don redhorse hat geschrieben:Das läuft auf eine Diskussion "Gutes Konzept versus schlechter Schreibstil" hinaus, oder? Darüber kann man sich gegenseitig totquatschen...
"Terranauten" kenne ich nur dem Namen nach. Wenn die Serie so irre gut war, wie sie immer propagiert wird - warum wurde sie mit #99 eingestellt? "Sternenfaust" bringt es jetzt zum Ende immerhin auf 299 Nummern: ist das jetzt ein Beleg dafür, das die Serie besser als "Terranauten" ist, oder nicht? Immerhin wurde die ältere Serie zur besten Zeit für deutschen Romanhefte gegen PR in die Konkurrenz geschickt, während man heute eher dazu neigt, eine gewisse Flaute herbeizureden (die meiner Ansicht nach nicht existiert: dafür gibt es immer wieder ein zu großes Angebot, auch wenn viele Serien eher kurzlebig sind).
Die heutigen Auflagen sind drastisch geringer als in den frühen Achtzigerjahren, irgendwas im Verhältnis zw. 1:5 und 1:10. Rein wirtschaftlich gesehen ist das ein Tiefpunkt, der nur durch hohe Preise kaschiert werden kann.
Dass Qualität und Erfolg in keinem direkten Verhältnis stehen, weder positiv noch gegenteilig, muss man dir doch eigentlich nicht erklären, oder? Was soll diese argumentative Spiegelfechterei?
Aktuelle Themen können jederzeit durch Metaphorik behandelt werden. So wie die Sopranos anhand der Figur von Tony Soprano die Stellung des Menschen Gott gegenüber debattiert haben oder Breaking Bad aktuelle Urheberrechtsdebatten aufgreift, indem es sie ins Drogenmilieu verlegt. Metaphorik, Subkontext... literarisch bzw. narrativ alles machbar. (Hartmut Kasper etwa verarbeitet in NEO 22 partiell Bankenkrise und 99-Bewegung im Rahmen der Wega-Erzählung, und das sogar sehr elegant.)