Der ungelesene Bücherstapel

Science Fiction in Buchform
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Ronni
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Ungelesener Beitrag von Ronni »

Na dann ...

1. Wieviele ungelesene Bücher habt Ihr derzeit rumliegen?
habe ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht: Bücher, die ich gerne demnächst lesen möchte so um die 25, Bücher die ich Lesen könnte so um die 300.

2. Welche innere Einstellung habt Ihr zu dem Stapel?
hoffentlich wählt meine Katze den Stapel nicht zu ihrem Lieblingsplatz, sonst bekomme ich Ärger mit meiner Frau, wenn ich da ein Buch rausziehen möchte ;)
Ansonsten sehe ich Buchregale als Wandschmuck und die Möglichkeit, jederzeit das Buch, auf das ich gerade Lust habe aus dem Regal ziehen zu können als Grundlage des Lebensglücks.

3. Habt Ihr eine klare Strategie, wie Ihr die "Last" abbauen wollt? (Und haltet Ihr Euch daran?)
Bücher sind keine Last. Manchmal geht mir der Stapel ungelesener "National Geographics" auf den Keks, sonst sehe ich lesen aber als Lust, wobei ich zugebe, daß ich sofort, wenn ich ein neues Buch über Tunnel, Brücken oder U-Bahnen habe, jedes SF-Buch beiseite lege.

Gruß Ronni
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Shock Wave Rider
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Re: Der ungelesene Bücherstapel

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Ich schiebe mal den alten Thread nach oben, weil das Thema woanders gerade wieder zur Sprache kam.
Hier meine aktualisierten Antworten:
Shock Wave Rider hat geschrieben:1. Wieviele ungelesene Bücher habt Ihr derzeit rumliegen?
Nach gestriger Zählung: 67!
Seit Herbst 2003 habe ich den Nettostapel also um 29 reduziert.
Wenn ich in dem Tempo weitermache, bin ich bis 2012 auf Null! :-)
Shock Wave Rider hat geschrieben:2. Welche innere Einstellung habt Ihr zu dem Stapel?
Er drückt nicht mehr so stark.
Vielleicht, weil er geschrumpft ist.
Vielleicht, weil ich mich daran gewöhnt habe.
Aber ein wenig schmerzt er immer noch.

Wobei: Einen Stapel hatte ich nie.
Das wäre mir vom statischen Gesichtspunkt zu unsicher.
Meine Bücher verteilen sich auf mehrere Stapel in diversen, dafür gewidmeten Regalen. Und gestern konnte ich die Zahl der Stapel von sechs auf vier reduzieren. :D
Shock Wave Rider hat geschrieben:3. Habt Ihr eine klare Strategie, wie Ihr die "Last" abbauen wollt? (Und haltet Ihr Euch daran?)
Klare Strategie? Nein.
Ich schaue mir die Stapel durch, greife zwei oder drei heraus und entscheide, welches ich davon lesen will.

Ich habe aber einen Tipp, wie man den Stapel schnell kleinbekommt:
Nochmal ernsthaft alle Bücher anschauen. Wenn man dabei auf ein Exemplar stößt, das man nicht mehr lesen will - gleich aussortieren und über Papierkorb bzw. ebay entsorgen!
(Gestern bin ich auf diese Weise gleich auf drei Bücher gestoßen, die mir bei der Lösung von Problemen behilflich sein sollten, die ich heute nicht mehr habe. Also warum sich da noch durchquälen?)

Gruß
Ralf
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Scotty
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Ungelesener Beitrag von Scotty »

Dein letzter Absatz trifft auch genau MEIN Vorgehen.

Allerdings ist das sicherlich nicht die wirtschaftlichste Methode. Ich nehme mir immer wieder aufs neue vor, mir erst gar nicht soviele Bücher zu kaufen. Oft ist es eine reine Laune, dass ich mir Bücher zulege und ein Jahr später wieder ungelesen aussortiere.

Passiert euch das auch: Ihr kauft ein Buch und seid neugierig, haltet es druckfrisch in den Händern und möchtet am liebsten gleich loslegen.

Wenn es dann erst mal ein halbes Jahr im Bücherregal steht, sinkt das Interesse immer mehr.
Lese zur Zeit:
Michael McDowell - Blackwater
Davor:
Erik Harlandt - DOHA Galaktische Geschäfte
Antti Tuomainnen - Palm Beach, Finland
Pierce Brown - Red Rising

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    Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

    Scotty hat geschrieben:Passiert euch das auch: Ihr kauft ein Buch und seid neugierig, haltet es druckfrisch in den Händern und möchtet am liebsten gleich loslegen.

    Wenn es dann erst mal ein halbes Jahr im Bücherregal steht, sinkt das Interesse immer mehr.
    Ja, kenne ich nur zu gut! :D
    Ich hatte mal den Ehrgeiz, mir möglichst viele Jeschke-Anthologien zuzulegen, um selbige dann auch zu lesen.
    Jetzt muss ich mich regelrecht dazu zwingen, alle paar Monate mal einen alten SF-Story-Reader zwischenzuschieben...

    Aus einem ähnlichen Grund liegen noch einige deutschsprachige SF-Erzeugnisse wie Backsteine in den Regalen. :-?

    Gruß
    Ralf
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    Ungelesener Beitrag von Stefan Hoffmann »

    Wofür braucht man eigentlich einen Stapel? Man kann die ungelesenen Bücher auch gleich ins Regal sortieren. Dann erfüllen sie zumindest, auch ohne Lesevergnügen, einen dekorativen Zweck.


    Stefan, der sich seine Bücher einfach nach Lust und Laune rausgreift und daher wirklich keine Ahnung hat, wieviel Ungelesenes, welches er dringend lesen muss, da noch im Regal schlummert.

    P.S.: Neulich habe ich endlich mal "Solaris" in einer Original-DDR-Ausgabe gelesen. Das gute Stück hätte sage und schreibe 17 Jahre auf meinem Lesestapel gelegen, wenn es diesen Stapel denn gäbe. :D
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    Shock Wave Rider
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    Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

    Stefan Hoffmann hat geschrieben:Wofür braucht man eigentlich einen Stapel? Man kann die ungelesenen Bücher auch gleich ins Regal sortieren. Dann erfüllen sie zumindest, auch ohne Lesevergnügen, einen dekorativen Zweck.

    Stefan, der sich seine Bücher einfach nach Lust und Laune rausgreift und daher wirklich keine Ahnung hat, wieviel Ungelesenes, welches er dringend lesen muss, da noch im Regal schlummert.
    Guter Punkt, Stefan!
    Meine ungelesenen Bücher sollen undekorativ aussehen.
    Sie sollen mich stets mahnend daran erinnern, wieviel eigenverantwortlich angehäufter Ballast noch darauf wartet, endlich von mir gelesen zu werden.
    Nach dem Motto: Was man sich selbst auf den Teller brockt, muss man auch auslöffeln.

    Vielleicht liegt da mein Problem. :-?

    Gruß
    Ralf
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    Ungelesener Beitrag von Mort »

    Stefan Hoffmann hat geschrieben:Wofür braucht man eigentlich einen Stapel? Man kann die ungelesenen Bücher auch gleich ins Regal sortieren. Dann erfüllen sie zumindest, auch ohne Lesevergnügen, einen dekorativen Zweck. [...]
    Jetzt bin ich doch verwirrt. Gibt es denn tatsächlich jemanden hier, der einen echten majestätischen "Stapel" sein eigen nennt? Ich dachte immer, Leute verwenden diesen Begriff als eine Art Sprachbild. Mein Stapel ist jedenfalls in der ganzen Wohnung verteilt; in viele kleine Teile weil die ja nicht so groß und bedrohlich sind.

    Zu den Fragen:
    1. Wieviele ungelesene Bücher habt Ihr derzeit rumliegen?
    2. Welche innere Einstellung habt Ihr zu dem Stapel?
    3. Habt Ihr eine klare Strategie, wie Ihr die "Last" abbauen wollt? (Und haltet Ihr Euch daran?)
    1. Aus reinen Selbstschutz habe ich aufgehört zu zählen. Muss sich aber nach Adam Riese locker im dreistelligen Bereich befinden.

    2. Als ich noch jung und dümmer war, hatte ich angedacht, den Berg konsequent abzutragen. Dann wurde mir klar, daß dies in Arbeit ausarten würde und habs gelassen. Es ist doch so: Wenn ich mir selbst auferlege, die Bücher lesen zu müssen, macht es keinen Spaß mehr. Folglich gehe ich mit innerem Widerwillen an die Sache heran. Und das Ergebnis ist, daß ich den Berg noch langsamer (oder gar nicht) abtrage, als wenn ich einfach so drauflos gelesen hätte.

    3. Siehe Antwort zu 2. Ich lese was ich will und wann ich es will. Allerdings passiert mir manchmal das gleiche wie Scotty, daß ich vorm Regal stehe und mich frage: "Warum haste denn die Schwarte gekauft?".
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    Ungelesener Beitrag von Stefan Hoffmann »

    Shock Wave Rider hat geschrieben:Guter Punkt, Stefan!
    Meine ungelesenen Bücher sollen undekorativ aussehen.
    Sie sollen mich stets mahnend daran erinnern, wieviel eigenverantwortlich angehäufter Ballast noch darauf wartet, endlich von mir gelesen zu werden.
    Nach dem Motto: Was man sich selbst auf den Teller brockt, muss man auch auslöffeln.
    Vielleicht liegt da mein Problem. :-?
    Ja, eindeutig. Es kann ja nicht der Sinn deines Restlebens sein, einstmals für attraktiv erachtete Lektüre wegzulesen, nur weil sie vor deiner Nase liegt. Du solltest weniger selbstquälerisch lesen. Lesen darf ruhig eine lustbetonte Tätigkeit sein. :)


    Stefan, der übrigens auch mit dem Essen aufhört, wenn er satt ist. ;)
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    Ungelesener Beitrag von saturn »

    Mort hat geschrieben:Jetzt bin ich doch verwirrt. Gibt es denn tatsächlich jemanden hier, der einen echten majestätischen "Stapel" sein eigen nennt?
    Naja, als ich dieses Posting schrieb, war es wahrlich ein echter Stapel im wörtlichen Sinne.

    Inzwischen bin ich umgezogen und schon eine Weile im neuen Heim. Da habe ich die Gelegenheit und die neuen Regale genutzt und alles aussortiert, was vom Klappentext her uninteressant und/oder bescheuert klang. Die Bücher habe ich dann für einen guten Zweck verschenkt (die verkaufen die nach Gewicht für wenig Geld und verwenden den Erlös für eine Einrichtung der Jugend- und Familienhilfe).

    Alle übrigen Bücher habe ich in die neuen Regale einsortiert. Das sieht weitaus besser aus als der alte Stapel. ;-)
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    Ungelesener Beitrag von Horselover Fat »

    1. Wieviele ungelesene Bücher habt Ihr derzeit rumliegen?
    Ca. 1100. Aber nur, weil ich kürzlich einige hundert aussortiert habe. Ich hatte in der Vergangenheit Glück mit Bücherpaketen bei ebay und Antiquariaten, z. B. 15 Cherryhs, sehr gut erhalten, für 6,50 Euro... Da schlag ich natürlich zu... oder eine Sammlungsauflösung durch ein Antiquariat, Heyne SF und phantastische Bibliothek Suhrkamp für 1 Euro pro Stück, halleluja!

    2. Welche innere Einstellung habt Ihr zu dem Stapel?
    Eine äußerst positive! Die Bücher sind alle nach Verlagen und alphabetisch gemeinsam mit den gelesenen sortiert. Es gibt also keinen ungelesen-Stapel. Es ist herrlich zu wissen, dass, würde man mich nachts bei Hugendubel einschließen, die Auswahl an lesenswerten Büchern kleiner ist, als bei mir zu Hause.

    3. Habt Ihr eine klare Strategie, wie Ihr die "Last" abbauen wollt?
    Das ist keine Last sondern eine Lust und warum sollte ich die abbauen?
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    Ungelesener Beitrag von Lensman »

    Horselover Fat hat geschrieben: Es ist herrlich zu wissen, dass, würde man mich nachts bei Hugendubel einschließen, die Auswahl an lesenswerten Büchern kleiner ist, als bei mir zu Hause.
    Sehr schön formuliert!

    Lensman :D
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    Des Bruders dunkelnd Ebenbild.
    Jetzt mach' uns frei, an unserer Seite stehe,
    den Hammer schwing, o Thor, und leih uns deinen Schild."
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    Ungelesener Beitrag von stolle »

    Das ist irgendwie beruhigend, dass man nicht alleine mit dem Problem der ungelesenen Bücher zu kämpfen hat. Ich habe schon vor einigen Jahren den Punkt überschritten, an dem mir klar wurde, dass ich mehr ungelesene Bücher als mir noch vorraussichtlich zur Verfügung stehende Lebenszeit habe. Ich habe da mehrere Strategien entwickelt:
    Zum einen habe ich ein großes Regal voll mit den potentiell interessanten ungelesenen Büchern. Diese Bücher sind nach einem abgefahrenen, nur mir selbst verständlichen, in jahrelanger Verfeinerung entstandenem System geordnet, bei dem solche Dinge wie Seitenzahl, Anzahl und Aktualität eine Rolle spielen. Wenn mich die Lust auf einen bestimmten Autor überkommt, sehe ich auf einen Blick, aha, noch 23 ungelesene Bücher, fangen wir mal damit an. Hält dieser Autor nicht, was er verspricht, sagen wir nach dem 2. Buch, fallen alle anderen Bücher aus dem Regal raus, (und wandert irgendwann auf den Dachboden) und es wird wieder Platz für neue potentiell interessante Bücher.
    Dann ist es so, dass ich, i.Ggs. zu früher, Bücher nicht mit Gewalt fertiglese, sondern relativ schnell zur Seite lege. Es gibt zwei Arten diese "zur Seite legens": Ab auf den Dachboden, weil ich das Buch/der Autor Schrott ist, oder zurück ins Regal, weil ich denke, daß das Buch schon interessant ist, aber der Zeitpunkt falsch - ich finde, jedes Buch hat seine Zeit.
    Desweiteren schrecke ich inzwischen vor Serien zurück, die nicht fertiggestellt sind. Dies ist auch so ein Sortierkriterium meines Regals - A Song of Ice and Fire ist zwar meine Lieblingsfantasyserie, aber das letzte Buch ist ungelesen AUF DEN DACHBODEN GEWANDERT; vor 2012 wird diese Serie bestimmt nicht fertig sein, und so spare ich mir 3-4 Rereads...
    Eigentlich verkneife ich mir dabei nichts, sondern schaffe Platz für anderes. So bin ich auch einigermaßen locker geworden. Wichtig finde ich vor allem, daß man sich nicht von der schieren Masse von Büchern erschlagen läßt. Meine Regale in der Wohnung wurden seit Jahren nicht erweitert. Ich habe zwar ein ganzes Haus, könnte in jedem Zimmer Regale aufstellen, sortiere aber lieber kontinuierlich aus. Mein eigentliches Bücherregal im Wohnzimmer ist eher klein, dort stehen vielleicht 500 Bücher, und es verändert sich ständig mir meinen Interessen.
    Ich habe als Musiker und Musikfan ja genau dasselbe Problem mit CDs, und dort verfahre ich ähnlich, mit dem Unterschied, daß ich CDs verkaufe und verschenke.
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    Ungelesener Beitrag von Bungle »

    Ich war am Wochenende in meinem Eltenhaus, wo der weitaus größere Teil der englischsprachigen Science Fiction, die alphabetisch geordnet ist. Wenn ich an meinem Schreibtisch sitze, dann sehe ich direkt vor mir die Buchstaben L und M. Und daneben "Die Bibliothek von Babel", hrsg. von Jorge Luis Borges. Da überkam mich bei den vielen ungelesenen die Lust, einfach ein Buch zu schnappen und anzufangen. Doch ich habe widerstanden und zu "meinem" Ballard gegriffen. Ordnung muss sein.

    Und trotzdem ich lehne die Stapelbildung ab, auch weil es zu viele Bücher gibt, die ich lesen möchte. Und ich will mir eine gewisse Spontanität erhalten. Durch Rezi-Eexmplare bin ich sowieso in der der Pflicht.

    MB, der die gelesenen Bücher der letzten Monate und Wochen in einem eigenen Regal aufstellt.
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    Re: Der ungelesene Bücherstapel

    Ungelesener Beitrag von Harun Raffael »

    Shock Wave Rider hat geschrieben:Hügel - Berg - Meine ungelesenen SF-Bücher
    So ungefähr könnte eine Steigerungsreihe lauten.

    1. Wieviele ungelesene Bücher habt Ihr derzeit rumliegen?

    2. Welche innere Einstellung habt Ihr zu dem Stapel?

    3. Habt Ihr eine klare Strategie, wie Ihr die "Last" abbauen wollt? (Und haltet Ihr Euch daran?)
    1. 117
    Nicht eingerechnet die ca. 30+ Bücher aus Familien"erbbestand", die ich mir als unbedingt mal lesenswert markiert habe.
    In dem Stapel stecken auch noch einzelne Titel, die seit meiner Studienzeit dastanden. Hab davon gerade soeben Rachel Carson: Silent Spring gelesen. Die Hoffnung ist also nicht vergebens! und das Buch ist unbedingt empfehlenswert! (freilich off topic, fast alle übrigen Titel sind SF)

    2. Er ist Teil meines Lebensprojekts, mir alle wichtigen bzw. lesenswerten Werke der Science Fiction zu Gemüte zu führen. Ich hab mir in den 1980ern diverse Listen der 20, 50, 100 besten SF-Werke zusammennotiert, und soweit erreichbar abgekauft. Inzwischen ergänze ich die Liste wesentlich flexibler.

    3. Jepp! Vor ca. zehn Jahren bin ich in die richtige Krise geraten. Ich schaute auf meinen Bücherstapel, auf welches Buch ich akut als nächstes Lust habe, und konnte nichts finden, weil ich bei allen Büchern nicht mehr in Erinnerung hatte, warum sie lesenswert wären. Zu irgendeinem konnte ich mich dann durchringen; aber das wiederholte sich immer neu (weil in der Zeit auch gerade nichts frisch begeisterndes dazu kam), und mit jedem Durchlauf der Unentschlossenheit verloren die Bücher insgesamt an Reiz. Sozusagen alles Mehrfachverschmähte.
    Also entschloss ich mich: Ich sortiere die jetzt alle nach Erscheinungsjahr. Und lese sie komplett eins nach dem anderen durch, wie die Reihe da steht.
    So habe ich noch den Mehrwert, dass ich über mehrere Titel hinweg den gleichen Zeitgeist habe.
    (Nur habe ich das neue Problem, dass die Epochenkonzentration prompt zu einem thematischen Leseschwerpunkt (Anti-)Utopien vor 1950 wurde, und ich lauter Bücher neu beschaffe, die ich schon immer lesen wollte, oder früher mal gelesene wieder hervorhole - und nur noch ein Drittel des Pensums meinen Ungelesene-Stapel abbaut. :-?
    Macht aber nichts, der Lektüre-Mehrwert des gezielten Schwerpunkts ist bestechend.)

    Das mit dem Jahrgang funktioniert natürlich schlecht für Leute, deren Stapel vorwiegend aus gegenwärtigen Titeln besteht. In dem Fall wäre meine angepasste Methode: sortieren egal wie, aber links anfangen, eins nach dem anderen wie sie kommen, bis man rechts durch ist. Man muss da halt das Vertrauen in sich selbst haben, dass man jedes dieser Bücher mal gekauft hat, weil man es für lesenswert hielt.
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    breitsameter
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    Re: Der ungelesene Bücherstapel

    Ungelesener Beitrag von breitsameter »

    Ich gehe mal bewußt zu einem älteren Thread zurück.

    Im Dezember 2003 schrieb ich (s. hier: http://forum.sf-fan.de/viewtopic.php?f= ... =45#p12620)
    breitsameter hat geschrieben:
    Shock Wave Rider hat geschrieben:Mich würde mal folgendes interesserieren:

    1. Wieviele ungelesene Bücher habt Ihr derzeit rumliegen?
    Schwer zu sagen. Ich schätze mal knapp 1000 Stück.

    Damals lebte ich mit noch zusammen mit meinem Vater in einem Haus auf dem Land. Meine Bücher waren über zwei Zimmer verteilt und standen leidlich sortiert in zahlreichen Regalen, aber auch in drei Schränken herum.

    Jetzt lebe ich seit 20 Monaten in München in einer 3-Zimmer-Wohnung in München, ich bin verheiratet und seit ziemlich genau einem Jahr macht auch noch meine Tochter hier alles unsicher und nimmt immer mehr Platz in Beschlag. :beanie:
    Trotzdem stehen hier immer noch knapp 1400 Bücher in der Wohnung (die meisten von mir... die Bücher meine Frau sind zum größtenteil noch bei ihrer Mutter eingelagert), mehr oder weniger sortiert in sechs Regalen. Der Rest der Bücher lagert im Keller - dort zum Teil ebenfalls in Regalen, der andere Teil immer noch in Umzugskisten.
    Ja, ich liebe es immer noch in einer Wohnung mit vielen Büchern zu wohnen. :beanie:
    Es ist faszinierend, die Reaktion mancher Menschen auf die sechs Regale zu erleben, die im Wohnzimmer stehen: »Und die habt ihr alle gelesen?«. Mein Gott, denke ich mir da – ja, die sind fast alle gelesen, aber das ist doch nur ein Teil der Bücher die gelesen habe und nur ein Bruchteil der Bücher, die wir besitzen...

    Mein SUB dürfte sich mittlerweile auf knapp 1500 belaufen. Das sorgt mich mittlerweile ein wenig, denn es haben sich Bücher darin eingenistet, die ich eigentlich gar nicht lesen will, die aber trotzdem irgendwie den Weg ins Haus geschafft haben: meist als Rezensionsexemplare.


    Mal ehrlich: wenn Ihr Eure Situation von vor sechs Jahren mit der heute vergleicht, wie sieht's dann jetzt bei Euch aus? Hat sich was entscheidendes geändert?
    Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
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