Wie steht es um die Fantasy?

Science Fiction in Buchform
Benutzeravatar
Christof

Re: Wie steht es um die Fantasy?

Ungelesener Beitrag von Christof »

(Ich sehe das ehrlich gesagt nicht, daß sie anders werben könnten als mit posts in Foren, billigen Anzeigen in Fanzines, Ständen auf Cons und per social media, sprich: Twitter und Facebook.)
Indem sie ganz offen Werbung machen und kein virales Marketing betreiben. Ich mag das nicht von Unternehmen und ich mag es noch weniger von Privatleuten.

@Uschi Zietsch
Du wurdest genannt, ich sagte das etwas von dir habe und es mir nicht gefallen hat. Wenn ich jetzt bei Amazon schaue was von dir noch auf dem Markt ist, mir de Bewertungen anschaue bzw. die Rezensenten und was diese sonst noch lesen, dann zeigt das eben hier das du für eine Literatur stehst die sicher ihre Fans hat. Mein Geschmack ist das nicht.
Dasselbe gilt für DSA-Romane - das ist etwas anderes als die "Eigenkreation" eines Autors.
Ich habe einige Bücher von vorgefertigen Universien. Einige Autoren bringen hier sogar Leben hinein. Eine Barbara Hambly, ein Stackpole oder auch ein Charrette mag man hier nennen. Dagegen habe ich bei den meisten DSA Romanen die ich gelesen habe immer das Gefühl es schreibt einer die Story seiner letzten P&P Runde auf. Teilweise war es sogar genau so.

Aber wie schon so oft gesagt, Geschmäcker sind verschieden. Nur sehe ich meinen Geschmack momentan untergehen in der großen Welle der Casual Leser.
Benutzeravatar
muellermanfred
GAFIA
GAFIA
Beiträge: 978
Registriert: 23. Juni 2006 14:15
Bundesland: NRW
Land: Deutschland

Re: Wie steht es um die Fantasy?

Ungelesener Beitrag von muellermanfred »

Christof hat geschrieben: Indem sie ganz offen Werbung machen und kein virales Marketing betreiben.
Na, dann hakt es wohl eher bei den Begriffen. Die genannten Maßnahmen fallen in der Tat nicht unter klassische Werbung, die Fanzine-Anzeigen ausgenommen.

Mit „ganz offen Werbung machen“ meinst Du vielleicht, die Anpreisung nicht zu verhehlen: „Kauf. Mein. Buch!“ Und wo ist dann das Virale? Ich treibe mich gelegentlich unter Nachwuchsautoren und Kleinverlegern im Netz herum und grübele, was Du meinen könntest. Magst Du mir ein Beispiel nennen?
Benutzeravatar
Pogopuschel
SMOF
SMOF
Beiträge: 3974
Registriert: 7. Juli 2004 23:34
Land: Deutschland
Wohnort: Westerwald

Re: Wie steht es um die Fantasy?

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Unter viralem Marketing stelle ich mir eher so etwas vor:
Worin viele ein virales Marketingkonzept vermuten, ist laut Reznor bereits Teil der „Year-Zero“-Erfahrung. Das komplexe Albumkonzept beschränkt sich damit nicht auf den Inhalt der CD, sondern wird auf das Internet ausgeweitet, indem etliche Websites aus jeweils verschiedenen Perspektiven die Zukunft, die Reznor im Sinn hat, beschreiben. Alle Websites geben Rätsel auf, die zu wieder neuen Inhalten und Einblicken führen. So finden sich beispielsweise Blogs und Foren fiktiver amerikanischer Staatsbürger, die im Jahr 0000 über ihre Situation diskutieren. Vereinzelt sind sogar gefilmte Spielszenen zu finden. Längst beschränkt sich die „Year-Zero“-Kampagne nicht allein auf das Internet, wurde zuletzt in London eine große Plakatwand mit neuen Hinweisen miteinbezogen – ohne die Erwähnung von Nine Inch Nails. Ebenfalls in der Realität hat diese „Schnitzeljagd“ begonnen, als auf einem T-Shirt der 2007er-Tournee markierte Buchstaben kombiniert auf die erste Website führten. Außerdem wurden auf Konzerten noch vor Veröffentlichung des Albums absichtlich USB-Speichersticks zurückgelassen, die Songs des Albums sowie versteckte Hinweise auf weitere Websites und Telefonnummern enthielten und von Konzertbesuchern, die sie fanden, mit der Online-Community geteilt wurden. Eine besondere Überraschung bietet die Digipak-Edition des Albums: der Datenträger ist mit einer speziellen Beschichtung versehen, die auf Wärme reagiert. Die zuerst schwarze CD ändert so nach einiger Zeit im CD-Player ihre Farbe und bringt weitere zu entschlüsselnde Zahlen-Codes zum Vorschein.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Nine_Inch_Nails#Year_Zero
Meine Internetseite (mit Buchbesprechungen): http://lesenswelt.de/
Benutzeravatar
Christof

Re: Wie steht es um die Fantasy?

Ungelesener Beitrag von Christof »

Mit „ganz offen Werbung machen“ meinst Du vielleicht, die Anpreisung nicht zu verhehlen: „Kauf. Mein. Buch!“ Und wo ist dann das Virale? Ich treibe mich gelegentlich unter Nachwuchsautoren und Kleinverlegern im Netz herum und grübele, was Du meinen könntest. Magst Du mir ein Beispiel nennen?
Ich habe länger ein Board moderiert wo ich permanent Threads schließen mußte wo ein Autor wieder Threads aufmachte a la kennt ihr schon XYZ. Ist ganz toll, genial und kann ich nur empfehlen. Eröffnet von einem Gast. Gepuscht von einem Gast und dazu noch oft zustimmende Posts von Gästen oder relativ neuen Accounts. Accounts von denen man danach oder davor nichts hört. Und das waren die offensichtlichen Versuche. Wenn ich mir den Hohlbeinthread anschaue der vor kurzem hier rumgeisterte, tippe ich da ebenfalls auf einen Versuch etwas zu puschen.

@Pogopuschel
Um es mir einfach zu machen zitiere ich ebenfalls Wikipedia:
Wenngleich die epidemische Verbreitung der einer Mundpropaganda ähnelt, ist virales Marketing nicht mit dieser gleichzusetzen, da bei der Mundpropaganda die Initiierung der Verbreitung für gewöhnlich von neutralen Teilnehmern ausgeht. Der Term „viral“ besagt, dass Informationen über ein Produkt oder eine Dienstleistung innerhalb kürzester Zeit, ähnlich einem biologischen Virus, von Mensch zu Mensch weitergetragen werden. [1]
„Werbung im Fernsehen ist klar zu erkennen als Werbung. Werbung im Internet ist, wenn sie gut gemacht ist, erst mal nicht sofort zu dechiffrieren als Werbung. Das heißt, die Menschen treffen auf etwas, finden es interessant, finden es gut und schicken es weiter“

– Guido Heffels, Kreativdirektor Heimat Werbeagentur, Berlin. [2]
Sprich es wird der Anschein erweckt das ein Nutzer etwas toll findet und somit geworben wird. Es wird der Anschein einer Privatmeinung vorgegaukelt.

Nimm die Hotelbewertungen. Eigentlich nicht mehr richtig nutzbar. Warum? Weil hier massiv Leute bezahlt werden um Kundenmeinungen vorzutäuschen um ein Produkt positiv zu bewerten. Und ähnlich ist es oft von Autoren und Kleinverlagen in entsprechenden Foren. Es wird versucht als Leser etwas zu puschen und nicht als Autor oder Verlag.
Zuletzt geändert von Christof am 21. Januar 2011 16:25, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
muellermanfred
GAFIA
GAFIA
Beiträge: 978
Registriert: 23. Juni 2006 14:15
Bundesland: NRW
Land: Deutschland

Re: Wie steht es um die Fantasy?

Ungelesener Beitrag von muellermanfred »

Danke. Ich hätte jetzt auch eher sowas vermutet.

Die kleinkruschtelige, mühsame Marktschreierei, die die Leute z.B.bei Twitter betreiben, ist ja alles andere als verfeinert oder indirekt.

Da postet jemand eine Erzählung in einem Forum, macht ein Blog auf, nennt sich da z.B. „Fantasy-Autor“ und sorgt für die Plazierung seines Textes bei irgendeinem eBook-Portal und trommelt anschließend dafür bei Facebook, mit regelmäßigen Twitter-Updates. Vielleicht reicht's noch zu einem Buchtrailer bei Youtube. Und dann findet sich nach langer mühevoller Suche, für die man das Netz gar nicht bräuchte, vielleicht ein Agent oder gar ein Verlag, der sich gnädig zeigt.

Okay, Verzweiflung fängt auch mit V an, aber das ist auch die einzige Gemeinsamkeit mit Viralmarketing, die ich hier sehe.

P.S.: Ah, jetzt sehe ich, was Du meinst, Christof. Das sind peinliche Versuche, stimmt, aber von alleine breitet sich das nicht aus. Zum Glück.
Benutzeravatar
Bungle
SMOF
SMOF
Beiträge: 2814
Registriert: 23. Mai 2003 22:01
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: Torsten Scheib "Götterschlacht"
Wohnort: Flussfahrerheim

Re: Wie steht es um die Fantasy?

Ungelesener Beitrag von Bungle »

muellermanfred hat geschrieben:
Bungle hat geschrieben:Eine gute Strategie ist sicher, mal eine Zeit lang Abstinenz zu üben. Gilt für alle Genres.
Was für ein Quatsch! :smokin
@Mullermanfred: Da hast du in den falschen Hals bekommen. Es kann durchaus der Fall sein, dass man sich an einem Genre als Leser überlesen kann, wenn man an die falschen Bücher gerät. Dann kann es nicht schaden, mal ne Weile Abstand von zu nehmen, und nichts mehr in der Richtung zu lesen.

MB
Benutzeravatar
Uschi Zietsch
TBGDOFE
TBGDOFE
Beiträge: 20428
Registriert: 13. März 2004 18:09
Land: Deutschland
Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Wie steht es um die Fantasy?

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

[quote="Christof"][/quote]
Es ging ja nicht um Geschmack, es ging um "von der Stange" und das Vorurteil gegen deutsche Autoren. Ich finde das ein bisschen ungerecht, denn was bei uns an englischsprachiger Literatur bekannt wird, sei es nun übersetzt oder original, ist ja schon ausgesiebt. Selbstverständlich sei dein Geschmack ganz dir überlassen, damit hab ich gar kein Problem. Mir geben zB die meisten von dir genannten Autoren nichts.
:bier:
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
Benutzeravatar
Christof

Re: Wie steht es um die Fantasy?

Ungelesener Beitrag von Christof »

Es ging ja nicht um Geschmack, es ging um "von der Stange" und das Vorurteil gegen deutsche Autoren. Ich finde das ein bisschen ungerecht, denn was bei uns an englischsprachiger Literatur bekannt wird, sei es nun übersetzt oder original, ist ja schon ausgesiebt.
Natürlich ist es ungerecht. Das gebe ich auch ganz offen zu. Nur so sieht es eben aus. Habe ich die Möglichkeit ein Buch zu lesen das wohl schon einige Leser begeistert hat, oder kaufe ich ein Book on Demand das wohl sehr oft nicht mithalten kann. Das sind oft verschiedene Ligen. Und so schaue ich einfach oft in das Impressum ob es ein deutsches Werk ist oder ein internationales Werk ist.
Selbstverständlich sei dein Geschmack ganz dir überlassen, damit hab ich gar kein Problem. Mir geben zB die meisten von dir genannten Autoren nichts.
Was mich unheimlich wundert ist warum momentan die Verlage deutsche Autoren so massiv unter Vertrag nehmen. Denn international konnte ich bisher ein einziges Buch finden. Und das waren die Haarteppichknüpfer. Aber sonst? Weder in den USA noch in Australien findet sich da was.
International scheint der Geschmack an deutschen Autoren also nicht vorhanden zu sein.
Benutzeravatar
breitsameter
Ghu
Ghu
Beiträge: 12349
Registriert: 25. Dezember 2001 00:00
Bundesland: Bayern
Land: Deutschland
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: Wie steht es um die Fantasy?

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Christof hat geschrieben:International scheint der Geschmack an deutschen Autoren also nicht vorhanden zu sein.
Vergiss nicht Cornelia Funke. Deutsche Fantasy, verfilmt von Hollywood. Vergiss nicht Kai Meyer. Deutsche Fantasy, in USA erschienen. Vergiss nicht Markus Heitz, veröffentlicht in USA.

Im Bereich der SF hat immerhin auch u.a. Frank Schätzing den Sprung ins Ausland geschafft.
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
Benutzeravatar
Christof

Re: Wie steht es um die Fantasy?

Ungelesener Beitrag von Christof »


Vergiss nicht Cornelia Funke. Deutsche Fantasy, verfilmt von Hollywood. Vergiss nicht Kai Meyer. Deutsche Fantasy, in USA erschienen. Vergiss nicht Markus Heitz, veröffentlicht in USA.
Ah stimmt. Funke habe ich vergessen. Wobei das doch eher Kinderbücher waren. Kai Meyer ist sicher anzuführen. Was mich aber erstaunt, die haben wirklich den furchtbaren Heitz übersetzt? Anscheinend schlägt die Generation Wii auch dort zu. Wobei ich vor einem viertel Jahr in einigen B&N nichts davon sah. Das ist ja verblüffende. Im SF und Fantasy Paradies sah ich davon nichts. Das einzige was ich dort wirklich nach einigem suchen gefunden habe waren gebrauchte deutschsprachige Bücher.
Benutzeravatar
Pogopuschel
SMOF
SMOF
Beiträge: 3974
Registriert: 7. Juli 2004 23:34
Land: Deutschland
Wohnort: Westerwald

Re: Wie steht es um die Fantasy?

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Bungle hat geschrieben: @Mullermanfred: Da hast du in den falschen Hals bekommen. Es kann durchaus der Fall sein, dass man sich an einem Genre als Leser überlesen kann, wenn man an die falschen Bücher gerät. Dann kann es nicht schaden, mal ne Weile Abstand von zu nehmen, und nichts mehr in der Richtung zu lesen.
Das stimmt. So bin ich überhaupt erst zur SF gekommen. Nach etlichen Regalmetern mit Feist, Goodkind, Jordan, Salvatore, Weis/Hickham, Martin und Pratchett(von dem kann ich allerdings nie genug kriegen), machten sich bei mir Ermüdungserscheinungen breit. Erst nach 1-2 Jahren Fantasyabstinenz konnte ich mich wieder für das Genre begeistern.

Zur anderen Diskussion: Walter Moers ist auch in den USA erschienen. Ich finde, den kann man durchaus mit Pratchett gleichsetzen. Wobei bei Moers die einzelnen Bücher noch ein Stück besser sind, weil die Ideen und sonstige Qualitäten komprimierter rüberkommen.

Ins Englische werden aber genrell wenig Autoren übersetzt, egal aus welchem Genre.
Das Heitz übersetzt wurde, wundert mich nicht, den schließlich verkauft der sich in Deutschland am Besten.
Meine Internetseite (mit Buchbesprechungen): http://lesenswelt.de/
Artu-sf-ion
Fan
Fan
Beiträge: 17
Registriert: 27. Dezember 2006 14:09
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: Die Sten -Chroniken

Re: Wie steht es um die Fantasy?

Ungelesener Beitrag von Artu-sf-ion »

@ Christof Genau wie du jetzt, habe ich früher auch deutschsprachige SF/Fantasy gemieden und lieber mein Geld in übersetze amerikanische/britische Werke investiert.
Allerdings dämmerte auch mir so langsam, dass es ein eher irrationales Verhalten ist, weil ich zum Beispiel aus DSA Bereich Hennen und Finn kannte und sie mir schon da enorm gefallen hatten und jetzt gewiss auf dem normalen Markt noch viel besser geworden sind.
Jetzt im Artikel habe ich die Bestätigung schwarz auf weis bekommen das ich mich einfach falsch verhalten habe.

Für dich, wenn du auf Military SF stehst, mag das meiden deutschsprachiger Autoren im SF Bereich generell tatsächlich die richtig Strategie sein. Das hängt einfach mit unserer Mentalität und Geschichte zusammen, dass wir auf diesem Bereich gegenüber angloamerikanern eher gehemmt sind, einzelne rühmliche Ausnahmen ausgenommen. Das merke ich aus persönlichem Interesse vor allem im Bereich der Militärgeschichte.

Allerdings sehe ich als falsche Strategie bei Fantasy an. Wobei wir da scheinbar verschiedene Geschmäcker haben. Ich lese gerade die Sten Chroniken fühle mich gut unterhalten (nicht weniger aber auch nicht mehr) und werde in Zukunft mehr von Cole/Bunch lesen, aber Hennen hat mich seinerseits mit seinen Drei Nächten in Fasar (DSA Bereich) schon mehr berührt und richtig in seinen Bann geschlagen.
Benutzeravatar
Uschi Zietsch
TBGDOFE
TBGDOFE
Beiträge: 20428
Registriert: 13. März 2004 18:09
Land: Deutschland
Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Wie steht es um die Fantasy?

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Pogopuschel hat geschrieben:Ins Englische werden aber genrell wenig Autoren übersetzt, egal aus welchem Genre.
Logisch. Die haben soviele eigene Autoren in allen Genres, die sie gar nicht alle bringen können, da sieben die sehr kräftig aus, wen sie in Lizenz nehmen. Die englischsprachigen Käufer verhalten sich nämlich andersherum - die kaufen lieber "Originalware" :beanie:
:bier:
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
Benutzeravatar
Pogopuschel
SMOF
SMOF
Beiträge: 3974
Registriert: 7. Juli 2004 23:34
Land: Deutschland
Wohnort: Westerwald

Re: Wie steht es um die Fantasy?

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Uschi Zietsch hat geschrieben:
Pogopuschel hat geschrieben:Ins Englische werden aber genrell wenig Autoren übersetzt, egal aus welchem Genre.
Logisch. Die haben soviele eigene Autoren in allen Genres, die sie gar nicht alle bringen können, da sieben die sehr kräftig aus, wen sie in Lizenz nehmen. Die englischsprachigen Käufer verhalten sich nämlich andersherum - die kaufen lieber "Originalware" :beanie:
Ich warte ja noch darauf, dass ein Amerikaner das Remake eines erfolgreichen europäischen(oder von sonstwo) Buches schreibt. Mit den Monster Mash Ups (Stolz, Vorurteil und Zombies) geht es zumindest schon ein wenig in die Richtung.
Meine Internetseite (mit Buchbesprechungen): http://lesenswelt.de/
Benutzeravatar
Christof

Re: Wie steht es um die Fantasy?

Ungelesener Beitrag von Christof »

@Artu-sf-ion
Ich habe einige DSA Romane. Warum? Weil sie vor langer Zeit unsere Bahnhofsbuchhandlung damit geflutet hatten. Zum Glück wurde diese Umgebaut und hat nun ein gutes Angebot. Gerade habe ich sie sogar gezählt. Es sind 27 Romane. Also durchaus eine Auswahl. Qualitativ hochwertig könnte ich keinen davon einordnen.
Das hängt einfach mit unserer Mentalität und Geschichte zusammen, dass wir auf diesem Bereich gegenüber angloamerikanern eher gehemmt sind, einzelne rühmliche Ausnahmen ausgenommen. Das merke ich aus persönlichem Interesse vor allem im Bereich der Militärgeschichte.
Als Anekdote, ich kaufte vor einigen Jahren ein Buch über erfolgreiche deutsche Jagdflieger im zweiten Weltkrieg. Ich wurde in der Buchhandlung blöde angemacht, ich wurde im Zug blöde angemacht als ich es dort gelesen habe und vor einigen Monaten im Privaten Bereich als es jemand im Regal sah. Btw. spontan fällt mir gerade auch keine deutsche Military SF ein.
Logisch. Die haben soviele eigene Autoren in allen Genres, die sie gar nicht alle bringen können, da sieben die sehr kräftig aus, wen sie in Lizenz nehmen.
Und was merken wir hier, der amerikanische Markt siebt schon kräftig. Die deutschen Verlage dann noch einmal bei den Erfolgreichen. Optimalerweise sollte dann hochwertigeres übersetzt und veröffentlicht werden.
Aber das Gegenteil geschieht imo. Mir kommt es wirklich so vor das die Fantasy wie auch SF in die Ecke des Nachmittagsprogramms der Privaten gedrückt wird. Casual Leser statt Stammleser.
Antworten