Literatur im Metaversum

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ThorstenK
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Re: Literatur im Metaversum

Ungelesener Beitrag von ThorstenK »

Ich kann ich zunächst einmal nicht an den Gebrauch des Wortes "doof" erinnern. Und das Label "Kann Spuren von Verbitterung" enthalten, verdient mein Artikel auch nicht. Ich finde ihn eher...enthusiastisch? Ja, das ist es. Enthusiastisch. :D

Dann habe ich an mehreren Stellen den Eindruck, mich als Unternehmensprecher für Fehler beim Produktmarketing rechtfertigen zu müssen. Verwechsele nicht meine Lesungen mit dem Produkt SecondLife. Nicht meine Baustelle.

Deine Assoziationen zum Thema kann und will ich nicht beeinflussen, aber:

Wenn du kein Interesse daran hast, erwartet niemand, dass du dich damit beschäftigst, aber erwarte auch nicht, dass ich über meine Projekte schweige. Ich mache mir Arbeit und ich nehme mir das Recht, darüber zu berichten, genauso wie jeder hier im Forum die Möglichkeit nutzt, über seine Aktivitäten zu schreiben.

Auch ich habe meine Meinung geäußert, dazu habe ich Nova 20 genutzt und dagegen ist rein gar nichts einzuwenden. Punkt.

Ich frage mich nur, wo du persönlich angesprochen wurdest?

Davon abgesehen beginnt jetzt die Phase der subtilen Um-die-Ecken-Argumentation, die so gar nichts mehr mit dem Thema zu tun hat. Bringen wir es nochmal auf den Punkt: Du findest mein Projekt scheiße, ich finde es toll. Lassen wir es dabei und trinken beim nächstmöglichen Con maln Bierchen über die Diskussion. :bier:

PS: Dirk, kenn ich dich vor irgendwoher? Sind wir uns schon ml rl begegnet. Waren mir mal zusammen an irgend ner Antho beteiligt? Gib mir per Message nen Hinweis, ich komm wirklich nicht drauf.
Dirk
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Re: Literatur im Metaversum

Ungelesener Beitrag von Dirk »

ThorstenK hat geschrieben:Ich kann ich zunächst einmal nicht an den Gebrauch des Wortes "doof" erinnern. Und das Label "Kann Spuren von Verbitterung" enthalten, verdient mein Artikel auch nicht. Ich finde ihn eher...enthusiastisch? Ja, das ist es. Enthusiastisch. :D
Das Wörtchen doof kam bei dir wirklich nicht vor. Es war eine verkürzte Anspielung auf eine Comicfigur (ein Schaf) das mit dem liebevollem Spruch "(Begriff einsetzen) ohne dich ... doof" Furore macht.
Das war bitte nicht als Wort in den Mund legen zu verstehen, Thorsten, sorry, wenn das so rüberkam. Sollte nur `ne augenzwinkernde Bemerkung sein :wink:
Gut, verbittert kam er bei mir rüber, weil ich dich nicht sehen kann.
Moment!
War da nicht was?
:wink:
Bei SL sehe ich ja auch nicht, wenn ich meine Zuhörer ins Koma schwalle :rotfl:
Ne, ernsthaft:
Ich mag den direkten Kontakt zum Publikum. Ist vielleicht ein Überbleibsel aus der Zeit, als ich Rockstar werden wollte. Ich hasste den Proberaum. Aber der Alte Bunker, oder das Juze ... Alter Schalter :headbanger:
ThorstenK hat geschrieben:Dann habe ich an mehreren Stellen den Eindruck, mich als Unternehmensprecher für Fehler beim Produktmarketing rechtfertigen zu müssen. Verwechsele nicht meine Lesungen mit dem Produkt SecondLife. Nicht meine Baustelle.

Kann ich nix zu sagen, ist nicht meine Baustelle. Außer vielleicht: Wenn du dir den Schuh anziehst :wink: Der Weg in die Hölle ist gepfalstert mit den besten Absichten.
ThorstenK hat geschrieben:Deine Assoziationen zum Thema kann und will ich nicht beeinflussen, aber:
Wenn du kein Interesse daran hast, erwartet niemand, dass du dich damit beschäftigst, aber erwarte auch nicht, dass ich über meine Projekte schweige. Ich mache mir Arbeit und ich nehme mir das Recht, darüber zu berichten, genauso wie jeder hier im Forum die Möglichkeit nutzt, über seine Aktivitäten zu schreiben.
Ah, da bin ich über das Ziel hinausgeschossen!
Mea culpa, so war das nicht gemeint :oops:
Ich sah deinen Entusiasmus (ganz persönlicher EIndruck) schon beinahe als etwas missionarisches an. Daher wohl meine Fehlinterpretation.
Ein Kölsch und Schwamm drüber? :bier:
ThorstenK hat geschrieben:Auch ich habe meine Meinung geäußert, dazu habe ich Nova 20 genutzt und dagegen ist rein gar nichts einzuwenden. Punkt.
Komma :wink: : Aber auch eine MEinung kann, wenn sie zu harsch (enthusiastisch) geäußert wird, als Angriff angesehen werden.
ThorstenK hat geschrieben:Ich frage mich nur, wo du persönlich angesprochen wurdest?
Jepp ...
Dirk hat geschrieben:Zudem bin ich mit meinem RL zufrieden und glücklich. Warum da einen virtuellen Dirk erschaffen? Ich glaube, man muss mich einfach live, in 3D (16:9 bitte, sonst wird es eng :D ) und Dolby Sorround Sound erlebt haben. Alles andere ist viel zu mager :bier:
ThorstenK hat geschrieben:Ach ja und bitte verschont mich mit bla bla – pauschal – wegklatsch- Argumenten, von wegen: Ich brauche kein Zweites Leben.
War eigentlich als Gag auf meine Kosten gedacht, den man versteht, wenn man mich mal live erleben durfte :headbanger:
ThorstenK hat geschrieben: Davon abgesehen beginnt jetzt die Phase der subtilen Um-die-Ecken-Argumentation, die so gar nichts mehr mit dem Thema zu tun hat. Bringen wir es nochmal auf den Punkt: Du findest mein Projekt scheiße, ich finde es toll. Lassen wir es dabei und trinken beim nächstmöglichen Con maln Bierchen über die Diskussion. :bier:
Halt!
Bier?
Sofort! :bier: :bier: :bier:
Dein Projekt ist Scheiße?
Habe ich nicht gesagt!
Im Gegentum. ICh habe nur gesagt, dass es nicht mein Ding ist.
Aber zu den Dingen, die nicht meine Welt sind, gehören auch S/M, Sauna (es sei denn, ich bin der eizige Mann unter Modells!), Prosecco ...

Ich finde dein Engement gut, es berührt mich (momentan) nicht ... warum soll ich das A-A finden?
ThorstenK hat geschrieben:PS: Dirk, kenn ich dich vor irgendwoher? Sind wir uns schon ml rl begegnet. Waren mir mal zusammen an irgend ner Antho beteiligt? Gib mir per Message nen Hinweis, ich komm wirklich nicht drauf.
Hast gleich Post, Thorsten :wink:
ThorstenK
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Re: Literatur im Metaversum

Ungelesener Beitrag von ThorstenK »

Gut, dass wir das geklärt haben :prima:

Ne, Verbitterung ist glücklicherweise nicht im Spiel. Ich mache das ja zusammen mit meiner Freundin - nein, ich meine eine echte Dame ;-) - die glücklicherweise mit genauso großer Begeisterung dabei ist. Was ich damit verbinde, ist eine mittlerweile ziemlich lange Reihe von Lesungen, an denen wir soviel Spaß hatten und haben, dass es uns manchmal selbst etwas unheimlich ist.
Hintergrund für das Projekt ist übrigens mein Wunsch gewesen, neben dem Geschreibe und Geblogge und Gelese mal irgendwas Konkreteres selbst zu organisieren - nun ja, das daraus dann ausgerechnet das nun-gar-nicht-Konkrete wurde...Kopfschüttel...aber is so. Nächstes Jahr wird aber noch mehr rl-Zeug dabei sein, ehrlich ;-).
Dirk
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Re: Literatur im Metaversum

Ungelesener Beitrag von Dirk »

Und jetzt machst du mir Angst :o
Du machst mich nämlich neugierig :o
Mächtig neugierig.
Nicht gut.
Gar nicht gut :wink:

Ne, Spaß beiseite:
Was hältst du von einem Thread, in dem du über deine (jugendfreien) SL-Aktivitäten berichtest?
Wer Lust hat, kann sich dann mit dir per PN oder Mail in Verbnindung setzen.

Und wenn bei mir der Funke wirklich springen sollte ... I know your name* :headbanger: :xmas:

*Creame Revell, Titelsong zu Casino Royal :prima:
ThorstenK
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Re: Literatur im Metaversum

Ungelesener Beitrag von ThorstenK »

Mit nicht-jugendfreien SL Aktivitäten könnte ich ehrlich gesagt auch nicht dienen, sorry...
Dirk
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Re: Literatur im Metaversum

Ungelesener Beitrag von Dirk »

Langweiler :D
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Re: Literatur im Metaversum

Ungelesener Beitrag von ThorstenK »

Hast du ne Ahnung, aber das eben dann doch lieber NICHT in SL, grins...
Dirk
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Re: Literatur im Metaversum

Ungelesener Beitrag von Dirk »

Aaaah jaaa ... okeeee *kicher*
Flusskiesel
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Re: Literatur im Metaversum

Ungelesener Beitrag von Flusskiesel »

Hallo!

Ich kann jedem Autoren nur empfehlen, so eine SL-Lesung mal auszuprobieren. Ich war am Anfang auch skeptisch, aber nachdem Thorsten meinen Hund entführt und damit gedroht hat, ihn zu erschießen :wink: :) , habe ich meine Scheu überwunden und auch bereits mehrfach in Second Life gelesen.
Es ist schon anders als eine Lesung im RL, aber es gibt auch eine Menge Parallelen. Die Reaktionen des Publikums bekommt man nicht über die Avatare mit, sondern über den öffentlichen Chat, der ja auch noch während der Lesung weiterläuft. Das Lampenfieber ist bei mir nicht so groß wie bei einer Lesung "draußen", es ist aber trotzdem da und die Erfahrung, mal eine Lesung im Schlafanzug durchgeführt zu haben, hat auch was eigenes.

Sicher muss man den Second-Life-Client (dessen GUI übrigens gegen die Menschenrechtskonvention verstösst) installieren und sich einen Avatar basteln - aber das hat man recht schnell raus und man braucht ja auch nicht unbedingt einen Superduperspezialavatar.

Nach meinen Erfahrungen mit SL-Lesung kann ich nur wiederholen: Einfach mal ausprobieren! Man bekommt ein freundliches, offenes Publikum in einer netten, wenn auch etwas ungewöhnlichen Atmosphäre.

Liebe Grüße,
Flusskiesel (neu hier)

PS: @Thorsten: Gehst Du Waldi auch mal raus? Er braucht seine Bewegung! :wink:
Pom Parkin
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Re: Literatur im Metaversum

Ungelesener Beitrag von Pom Parkin »

Es ist zwanzig Uhr. Ich sitze in meinem bequemen Sessel und habe mir via Airplay den heimischen Rechner auf meinen Plasma umgeleitet. Vor mir steht eine große Tasse meines Lieblingskaffees und eine Schale mit Vanille-Kipferl. In dem virtuellen Nachbau des Raumschiffes Orion sitzen schon viele meiner Freunde und Bekannte in SL, die ich teilweise auch schon privat kennengelernt habe. Die Atmosphäre ist locker und gelöst, da wir nicht noch irgendwohin fahren müssen und die abendliche Wohlfühl-Schlotter-Klamotte reicht für das Erlebnis auch aus. Wir pflegen einen lockeren Plausch, bis das der Autor auf der Bildfläche erscheint und alle Anwesenden begrüsst. Man hat nicht das Gefühl, dass nun ein Künstler aus dem Literatur-Olymp in der Szene steht - irgendwie ist er automatisch einer von uns.

Die Story beginnt und ich lausche interessiert seinen Ausführungen. Ich lehne mich zurück, nippe an meinem Lieblingskaffee und lasse die Story und die Atmosphäre auf mich wirken. Dabei werde ich optisch von nichts abgelenkt, da ich nicht auf den Plasma schaue. Die Story nimmt mich in deren Bann und mit der Zeit habe ich das Gefühl, selbst in der beschriebenen Szene zu sein. Als die Lesung zu Ende ist, lässt die Reaktion der Anwesenden nicht lange auf sich warten und so ergeben sich Fragen und Antworten in einer lockeren Runde. Mich persönlich animiert es dazu, mich wieder mehr mit SF-Literatur zu beschäftigen und so findet manch neues Buch seinen Weg in meinen E-Reader.

Ein paar Wochen später werde ich auf eine Diskussion im SF-Forum aufmerksam, in der über Lesungen in virtuellen Welten geschrieben wird. Das es zu umständlich ist, sich damit zu beschäftigen, dass dort nur Pixelmännchen herumsitzen und das man das reale Leben vorzieht. Über die, für die die Literatur gedacht sein sollte - den "Kunden" oder "Konsumenten" - lese ich nichts. Ich erfahre auch nichts über das Gefühl eines Autors, der sich über Reaktionen freut und der alleine schon damit zufrieden ist, seine Zuhörer unterhalten zu haben. Das Interesse daran, neue Leserkreise zu gewinnen oder Menschen für Literatur zu begeistern, sehe ich weit und breit auch nicht. Bin ich im falschen Forum oder schreiben da Autoren, die gewisse Dinge nicht nötig haben oder die gewisse Dinge einfach aus den Augen verloren haben?

Ich kann mich nun enttäuscht in eine Ecke zurückziehen aber das ist es mir nicht wert. Ich freue mich vielmehr auf die nächste SF-Lesung, auf die Atmosphäre, die Freunde und über die ungezwungene Art und Weise Literaur zu erfahren. Was sollten die Autoren tun? Ich weiss es nicht, vielleicht einfach einmal darüber nachdenken, warum sie eigentlich schreiben und wen sie erreichen möchten?

Pom
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Re: Literatur im Metaversum

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Pom Parkin hat geschrieben: Ein paar Wochen später werde ich auf eine Diskussion im SF-Forum aufmerksam, in der über Lesungen in virtuellen Welten geschrieben wird. Das es zu umständlich ist, sich damit zu beschäftigen, dass dort nur Pixelmännchen herumsitzen und das man das reale Leben vorzieht. Über die, für die die Literatur gedacht sein sollte - den "Kunden" oder "Konsumenten" - lese ich nichts.
Moin Pom, Wíllkommen hier!

Ich habe den Thread ja als Leser und Konsument eröffnet. Brauchst also nicht enttäuscht oder verwundert sein. Mir ging es ja genau darum zu ergründen, was es für Widerstände gibt und vielleicht hilft die Kommunikation hier ja, diese Hindernisse zu überwinden.
:headbanger:
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Re: Literatur im Metaversum

Ungelesener Beitrag von Olaf »

Pom Parkin hat geschrieben:
Ein paar Wochen später werde ich auf eine Diskussion im SF-Forum aufmerksam, in der über Lesungen in virtuellen Welten geschrieben wird. Das es zu umständlich ist, sich damit zu beschäftigen, dass dort nur Pixelmännchen herumsitzen und das man das reale Leben vorzieht. Über die, für die die Literatur gedacht sein sollte - den "Kunden" oder "Konsumenten" - lese ich nichts. Ich erfahre auch nichts über das Gefühl eines Autors, der sich über Reaktionen freut und der alleine schon damit zufrieden ist, seine Zuhörer unterhalten zu haben. Das Interesse daran, neue Leserkreise zu gewinnen oder Menschen für Literatur zu begeistern, sehe ich weit und breit auch nicht. Bin ich im falschen Forum oder schreiben da Autoren, die gewisse Dinge nicht nötig haben oder die gewisse Dinge einfach aus den Augen verloren haben?
Erst mal auch willkommen hier. Aber ich glaub, wir müssen mal einem Missverständnis vorbeugen: Hier schreiben zwar auch Autoren, aber vor allem schreiben hier Leser und Konsumenten.
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Re: Literatur im Metaversum

Ungelesener Beitrag von Khaanara »

Ich habe einige Monate in SL schon verbracht (auch eine Zeit mit kostenpflichtigen Account), weit vor dem Hype von Spiegel und Co. damals. Und ich habe auch schon ein/zwei Abende in einer virtuellen Disco im damaligen deutschen Viertel verbracht alleine nur die gestreamten Musik zuzuhören und mit den Gästen zu klönen. Danach habe ich aber eigentlich die Lust daran verloren und mir den wertvollen Speicherplatz für die vielen Steamangebote gegönnt! :beanie:

SL bietet da eine ideale virtuelle Fläche für Vorträge und Lesungen, gerade für die Interessenten weltweit die mal nicht in dem Buchhandel nach Köln kommen, bei dem der Lieblingsautor gerade seine Lesung vor Ort vorträgt.

Warum auch nicht? Da bekommt man halt die 50 Leute zusammen, die nicht zu einer realen Vorlesung aus welchen Gründen auch immer kommen können. Da SL aber heutzutage auch eher Nische bei den MMOs ist, wird die Kundschaft auch nicht so riesig sein, als wenn man zum Beispiel eine Fantasylesung in Guildwars 2 oder WoW halten würde (Oder eine englischsprachige SF-Lesung in EVE Online). Aber andererseits schadet es ja auch keinen! :)

Aber hier trifft es auch gerade bei älteren SF-Lesern zu, wie in anderen Bereichen auch. Viele können sich nicht in neue Medien und Kommunikationswege einleben, von den vieles schon in den konsumierten Romanen seit Jahren gesprochen wird! Sie stehen meist zu konservativ den Veränderungen in der heutigen Welt entgegen. (Ebooks zum Beispiel oder soziale Netzwerke werden im ersten Atemzug keine Chance gegeben, man bleibt lieber beim Buch oder Emails! Hat man mal sich dann überwunden und guckt sich die verschmähten Sachen genauer an, hat man in vielen Fällen sogar gefallen daran gefunden. :-P )

Bei Lovelybooks gibt es auch virtuelle Skypelesungen, warum halt dann nicht auch in einer virtuellen Welt von Second Life, bei der man ja noch die Gegend zur Story passend wählen und gestalten kann? :lol:
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Re: Literatur im Metaversum

Ungelesener Beitrag von Pom Parkin »

Vielen Dank für die nette Begrüßung. Das hier beide Gruppen schreiben ist mir bekannt, ich habe in meinem Posting auch explizit die Autoren angesprochen.
Das über ein solches Thema diskutiert wird, ist zu begrüßen. Man muss allerdings erkennen, dass diese Diskussion hier an einer Stelle kränkelt: Es haben nicht alle den gleichen Erfahrungs- bzw. Wissensschatz bezüglich virtueller Lesungen.
Da hätten wir zu einem die Gruppe, die bereits virtuelle Lesungen entweder besucht oder gar selbst durchgeführt haben. Ihre Entscheidungen und Ansichten über die Form der Lesungen resultieren aus persönlichen gemachten Erfahrungen und sie sind daher in der Lage die Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen. Die andere Gruppe erhält Informationen vom Hörensagen und Erfahrungsberichten, haben jedoch noch keine eigenen Erfahrungen in einer virtuellen Welt sammeln können. Ihre Urteile und Ansichten basieren also in den meisten Fällen auf Vermutungen und grundsätzlichen Einstellungen.
Man kann zwar so weiter darüber diskutieren, viel Sinn macht das auf Dauer aber nicht. Man kann die zweite Gruppe also nur dazu ermuntern, ihre eigenen Erfahrungen bezüglich virtueller Lesungen zu machen, sei es nun als Zuhörer oder als Autor. Das wäre dann eine Diskussion "auf Augenhöhe" und würde helfen, den Menschen gegenüber besser zu verstehen und seine Gründe - mögen sie nun positiv oder negativ sein - wären dann auch nachvollziehbarer. An Hilfestellungen wird es sicher nicht mangeln.

Pom
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Re: Literatur im Metaversum

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Pom Parkin hat geschrieben: Man kann zwar so weiter darüber diskutieren, viel Sinn macht das auf Dauer aber nicht. Man kann die zweite Gruppe also nur dazu ermuntern, ihre eigenen Erfahrungen bezüglich virtueller Lesungen zu machen, sei es nun als Zuhörer oder als Autor. Das wäre dann eine Diskussion "auf Augenhöhe" und würde helfen, den Menschen gegenüber besser zu verstehen und seine Gründe - mögen sie nun positiv oder negativ sein - wären dann auch nachvollziehbarer. An Hilfestellungen wird es sicher nicht mangeln.
Nicht ganz. Das Ermuntern mag ein nützlicher Nebenaspekt sein. Auf der anderen Seite aber soll der Thread auch dazu dienen, den Veranstaltern Ablehnungsgründe darzulegen. Thorsten machte in seinem Artikel ein gewisses Unverständnis deutlich.
Vielleicht hilft die Diskussion ihm und den anderen Fans solcher Events in Zukunft besser auf die potentiellen Lesenden und Zuhörenden einzugehen und sie in ihren Bann zu schlagen.
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