[Film] Hobbit 1

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TT

Re: [Film] The Hobbit 1+2+3

Ungelesener Beitrag von TT »

Ehrlich gesagt, ich verstehe das Gejammere nicht. Der Hobbit ist nicht Der Herr der Ringe, weder vom Anspruch noch von der Umsetzung. Das betrifft sowohl den Film als auch das Buch. Das eine ist ein 300-seitiges, fröhlich/verspieltes Kinderbuch, das andere ein 1300 Seiten starkes, düsteres Heldenepos für Erwachsene. In diesem Zusammenhang finde ich es unglaublich wie Jackson die dünn geratene Vorlage mit Leben gefüllt und hat. Humor, Action, Musik, Bilder, Stimmungen, Figuren - klasse! Meine Lieblingsfigur (außer Bilbo): Radagast! Was ein wunderbar zugekiffter Altachtundsechziger :-). Selbst meine Zweifel bezüglich des recht jungen und schönen Thorin wurden gleich in den ersten Szenen über Bord geworfen. Cooler Typ!
Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil.

Fazit: 9/10 Rhosgobel-Kaninchen
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RoM
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Re: [Film] The Hobbit 1+2+3

Ungelesener Beitrag von RoM »

@Kringel
Glücklicherweise ist der Film in meinen Stammkinos hier auch als Normalausgabe zu sehen. So (!) kann mir 3D richtig gestohlen bleiben. :D
"Unsterblichkeit ist den Kindern wie der Phantasie geschuldet."
(F. Claire Serine)
Wesp5
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Re: [Film] The Hobbit 1+2+3

Ungelesener Beitrag von Wesp5 »

So, jetzt muss ich auch mal auftauchen und meinen Senf dazu geben (Hallo Florian, lange nichts mehr voneinander gehört ;): War gerade in 3D und HFR und muss sagen, ich war sowohl vom Film als auch von der Bildqualität sehr enttäuscht. Dagegen war Jackson HdR praktisch wortgenau, und alle die mich kennen, wissen, was ich von diesen Filmen halte :). Zuerst zum Bild, ich habe keine Ahnung ob es am HFR lag oder am schlechten 3D oder an den WETA SFX, aber gerade verglichen mit Avatar zum Beispiel, wirkte alles viel zu künstlich und eben nicht echt. In vielen Nahaufnahmen sah zuviel nach Plastik-Kulisse oder Computergraphik aus und bei vielen Landschaftaufnahmen, vor allem mit unbewegtem Hintergrund, war dieser zu sehr als seperate Einheit erkennbar. Beides war nicht so bei Avatar und HrR! Zum Film selber, auch ich fand ihn viel zu aufgebläht, vollgestopft mit überflüssigen Szenen und langen Schnitten, und noch viel mehr als damals beim HdR verstehe ich nicht, warum soviel an den originalen Tolkien Szenen verändert wurde. Alleine schon die Einführung der Zwerge: Im Buch beim Kaffee hatte das einen typisch englischen Charme, im Film war das dann nur noch eine ungehobelte rülpsende Bande. Und im Gegensatz zu der Meinung mancher hier war Bilbo meiner Meinung nach zu stark im Vergleich zum Buch, wo er viel widerstrebender am Anfang ist. Also das, was Jackson bei Frodo in der einen Richtung falsch gemacht hat, macht er nun bei Bilbo falsch in der anderen! Allerdings passt Freeman super. Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass der Film nicht weiss, was er will. Die Zwerge, die Elfen, Mini-Aragorn, oops Thorin, und vieles mehr sind in Richtung der HdR Filme eher auf düster getrimmt, weniger Lieder, weniger lustige Reime und soweiter, aber dafür bringt er dann Clown-Radagast, schlimmer noch als Clown-Gimli, der wie der Weihnachtsmann einen Schlitten fährt nur mit Kaninchen davor und unter seinem Hut ein Vogelnest hat! Wenn Jackson noch einmal damit kommt, was für ein grosser Tolkien Fan er ist, anstatt zuzugeben, dass er sich nur verewigen will, am besten mit soviel Kohle wie möglich, wird Tolkien mit Höchstgeschwindigkeit aus dem Grab rotieren!
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molosovsky
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Re: [Film] The Hobbit 1+2+3

Ungelesener Beitrag von molosovsky »

Stimme TT’s Bemerkungen zu.

»Hobbit« und »LOTR« sind zwei sehr unterschiedliche Bierster, doch beide gehören zu Mittelerde, einem größerem Ganzen. Ich war mittlerweile 2 x in der englischen Fassung und habe am Wochenende den LOTR-Extended geguckt und kann nun mit einiger Sicherheit sagen, dass mit der erste »Hobbit«-Film besser gefällt, als damals der erste LOTR-KinoFilm.

Was das Strecken auf drei Teile angeht: wenn man — (wie zum Beispiel ich ein wenig: hüstel) — nicht nur den »Hobbit«, sondern auch zumindest den Erebor-Text aus »Unfinished Tales« sowie die zwergenthematischen LOTR-Anhänge kennt, die sich ebenfalls mit den im »Der kleine Hobbit«-Umfeld von Statten gegangenen Ereignissen beschäftigen, so kann man zu dem Urteil kommen, dass es durchaus genug Stoff gibt für drei Filme. Zwar wurde da einiges umgestellt und anders angeordnet als in den Quelltexten, aber im Großen und Ganzen finde ich die Verfilmungen sehr gelungen (aber ich finde die LOTR-Filme ja auch besser als den Roman).

Was die Freiheiten angeht, die sich Jackson und seine Leuz herausnehmen: Tolkien selbst liefert verschiedene Schilderungen, am markantesten vielleicht die Zwerge und Gandalf bei Bilbo (Bilbos Fassung, die wir als Buch »Der kleine Hobbit« = »There and Back Again« lesen; die von Frodo niedergeschriebene Schilderung Gandalfs in »Unfinished Tales«). Ich denke, es ist nicht unbedingt respektlos oder missraten, wenn man im Sinne einer Umsetzung in ein anderes Medium (noch dazu als kommerzielles Risikounternehmen, die eine so große Produktion nun mal ist) versucht, rauszuholen was machbar ist, um einen guten Mittelweg zu finden zwischen den Erwartungen des Tolkinista- & Geek- und den Belastungsgrenzen des Normal-Publikums.

{Kurze Erklärung, zur Dreiteilung des Publikums: unter Tolkinesta verstehe ich jene Spezialisten, die Mittelerde richtig gut kennen, und die der Autoren-Intention eher näher stehen; die Geeks finden so fetzige Fantasy halt geil und kennen vielleicht die Bücher, nähern sich Mittelerde aber eher über Style und Oberfläche; und das normale Publikum denkt eh, dass Mittelerde, wie auch Harry Potter, ein jüngeres Disney-Franchise ist}

Grüße
Alex / molo

PS.: Verzeih Wesp5, aber ich muss kurz mal mit dem Sprach-Feudel wedeln. Schnitte sind nicht lang oder kurz, sondern Szenen sind lang oder kurz. Schnitte können schneller oder langsamer aufeinander folgen.
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Lapje
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Re: [Film] The Hobbit 1+2+3

Ungelesener Beitrag von Lapje »

Wesp5 hat geschrieben:So, jetzt muss ich auch mal auftauchen und meinen Senf dazu geben (Hallo Florian, lange nichts mehr voneinander gehört ;): War gerade in 3D und HFR und muss sagen, ich war sowohl vom Film als auch von der Bildqualität sehr enttäuscht. Dagegen war Jackson HdR praktisch wortgenau, und alle die mich kennen, wissen, was ich von diesen Filmen halte :). Zuerst zum Bild, ich habe keine Ahnung ob es am HFR lag oder am schlechten 3D oder an den WETA SFX, aber gerade verglichen mit Avatar zum Beispiel, wirkte alles viel zu künstlich und eben nicht echt. In vielen Nahaufnahmen sah zuviel nach Plastik-Kulisse oder Computergraphik aus und bei vielen Landschaftaufnahmen, vor allem mit unbewegtem Hintergrund, war dieser zu sehr als seperate Einheit erkennbar. Beides war nicht so bei Avatar und HrR! Zum Film selber, auch ich fand ihn viel zu aufgebläht, vollgestopft mit überflüssigen Szenen und langen Schnitten, und noch viel mehr als damals beim HdR verstehe ich nicht, warum soviel an den originalen Tolkien Szenen verändert wurde. Alleine schon die Einführung der Zwerge: Im Buch beim Kaffee hatte das einen typisch englischen Charme, im Film war das dann nur noch eine ungehobelte rülpsende Bande. Und im Gegensatz zu der Meinung mancher hier war Bilbo meiner Meinung nach zu stark im Vergleich zum Buch, wo er viel widerstrebender am Anfang ist. Also das, was Jackson bei Frodo in der einen Richtung falsch gemacht hat, macht er nun bei Bilbo falsch in der anderen! Allerdings passt Freeman super. Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass der Film nicht weiss, was er will. Die Zwerge, die Elfen, Mini-Aragorn, oops Thorin, und vieles mehr sind in Richtung der HdR Filme eher auf düster getrimmt, weniger Lieder, weniger lustige Reime und soweiter, aber dafür bringt er dann Clown-Radagast, schlimmer noch als Clown-Gimli, der wie der Weihnachtsmann einen Schlitten fährt nur mit Kaninchen davor und unter seinem Hut ein Vogelnest hat! Wenn Jackson noch einmal damit kommt, was für ein grosser Tolkien Fan er ist, anstatt zuzugeben, dass er sich nur verewigen will, am besten mit soviel Kohle wie möglich, wird Tolkien mit Höchstgeschwindigkeit aus dem Grab rotieren!
Also mal ehrlich: Wenn Dir der Film nicht gefallen hat, ok. Aber das sind genau die Beiträge, die mir ganz gewaltig auf die Nerven gehen. Klar kann man enttäuscht sein, es gibt auch bei mir Filme, von denen ich mir mehr versprochen habe. Aber Jackson hier zu unterstellen dass er sich nur verewigen will und Kohle machen (als ob der das noch nötig hätte) ist einfach nur billig. Ich hab bei Deinem Text eher das Gefühl, dass sich hier ein Tolkien-Fan darüber aufregt, dass alles nicht so geworden ist, wie er es wollte. Muss da immer direkt solch eine theatralische "Empörung" mit einher kommen? Das sind genau die Typen, welche im Kino nerven weil sie die ganze Zeit über die Unterschiede quaseln. Kann es einfach sein dass euch einfach der nötige Abstand zum Buch fehlt? Das erinnert mich irgendwie an die Bond-Fans nach dem ersten Craig-Film, die immer wieder ihre alten Filme zurück haben wollten, dabei aber nicht kapiert wollten, dass die Art von Filmen nicht mehr erfolgreich genug wären. Und genauso ist es hier: Wenn Jackson den Film so gemacht hätte, wie die "Experten" hier wollen, dann wäre es nur was für Nerds gewesen und finanziell ein Desaster. Zudem habe ich bei manchen Beiträgen hier eh das Gefühl, Jackson hätte machen können was er wollte, es wäre immer das Falsche gewesen...
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TT

Re: [Film] The Hobbit 1+2+3

Ungelesener Beitrag von TT »

Lapje hat geschrieben:Zudem habe ich bei manchen Beiträgen hier eh das Gefühl, Jackson hätte machen können was er wollte, es wäre immer das Falsche gewesen...
Stimmt.
Das ist übrigens eine typisch deutsche Unsitte: erst jemanden aufs Podest heben und anzubeten, nur, um ihn dann bei der allerkleinsten Enttäuschung stürzen zu lassen ...

Jackson hat sich schon bei HdR viele künstlerische Freiheiten genommen und das war GUT so. Film ist nicht gleich Buch. Hätte er den Hobbit werkgetreu verfilmt, wäre eine ziemlich dröge Abarbeitung von Ereignissen dabei heraus gekommen. So ist es eine gut verwobene Geschichte geworden, die mit interessanten Figurenkonstellationen aufwartet und die den Grundstein für die Ereignisse in HdR legt.
Mir fällt nicht ein, wie man das hätte viel besser machen können.
Zuletzt geändert von TT am 27. Dezember 2012 09:19, insgesamt 1-mal geändert.
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breitsameter
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Re: [Film] The Hobbit 1+2+3

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

TT hat geschrieben:
Lapje hat geschrieben:Zudem habe ich bei manchen Beiträgen hier eh das Gefühl, Jackson hätte machen können was er wollte, es wäre immer das Falsche gewesen...
Stimmt. Das ist eine typisch deutsche Unart: erst jemanden aufs Podest heben und ihn dann stürzen lassen ...
Äh, ich mag einige Formulierungen in Diskussionen nicht, darunter ist diese hier - »eine typisch deutsche Unart« auf Platz 1, denn sie bezieht nicht auf den Inhalt des gesagten, sondern auf den Diskutanten selbst. (Nebenbei: die ersten negativen Reaktionen kamen aus den USA...).

Ansonsten äußert hier Wesp5 seine Meinung zum Film, und ich bin etwas verwundert, dass auf Kritik am Film hier so reagiert wird - fast so, als wäre diese nicht erlaubt.
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
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TT

Re: [Film] The Hobbit 1+2+3

Ungelesener Beitrag von TT »

breitsameter hat geschrieben:Ansonsten äußert hier Wesp5 seine Meinung zum Film, und ich bin etwas verwundert, dass auf Kritik am Film hier so reagiert wird - fast so, als wäre diese nicht erlaubt.
Zur Erläuterung meiner Worte hier das betreffende Zitat:
Wesp5 hat geschrieben:Wenn Jackson noch einmal damit kommt, was für ein grosser Tolkien Fan er ist, anstatt zuzugeben, dass er sich nur verewigen will, am besten mit soviel Kohle wie möglich, wird Tolkien mit Höchstgeschwindigkeit aus dem Grab rotieren!
DAS ist keine Kritik am Film sondern ein pauschales Aburteilen einer Person. Mag sein, dass ich da etwas harsch reagiert habe, aber für meinen Geschmack riecht das nach enttäuschter Heldenverehrung.
Zuletzt geändert von TT am 27. Dezember 2012 09:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [Film] The Hobbit 1+2+3

Ungelesener Beitrag von a3kHH »

Lapje hat geschrieben:Aber Jackson hier zu unterstellen dass er sich nur verewigen will und Kohle machen (als ob der das noch nötig hätte) ist einfach nur billig. Ich hab bei Deinem Text eher das Gefühl, dass sich hier ein Tolkien-Fan darüber aufregt, dass alles nicht so geworden ist, wie er es wollte.
Ad 1 : Ich habe den Film noch nicht gesehen, mein zarter Hintern ist dem 3-Stunden-Kinogefühl nicht mehr gewachsen. (Und auch früher habe ich diese extrem überlangen Filme nur benutzt, um mein Date rumzukriegen.)

Ad 2 : Mein Sohn, erklärter "Hobbit"-Fan, war von dem Film begeistert. Dito sein Kumpel, mit dem er im Kino war.

Ad 3 : Wenn Jackson die Hobbit-Trilogie nicht wegen des Geldes macht, ist er ganz schnell weg vom Fenster. Künstlerischer Anspruch ist ja schön und gut, aber wenn das Finanzielle nicht stimmt, kommt meistens nur überkandidelter Kram raus, der in vielen Fällen auch nicht sehbar ist.

Ad 4 : Die Extended Versions des HdR, die in dieser Form gar nicht im Kino gelaufen sind, enthalten 30-60 Minuten mehr Film. Sind also deutlichst besser als die reduzierte Kino-Version. Es bleibt abzuwarten, ob beim Hobbit Ähnliches passiert. Erst dann kann man meiner Meinung nach den Jackson-Film vollständig werten.

Ad 5 : Die Jackson-Version des HdR ist keinesfalls ultimativ, es geht besser. Sie ist aber schon nahe dran.

Ad 6 : Es fehlt Beim HdR Vieles aus dem Buch, eklatantes Beispiel dafür Tom Bombadil. Und das Ende von Saruman ist ... suboptimal, so im Buch auch nicht beschrieben. Ich warte auf die nächste Verfilmung.

Deshalb haben beide Gruppen Recht. Diejenigen, die sich zunächst einfach von dem Film verzaubern lassen, sorgen mit ihrer Begeisterung dafür, daß überhaupt daran gedacht werden kann, weitere Versionen zu drehen. Und diejenigen, die als kritische Tolkien-Experten dafür sorgen, daß Regisseure eine Verfilmung überhaupt in Betracht ziehen. Ich weise auf die Unzahl an Verfilmungen der "Drei Musketiere" hin, bis Richard Lester dann die für Jahrzehnte ultimative Verfilmung herstellte. Hoffen wir, daß es Tolkien ebenso geht.
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Überlicht, Beamen, Günther Jauch als Bundespräsident, intelligente Forenbeiträge und eine positive Rezension von John Ashts Machwerken wird von Elfen verhindert
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Re: [Film] The Hobbit 1+2+3

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

@Alfred Ad6: Es ist gut so, dass Tom Bombadil fehlt, und es ist gut so, dass die kindische Befreiung des Auenlandes nicht umgesetzt wurde. Beides war damals meine größte Angst.

Ansonsten stimme ich TT zu.

Hatte ich zwar alles schon mal gesagt, aber mehrfach ... und so. :beanie:
Mir ging es mit den Vorbehalten bei den Figuren, vor allem Thorin, ganz ähnlich. Und übrigens ist Bilbo äußerst cool.
:bier:
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Jörg Isenberg
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Re: [Film] The Hobbit 1+2+3

Ungelesener Beitrag von Jörg Isenberg »

molosovsky hat geschrieben: {Kurze Erklärung, zur Dreiteilung des Publikums: unter Tolkinesta verstehe ich jene Spezialisten, die Mittelerde richtig gut kennen, und die der Autoren-Intention eher näher stehen; die Geeks finden so fetzige Fantasy halt geil und kennen vielleicht die Bücher, nähern sich Mittelerde aber eher über Style und Oberfläche; und das normale Publikum denkt eh, dass Mittelerde, wie auch Harry Potter, ein jüngeres Disney-Franchise ist}
Irgendwann an diesem Morgen, zwischen der dritten Zigarette und dem zweiten Kaffee, bin ich über "Tolkinesta" gestolpert und habe ihn für mich mit "Altvordere" übersetzt. So einer bin ich - macht den Sack mit einem fetten Abus-Schloss zu.
Für Jahrzehnte kamen wir Altvorderen prima ohne Tolkien-Verfilmungen klar, trotz diffuser Sehnsüchte nach einem ultimativen Kinoerlebnis. Hatten und haben wir doch eine Menge Lesestoff über die Hauptwerke hinaus, welcher Tolkiens Mittelerde eine Tiefenschärfe verleiht, die jegliche filmische Effekthascherei weit in den Schatten stellt. Für einen echten Altvorderen schrumpft auch die größte Kinoleinwand auf ein Fensterchen von A4-Größe, mit einem feinmaschigen Fliegengitter versehen. Und er erkennt letztendlich, wie naiv seine diffusen Sehnsüchte tatsächlich immer gewesen sind ...

Abgesehen davon, ich mag Jacksons "Your-mother-ate-my-dog"-Humor. Rhosgobel-Rennkaninchen! Köstlich! :rotfl:
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Re: [Film] The Hobbit 1+2+3

Ungelesener Beitrag von Lapje »

breitsameter hat geschrieben:Ansonsten äußert hier Wesp5 seine Meinung zum Film, und ich bin etwas verwundert, dass auf Kritik am Film hier so reagiert wird - fast so, als wäre diese nicht erlaubt.
Lies bitte auch was ich geschrieben habe: Es geht nicht um die Kritik an solches, die ist jedem erlaubt. Sondern es geht um solch typische Äußerungen von wegen dass es Jackson nur ums Geld geht, dass er sich verewigen will und das sich Tolkien im Grabe rumdrehen würde...

Woher weiß der Kritiker das? Es könnte doch genauso sein, dass Tolkien seine Art der Erzählung toll findet. Diese Punkte haben in meinen Augen in einer sachlichen Kritik nichts zu suchen...das driftet dann schon in persönlicher Abneigung ab...

Zudem Jackson beim Hobbit, wie auch schon beim HdR von Anfang an deutlich gemacht hat, dass er erzählerische Änderungen vornehmen muss, weil das ganze sonst so gar nicht umsetzbar wäre...
Jörg Isenberg hat geschrieben:Abgesehen davon, ich mag Jacksons "Your-mother-ate-my-dog"-Humor. Rhosgobel-Rennkaninchen! Köstlich! :rotfl:
Es sind aber auch die ganz feinen, fast schon subtilen Dinge...wie als Gollum beim Rätsel wie ein kleines Kind das Kinn auf die Steinplatte legt...für einen Moment kann man den da richtig lieb für haben...;-)
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Jörg Isenberg
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Re: [Film] The Hobbit 1+2+3

Ungelesener Beitrag von Jörg Isenberg »

Lapje hat geschrieben: Es sind aber auch die ganz feinen, fast schon subtilen Dinge...wie als Gollum beim Rätsel wie ein kleines Kind das Kinn auf die Steinplatte legt...für einen Moment kann man den da richtig lieb für haben...;-)
In einem Briefentwurf an den Herausgeber Michael Straight (The New Republic) aus dem Jahr 1956 geht Tolkien (u.a.) auf Gollums Charakter ein: "Die Herrschaft des Rings war viel zu stark für Sméagols gemeine Seele." Heißt es dort. In einer "gemeinen Seele" - so Tolkiens Definition, haust denn auch ein verdammungswürdiges Element. Eine Verdammungswürdigkeit - "nicht messbar in den Bezügen des Makrokosmos (wo sie Gutes bewirken kann)". Peter Jackson mildert diese Verdammungswürdigkeit auf ein für Kinobesucher erträgliches und auch leichter zu verstehendes Maß herab und lässt die makrokosmischen Bezüge beinahe gänzlich unter den Tisch fallen. Das halte ich für eine gute Vorgehensweise. Unterm Strich hat er die Ambivalenz des Gollumschen Charakters (den Tolkien als einer seiner Hauptcharaktere bezeichnet hat, Gollum selbst als "Individuum") in einer leicht verständlichen Polung dargestellt. Dem Reiz dieser On-Off-Darstellung kann man sich kaum entziehen, ein echtes Faszinosum.
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Re: [Film] The Hobbit 1+2+3

Ungelesener Beitrag von Jernau »

TT hat geschrieben:Ehrlich gesagt, ich verstehe das Gejammere nicht. Der Hobbit ist nicht Der Herr der Ringe, weder vom Anspruch noch von der Umsetzung.
Was heißt Gejammere? Genausogut könnte man sagen, man versteht die ganzen Lobhudeleien zum 1. Hobbit-Film nicht. Daß die Hobbit-Trilogie mit der Herr-der-Ringe-Trilogie verglichen wird, halte ich für normal, zumindest soweit es den ganz normalen Kinofan oder Filmfan betrifft, der kein Tolkienexperte ist und auch nicht sein muß, um die Filme beurteilen zu können oder zu dürfen.

Sicher gibt es Leute, die den Film schon im Vorhinein schlechtgeredet haben, genauso wie Leute, die ihn schon toll fanden, bevor sie ihn überhaupt gesehen hatten. Und dann gibt es die vielen dazwischen, die sich vorab darauf gefreut haben oder die eher skeptisch waren (auch im Vergleich zum Herrn der Ringe). Wenn jetzt zu den ganzen positiven Stimmen auch negative Kritiken kommen, die eben die Punkte ansprechen, wo man als neutraler Filmfan Bedenken haben konnte, dann bin ich froh darüber, weil ich mir dann gut überlegen kann, ob mir der Film die teure Eintrittskarte wert ist.

Daß Tolkienfans fast schon reflexartig über Leute "herfallen", die Negativpunkte zum Film anmerken und ihnen vorwerfen (nicht nur hier, sondern auch anderswo), den Film oder die Leistung des Regisseurs schlechtzumachen, finde ich bedenklich. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, daß hier Einfluß auf die öffentliche Meinung zum Film genommen werden soll, nicht gesteuert sondern eher unterbewußt, aber daß man andere Meinungen eben nicht toleriert und abwerten möchte. Tolkienfans sollten es auch tolerieren, wenn die neue Trilogie vom Publikum insgesamt vielleicht nicht ganz so gut bewertet wird wie die erste, zumal eine Wiederholung des Erfolges der ersten sowieso nicht leicht zu erreichen sein wird, wobei es jetzt natürlich erst einmal "nur" um den 1. Film geht. Den Vorwurf der Geldmacherei, wenn bei der Verfilmung eines relativ dünnen Buches aus zwei geplanten Filmen drei werden, muß man sich auch gefallen lassen, ob man dem nun zustimmt oder nicht.
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Re: [Film] The Hobbit 1+2+3

Ungelesener Beitrag von Wesp5 »

Jernau hat geschrieben:Den Vorwurf der Geldmacherei, wenn bei der Verfilmung eines relativ dünnen Buches aus zwei geplanten Filmen drei werden, muß man sich auch gefallen lassen, ob man dem nun zustimmt oder nicht.
Eben. Soweit ich weiss, war Jacksons "King Kong" ein ziemlicher Flop gerade angesichts der Produktionskosten und verglichen mit den HdR Filmen, und nenn mir mal bitte jemand einen anderen Grund alleine schon für einen Hobbit Zweiteiler! Auch dann zu behaupten, der dritte Film sei quasi nur aus Schnittresten entstanden ist doch Blödsinn. Die ganzen Extraszenen standen doch wohl sicher schon im Drehbuch! Ich habe sogar ehrlich gesagt dauernd auf coole Rückblicke aus dem Silmarillion oder so gewartet, aber es kamen fast keine, der Film war ansich einfach schon viel zu langatmig. Und von wegen Angriff auf Jacksons Person, ich habe manchmal hier genau den anderen Eindruck, dass jede Kritik an Jackson von seinen Fans verbeten wird! Ausserdem kommt dann immer das Argument, anders wäre so ein Film nicht erfolgreich. Woher wissen die Jackson-Fans das denn? Ich mag bei mehr Aktionszenen aus diesem Grunde gerne zustimmen, aber warum Jackson entscheidende Schlüsselszenen, die in den Büchern anders sind, andauernd ändern muss, erschliesst sich mir nicht. Eine Verfilmung eines Tolkien-Fans stelle ich mir anders vor...
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