2001 – Kubricks Odyssee im Weltraum
Mir war sofort aufgefallen, daß das Affenmenschen-Kapitel viel ausführlicher war. Besonders beeindruckend fand ich die Nacht-Szene, in der Mondschauer noch völlig aufgewühlt ist und den Mond anschaut. Gab es nicht auch eine neue Szene, in der die Raumfähre (mit der Floyd zur Raumstation fliegt) von außen gezeigt wird?Ulrich hat geschrieben:
Als ich mir die Fassung aus dem Jahr 2001 im Kino ansah fiel mir nichts an neuen Szenen auf. Ich denke aber, dass die Bildqualität besser sein sollte(?)
Roe_Ion
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Das wundert mich gar nicht, da der Film kaum als Konventionell zu bezeichnen ist und auch Erwachsene (und selbst SF-Fans) damit ihre liebe Mühe haben.Ulrich hat geschrieben:Insgesamt sind 23 Minuten neu hinzugekommen.
2001 habe ich zweimal im Kino gesehen, während eines Sommerprogramms und dann das Re-release. Auf großer Leinwand macht sich der Film besonders gut. Eine Gruppe jugendlicher konnte mit 2001 weniger anfangen.
Wir hatten es auch von den Einflüssen und Zitaten von 2001. Es gab mal diesen Werbefilm für das Parfüm (?) Holiday. Der lehnt sich stark an die Ästhetik von 2001 an. Schwebende Raumfarhrzeuge. Man hörte Strauß "Auf der schönen blauen Donau". Und dann das Paar auf Flitterwochen im All (weiß bekleidet wie das Personal der Raumfähre), das elegant im Raum schwebte, im Zentrum die Parfümflasche der ein formvollendete Riesetropfen entglitt.
Wenn das Kubrick gesehen hätte

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2001
vielleicht hat er die werbung ja gesehen. so lange ist kubrick auch noch nicht tot. wie lange ist das her? zwei oder drei jahre? für mich ist sein bester film immer noch -wege zum ruhm-.
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Von März bis Juli 2004 gibt es in Deutschland eine Kubrick Ausstellung.
http://www.stanleykubrick.de
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Stanley Kubrick ist einer der bedeutendsten Regisseure der internationalen Filmgeschichte. Das ¬ Deutsche Filmmuseum und das
¬ Deutsche Architektur Museum in Frankfurt am Main eröffnen am 30. März 2004 eine große, weltweit erstmalige Ausstellung über sein Werk.
Der bisher unzugängliche Nachlass des Regisseurs wird in enger Zusammenarbeit mit Christiane Kubrick und seinem langjährigen ausführenden Produzenten Jan Harlan erschlossen. Seit April 2003 sichtet ein Archivar des Deutschen Filmmuseums den Nachlass in St. Albans, nahe London.
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Jetzt muß ich mich doch auch endlich mal in die Diskussion einschalten.
2001 ist für mich einer der größten Würfe in der SF-Filmgeschiche, vielleicht sogar in der gesamten Filmgeschichte überhaupt.
Wie hier Steinzeitszenen mit Bildern von Raumstationen und schlußendlich psychedelischen Innenraumreisen eine Einheit eingehen - eindrucksvoll, mitreißend, ungewöhnlich!
Kleine Anekdote am Rande:
Ein Kommilitone lobte einmal, dass 2001 auf physikalische Korrektheit achte. Insbesondere sei darauf Rücksicht genommen worden, dass es im nahezu materielosen Weltall keinen Schall gäbe (z.B. bei Explosionen von Raumschiffen oder -stationen).
Meine Antwort: "Stimmt! Die Strauß-Walzer waren nicht zu hören."
2001 ist für mich einer der größten Würfe in der SF-Filmgeschiche, vielleicht sogar in der gesamten Filmgeschichte überhaupt.
Wie hier Steinzeitszenen mit Bildern von Raumstationen und schlußendlich psychedelischen Innenraumreisen eine Einheit eingehen - eindrucksvoll, mitreißend, ungewöhnlich!
Kleine Anekdote am Rande:
Ein Kommilitone lobte einmal, dass 2001 auf physikalische Korrektheit achte. Insbesondere sei darauf Rücksicht genommen worden, dass es im nahezu materielosen Weltall keinen Schall gäbe (z.B. bei Explosionen von Raumschiffen oder -stationen).
Meine Antwort: "Stimmt! Die Strauß-Walzer waren nicht zu hören."
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Zitat SWR:
2001 ist für mich einer der größten Würfe in der SF-Filmgeschiche, vielleicht sogar in der gesamten Filmgeschichte überhaupt.
:Zustimm:
Auf jeden Fall ist er der einflussreichste. Seine Ästhetik war richtungsweisend, auch wenn die Raumschiffe später wieder geräuschvoll durchs Weltall flogen oder genauergesagt auseinanderflogen 8)
Jeder ernstzunehmende und innovative Weltraumfilm musste sich zu den Bildern und Stilmitteln von 2001 in Beziehung setzen (das heißt übernehmen), ob er wollte er nicht.
Habe gehört, die 68iger gingen in 2001 bekifft, soll noch besser gekommen sein.

2001 ist für mich einer der größten Würfe in der SF-Filmgeschiche, vielleicht sogar in der gesamten Filmgeschichte überhaupt.
:Zustimm:
Auf jeden Fall ist er der einflussreichste. Seine Ästhetik war richtungsweisend, auch wenn die Raumschiffe später wieder geräuschvoll durchs Weltall flogen oder genauergesagt auseinanderflogen 8)
Jeder ernstzunehmende und innovative Weltraumfilm musste sich zu den Bildern und Stilmitteln von 2001 in Beziehung setzen (das heißt übernehmen), ob er wollte er nicht.
Habe gehört, die 68iger gingen in 2001 bekifft, soll noch besser gekommen sein.

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zu physik bei 2001: die gruppe auf dem mond, die den monolithen ausgraben, scheinen sich zu bewegen wie auf der erde. wurde die sache mit der geringen schwerkraft...vergessen?Shock Wave Rider hat geschrieben:Ein Kommilitone lobte einmal, dass 2001 auf physikalische Korrektheit achte. Insbesondere sei darauf Rücksicht genommen worden, dass es im nahezu materielosen Weltall keinen Schall gäbe (z.B. bei Explosionen von Raumschiffen oder -stationen).
Meine Antwort: "Stimmt! Die Strauß-Walzer waren nicht zu hören."
ansonsten würde ich jedem superlativ im umfeld von 2001 zustimmen!
andy
Man könnte es gerade noch damit erklären, dass sie sich vorsichtig bewegen um nicht herum zuhüpfen. Aber der Einwand ist berechtigt. Wie auf der Erde kann man sich auf dem Mond nicht bewegen. Im Konferenzraum der Mondstation laufen hingegen alle ganz normal.andy hat geschrieben:Shock Wave Rider hat geschrieben:zu physik bei 2001: die gruppe auf dem mond, die den monolithen ausgraben, scheinen sich zu bewegen wie auf der erde. wurde die sache mit der geringen schwerkraft...vergessen?
ansonsten würde ich jedem superlativ im umfeld von 2001 zustimmen!
andy
Gut dargestellt ist die Situation als Bowman zurück in die Discovery kommt und die Noteinstiegsschleuse benutzt. Er fängt nicht gleich an zu zerplatzen wie z.B. dargestellt in Total Recall. Ich glaube in Event Horizon hat ein Besatzungsmitglied mehrere Sekunden im Vakuum überlebt, hatte aber viele Verletzungen (geplatzte Adern).
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Ihr habt recht, aber zu Kubricks Entschuldigung möchte ich anführen, dass er noch gar nicht wissen konnte, wie man sich in so schwacher Graviation bewegen muss, denn erst 1969 landeten die Amis auf dem Mond ("Ein kleiner Schritt für einen Menschen ....") und der Film kam ja meines Wissens 1968 in die Kinos.Ulrich hat geschrieben:andy hat geschrieben:Man könnte es gerade noch damit erklären, dass sie sich vorsichtig bewegen um nicht herum zuhüpfen. Aber der Einwand ist berechtigt. Wie auf der Erde kann man sich auf dem Mond nicht bewegen. Im Konferenzraum der Mondstation laufen hingegen alle ganz normal.Shock Wave Rider hat geschrieben:zu physik bei 2001: die gruppe auf dem mond, die den monolithen ausgraben, scheinen sich zu bewegen wie auf der erde. wurde die sache mit der geringen schwerkraft...vergessen?
andy
Muss sagen der Thread macht mir mit am meisten Spaß, über den Film und seine Auswirkungen und Einflüsse könnte ich jahrelang diskutieren

MB
Und das nannten sie dann psychedelisch. Der Ostblock hat es vielleicht als Zeichen für den Verfall des westlichen Systems gesehen.Bungle hat geschrieben:Habe gehört, die 68iger gingen in 2001 bekifft, soll noch besser gekommen sein.

Haben Kubrick oder Clarke jemals dazu etwas gesagt? Sie trafen eine Zielgruppe, die sie bestimmt nie im Sinn hatten. Wiederfuhr das nicht auch Tolkien und Frank Herbert? Obwohl Herbert das ökologische Thema vor allem im Anhang seines Buches behandelt, wird die Ökologie des Wüstenplaneten besonders häufig genannt. (Im Manga Akira werfen sich die Jugendlichen besonders häufig Pillen rein.)
Die Mondoberfläche ist in 2001 gut dargestellt, obwohl etwas schroff gegenüber den "weicheren" Formen der Wirklichkeit. 2010 bietet fabelhafte Bilder im Jupitersystem.
Konnten die Astronauten in der Skylab Raumstation nicht genauso in einer Zentrifuge laufen ähnlich wie in der Discovery?
Jup-das gabs...Ich glaube in Event Horizon hat ein Besatzungsmitglied mehrere Sekunden im Vakuum überlebt, hatte aber viele Verletzungen (geplatzte Adern).
Wie schon in dem anderen Thread geschrieben war es afaik so das Kubrick und Clarke verschiedene Vorstellungen vom Film hatten-es gibt ja auch einige Unterschiede zwischen Film und Buch. Einmal geht die Reise zum Jupiter (Film) im Buch geht zum Saturn und auch gerade der Schluß ist im Film anders als im Buch-vor allem ist er im Buch aber verständlicher.Und das nannten sie dann psychedelisch. Der Ostblock hat es vielleicht als Zeichen für den Verfall des westlichen Systems gesehen.
Haben Kubrick oder Clarke jemals dazu etwas gesagt? Sie trafen eine Zielgruppe, die sie bestimmt nie im Sinn hatten. Wiederfuhr das nicht auch Tolkien und Frank Herbert? Obwohl Herbert das ökologische Thema vor allem im Anhang seines Buches behandelt, wird die Ökologie des Wüstenplaneten besonders häufig genannt. (Im Manga Akira werfen sich die Jugendlichen besonders häufig Pillen rein.)
Die Mondoberfläche ist in 2001 gut dargestellt, obwohl etwas schroff gegenüber den "weicheren" Formen der Wirklichkeit. 2010 bietet fabelhafte Bilder im Jupitersystem.
Konnten die Astronauten in der Skylab Raumstation nicht genauso in einer Zentrifuge laufen ähnlich wie in der Discovery?
Zum Thema Mondoberfläche steht im Buch das die ersten Astronauten ziemlich entäuscht waren-sie hatten sich alles etwas spektakulärer vorgestellt.
Das mit Skylab bezweifle ich-dafür war das Teil afaik zu klein...
http://www.thespacestation.org/skylab/skylab_de.htm
ps:
wie ist das mit Akira bzw. den Pillen zu verstehen-Zusammenhang?