Jahreszeiten in der SF

Science Fiction in Buchform
deval
SMOF
SMOF
Beiträge: 4869
Registriert: 27. Dezember 2001 00:00
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

helliconia

Ungelesener Beitrag von deval »

ich habe viel widersprüchliches über die helliconia trilogie gelesen. besagter trödelhändler aus einem anderen thread hatte auch alle drei bände in seinem angebot. ich habe aber die finger davon gelassen. war das falsch?

anmerkung: bin froh, wenn ich meine momentane nachtlektüre von bujold durchhabe. ziemlich zäh. kennt das buch einer?
"Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105


www.fantasybuch.de
Benutzeravatar
nekropole
True-Fan
True-Fan
Beiträge: 211
Registriert: 16. August 2002 12:46
Land: Österreich
Wohnort: Neunkirchen/Österreich
Kontaktdaten:

Re: helliconia

Ungelesener Beitrag von nekropole »

vallenton hat geschrieben:...besagter trödelhändler aus einem anderen thread hatte auch alle drei bände in seinem angebot. ich habe aber die finger davon gelassen. war das falsch?
Wenn du mich fragst, ja, ja, ja!
Ein absolutes Highlight - nicht ganz leicht - aber beeindruckend!
Nekropole/t.sebesta/Austria
Blog zur Sekundärliteratur: http://sebesta-seklit.net/
Online-Bibliothek zur Sekundärliteratur: http://www.librarything.de/catalog/t.sebesta
Facebook-Gruppe: https://www.facebook.com/groups/seklit. ... e/members/
Ulrich
SMOF
SMOF
Beiträge: 2629
Registriert: 10. September 2003 17:41

Re: helliconia

Ungelesener Beitrag von Ulrich »

nekropole hat geschrieben:
vallenton hat geschrieben:...besagter trödelhändler aus einem anderen thread hatte auch alle drei bände in seinem angebot. ich habe aber die finger davon gelassen. war das falsch?
Wenn du mich fragst, ja, ja, ja!
Ein absolutes Highlight - nicht ganz leicht - aber beeindruckend!
Ich finde die Bücher nicht einfach. Aber die Finger lassen solltest du nicht von den Büchern.
bille
Neo
Neo
Beiträge: 4
Registriert: 12. Mai 2002 13:04
Land: Deutschland
Wohnort: reutlingen

Helliconia-Trilogie

Ungelesener Beitrag von bille »

die Trilogie ist wirklich hervorragende SF, die zurecht einige Preise eingeheimst hat.
Jorge
SMOF
SMOF
Beiträge: 1711
Registriert: 3. Dezember 2003 16:01

Fortsetzung

Ungelesener Beitrag von Jorge »

John Moressy
"Frostwelt und Traumfeuer"(Frostworld and Dreamfire)
Der Planet Hragellon ist eine Extremwelt: Eine Seite weist immer zur Sonne, die andere ist immer abgewandt. Entsprechend rauh sind die Oberflächenbedingungen, trotzdem verfügt der Planet über eine Atmosphäre, Leben und sogar eine intelligente Gattung(wenn auch sehr fremdartig).

Tony Rothman
"Die Welt ist rund"(The World is round)
"Patra-Bannk"(Frost/Feuer) nennen die Eingeborenen den von einem menschlichen Erkundungsteam entdeckten künstlich geschaffenen Planeten. Er ist so groß, das er von seiner Sonne umkreist wird: Während des Sommers("Killer-Bannk") geht die Vegetation in Flammen auf, während des Winters("Der Eisige") friert die Atmosphäre aus.

James H. Schmitz
"Opa"(Grandpa) Story
in
Arthur C. Clarke
"Komet der Blindheit"(Time Probe)
Während des Sommers gehen in der Tier-und Pflanzenwelt(darunter bei von den Kolonisten als Flöße benutzten Schwimmpflanzen -"Opa" genannt) eines seit kurzer Zeit besiedelten Planeten seltsame(bedrohliche) Veränderungen vor sich.

Robert Silverberg
"Am Ende des Winters"(At Winter`s End)
"Der neue Frühling"(The New Springtime)
Nach langem Winter bricht auf der Erde einer fernen Zukunft der Frühling an: Unterschiedliche Intelligenzwesen streben zur Oberfläche, um diese in Besitz zu nehmen.

Michael Swanwick
"In Zeiten der Flut"(Stations of the Tide)
Auf dem Planeten Miranda schmelzen im Sommer die Polkappen ab: Die Kontinente werden überschwemmt, Fauna und Flora werden von Land-zu Wasserbewohnern.
Benutzeravatar
nekropole
True-Fan
True-Fan
Beiträge: 211
Registriert: 16. August 2002 12:46
Land: Österreich
Wohnort: Neunkirchen/Österreich
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von nekropole »

Mensch Jorge, wie verwaltest du deine Sammlung, dass du das so aus dem Ärmel schütteln kannst?
Ein bisschen geht bei mir auch immer, aber das würde ich nicht schaffen.

Gruß
Thomas
Nekropole/t.sebesta/Austria
Blog zur Sekundärliteratur: http://sebesta-seklit.net/
Online-Bibliothek zur Sekundärliteratur: http://www.librarything.de/catalog/t.sebesta
Facebook-Gruppe: https://www.facebook.com/groups/seklit. ... e/members/
Ulrich
SMOF
SMOF
Beiträge: 2629
Registriert: 10. September 2003 17:41

Re: Helliconia-Trilogie

Ungelesener Beitrag von Ulrich »

bille hat geschrieben:die Trilogie ist wirklich hervorragende SF, die zurecht einige Preise eingeheimst hat.
Preise, die Helliconia eingeheimst hat.
John W. Campbell Memorial Award als bester Roman des Jahres in den USA
Preis der British Science Fiction Association als bester Roman des Jahres in Großbritannien
Kurd Laßwitz-Preis als bester ausländischer Roman des Jahres in Deutschland
Jorge
SMOF
SMOF
Beiträge: 1711
Registriert: 3. Dezember 2003 16:01

Ungelesener Beitrag von Jorge »

nekropole hat geschrieben:Mensch Jorge, wie verwaltest du deine Sammlung, dass du das so aus dem Ärmel schütteln kannst?
Gruß
Thomas
Eigentlich ganz normal: Die Romane, Storysammlungen etc sind nach Verlag(und darin noch mal nach Erscheinungsnummer) übersichtlich in Regale gestellt, so daß ich immer zugreifen kann(einen Großteil meiner Sammlung habe ich gelesen und weiß, wonach ich suchen muß; ich habe aber auch das gleiche Problem, das hier im Forum schon dikutiert wurde: Einiges konnte ich noch nicht lesen(keine Zeit :( )). Und wenn ich so sehe, was es noch alles gibt (z.b. hier zum Thema Alternativwelten oder sonst in anderen Beiträgen) das ich noch nicht habe....
Jorge
SMOF
SMOF
Beiträge: 1711
Registriert: 3. Dezember 2003 16:01

Ungelesener Beitrag von Jorge »

Poul Anderson
"Höllenzirkus"(A Circus of Hells)
Der Roman ist eher unbedeutend(gehört zum Dominic Flandry Zyklus), ist aber für dieses Thema interessant:
Der Planet Talwin in dieser Geschichte weist eine sehr exzentrische Bahn auf, aufgrund dessen er ein sehr wechselhaftes, stark schwankendes Klima aufweist. Frühling und Herbst dauern 6 Wochen, der Sommer 6 Monate und der lange Winter 15 Monate. Es gibt zwei unterschiedliche intelligente Arten auf dem Planeten, die sich jeweils an eine Jahreszeit angepaßt haben. Die Domrath("Sommervolk") sind während des kurzen Frühlings und sehr heißen Sommers aktiv und begeben sich im Herbst zum Winterschlaf in Höhlen. Im sehr kalten Winter wachsen die Polkappen(die während des Sommers geschmolzen sind) wieder an, das darauf folgende Absinken des Meeresspiegels mit der sich ändernden Sauerstoffkonzentration des Wassers weckt die Ruadrath("Geistervolk","Wintergötter") aus ihrer Sommeruhe, die sie im Schlamm verbracht haben. Sie wandern zur Küste und an Land und stellen dabei ihre Atmung von Kiemen auf Lungen um. Beide Arten bewohnen während ihrer Jahreszeit den gleichen Lebensraum und unterstützen sich gegenseitig(durch Tätigkeiten, die in der jeweils anderen Jahreszeit nicht möglich wäre z.b Anlegen von Vorräten(Sommer), Erzabbau und Werkzeugherstellung(Winter)).
Ulrich
SMOF
SMOF
Beiträge: 2629
Registriert: 10. September 2003 17:41

Re: Winter

Ungelesener Beitrag von Ulrich »

Petra hat geschrieben:Winter/Die linke Hand der Dunkelheit von Ursula Le Guin

Es gibt dort zwar praktisch nur eine Jahreszeit, dafür aber in unterschiedlicher Abstufung (und mit vielen verschiedenen Begriffen für Schnee und seine Zustände).

Petra
Ursula K. Le Guin, Winterplanet, München: Heyne, 1991

Seite 24:
Der Schnee fiel immer noch; es war ein leichter Frühlingsblizzard, wesentlich angenehmer als der harte Eisregen der gerade vergangenen Schmelze.

Seite 25:
Auf einer Welt, auf der ein kleines Gerät zum Aufbrechen des Eises, das sich zwischen den einzelnen Schlucken bildet, zum üblichen Tischbesteck gehört, lernt man heißes Bier sehr bald zu schätzen.

Seite 196:
Fallender Schnee; frisch gefallener Schnee; alter verharschter Schnee... Sowohl die Orgota- als auch die Karhidesprache haben Bezeichnungen für jede einzelne dieser Schneearten. Auf Karhidisch, das mir geläufiger ist als Orgota, gibt es nach meiner Rechnung zweiundsechzig Namen für die verschiedenen Schneesorten, -stadien, -alter und –beschaffenheiten; das heißt, des bereits gefallenen Schnees. Eine andere Wortgruppe bezeichnet die verschiedenen Eigenschafen des Schneefalls, eine weitere diejenige des Eises und dann gibt es noch zwanzig oder mehr Bezeichnungen für die Temperatur, die Windstärke und den Niederschlag im allgemeinen. Während ich in jener Nacht untätig dasaß, versuchte ich in Gedanken eine Liste all dieser Wörter aufzustellen. Und jedes Mal, wenn mir wieder ein neues einfiel, wiederholte ich die gesamte Litanei und setzte es in alphabetischer Reihenfolge an den ihm zukommenden Platz.
Jorge
SMOF
SMOF
Beiträge: 1711
Registriert: 3. Dezember 2003 16:01

Ungelesener Beitrag von Jorge »

Und noch eine Extremwelt:

"Tran-ky-ky"

in

Alan Dean Foster
"Die Eissegler von Tran-Ky-ky"
"Die Moulokin-Mission"
"Die Fahrt der Slanderscree"
(auch aktuell als Heyne-Sammelband)

Die unregelmäßige Bahn des oben genannten Planeten um seine Sonne führt zu langen Warm-Kalt-Zyklen auf seiner Oberfläche. Während der Eiszeit frieren selbst die Meere komplett mit einer mehrere hundert Meter dicken Eischicht zu und es herrscht extreme Kälte mit viel Wind. Die Tier-und Pflanzenwelt paßt sich diesen Klimawechseln jedoch perfekt an: Meerespflanzen z.b das sog. "Pika-Pedan" werden zu Landpflanzen, selbst große Wasserbewohner wie der Stavanzer("Donnerfresser") wandeln sich zu landbewohnenden Tieren um, wobei die Kiemen zu "Düsen" werden, mit denen sich diese Giganten schnell über die Eisoberfläche bewegen können. Auch die intelligente Gattung("Tran") des Planeten paßt sich an: Neben einem dicken Pelz bilden sich Klauenfüße und Schwingensegel zwischen den Armen und Körpern, um eine schnelle Fortbewegung auf dem Eis zu garantieren.
Bricht die Warmzeit an, verschwinden mit dem Eis diese Anpassungen wieder: Landbewohner werden zu Wasserbewohnern, und die Tran werden zu den sog. "Goldenen Saia", die nun die Inseln im Meer bewohnen.
Antworten