Das ist es, was ich damit verbinde.
Und was das hier betrifft ...
Was möchtest du denn erfahren?Pom Parkin hat geschrieben:Über die, für die die Literatur gedacht sein sollte - den "Kunden" oder "Konsumenten" - lese ich nichts.
Für nichts anderes schreiben Autoren. Geld ist mit Schreiben nicht zu machen. Also muss etwas anderes sein. Nämlich das Feedback von LesernPom Parkin hat geschrieben:Ich erfahre auch nichts über das Gefühl eines Autors, der sich über Reaktionen freut und der alleine schon damit zufrieden ist, seine Zuhörer unterhalten zu haben.

Bei allem Respekt, Pom, aber du schreibst selber nicht, oder?Pom Parkin hat geschrieben:Das Interesse daran, neue Leserkreise zu gewinnen oder Menschen für Literatur zu begeistern, sehe ich weit und breit auch nicht.
Jeder neue Roman, jede neue Geschichte ist eben genau das, was du hier vermisst. Der Versuch Leser zu unterhalten, Leser zu gewinnen, Leser zu begeistern.
Das ist ziemlich starker Tobak, wie ich finde.Pom Parkin hat geschrieben:Bin ich im falschen Forum oder schreiben da Autoren, die gewisse Dinge nicht nötig haben oder die gewisse Dinge einfach aus den Augen verloren haben?
Speziell hier greifst du sehr kurz, in deiner Argumentation.
Schriftstellerei ist ein einsames und hartes Geschäft, dass i.d.R. neben einem ganz normalen Leben mit Job und Familie läuft. Während die Leser sich zurücklehnen und genießen können, sind Autoren bei der Arbeit. Das weiß man, bevor man sich daran macht, die Welt mit seinen Geschichten zu beglücken (oder zu malträtieren. Soll auch schon vorgekommen sein

Es ist also beinahe ständig eine Frage der Prioritäten, ob man sich drei / vier Abende lang mit der Einarbeitung in SL beschäftigt (von der vielleicht sogar notwendigen Aufrüstung der Hardware ganz zu schweigen) ...
... oder diese Zeit für den schnellen Leserkontakt via Foren, FB oder Blog einteilt, weil man da die letzten Wochen nicht erschienen ist (Leserkontakt)
... oder ab man sich man mal wieder der Familie und Freunden widmet.(Leserinteresse, denn ohne Kontakt zur Welt kann man wohl schlecht über eine Welt schreiben)
... oder dem Manuskript, dessen Deadline drängt. (Leserinteresse, schließlich wollen Leser ja keine hingertozten Texte, oder?)
... oder der Idee, die man auf der Arbeit hatte. (Leserinteresse, alte Ideen sind eben genau das: alt und ausgelutscht)
... oder dem SuB der inzwischen die Ausaße eines ausgewachsenen 8000ers annimmt. (Leserinteresse, denn auch hier gilt: Was wie schonmal gelesen beim Leser ankommt ist tot)
... oder der lange vor sich hergeschobenen Recherche. (Leserinteresse, immerhin soll Autor ja wissen, worüber er schreibt)
... oder
... oder
Man kann sich auch als Sci-Fi Autor nicht selber nicht klonen und / oder auf Schlaf völlig verzichten, damit man auf allen Hochzeiten gleichzeitg präsent sein kann

Autoren deshalb aber vorurteilsgefütterte Bequemlichkeit unter dem Deckmantel der mangelnden Technikaffinität vorzuwerfen, weil ein einzelner Marketingstrang / Leserkontakt keine große Gegenliebe erfährt, halte ich für falsch.
Die erste und wichtigste Aufgabenstellung eines Autors lautet: "Schreib verdammt nochmal Geschichten, die die Leser an den Haaren packen!"
Und nicht: "Sei überall präsent, koste es was es wolle!"
Entweder das Eine (Geschichten, bei denen man sich nciht schon nach drei Sätzen in Grund und Boden schämen sollte), oder das Andere (Das Bad in der Menge, als sei man ein Popstar)
Beides geht nicht.
Und wenn da die Priorität auf gelegentlichen Lesungen im RL statt in SL liegt, weil man die aus dem RL vielleicht mit einem kurzen Urlaub verbinden kann, so ist das keine Borniertheit, sondern eine Frage der Prioritäten.