellt, ist aber noch nicht da.
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Kringel
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Klingt durchaus interessant (in dieser Umsonstzeitung der Deutschen Bahn war mal eine Leseprobe abgedruckt), aber die gebundene Ausgabe ist mir zu teuer für sowas. Da warte ich lieber auf die Taschenbuchausgabe.
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Shock Wave Rider
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Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Gelesen habe ich das Teil auch noch nicht. Aber eine begeisterte Meinungsäußerung von Thomas Folgmann habe ich schon gefunden, und zwar hier.

Gruß
Ralf
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Rucola

Ungelesener Beitrag von Rucola »

Habe das Buch gelesen und finde die (durchgehend positiven) Kritiken voll zutreffend. Der Autor hat sehr gut recherchiert und schafft es in beeindruckender Weise Fakt und Fiktion zu verbinden.
Was mir persönlich nicht gefiel, ist dass die Erzählung stellenweise etwas langatmig ist. Etwas zuviel BlaBla - aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache!
Obwohl.. Aufgrund des Umfanges liegt es wirklich gut in der Hand...und man empfindet den Preis als nicht mehr ganz so hoch :wink:

LG
Yrr-gläubige
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Fil

Schwarm

Ungelesener Beitrag von Fil »

Demnächst wird es bei Mr. Fantastik ein ausführliches Porträt inkl. Interview mit ihm von mir und eine Rezension zu "Der Schwarm" von Oliver zu lesen sein.

Im Juli dann erscheint ein Artikel über Frank Schätzing in phantastisch!

Meiner Meinung nach ist das Buch hervorragend geschrieben. Wunderbarer Stil, aber stellenweise zu Faktenlastig. Aber das ist ja Geschmacksache.
Jochen Schwarzer
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Ungelesener Beitrag von Jochen Schwarzer »

Großartiger Roman (wenn man von einigen Längen mal absieht).
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Oliver
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Ungelesener Beitrag von Oliver »

Ich bin bisher auf Seite 400, bin begeistert und konnte für mich noch keine Länge ausmachen.
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Andreas Eschbach
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Der Schwarm

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

"Der Schwarm" ist ein merkwürdiges Buch: Ein astreiner Science-Fiction-Roman, auch noch mit einem originellen Thema, das ich so in der SF noch nirgends behandelt gefunden habe - der von der SF-Leserschaft kaum bemerkt zu werden scheint. Weil er im Hardcover daherkommt, vermutlich. Und ohne das Etikett SF, so daß auch Zivilisten beherzt zugreifen. :smokin

Der Preis ist hoch, aber man kriegt auch viel Buch dafür - ich fand es lohnend.

Und es ist wirklich so, wie behauptet wird: Tausend Seiten, die von vorn bis hinten spannend sind. Wann hat man das schon mal? (Ich habe gehört, daß die TAZ - die TAZ!! - Schätzing in einer Rezension vorwirft, zu sehr in antiamerikanische Klischees abzugleiten: Auch das ist wirklich so und sehr schade.) Der Leser in mir war begeistert, der Schriftsteller in mir fühlt sich bemüßigt, sich mehr ins Zeug zu legen :lol:
Jorge
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Re: Der Schwarm

Ungelesener Beitrag von Jorge »

Andreas Eschbach hat geschrieben:"Der Schwarm" ist ein merkwürdiges Buch: Ein astreiner Science-Fiction-Roman


Ja.
Andreas Eschbach hat geschrieben:auch noch mit einem originellen Thema
Ja.
Andreas Eschbach hat geschrieben:das ich so in der SF noch nirgends behandelt gefunden habe
Jein.

Entschuldigung schon mal im voraus für meine Schulmeisterei:
:lehrer: Zwar spielen die Geschichten auf anderen Planeten, aber die Grundidee ist in etwa das gleiche, als da wären:

George R.R. Martin
"Wächter"(Guardians) Story

Alan Dean Foster
"Cachalot"(Cachalot) Roman

Michael G. Coney
"Flut" Roman
"Brontomek!" Roman
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TT

Ungelesener Beitrag von TT »

Hallo Leute,

ich stecke gerade mittendrin und bin, genau wie Andreas, begeistert. Wenn auch mit Einschränkungen. Der aufgesetzte Antiamerikanismus nervt. Nicht weil ich ein Freund von Bush und Konsorten bin, sondern weil er in der dargestellten Art viel zu naiv daherkommt. Es gibt aber noch einen anderen Kritikpunkt. Ich schätze gut recherchiere Bücher, keine Frage. Ich mag aber nicht, wenn die Eitelkeit des Autors durchschimmert, frei nach dem Motto: "jetzt habe ich schon soviel Arbeit in Recherche investiert, jetzt soll das, verdammt noch mal, auch jeder Leser merken und würdigen."
Wenn die Recherche zu Lasten der Geschichte geht und ein Eigenleben entwickelt, halte ich das für einen Fehler. Bei "Der Schwarm" hätte die Hälfte an Fakten gut ausgereicht und dann wäre aus einem sehr guten Sachbuch/Roman Hybrid ein erstklassiger Roman geworden. Aber nicht dass ihr mich mißversteht: ich finde, Schätzing hat immer noch einen der besten und bemerkenswertesten SF-Romane diesseits und jenseits des Ozeans geschrieben und ich möchte mich mal so weit aus dem Fenster lehnen zu sagen, daß er dafür auch etliche Preise verdient hat.

Gruß, Thomas
zaks
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Ungelesener Beitrag von zaks »

Na das klingt ja alles sehr vielversprechend. Danke für die Meinungen und wieder einmal hat der Buchhändler meines Vertrauens einige Euro mehr in der Kasse 8)

Gruß,
zaks
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Oliver
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Ungelesener Beitrag von Oliver »

TT hat geschrieben:Wenn die Recherche zu Lasten der Geschichte geht und ein Eigenleben entwickelt, halte ich das für einen Fehler. Bei "Der Schwarm" hätte die Hälfte an Fakten gut ausgereicht und dann wäre aus einem sehr guten Sachbuch/Roman Hybrid ein erstklassiger Roman geworden.
Auch wenn ich dem Hybrid-"Vorwurf" nicht widersprechen kann, möchte ich schon sagen, dass das Buch nach meinem Geschmack in den Fakten nicht gestutzt werden müsste. Ich habe mit Meeres-Biologie, -geologie und -geographie usw. absolut nichts am Hut und finde trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) diese ganzen Passagen höchst spannend.

Zumal mal bei der ganzen Faktenvermittlung einfach nicht unerwähnt lassen darf, dass Schätzing stilistisch hervorragend schreibt, glaubwürdige, interessante Charaktere schafft und dass ich (bis zur Hälfte des Buches) auf zwei der kraftvollsten Action-Szenen gestoßen bin, die ich seit langer Zeit in einem deutschen Roman gelesen habe.
und ich möchte mich mal so weit aus dem Fenster lehnen zu sagen, daß er dafür auch etliche Preise verdient hat.
Finde ich auch, jetzt schon. Aber, bitte, bitte nicht beim Deutschen Phantastik-Preis für den Roman stimmen, denn da das Buch erst 2004 erschienen ist, wären diese Stimmen ungültig :wink:.
Also bitte diese Stimme für nächstes Jahr aufheben.
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Fil

Ungelesener Beitrag von Fil »

@Thomas

Ich stimme dir (s.o.) in soweit zu, dass mir die Fakten auch ein wenig zu viel des Guten sind. Doch würde ich Frank Schätzing nicht unterstellen, dass er mit seinem angeeigneten Wissen protzen wollte. Dafür scheint er mir nicht der Typ - und das hat er auch nicht nötig.
Die ausgiebigen Erklärungen, die er sehr gut verpackt, gehören zu seinem Stil und der ist bei den meisten Lesern gefragt, wie die positiven Reaktionen eindeutig zeigen.

Ich habe schon "Tod und Teufel" im Regal stehen und werde demnächst darin lesen, denn sein stilistisch sauberer Schreibstil hat mich überzeugt.
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Andreas Eschbach
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Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Oliver hat geschrieben:
TT hat geschrieben:Wenn die Recherche zu Lasten der Geschichte geht und ein Eigenleben entwickelt, halte ich das für einen Fehler. Bei "Der Schwarm" hätte die Hälfte an Fakten gut ausgereicht und dann wäre aus einem sehr guten Sachbuch/Roman Hybrid ein erstklassiger Roman geworden.
Auch wenn ich dem Hybrid-"Vorwurf" nicht widersprechen kann, möchte ich schon sagen, dass das Buch nach meinem Geschmack in den Fakten nicht gestutzt werden müsste. Ich habe mit Meeres-Biologie, -geologie und -geographie usw. absolut nichts am Hut und finde trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) diese ganzen Passagen höchst spannend
Ging mir auch so. Auf den ersten 100-200 Seiten habe ich manchmal gedacht, na komm, so genau wollte ich es gar nicht wissen, aber irgendwann war es okay, da wollte ich von jeder Schraube wissen, wo sie hergestellt ist und aus welchem Material sie ist usw. Die Faktendichte (ich schätze mal, das ist der Roman mit der höchsten Faktendichte pro Quadratzentimeter, den ich je gelesen habe) ist hier Stilmittel, und ich fand, es funktioniert. Und zwar deshalb, weil man irgendwann in dem Buch denkt, hey, ist das wirklich so, daß wir so wenig über die Meerestiefen wissen? Daß die derart schwer zugänglich sind? Und man glaubt dem Autor, daß es so ist - daher diese Wirkung.
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