Bastei-Lübbe SF im Winter 2014/2015

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Andreas Eschbach
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Re: Bastei-Lübbe SF im Winter 2014/2015

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

a3kHH hat geschrieben:Auf den SF-Zug sind Anfang der 80er diverse Verlage aufgesprungen,
Jaaa, die 80er. Okay. Das war die goldene Zeit der SF. Damals gab's auch Perry Rhodan noch in einem halben Dutzend Auflagen zu kaufen plus Taschenbücher plus Nebenreihen plus wasweißich. Aber die 80er sind halt inzwischen 25-34 Jahre her, das ist eine ganze Generation. Wir reden von einer Zeit, in der Telefone noch an der Wand festgeschraubt waren und man sich gerade überlegte, ob man Computer auch anders als mit Lochkarten steuern könnte. Oder so.
And now for something completely different : Ich hab' vor kurzem das Fanzine IBLIS No. 2 gekauft, "le bestiaire de van vogt". Nun ist mein Französisch eher rudimentär zu nennen, hast Du Interesse daran ?
Ähm … danke für das Angebot, aber soo fließend ist mein Französisch leider auch nicht :oops: Und mein Interesse an van Vogt ist nicht groß genug, um das zu ignorieren. Ich glaube, Du wird dankbarere Abnehmer dafür finden.
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Andreas Eschbach
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Re: Bastei-Lübbe SF im Winter 2014/2015

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Mammut hat geschrieben:
Andreas Eschbach hat geschrieben:

Dass sich SF als Buch dagegen eine kommerzielle Gratwanderung ist, ist schon so gewesen, seit ich denken kann. Deswegen lässt man das Etikett "SF" auf dem Cover auch weg, wenn's irgend geht, und verkauft ein Buch lieber als "Science Thriller" oder gleich nur als "Thriller". Deswegen hat Sascha Mamczak seinerzeit, als es um "Quest" ging, warnend gesagt, ich solle mir nicht zu große Hoffnungen machen, das werde ein Liebhaberprojekt, weil eindeutig Space Opera, und wenn mehr als 500 Stück verkauft würden, dann werde das schon achtbar sein. (Es wurden dann so um die 100.000, was "Quest" eigentlich zu einem der bestverkauften SF-Titel des letzten Jahrzehnts in Deutschland machen dürfte. Woran es lag, weiß kein Mensch.)
Na, das zeigt doch, der Erfolg ist nicht immer planbar und auch Großverlage müssen mal auf ihr Glück hoffen und etwas wagen.
War ja auch ein tolles Buch!
Fanden nicht alle. Für kein anderes Buch bin ich so beschimpft worden wie für "Quest" – und zwar von SF-Fans (jedenfalls hielten sie sich dafür). Man solle mir das Schreiben von SF verbieten, forderte ein (anonymer) Briefeschreiber.
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Mammut
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Re: Bastei-Lübbe SF im Winter 2014/2015

Ungelesener Beitrag von Mammut »

Andreas Eschbach hat geschrieben:
Fanden nicht alle. Für kein anderes Buch bin ich so beschimpft worden wie für "Quest" – und zwar von SF-Fans (jedenfalls hielten sie sich dafür). Man solle mir das Schreiben von SF verbieten, forderte ein (anonymer) Briefeschreiber.
Ein Buch das erfolgreich ist und noch die "Massen" spaltet. Was will man mehr. :lol:
Ich hab´s damals auf der Dienstreise verschlungen zwischen Arbeitsende und Feierabendbier. Echt großartiger Stoff.
Und ein Buch das jedem gefällt kann auch einfach nichts taugen, oder?
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Pogopuschel
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Re: Bastei-Lübbe SF im Winter 2014/2015

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

a3kHH hat geschrieben: Natürlich dauert es - wie Dirks Autorenvita klar zeigt - einige Zeit, bis Du auch nur halbwegs erfolgreich bist. Als nebenberuflicher Autor. Das sollte man nicht vergessen oder unterschätzen. Und der Burban beispielsweise läuft auch langsam in diese Richtung auf, ebenso wie Martin Kay mit seinen SF-Thrillern. Oder Oliver Henkel, der plötzlich hochmotiviert durch Atlantis schreibt und schreibt und schreibt ... (Das war jetzt absolut geraten, aber stimmt doch, Oliver, oder ?)
Es sind auch die Kleinverlage (Heftromanserien), die den langen Atem haben, noch Autoren aufzubauen. Man hat ja bei Thomas Elbel gesehen, wenn das zweite Buch nicht läuft, ist Schluss. Die größeren Verlage warten, bis die Autoren sich etabliert haben und kaufen sie dann ein (zumindest in der Fantasy), da haben sie dann verlässtlich produzierende Auftragsschreiber.
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Uschi Zietsch
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Re: Bastei-Lübbe SF im Winter 2014/2015

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Andreas Eschbach hat geschrieben: Beim Buch muss man selber imaginieren – das strengt natürlich mehr an.
Das würde ich so keineswegs unterschreiben. Das wird dem Film gern unterstellt, aber das stimmt nicht. Ein Film ist sogar sehr inspirierend, für mich beispielsweise, und nicht nur (aber natürlich auch) wegen der Optik. Gewiss wird durch das Schauspiel einer realen Person das Aussehen des Charakters und sein Mienenspiel fest vorgegeben, dennoch bleibt da noch genügend Raum der Interpretation. Im Film kann man minutenlang philosophische Weisheiten absondern, und das äußerst spannend, während das im Buch zum langweiligen, dozierenden, handlungslosen Geschwafel gerät, das ich irgendwann überblättere, wenn es mir zu viel wird.
Kein Dialog im Buch kann so pointiert und lebendig und oft auch intelligent sein wie im Film. Ein Buchdialog ist immer gekünstelt, denn er kann nicht genau wie im wirklichen Leben rüberkommen, darf aber auch nicht zu gestelzt sein. Im Film entsteht dabei ein ganz anderes Tempo, und selbst ein Null-Dialog, der einen im Buch ärgert, weil er als Seitenschinderei erachtet wird, kann im Film äußerst spritzig und unterhaltsam rüberkommen.
In jedem Fall ist ein Film um ein zigfaches schneller als ein Buch. Ich bestimme das Tempo selbst, in dem ich lese, während ich beim Film exakt XX Minuten habe, denen ich meine Aufmerksamkeit schenken muss. Was aber nicht gleichbedeutend mit "bequemem Konsum ohne nachdenken zu müssen" ist. Ich denke viel über Filme nach, und darin bin ich nicht die Einzige. (Ich denke auch über Serienfiguren nach wie Dr. House und setze mich damit auseinander, wie es zu so einem Verhalten kommen kann und wie vor allem ich in so einer Lage reagieren würde. Hier identifiziere ich mich also nicht, sondern bin als Co-wasauchimmer dabei.) Der Film unterstützt die Imagination, gerade weil man es sich anders vorstellen würde. Aber es ist interessant, sich mit der Interpretation eines anderen auseinanderzusetzen.
Lockeren, leichten Konsum ohne viel nachdenken zu müssen gibt es in beiden Genres, denn auch beim Geschriebenen wird diese Art Eskapismus vollauf bedient, denke man an die ungebrochen beliebten Liebesromane (und ich meine hier Cora & Co) für "schnell mal zwischendurch".
Es sind einfach zwei sehr unterschiedliche Genres, die man nicht unmittelbar miteinander vergleichen kann.
Imagination bieten aber beide in Hülle und Fülle.
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Pogopuschel
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Re: Bastei-Lübbe SF im Winter 2014/2015

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Sehr schön geschrieben, Uschi!
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Andreas Eschbach
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Re: Bastei-Lübbe SF im Winter 2014/2015

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Ich meinte mit dieser Unterscheidung speziell die Bilder, die Film bzw. Buch erzeugen. Beim Film sieht man sie, beim Buch muss man sie sich selber vorstellen.

Dafür muss man sich beim Film die Gedanken und Gefühle der Figuren selber vorstellen, das Buch kann sie einem explizit vordeklinieren. Plus Gerüche und Körperempfindungen usw. Aber die Frage war ja, wieso SF im Film so gut funktioniert, und meine These war: Weil SF dem Film erlaubt, phantastische Bilder zu zeigen. Dieser Bilder wegen gehen die meisten ins Kino, weniger der Psychologie der Figuren wegen (die in vielen erfolgreichen Filmen ja eher, höflich gesagt, entwicklungsfähig bleibt).
Amtranik
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Re: Bastei-Lübbe SF im Winter 2014/2015

Ungelesener Beitrag von Amtranik »

Pogopuschel hat geschrieben:
a3kHH hat geschrieben: Und was E-Books angeht, da versucht es Bastei/Lübbe inzwischen mit exklusiven E-Bookveröffentlichungen.
Das ist mir auch schon aufgefallen und finde es ziemlich scheisse.
Guido Latz
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Re: Bastei-Lübbe SF im Winter 2014/2015

Ungelesener Beitrag von Guido Latz »

Aber doch (noch?) nicht im Bereich der SF? Es gab bisher JERRY COTTON NEO und HORROR FACTORY und sicher Sachen in anderen Bereichen - dann aber später doch z.T. auch als Print (APOCALYPTO?), und auch z.T. parallel als Hörbuch u.ä.

Ich weiß bei eOnly halt nicht, wie man da die Leser erreichen will; einfach einstellen und gucken was passiert, ist bei einem SPler ja vielleicht lustig, aber bei einem _Verlag_?
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Pogopuschel
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Re: Bastei-Lübbe SF im Winter 2014/2015

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Amtranik hat geschrieben:
Pogopuschel hat geschrieben:
a3kHH hat geschrieben: Und was E-Books angeht, da versucht es Bastei/Lübbe inzwischen mit exklusiven E-Bookveröffentlichungen.
Das ist mir auch schon aufgefallen und finde es ziemlich scheisse.
Ich schätze, dass sind Sachen, die man sonst überhaupt nicht veröffentlicht würde. Wobei ich vor einiger Zeit auch irgendwo die Aussage von einem Lübbe-Programmchef oder so gelesen habe, dass bei einem verkauften E-Book 25% oder so mehr beim Verlag landen würden. Was die Strategie erklärt, und mich wunder lässt, warum nicht mehr Verlage darauf setzen (also E-Book paralell zum Print stärker zu vermarkten.

Edit: Guido hat dazwischen gefunkt. Die Horror-Factory läuft wohl nicht so gut. Da hat man aber auch null Marketing betrieben, und Uwe Voehl und die Autoren mit der Sache so ziemlich alleine gelassen.
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Guido Latz
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Re: Bastei-Lübbe SF im Winter 2014/2015

Ungelesener Beitrag von Guido Latz »

Man hat für die HORROR FACTORY IMHO über mehrere Wochen Werbung zumindest in den Männer-Heftromanen des eigenen Hauses gemacht, d.h. nach eigener Aussage hat man da 100.000e Kontakte gehabt - da träumen andere nicht mal ansatzweise von.

Wieso 25 Prozent mehr hängen, weiß ich nicht. Diese eOnly Sachen bewegen sich doch meist im unteren Preissegment - wenn man da ein paar hundert eBooks im Monat verkauft, kriegt man da überhaupt die Kosten rein? Oder zahlt man da keine Vorschüsse...?
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lapismont
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Re: Bastei-Lübbe SF im Winter 2014/2015

Ungelesener Beitrag von lapismont »

eOnly finde ich persönlich auch ziemlich schade. Gerade in Zeiten von print on demand sollte man den KundInnen ermöglichen, auch eine gedruckte Version zu bekommen. Gerade bei der Horror-Factory hätte ich einige Geschichten gekauft.
Gast09
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Re: Bastei-Lübbe SF im Winter 2014/2015

Ungelesener Beitrag von Gast09 »

@AE: Ich gehe genau wg der Bilder ins Kino. Das, was heute möglich ist, mit FX, CGI etc., das kann gar nicht in Worten beschrieben werden. Die Technologie der Bild-Erzeugung hat die Möglichkeiten zumutbarer verbaler Beschreibungen weit hinter sich gelassen.
Bsp: Das, was bei Godzilla an Bildspektakel gezeigt wird, das kannst du nur sehr schwer in einem Roman mit Worten beschreiben. Noch drastischer ausgedrückt: Das geht gar nicht.
Und der SF-Film, der hat ja nun auch keine Grenzen. Du kannst zwar einen James Bond in ein digitales Spektakel einbinden, was ja tatsächlich geschieht, aber an die Bildgewaltigkeit und die unbegrenzten Gestaltungsmöglichkeiten bezügl. der Oberfläche von Trevisor IV, einem Planeten, der eine Doppelsonne umkreist und deswegen von Gravitationsanomalien gequält wird, kommt das nicht ran.
Ich persönlich lese praktisch keine SF. Und wenn, dann nur gebundene 'richtige' Bücher. Und da habe ich in letzter Zeit ab und an eine wohl falsche Kaufentscheidung getroffen.
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Uschi Zietsch
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Re: Bastei-Lübbe SF im Winter 2014/2015

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Carlsen, Droemer und andere Verlage gucken auch erst mal im e-Bereich, wie sich was verkauft und schießen ggf. das Print nach. Das dann übrigens keiner kauft, weil keine Werbung dafür gemacht wird, weil ja e-Leser und Print-Leser ein- und dasselbe sind und alle e-Leser auch die P-Version haben wollen. :wand:

P.S. Klar bleibt bei der e-Version mehr beim Verlag hängen, weil ja auch die Produktionskosten um locker 80% sinken.

P.P.S. Aber nicht zB von Maddrax, von dem sich <100 pro Heft verkaufen ...
warum, weil doch eigentlich für e-Bereich passendes Thema, das ist eine andere Frage.
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Guido Latz
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Re: Bastei-Lübbe SF im Winter 2014/2015

Ungelesener Beitrag von Guido Latz »

*augenverdreh*
Ist etwas doof, von Leuten zu "verlangen", MADDRAX Band 3XX zu kaufen, wenn sie vielleicht doch lieber mit Band 1 anfangen wollen...
*augenverdreh*

Auch bei mir laufen Reihen/Serien, von denen es Band 1ff als eBook nicht gibt, im eBook nicht. Voll logisch, ey.
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