
Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil.
Fazit: 9/10 Rhosgobel-Kaninchen
Also mal ehrlich: Wenn Dir der Film nicht gefallen hat, ok. Aber das sind genau die Beiträge, die mir ganz gewaltig auf die Nerven gehen. Klar kann man enttäuscht sein, es gibt auch bei mir Filme, von denen ich mir mehr versprochen habe. Aber Jackson hier zu unterstellen dass er sich nur verewigen will und Kohle machen (als ob der das noch nötig hätte) ist einfach nur billig. Ich hab bei Deinem Text eher das Gefühl, dass sich hier ein Tolkien-Fan darüber aufregt, dass alles nicht so geworden ist, wie er es wollte. Muss da immer direkt solch eine theatralische "Empörung" mit einher kommen? Das sind genau die Typen, welche im Kino nerven weil sie die ganze Zeit über die Unterschiede quaseln. Kann es einfach sein dass euch einfach der nötige Abstand zum Buch fehlt? Das erinnert mich irgendwie an die Bond-Fans nach dem ersten Craig-Film, die immer wieder ihre alten Filme zurück haben wollten, dabei aber nicht kapiert wollten, dass die Art von Filmen nicht mehr erfolgreich genug wären. Und genauso ist es hier: Wenn Jackson den Film so gemacht hätte, wie die "Experten" hier wollen, dann wäre es nur was für Nerds gewesen und finanziell ein Desaster. Zudem habe ich bei manchen Beiträgen hier eh das Gefühl, Jackson hätte machen können was er wollte, es wäre immer das Falsche gewesen...Wesp5 hat geschrieben:So, jetzt muss ich auch mal auftauchen und meinen Senf dazu geben (Hallo Florian, lange nichts mehr voneinander gehört: War gerade in 3D und HFR und muss sagen, ich war sowohl vom Film als auch von der Bildqualität sehr enttäuscht. Dagegen war Jackson HdR praktisch wortgenau, und alle die mich kennen, wissen, was ich von diesen Filmen halte
. Zuerst zum Bild, ich habe keine Ahnung ob es am HFR lag oder am schlechten 3D oder an den WETA SFX, aber gerade verglichen mit Avatar zum Beispiel, wirkte alles viel zu künstlich und eben nicht echt. In vielen Nahaufnahmen sah zuviel nach Plastik-Kulisse oder Computergraphik aus und bei vielen Landschaftaufnahmen, vor allem mit unbewegtem Hintergrund, war dieser zu sehr als seperate Einheit erkennbar. Beides war nicht so bei Avatar und HrR! Zum Film selber, auch ich fand ihn viel zu aufgebläht, vollgestopft mit überflüssigen Szenen und langen Schnitten, und noch viel mehr als damals beim HdR verstehe ich nicht, warum soviel an den originalen Tolkien Szenen verändert wurde. Alleine schon die Einführung der Zwerge: Im Buch beim Kaffee hatte das einen typisch englischen Charme, im Film war das dann nur noch eine ungehobelte rülpsende Bande. Und im Gegensatz zu der Meinung mancher hier war Bilbo meiner Meinung nach zu stark im Vergleich zum Buch, wo er viel widerstrebender am Anfang ist. Also das, was Jackson bei Frodo in der einen Richtung falsch gemacht hat, macht er nun bei Bilbo falsch in der anderen! Allerdings passt Freeman super. Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass der Film nicht weiss, was er will. Die Zwerge, die Elfen, Mini-Aragorn, oops Thorin, und vieles mehr sind in Richtung der HdR Filme eher auf düster getrimmt, weniger Lieder, weniger lustige Reime und soweiter, aber dafür bringt er dann Clown-Radagast, schlimmer noch als Clown-Gimli, der wie der Weihnachtsmann einen Schlitten fährt nur mit Kaninchen davor und unter seinem Hut ein Vogelnest hat! Wenn Jackson noch einmal damit kommt, was für ein grosser Tolkien Fan er ist, anstatt zuzugeben, dass er sich nur verewigen will, am besten mit soviel Kohle wie möglich, wird Tolkien mit Höchstgeschwindigkeit aus dem Grab rotieren!
Stimmt.Lapje hat geschrieben:Zudem habe ich bei manchen Beiträgen hier eh das Gefühl, Jackson hätte machen können was er wollte, es wäre immer das Falsche gewesen...
Äh, ich mag einige Formulierungen in Diskussionen nicht, darunter ist diese hier - »eine typisch deutsche Unart« auf Platz 1, denn sie bezieht nicht auf den Inhalt des gesagten, sondern auf den Diskutanten selbst. (Nebenbei: die ersten negativen Reaktionen kamen aus den USA...).TT hat geschrieben:Stimmt. Das ist eine typisch deutsche Unart: erst jemanden aufs Podest heben und ihn dann stürzen lassen ...Lapje hat geschrieben:Zudem habe ich bei manchen Beiträgen hier eh das Gefühl, Jackson hätte machen können was er wollte, es wäre immer das Falsche gewesen...
Zur Erläuterung meiner Worte hier das betreffende Zitat:breitsameter hat geschrieben:Ansonsten äußert hier Wesp5 seine Meinung zum Film, und ich bin etwas verwundert, dass auf Kritik am Film hier so reagiert wird - fast so, als wäre diese nicht erlaubt.
DAS ist keine Kritik am Film sondern ein pauschales Aburteilen einer Person. Mag sein, dass ich da etwas harsch reagiert habe, aber für meinen Geschmack riecht das nach enttäuschter Heldenverehrung.Wesp5 hat geschrieben:Wenn Jackson noch einmal damit kommt, was für ein grosser Tolkien Fan er ist, anstatt zuzugeben, dass er sich nur verewigen will, am besten mit soviel Kohle wie möglich, wird Tolkien mit Höchstgeschwindigkeit aus dem Grab rotieren!
Ad 1 : Ich habe den Film noch nicht gesehen, mein zarter Hintern ist dem 3-Stunden-Kinogefühl nicht mehr gewachsen. (Und auch früher habe ich diese extrem überlangen Filme nur benutzt, um mein Date rumzukriegen.)Lapje hat geschrieben:Aber Jackson hier zu unterstellen dass er sich nur verewigen will und Kohle machen (als ob der das noch nötig hätte) ist einfach nur billig. Ich hab bei Deinem Text eher das Gefühl, dass sich hier ein Tolkien-Fan darüber aufregt, dass alles nicht so geworden ist, wie er es wollte.
Irgendwann an diesem Morgen, zwischen der dritten Zigarette und dem zweiten Kaffee, bin ich über "Tolkinesta" gestolpert und habe ihn für mich mit "Altvordere" übersetzt. So einer bin ich - macht den Sack mit einem fetten Abus-Schloss zu.molosovsky hat geschrieben: {Kurze Erklärung, zur Dreiteilung des Publikums: unter Tolkinesta verstehe ich jene Spezialisten, die Mittelerde richtig gut kennen, und die der Autoren-Intention eher näher stehen; die Geeks finden so fetzige Fantasy halt geil und kennen vielleicht die Bücher, nähern sich Mittelerde aber eher über Style und Oberfläche; und das normale Publikum denkt eh, dass Mittelerde, wie auch Harry Potter, ein jüngeres Disney-Franchise ist}
Lies bitte auch was ich geschrieben habe: Es geht nicht um die Kritik an solches, die ist jedem erlaubt. Sondern es geht um solch typische Äußerungen von wegen dass es Jackson nur ums Geld geht, dass er sich verewigen will und das sich Tolkien im Grabe rumdrehen würde...breitsameter hat geschrieben:Ansonsten äußert hier Wesp5 seine Meinung zum Film, und ich bin etwas verwundert, dass auf Kritik am Film hier so reagiert wird - fast so, als wäre diese nicht erlaubt.
Es sind aber auch die ganz feinen, fast schon subtilen Dinge...wie als Gollum beim Rätsel wie ein kleines Kind das Kinn auf die Steinplatte legt...für einen Moment kann man den da richtig lieb für haben...Jörg Isenberg hat geschrieben:Abgesehen davon, ich mag Jacksons "Your-mother-ate-my-dog"-Humor. Rhosgobel-Rennkaninchen! Köstlich!
In einem Briefentwurf an den Herausgeber Michael Straight (The New Republic) aus dem Jahr 1956 geht Tolkien (u.a.) auf Gollums Charakter ein: "Die Herrschaft des Rings war viel zu stark für Sméagols gemeine Seele." Heißt es dort. In einer "gemeinen Seele" - so Tolkiens Definition, haust denn auch ein verdammungswürdiges Element. Eine Verdammungswürdigkeit - "nicht messbar in den Bezügen des Makrokosmos (wo sie Gutes bewirken kann)". Peter Jackson mildert diese Verdammungswürdigkeit auf ein für Kinobesucher erträgliches und auch leichter zu verstehendes Maß herab und lässt die makrokosmischen Bezüge beinahe gänzlich unter den Tisch fallen. Das halte ich für eine gute Vorgehensweise. Unterm Strich hat er die Ambivalenz des Gollumschen Charakters (den Tolkien als einer seiner Hauptcharaktere bezeichnet hat, Gollum selbst als "Individuum") in einer leicht verständlichen Polung dargestellt. Dem Reiz dieser On-Off-Darstellung kann man sich kaum entziehen, ein echtes Faszinosum.Lapje hat geschrieben: Es sind aber auch die ganz feinen, fast schon subtilen Dinge...wie als Gollum beim Rätsel wie ein kleines Kind das Kinn auf die Steinplatte legt...für einen Moment kann man den da richtig lieb für haben...
Was heißt Gejammere? Genausogut könnte man sagen, man versteht die ganzen Lobhudeleien zum 1. Hobbit-Film nicht. Daß die Hobbit-Trilogie mit der Herr-der-Ringe-Trilogie verglichen wird, halte ich für normal, zumindest soweit es den ganz normalen Kinofan oder Filmfan betrifft, der kein Tolkienexperte ist und auch nicht sein muß, um die Filme beurteilen zu können oder zu dürfen.TT hat geschrieben:Ehrlich gesagt, ich verstehe das Gejammere nicht. Der Hobbit ist nicht Der Herr der Ringe, weder vom Anspruch noch von der Umsetzung.
Eben. Soweit ich weiss, war Jacksons "King Kong" ein ziemlicher Flop gerade angesichts der Produktionskosten und verglichen mit den HdR Filmen, und nenn mir mal bitte jemand einen anderen Grund alleine schon für einen Hobbit Zweiteiler! Auch dann zu behaupten, der dritte Film sei quasi nur aus Schnittresten entstanden ist doch Blödsinn. Die ganzen Extraszenen standen doch wohl sicher schon im Drehbuch! Ich habe sogar ehrlich gesagt dauernd auf coole Rückblicke aus dem Silmarillion oder so gewartet, aber es kamen fast keine, der Film war ansich einfach schon viel zu langatmig. Und von wegen Angriff auf Jacksons Person, ich habe manchmal hier genau den anderen Eindruck, dass jede Kritik an Jackson von seinen Fans verbeten wird! Ausserdem kommt dann immer das Argument, anders wäre so ein Film nicht erfolgreich. Woher wissen die Jackson-Fans das denn? Ich mag bei mehr Aktionszenen aus diesem Grunde gerne zustimmen, aber warum Jackson entscheidende Schlüsselszenen, die in den Büchern anders sind, andauernd ändern muss, erschliesst sich mir nicht. Eine Verfilmung eines Tolkien-Fans stelle ich mir anders vor...Jernau hat geschrieben:Den Vorwurf der Geldmacherei, wenn bei der Verfilmung eines relativ dünnen Buches aus zwei geplanten Filmen drei werden, muß man sich auch gefallen lassen, ob man dem nun zustimmt oder nicht.