10/2009 – Die Roboterfreundin von Peter Triesberger

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breitsameter
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10/2009 – Die Roboterfreundin von Peter Triesberger

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Eine japanische Firma baut erstmals einen sehr menschenähnlichen Roboter für »einsame japanische Männer«. Das hält aber natürlich einen deutschen Mann nicht davon ab, sich auch so eine Roboterfreundin zu kaufen. Zur Inbetriebnahme werden deshalb drei Freunde eingeladen, deren mitgebrachte Konsolen dazu diesen sollen, daß die Dame auch Deutsch lernt. Der Erzähler sieht zu, trinkt ein paar Bier zuviel zu stellt irgendwann fest, daß er auch gerne eine solche Freundin hätte, die ihm stets zu Diensten wäre...

Die Zusammenfassung zeigt's schon: die Handlung dieser Geschichte ist mehr als banal. Spontan erwartet man als SF-Leser noch einen Twist, wie ihn z.B. William Tenn in seiner Geschichte »Der Menschenbaukasten« (»Child's Play«) bietet. Aber nein, nichts dergeleichen kommt. Eine vertane Chance. Was die Geschichte ein wenig allerdings rettet, ist der Erzähler. Der ist nämlich sicher der Tumbste der Truppe und deshalb ist seine Blickweise auf die Roboterfreundin noch die interessanteste.
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
klox
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Re: 10/2009 – Die Roboterfreundin von Peter Triesberger

Ungelesener Beitrag von klox »

breitsameter hat geschrieben:Spontan erwartet man als SF-Leser noch einen Twist, wie ihn z.B. William Tenn in seiner Geschichte »Der Menschenbaukasten« (»Child's Play«) bietet. Aber nein, nichts dergeleichen kommt. Eine vertane Chance.
Genau das hat mir an der Geschichte auch gefehlt. Ansonsten fand ich es sehr unterhaltsam. Der Abschluss war halt ein wenig unbefriedigend.
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Helmuth W. Mommers
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Re: 10/2009 – Die Roboterfreundin von Peter Triesberger

Ungelesener Beitrag von Helmuth W. Mommers »

Abgesehen davon, dass die Story witzig erzählt wurde und trotz des abgedroschenen Themas prima unterhalten konnte, fand ich den Schluss sehr schön. Er kommt ganz harmlos und auf leisen Sohlen daher: "Ich musste mich um meine alten Eltern kümmern. Sie wurden langsam gebrechlich. Alles begann ihnen zur Last zu werden (...!)" - Jetzt kommt´s: "Vor allem ihr Reihenendhaus in der Seewaldstrasse".

Wenn das nicht schwärzester Humor ist! - Leute, was für eine Pointe sollte das ersetzen?
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