TT hat geschrieben:Das mag für dich und mich einen Unterschied ausmachen, nicht aber für die Buchhändler, die auch die "mainstreamige", gut geschriebene und spannende SF in genau das gleiche kuschelige Schubfach einordnen wie den Rest. Für jemanden, der sich in der SF nicht auskennt (und das sind viele - ich habe selbst jahrelang dazu gehört), ist es unmöglich zu unterscheiden was was ist. Und ich prophezeie dir, das jemand, der SF zwar tendenziell aufgeschlossen gegenübersteht, aber einfach mal etwas Spannendes lesen möchte, dann doch lieber zum altbewährten Thriller greifen wird.
Heee, und ich dachte immer, SF wird zunehmend außerhalb der entsprechend gekennzeichneten Reihen publiziert? Ergo wirds auch der Buchhändler vielleicht gar nicht unbedingt unter SF einordnen.
Nein, schon recht, das Zuordnungsproblem besteht. Das kann man aber imho nicht abstellen und ist auch in anderen Genres nicht anders. Ich kann beim Thriller-Blindkauf ja auch einen intelligenten Le Carré oder einen unsäglichen Clancy erwischen. Bescheid zu wissen, was man lesen möchte, läßt sich glaube ich durch nichts ersetzen.
Neben meinem Plädoyer für das Lebensrecht der SF-Nischen bin ich aber eh ziemlich eurer Meinung. Die SF soll ruhig mainstreamiger werden und entsprechend ihre Schwerpunkte ein Stück weit umverlagern zu klassischen literarischen Tugenden. Das ist zumindest auch meine Geschmackspräferenz.
Stefan