Spin - Axis - Vortex
Der Reihe nach:
Band 1: "Spin":
Ein ausgezeichneter SF-Roman. Ausgehend von einer guten Idee, die eindrucksvoll in Szene gesetzt wird, entwickelt der Autor ein Panorama von Personen und gesellschaftlichen Entwicklungen, die hier und da mit schrägen Ideen gewürzt werden, aber nie den Bezug zur (relativen) Wirklichkeit verlieren. Die Handlung ist durchweg spannend erzählt, ohne dabei allzu oberflächlich zu werden. Das Potential der Grundidee wird fast immer gut ausgenutzt. Definitiv hat dieser Roman das Zeug zum SF-Klassiker zu werden.
9 von 10 Spin-Barrieren
Band 2: "Axis":
Leider eine Enttäuschung. Als ob dem Verfasser die Ideen schlagartig ausgegangen wären. Letztlich ist dieser Band nur eine in geradem Verlauf erzählte Abenteuergeschichte vor der Folie des Endes von Band 1. Da, wo auf den Hintergrund - die Idee der 'Hypothetischen' - genauer eingegangen wird, ist die Darstellung imho etwas wirr und lückenhaft. Erfreulich bleibt lediglich, dass die Geschichte insgesamt spannend erzählt wird und somit gut lesbar bleibt. In Hinblick auf Ideenreichtum und "Esprit" bleibt es aber deutlich hinter Band 1 zurück.
6 von 10 Ministerien für genomische Sicherheit
Band 3: "Vortex":
Ich bin ja jetzt mit gemischen Gefühlten an den letzten Band herangegangen. Teils zurecht, teils haben sich meine Befürchtungen denn doch nicht bewahrheitet. Der dritte Band löst die meisten der offenen Fragen aus Band 1 & 2 auf, wirkt dennoch zeitweilig irgendwie uninspiriert ... als hätte der Autor nicht mehr richtig Lust gehabt, die Geschichte wirklich weiter zu erzählen. Die Handlungsstränge wirken irgendwie merkwürdig, erzähllogisch willkürlich. Allerdings bleibt es spannend und einige neue Ideen tauchen denn doch auf und werden wieder gut in Szene gesetzt. Trotzdem wird erkennbar nicht das Niveau des ersten Band erreicht. Schade.
7 von 10 prozesshaften Hypothetischen
Es grüßt
Lensman






