Bärenmenschen an einem der Pole

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SF-Addict
Neo
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Bärenmenschen an einem der Pole

Ungelesener Beitrag von SF-Addict »

Hallo Intensivleser,
ich suche ein Buch für einen Bekannten, das er zwischen den Jahren 1976 bis 1982 gelesen hat, ausgeliehen aus der Bücherei.
Nur kann er sich weder erinnern wer der Autor noch wie der Titel war. Alles was er mir dazu gesagt hat ist folgende ungefähre Beschreibung (es kann auch sein daß sich zwei ähnliche Bücher in der Erinnerung vermischt haben):

Es ist kein Jugendbuch. Die Hauptfigur soll eine junge Journalistin oder Forscherin sein die in der Ich-Form erzählt.
Es ging um eine mögliche Zukunft der Erde. Im Prolog wird erklärt, dass wegen Angst vor einem Atomkrieg oder Überbevölkerung Menschen auch in unwirtlichen Gegenden, wie an den Polen überleben. Deshalb wurden Menschen genetisch an diese kalten Regionen angepasst. Irgendwann, nach einem Weltkrieg oder einer anderen globalen Katastrophe, wurden aber diese Experimente und die Menschen dort vergessen...
Nachdem eine lange Zeit vergangen ist lebt die Hauptfigur in einer abgeschlossenen, hierarchisch organisierten Großstadt mit strengen Regeln.
Genexperimente sind streng verboten, man ist xenophob.
Von einem unbemannten Flugkörper aus, welcher einen der beiden Pole überfliegt, werden plötzlich dort stark behaarte Menschen, die nur dünn bekleidet oder halbnackt im Schnee Fußball spielen, wiederentdeckt und gefilmt!
Die Hauptfigur aus der Megapolis wird zwecks Kontaktaufnahme bzw. Forschung dorthin geschickt.
Sie lernt dort eine der behaarten Bärenfrauen näher kennen. Diese Frau folgt ihr heimlich in die Megapolis und zieht bei ihr ein.
Um kein Aufsehen zu erregen, muss sich die Bärenfrau einer Ganzkörperrasur unterziehen, bevor sie die Wohnung verläßt.
Irgendwann kriselt es bei den beiden Lesben und die Bärenfrau wird krank vor Heimweh. Entweder stirbt die Bärenfrau oder sie reist in ihre kalte Heimat zurück. In seiner Erinnerung weiß mein Bekannter nicht mehr, ob genetisch veränderte Menschen in der Megapolis nicht gern gesehen und verfolgt wurden. Gegen Ende der Story tauchen in der Megapolis immer mehr Menschen auf, die sich genetisch, operativ oder sonstwie haben verändern lassen (z.B. die Augen, Haut, Flügel oder Fühler, usw.). In dem Buch geht es unterschwellig auch um die Veränderung von einer restriktiven Gesellschaft zu einer toleranteren. Und die Veränderungen geschehen von unten, weil viele Menschen sich selbst nach ihrem Geschmack verändert haben, ohne sich von den Ordnungsbehörden daran weiter hindern zu lassen. Also mehr oder weniger ein "linker gesellschaftskritischer"
SF-Roman, die ja in den 70ern sehr beliebt waren.

Könnte vielleicht eine SF-Story von Arthur C. Clarke, Ursula K. Leguin, oder Marge Piercy gemeint sein? Was schlagt ihr vor, erinnert euch die Geschichte an etwas? Es ist sauschwer was zu finden auf Wikipedia, booklooker oder buchhai.de, da man die Suchkriterien nicht besonders gut eingrenzen kann.

Fürs Weiterhelfen wäre ich euch sehr dankbar, denn mein Bekannter sucht schon SEIT JAHREN danach!

Grüße,
Hermann
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Jorge.

Re: Bärenmenschen an einem der Pole

Ungelesener Beitrag von Jorge. »

Geoff Ryman
Ein Garten für Kinder oder Eine Posse(The Child Garden Or A Low Comedy)

http://sf-hefte.de/Details.php?id=4940&Reihe=Heyne%20SF
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L.N. Muhr
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Re: Bärenmenschen an einem der Pole

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Interessant, wie Erinnerungen trügen können, wenn die Erstausgabe erst 1989 erschien und die deutsche Ausgabe entsprechend später.
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