Heyne Science Fiction am Ende?

Science Fiction in Buchform
Bilbo
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Ungelesener Beitrag von Bilbo »

Christof hat geschrieben:Nachdem ich diese Woche in die Heyne Händlerinformationen für nächstes Jahr schauen konnte bestätigt sich meine Befürchtung. Es kommt kaum was neues auf den F. und SF. Buchmarkt. Und das wenige wird noch dominiert von den großen Rollenspiel Serien :cry:
DA würde ich auch gerne mal reinschauen... *seufz* Die endgültige Auflistung hab ich noch nicht gesehen, nur sporadisch ein paar Titel.

Allgemein finde ich wird das Programm 2004 von allen Verlagen ein bischen schwächer (entwerder kommt nur Schund, oder gleich kaum etwas) - einziger Lichtblick bei Bastei Lübbe: Asprin Sammelbände + Fortsetzung.

Schöne Weihnachten.
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Nepharite
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Ungelesener Beitrag von Nepharite »

Christof hat geschrieben:Aber nicht DSA :smokin FanPro macht das jetzt selber. Von Heyne kommt nur noch diese Amazonen Dauerstory.
Jep ... der erste Band (Der Flammenbund) war für DSA-Verhältnisse (denn das ist ja der Background der Stories) schon mal recht gelungen ...
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Christof

Ungelesener Beitrag von Christof »

Jep ... der erste Band (Der Flammenbund) war für DSA-Verhältnisse (denn das ist ja der Background der Stories) schon mal recht gelungen
ich habe bisher eigentlich keine gute Rezi gelesen. Allerdings werde ich mir bei dem zukünftigen Büchermangel mal reinlesen.
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Khaanara
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Ungelesener Beitrag von Khaanara »

Nepharite hat geschrieben:
Christof hat geschrieben:Aber nicht DSA :smokin FanPro macht das jetzt selber. Von Heyne kommt nur noch diese Amazonen Dauerstory.
Jep ... der erste Band (Der Flammenbund) war für DSA-Verhältnisse (denn das ist ja der Background der Stories) schon mal recht gelungen ...
Mir hat der zweite MYRANOR-Band auch sehr gut gefallen.
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Christof

Ungelesener Beitrag von Christof »

bei Myranor kann ich in nicht mitreden. Habe die noch nicht im Buchhandel gesehen. DSA ist sicher nicht unbedingt anspruchsvolle Fantasy. Das ist aber auch nichts schlechtes. Ab und zu muß das sein. Das einzige was mich bei DSA stört sind die großen Qualitätsunterschiede der Autoren. Wenn ich an Barbara Büchner denke bekomme ich heute noch das Grausen. Sie hätten das eher wie Star Wars handhaben sollen und Einladungen an Autoren verschicken. Und bei Phönix denke ich eher noch an einen Qualitätsabstieg. Da fehlt sicher die Erfahrung des Heyne Lektorats. Aber man soll ja nicht jammern bevor man sich gebrannt hat.
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frankh
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Ungelesener Beitrag von frankh »

Nun, die Tatsache, dass Heyne die Zahl der neu veröffentlichten Bücher erhöhen will, muss nicht bedeuten, dass auch wieder mehr SF Bücher veröffentlicht werden. Ich für meinen Teil glaube nicht, dass sich viel ändern wird.
Das ist längst gegessen, glaube ich. Selbst wenn wieder "mehr SF-Bücher" veröffentlicht werden (wobei die Definition ohnehin schwierig ist), wird es vorwiegend leicht verdauliche Serienware sein, die mit SF im klassischen Sinne wenig oder nichts zu tun hat.

Wer wie der gegenwärteige Verweser der SF-Tradition bey Heyne Andreas Eschbach und Perry Rhodan auf eine Stufe stellt (Dortcon 2003), stellt sich und dem Verlag ein Armutszeugnis aus, das zu Jeschkes Zeiten unvorstellbar gewesen wäre. Das ist in etwa so, wie wenn sich jemand als Musikliebhaber geriert und Modern Talking mit Emerson, Lake & Palmer vergleicht.

Gruß
F.
Zuletzt geändert von frankh am 25. Dezember 2003 23:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Shock Wave Rider
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Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

frankh hat geschrieben:Wer wie der gegenwärteige Verweser der SF-Tradition bey Heyne Andreas Eschbach und Perry Rhodan auf eine Stufe stellt (Dortcon 2003), [...]
Ups! So unterschiedlich kann man sich erinnern.
Ich war auch auf der Gesprächsrunde mit Sascha Mamczak beim Dortcon 2003 und kann mich nicht an ein derartiges Zitat erinnern.

Vielleicht hat er beide als Beispiele erfolgreicher deutschsprachiger SF bezeichnet. Das stimmt sicherlich auch.
Aber ich kann mich nicht erinnern, dass er Eschbach und Perry auf eine schriftstellerische Stufe gehoben hätte.
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frankh
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Ungelesener Beitrag von frankh »

Aber ich kann mich nicht erinnern, dass er Eschbach und Perry auf eine schriftstellerische Stufe gehoben hätte.
Mit der Erinnerung ist es häufig so eine Sache. Hier das Originalzitat:

"Außer Andreas Eschbach und Perry Rhodan wurde mir noch nichts Überzeugendes angeboten - inhaltlich und kalkulatorisch."

Ich könnte noch mit einem halben Dutzend ähnlich schwachsinniger Zitate dienen, aber was soll's. Warum sollte es bei Heyne eigentlich anders sein als überall: Sachverstand und Engagement entwickeln sich zu Karrierehindernissen, und die Protagonisten richten sich danach ...

Gruß
F.
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Frank Böhmert

Ganz schön wütend

Ungelesener Beitrag von Frank Böhmert »

frankh hat geschrieben:
Aber ich kann mich nicht erinnern, dass er Eschbach und Perry auf eine schriftstellerische Stufe gehoben hätte.
Mit der Erinnerung ist es häufig so eine Sache. Hier das Originalzitat:

"Außer Andreas Eschbach und Perry Rhodan wurde mir noch nichts Überzeugendes angeboten - inhaltlich und kalkulatorisch."

Ich könnte noch mit einem halben Dutzend ähnlich schwachsinniger Zitate dienen
Was soll die stellvertretende Dünkelhaftigkeit? Andreas Eschbach ist langjähriger bekennender Perry-Rhodan-Leser und hat auch einen Roman für die Serie verfasst.

Und den obigen Satz Sascha Mamczaks kann eigentlich nur in Frage stellen, wer weiß, dass ihm doch Überzeugendes angeboten worden ist und er es in seinem "Schwachsinn" nur nicht als solches wahrgenommen hat, oder?
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frankh
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Ungelesener Beitrag von frankh »

Was soll die stellvertretende Dünkelhaftigkeit? Andreas Eschbach ist langjähriger bekennender Perry-Rhodan-Leser und hat auch einen Roman für die Serie verfasst.
Das hat leider nichts mit "Dünkelhaftigkeit" zu tun, sondern mit dem Umstand, dass das eine Unterhaltung für ein möglichst breites Publikum ist (habe ich früher auch ganz gern gelesen) und das andere Literatur. Ein Vergleich ist aus vielerlei Gründen nicht möglich.
Und den obigen Satz Sascha Mamczaks kann eigentlich nur in Frage stellen, wer weiß, dass ihm doch Überzeugendes angeboten worden ist und er es in seinem "Schwachsinn" nur nicht als solches wahrgenommen hat, oder?
Die Wahrscheinlichkeit, dass dem so ist, liegt bei etwa 99,99%. Da es sich bei Herrn Mamczak m. E. um jemanden handelt, der nichts von Literatur versteht und seine Inkompetenz durch arrogantes Auftreten zu kaschieren versucht, spreche ich ihm die Fähigkeit ab, Texte beurteilen zu können.
Um klarzustellen, dass es sich nicht um die Retourkutsche eines rachsüchtigen Autors handelt: Ich habe ihm (mit Ausnahme einer Kurzgeschichte, bei der ich die Auskunft erhielt, dass Heyne keine Anthologien mehr macht) nichts angeboten ... 8)
Und ich werde es auch nicht tun, solange Herr Mamczak im Amt ist.

Gruß
F.
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Shock Wave Rider
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Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

frankh hat geschrieben:Da es sich bei Herrn Mamczak m. E. um jemanden handelt, der nichts von Literatur versteht und seine Inkompetenz durch arrogantes Auftreten zu kaschieren versucht, spreche ich ihm die Fähigkeit ab, Texte beurteilen zu können.
Soso!
Ich empfinde Herrn Mamczak nicht als arrogant. Aber ich habe ihm auch noch keine Kurzgeschichte angeboten.
Er hat sicherlich nicht das Format eines Wolfgang Jeschke. Aber wer hat das schon?
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Frank Böhmert

Ungelesener Beitrag von Frank Böhmert »

frankh hat geschrieben:Das hat leider nichts mit "Dünkelhaftigkeit" zu tun, sondern mit dem Umstand, dass das eine Unterhaltung für ein möglichst breites Publikum ist (habe ich früher auch ganz gern gelesen) und das andere Literatur. Ein Vergleich ist aus vielerlei Gründen nicht möglich.
Ich bin als Leser sowie als Autor schwer angetan von Andreas Eschbach. Ich besuche regelmäßig seine Schreibseminare in Wolfenbüttel, so auch nächsten Monat wieder. Wenn ich jetzt nicht etwas völlig durcheinander gebracht habe, dann bezeichnet er sich als Unterhaltungsschriftsteller, und sein ganzes Handwerk ist darauf ausgerichtet, ein möglichst breites Publikum anzusprechen. Nach seinen Vorbildern befragt, hat er noch vor einem Jahr als erstes gesagt: Konsalik!

Das mal zur Unmöglichkeit dieses Vergleichs.

Was den von Dir zitierten Mamczak-Spruch angeht, so verstehe ich den ganz anders als Du: Mamczak hat Eschbach und uns Perry-bei-Heyne-Autoren nicht auf ein- und dieselbe literarische Stufe gestellt, sondern beiden die gleiche Überzeugungskraft attestiert. Ich denke schon, dass er weit genug differenzieren kann, um sagen zu können: Das hier überzeugt mich als Abenteuer-Serien-SF und das da als Einzelwerk.

Und ansonsten habe ich immer, hm, Schwierigkeiten, wenn jemandem Arroganz vorgeworfen wird. Das ist ein Vorwurf, der jedem leicht zu machen ist, der seine Meinung einigermaßen klar und entschieden äußert.
Also auch Dir zum Beispiel. :wink:
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frankh
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Ungelesener Beitrag von frankh »

Ich empfinde Herrn Mamczak nicht als arrogant. Aber ich habe ihm auch noch keine Kurzgeschichte angeboten.
Wieso "aber"? Außerdem hatte ich sie nicht Mamczak angeboten, sondern dem Heyne-Verlag und hatte auch nur Kontakt mit Frau Frerichs. Ich hatte dies nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Deshalb zu unterstellen, ich könne Herrn Mamczak nur deshalb nicht leiden, weil er eine Geschichte von mir abgelehnt hätte (was so auch nicht stimmt), ist schon sehr "einfach" gedacht. Wolfgang Jeschke hat übrigens einige Kurzgeschichten von mir abgelehnt, bis er mal eine genommen hat ...
Und ansonsten habe ich immer, hm, Schwierigkeiten, wenn jemandem Arroganz vorgeworfen wird. Das ist ein Vorwurf, der jedem leicht zu machen ist, der seine Meinung einigermaßen klar und entschieden äußert.
Also auch Dir zum Beispiel.
Damit habe ich kein Problem. 8)
Besser, als sich bei jeder Gelegenheit bei Leuten anzubiedern, die den Job m. E. nur deshalb bekommen haben, weil sie vorher mal ein paar Monate Wolfgang Jeschkes Aktentasche tragen durften ...

Im übrigen habe ich nichts gegen die Perry-Rhodan-Serie, warum auch?
Ich mag es nur nicht, wenn Äpfel mit Birnen verglichen werden.

Wenn Andreas Eschbach tatsächlich Konsalik als Vorbild benannt hat, dann könnte das nicht zuletzt damit zu tun haben, daß er von seiner schriftstellerischen Tätigkeit leben muß. Und da orientiert man sich vielleicht an den wirtschaftlich Erfolgreichen.

Gruß
F.
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Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

frankh hat geschrieben:[...](mit Ausnahme einer Kurzgeschichte, bei der ich die Auskunft erhielt, dass Heyne keine Anthologien mehr macht)[...]
Eine in der Tat bedauernswerte Entwicklung.
Allerdings hat selbst Jeschke auf dem Dortcon 2002 bereits gesagt, daß
keine seiner Anthologien eine zweite Auflage erlebt hat.
Angesichts des wechselhaften Schicksals, das der Heyne-SF-Reihe in den letzten Jahren widerfuhr, ist es schwer einzuschätzen, ob selbst ein Wolfgang Jeschke noch weitere unrentable Anthologien hätte durchsetzen können.
frankh hat geschrieben:Und ich werde es auch nicht tun, solange Herr Mamczak im Amt ist.
Wer nicht mitspielt, kann nicht gewinnen. :wink:
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Ungelesener Beitrag von Ronni »

frankh hat geschrieben:mit dem Umstand, dass das eine Unterhaltung für ein möglichst breites Publikum ist (habe ich früher auch ganz gern gelesen) und das andere Literatur.
irgendwie kann ich mich mit der Unterscheidung zwischen Literatur und Unterhaltung nicht anfreunden.

Gruß Ronni
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