Rangliste deutscher SF

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Fjunch-Klick
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Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Guido hat geschrieben:Deine Favoritenliste ist halt subjektiv, kann Dir keiner nehmen ;-)
so wars wohl auch gemeint :smokin
man kann halt nicht alles kennen, denke ich.
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thiess
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Re: Rangliste deutscher SF

Ungelesener Beitrag von thiess »

Wolle hat geschrieben:Moin,
die Fussballfans werden aus dem Kicker die Rangliste des deutschen Fussballs kennen, ich möchte hier an dieser Stelle analog dazu eine Rangliste der Deutsch-Sprachigen SF aufstellen.
"Deine" Randordnung Dir bekannter deutscher SF-Autoren will ich
nicht weiter bewerten. Meine Rangordnung wäre genauso subjektiv.

Noch scheint mir Dein Kenntnisstand deutscher (oder internationaler)
SF allerdings eher eine schmale Basis zu haben. Mit welchen
internationalen Autoren hast Du z.B. verglichen, um manchen
Genannten ein Weltklasse-Prädikat zu geben? Das würde die
Liste doch einschätzbarer machen.

Nachdem aber auch ein Marrak auftaucht, nehme ich an, Dein
Interesse geht bereits über PR (lese ich übrigens auch, also kein PR-Bashing von mir) und BE hinaus oder könnte es eines Tages tun.

Versuch Dich doch mal an Wolfgang Jeschke, Marcus Hammerschmitt,
Georg Zauner, Carl Amery, Michael Iwoleit, Horst Pukallus,
Ronald Hahn, Karl Michael Armer, Reinmar Cunis, Thomas
Mielke (Ein Tipp: Das Sakriversum!), Hans J. Alpers, Herbert
W. Franke, Andreas Brandhorst, Werner Zillig, Rainer Erler,
Norbert Stöbe, etc. (Die Reihenfolge soll keine Wertung sein, und
die Liste ist alles andere als auch nur ansatzweise vollständig)

Nicht alles was die Erwähnten geschrieben haben ist gut, nicht
alles ist schlecht, manches wird Dir sicher nicht gefallen, anderes
vielleicht schon.

Aber PR und BE, bei allem Respekt, deckt bei weitem nicht
das ganze Spektrum der SF ab. Und die daran beteiligten Autoren
dürften, das nehme ich stark an, auch zufrieden sein, wenn
sie für ihre seriengebundenen Arbeiten "nur" in eine nationale
Klasse "gesteckt" werden.

In womöglich weniger wohlwollenden Kreisen (nicht nur
selbsternannter elitärer Leser) könntest Du mit Deiner
Weltklasse-Einteilung recht ungnädig abblitzen.

Von den PR-Autoren kann ich Dir William Voltz und Marianne
Sydow ans Herz legen, sie schreiben aus unterschiedlichen Gründen
zwar schon lange nicht mehr - ;-) :-( - aber beide sollten
mehr Fans als Gegner haben - zurecht!
Rudolf
==
Kein Traum kann so furchtbar sein wie kein Traum.
Wolle
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Ungelesener Beitrag von Wolle »

So versuchen wir mal alle Fragen zu beantworten:

[In Zukunft mache ich einfach ne normale top 10,
ich dachte das hier wäre leichter, weil ich nun nicht entscheiden muss wer nun 3 und wer 4 ist]

Also wie oben schon gesagt, die Kategorien sind von der Namensgebung recht unglücklich. Weltklasse ist für ein Autor, bei dem ich schon bei Ankündignug eines neuen Buches Vorfreude empfinde.

Um zum internationalen Maßstab zu kommen: Sehr gut gefällt mir Isaac Asimov, auch Douglas Adam´s Anhalter fand ich herrlich. Auch George Orwells 1984 ordne ich als SF und Weltklasse ein.

Ich bin der Meinung "Quest" und "Die Haarteppichknüpfer" sind nicht schlechter als 1984.

Zu meiner Qualtiätseinschätzung: Bücher sollte man meiner Meinung nach immer aus dem Bauch heraus beurteilen.
Ein Bespiel für warum "objektive" Kriterien nicht helfen, ist bei außerhalb der SF der Roman "Der Vorleser" [Bernhard Schlinck]. Rein Objekitv ist der Roman gut: Interessantes Thema, glaubwürdige Charaktere... Aber trotzdem fand ich den Roman einfach grauenhaft zu lesen. Die Frage wie ich etwas beurteile ist ganz einfach: Würde ich den Roman jedem Menschen weiterempfehlen?

Die Menge ist natürlich kein Qualitätskriterium, aber wenn ein Autor nur einen Roman geschrieben hat, fällt es mir schwer ihn zu beurteilen, ich sollte zumindest zwei Romane kennen, um zu wissen, dass der gute kein "Ausrutscher" war. Daher denke ich dass ein guter Roman nicht für Weltklasse sorgt.

Volz, Sydow, Darlton und Scheer sagen mir natürlich alles etwas, aber ich habe aufgrund mangelnden Alteres die Anfänge PRs als Silberbände lesen müssen, und kann daher nicht mehr eindütig zuordenen was Scheer und was Darlton ist.

Von RHEN DARK, MADDRAX, den TERRANAUTEN usw habe ich natürlich gehört, aber ich habe bislang nicht die Zeit gefunden sie zu lesen.

Es ist mir durchaus klar, der PR und BE nicht das ganze SF Spektrum abdecken, aber das sind die Serien, für die ich regelmäßig genug Zeit finde um sie zu lesen.

Die Einordnung in eine Nationale Klasse soll keine Abqualifizierung sein. Ich möchte es mal deutlich sagen: JEDER Autor, denn ich in diese List einordne ist GUT, und ein Buch von ihm einen Kauf wert. Autoren die ich wirklich für mittelmaß halte [z.B: Giesa] oder Autoren mit deren Stil ich nicht klarkomme [Castor] tauchen garnicht auf.

Das die Liste nicht vollständig ist, dürfte jedem Klar sein, und eigentl. hatte ich gehofft dass sich die Forumsnutzer dazu durchringen, ihre Vorlieben zu posten, damit ein Überblick ensteht wer was gerne liest.

Ich weiss dass bei Heyne ein Wälzer von Brandhorst erschienen ist, DIAMANT, ich habe ihn sogar schon bei der Bibliothek vorbestellt, aber bislang habe ich nichts von Brandhorst gelesen und kann ihn nicht einordnen. Mein Kenntnisstand bei Ziegler ist PR 2235, und von Marrak habe ich die Kurzgeschichte in eine Trillionen Euro gelesen.
Diese Autoren werden sicher noch alle in der Liste auftauchen, nur ich brauche zumindest zeit um ihre Bücher zu lesen.

Dass sowenig non PR und BE Autoren auftauchen , liegt nicht daran, dass ich nichts anderes lese, sondern einfach daran, dass ich von den meisten anderen deutschen SF autoren nur einen Roman gelesen habe und daher keine Einordnung wage.

Zum Schluss die Frage, warum Susan Schwartz und Eschbach Weltklasse sind:
A.E. weil ich noch kein schlechtes Buch von Eschbach gelesen habe, und mit alle [auch kellwitts stern, exponential drift und quest, die ja häufig kritisiert werden] gefallen haben. Bislang hat mir jeder Eschbach beim lesen soviel Spaß gemacht, dass ich ihn weiterempfehlen würde.

Und Susan Schwartz hat sowohl bei PR als auch bei BE super Heftromane abgeliefert. Immer wenn schon der Name Susan Schwartz auf den Heft prangt, weiss ich mich erwartet ein klasse Roman, mit schöner SF und sehr gut ausgearbeiten Charakteren. Das war etwas was ich bei Ernst Vclek zuletzt vermisst hatte. Die im heiligen Berg Aicha fand ich so farblos, dass ich sie nach 2Tagen wieder vergessen hatte.

Und da man es nicht oft genug sagen kann: Es handelt sich um eine subjektive Meinung, diese Liste erhebt keinerlei Anspruch auf objektive richtigkeit, und wenn jemand der Meinung ist, kein deutscher Autor sei Weltklasse ist das sein gutes Recht.
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Ungelesener Beitrag von Ulrich »

@Wolle: deine Einteilung mit diesen Fußballkriterien ist auch mal ganz nett. Außerdem sagst du selber, dass jeder selber Vorschläge machen kann. Und genauso richtig schreibst du, dass es sich um subjektive Meinungen handelt. Insofern denke ich, sollte man das alles nicht ganz so ernst nehmen. Wenn jemand etwas zu meckern hat, kann er selber was vorschlagen.

Noch etwas zu Orwells 1984: Dieses Buch ist eine Dystopie und hat mit diesem Aspekt ein ganz anderes (gewichtigeres?) Kaliber als so manche Space Opera. Ich persönlich vergleiche es ungerne z.B. mit Eschbachs Quest. Aber das bedeutet nicht, dass 1984 lesenswerter und lesbarer ist als Quest. Denn obwohl ich Orwells 1984 eine große Bedeutung zuspreche (was natürlich meine persönliche Meinung ist), lese ich es nicht so gerne wie einen einfachen unterhaltsamen Roman.
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Ungelesener Beitrag von thiess »

Wolle hat geschrieben: Zu meiner Qualtiätseinschätzung: Bcher sollte man meiner Meinung nach immer aus
dem Bauch heraus beurteilen.
Natuerlich. Ein Buch gefaellt oder es gefaellt nicht. Aber das
Gefuehl aus dem Bauch sollte auch nicht blind gegen Maengel und
Schwaechen des Buches machen, oder im anderen Fall gegenueber den
positiven Aspekten eines persoenlich ungeliebten Buches.

Es gibt gar viele Buecher, die mir persoenlich gut gefallen, die
ich gerne und mit Freude lese, die ich aber weder literarisch noch
stilistisch fuer besonders gelungen oder gar wichtig halte (Asimov
faellt da darunter, auch Clarke, Foster oder Niven (in der Langform
ein schrecklicher Erzaehler), manche Klassiker von vanVogt) und es
gibt Buecher und Autoren, die ein gutes Ansehen haben und oft
hochgelobt werden, die mich aber meist langweilen und zu denen ich
keinen "Draht" finde (Rudy Rucker, Michael Moorcock, vieles von
Lem, einiges von Vance oder alles von Robert Rankin (fuer mich voellig
unlesbar, und ich mag Pratchett und Adams)).

Aber nicht mal nach dem zweiten Liter Wein wuerde mir einfallen,
in irgendeiner Bewertung abseits des persoenlichen "Spassfaktors"
einen Foster vor einen Lem zu reihen.

Die Frage wie ich etwas beurteile ist ganz
einfach: Wrde ich den Roman jedem Menschen weiterempfehlen?
Nicht immer ist es richtig und empfehlenswert die eigenen
Trashvorlieben weiterzuempfehlen. Einem voellig Unbekannten ohne
weitere Informationen ein Buch ans Herz zu legen ist ohnehin
ein recht zweifelhaftes Unterfangen. Kenne ich ein paar Vorlieben
des Betreffenden kann ich auch schon mal einen fuer mich
unlesbaren Leiber oder Robert Howard oder Rankin (mit guten
Gewissen) empfehlen, oder von einem von mir geschaetzten
Wolfe oder McDonald oder Priest abraten.

Die Menge ist natrlich kein Qualitätskriterium, aber wenn ein Autor
nur einen Roman geschrieben hat, fällt es mir schwer ihn zu beurteilen,
ich sollte zumindest zwei Romane kennen
;-) Das wird Dir aber schwer fallen, wenn er doch nur einen
geschrieben hat. ;-)
Daher denke ich dass ein guter Roman nicht fr Weltklasse sorgt.
Es soll schon mal vorgekommen sein, dass der Weltruhm eines Autoren
auf einem einzigen Roman beruht.

Im uebrigen stimme ich Dir aber vollkommen zu.
Volz, Sydow, Darlton und Scheer sagen mir natrlich alles etwas, aber ich habe
aufgrund mangelnden Alteres die Anfänge PRs als Silberbände lesen mssen, und
kann daher nicht mehr eindtig zuordenen was Scheer und was Darlton ist.
Wenn Du in einem der Silberbaende mal anhand der Liste der
enthaltenen Romane und der Uebergange im Buch die Scheers und
Darltons identifiziert hast, duerfte es hinterher nicht mehr
so schwierig sein. Man mag den beiden vorwerfen was man will,
aber _unterscheidbar_ waren sie.

Und auch Voltz laesst sich sowohl vom Stil als auch der Stimmung
her meistens gut erkennen.

Wenn Dich Uschi Zietsch begeistert, sollte die Marianne Sydow
durchaus ebenfalls gefallen. Ich will nicht sagen, dass die
beiden Stile sich sehr aehneln, persoenlich gefiel Sydow mir
(meistens, nicht immer) besser, aber bei mir erzeugten ihre
Romane doch oft aehnliche Stimmungsmuster.
und eigentl. hatte
ich gehofft dass sich die Forumsnutzer dazu durchringen, ihre Vorlieben zu
posten, damit ein Überblick ensteht wer was gerne liest.
Na gut.

Nichts und niemand schlaegt Jonathan Carroll. Fuer einen neuen
Caroll-Roman unterbreche ich praktisch jedes gerade angefangene
Buch. (Ist aber eher "phantastische" Literatur als SF.)

Und dann ohne Reihenfolge: Ian McDonald, Iain Banks, Tim Powers,
Ursula K. LeGuin, Gene Wolfe, Christopher Priest, George R.R.
Martin, Michael Bishop, Connie Willis, der alte (fruehe) Samuel Delany,
Daniel Keyes, Wolfgang Jeschke, Nancy Kress, Vernor Vinge,
Edgar Pangborn, Lucius Shepard, Dan Simmons, Theodore Sturgeon,
James Tiptree jr., Walter Jon Williams, Jack Womack, Lois McMaster
Bujold, Ray Bradbury, Octavia Butler, Walter M. Miller, Cordwainer
Smith, Thomas Disch.

(Die gehoeren zu den Autoren, es gibt noch mehr, die mich
kaum je enttaeuschen und von denen ich so ziemlich alles
kenne, was in den letzten 25 Jahren Neu und Gebraucht zu
finden war.)

Ungemein lesbar und unterhaltsam und oft unterschaetzt reihe
ich Ben Bova, Michael McCollum, George Effinger, James Hogan,
Philip Mann, Jack McDevitt, Kim Newman, William Tenn, Robert
Sheckley, John Wyndham, Charles Robert Wilson ein, William
Voltz PR-Klassiker, Bernhard Kegel.

Immer wieder gerne gelesen, aber auch mit etlichen Leichen im
Keller: Brian Aldiss, Greg Bear, Gregory Benford, Greg Egan,
Robert Zelazny C.J. Cherryh, John Varley, Robert Varley,
John Shirley, Frederik Pohl, Vonda McIntyre, Charles Harness,
Andreas Eschbach, William Gibson, Neal Stephenson, John Brunner
(die "grossen" Romane), Orson Scott Card, David Brin,
Stephen Baxter, Alfred Bester, Kate Wilhelm.

Und natuerlich ist es nicht moeglich Asimov, Clarke, Anderson,
Dick und Heinlein zu uebergehen und zu uebersehen, auch wenn
drei von ihnen viel frueher mit dem Schreiben haetten aufhoeren
sollen. (Ist es notwendig zu sagen, welche drei?)

Fuer meinen Geschmack oft und gerne ueberschaetzt werden
Zimmer Bradley, de Camp, Van Vogt, sehr viel von Jack Vance,
Jack Chalker, Philip Jose Farmer, Fritz Leiber, Herbert Franke,
Frank Herbert, Joe Haldeman, Ken MacLeod, Harry Harrison,
Keith Laumer, Larry Niven, Jerry Pournelle, Roger MacBride
Allen, Anne McCaffrey, Kim Stanley Robinson, Rudy Rucker,
Joanna Russ, Clifford Simak (der aber einige Perlen aufzuweisen
hat), Norman Spinrad, Bruce Sterling, Sheri Tepper.

(Was nicht heisst, dass ich mit obigen generell nichts anfangen
kann oder will)

In diesen bei weitem unvollstaendigen Listen tauchen deutsche
Autoren auf, aber ihre Praesenz entspricht wohl in etwa auch
ihrer internationalen Stellung, Einstufung und ihrem Bekanntheitsgrad
im SF/Phantastik Genre.

Zum Schluss die Frage, warum Susan Schwartz und Eschbach Weltklasse sind


Es klingt ungemein "absolut", wie Du das formulierst. ;-)

Frau Zietsch und Herrn Eschbach wird's freuen. Aber so ein Superlativ
regt natuerlich ganz automatisch auch den Widerspruchsgeist.

Lass es mich so formulieren: Andreas Eschach ist in Deutschland
im SF-Genre ein Weltstar, keine Frage. Uschi Zietsch hat einen
guten, sogar sehr guten Namen. Der Bestseller um einen "bankable"
Namen zu haben, fehlt ihr aber noch.

Eschbach ist mittlerweile wohl auch international schon recht
gut "angeschrieben". Jetzt muesste er es noch schaffen, dass auch
die Amis mal ueber den Tellerrand blicken und ausser Lem auch
mal einen anderen fremdsprachigen Autor eine Plattform anbieten.
Wuenschen wuerde ich es (nicht nur) ihm ja, Optimist bin ich da
aber nicht.
weil ich noch kein schlechtes Buch von Eschbach gelesen habe, und mit alle
[auch kellwitts stern, exponential drift und quest, die ja häufig kritisiert
werden] gefallen haben.
"Kelwitts Stern" beginnt zauberhaft und verspricht einen "Kleinen
Prinzen" im SF-Kleid. Dann folgt aber eine eher biedere Variante
von "Starman" mit ein bisschen E.T. Fuer mich hat dabei weder
der Humor funktioniert, noch hat die Stimmung ihren biederen
Anstrich verloren. Der einzige Eschbach, den ich nicht als
"spannend" empfunden habe.

"Exponential Drift" will und kann ich nicht mit einem "normalen"
Roman vergleichen. Mich hat das Stueckwerk, der Wieberbelebungs-
versuch des Zeitung-Fortsetzungsromans kalt gelassen. Die
Schnipsel haben keine Lesefluss erzeugt, eine dramaturgische
Planung laesst sich, wenn man einen unterhaltsamen und spannenden
Roman schreiben will, nicht umgehen. Vermutlich war das nicht
die Motivation hinter dem Experiment. Mag sein. Auch als
literarisches Experiment hat es mich nicht beruehrt. Deswegen
ist das auch das einzige Eschbach Buch, das ich mir nicht
gekauft habe. Eine durchgehende Ueberarbeitung und die
Einbringung der vorhandenen Schnipsel in ein groesseres,
fluessigeres, lesbareres Ganzes haette mich vermutlich
angesprochen. Geld fuer eine Sammlung von Puzzelteilen, die
in komplett vorliegender Buchform auch nicht den Reiz der
etappenweise Veroeffentlichung wiederspiegeln koennen, wollte
ich nicht ausgeben.

Bislang hat mir jeder Eschbach beim lesen soviel Spaß
gemacht, dass ich ihn weiterempfehlen wrde.
Natuerlich. Und wie.
und wenn jemand der Meinung ist, kein deutscher Autor sei Weltklasse ist
das sein gutes Recht.
Kein einziger lebender deutscher SF-Autor hat sich bis jetzt gegen die
Uebermacht englischsprachiger Autoren im SF-Gerne behaupten koennen.
Uebersetzungen ins dominierende Englisch kann man vermutlich an
den Fingern wenigen Haende abzaehlen.



So, mehr als Du oder ein anderer je wissen wolltest. Aber wenn man
in die Menge fragt, kommt manchmal auch eine Antwort. :-)
Rudolf
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Kein Traum kann so furchtbar sein wie kein Traum.
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HectorSamuel
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Ungelesener Beitrag von HectorSamuel »

Moin,

grundsätzlich ist die Idee nicht verkehrt, eine Liste zu erstellen, in denen man die Autoren subjektiv Klassen zuordnet. Das ganze kann dann (vorausgesetzt es ist umfangreich genug) sogar eine Hilfe zur Einschätzung unbekannter Autoren sein. (Ja, auch und gerade wegen der subjektiven Einschätzung vieler Teilnehmer.)

Als "Klassenbezeichnungen" würde ich allerdings eher neutrale Bezeichnungen verwenden. Weltklasse zum Beispiel impliziert, dass ein Autor weltweit erfolg mit seinen Romanen haben kann/haben müsste/haben sollte. Und da diese Einschätzung schwierig ist...

Hier meine Vorschläge für Klasseneinteilungen:

Spitzenklasse
Oberklasse
Mittelklasse

Zur Vervollständigung einer hilfreichen Liste, sollte man allerdings auch eine Klasse einführen, in die man Autoren aufnimmt, mit denen man subjektiv überhaupt nichts anfangen kann.

Diese, so schlage ich vor, nennen wir

Bockmist :D

also dann... macht mal... ich für meinen Teil kenne einfach zu wenige deutsche SF-Autoren... was daran liegen mag, dass ich PR&Co an mir vorbei gehen lassen hab...

Den einzigen, den ich einordnen könnte, wäre A.Eschbach... und der steht bei mir an oberster Stelle... habe mir aus diesem Grunde auch gerade wieder Nachschub geholt... Exponentialdrift und Kelwitts Stern... :)

Gruß Markus
habe gerade fertig gelesen: KJA - Saga d. sieben Sonnen Bd.4
lese gerade: A.Bradhorst - Diamant (Kantaki 1)
habe unterbrochen: F.Schätzing - Nachrichten aus einem unbekannten Universum
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Oliver
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Ungelesener Beitrag von Oliver »

Wolle hat geschrieben:Ich bin der Meinung "Quest" und "Die Haarteppichknüpfer" sind nicht schlechter als 1984.
Puh, das ist ein Vergleich, der mir schwer Bauchschmerzen bereitet. Quest ist eine pralle, IMHO gelunene Space Opera, während 1984 eine gedanklich äußerst komplexe Dystopie ist, mit kühnen, faszinierenden und perversen Ideen (das "Newspeak" z.B.) die beiden Bücher würde ich nicht in einem Atemzug nennen wollen, damit tut man beiden unrecht.
Die Zielsetzung der Autoren könnte verschiedener nicht sein.
Zu meiner Qualtiätseinschätzung: Bücher sollte man meiner Meinung nach immer aus dem Bauch heraus beurteilen.
Ja, mache ich auch so. Und nach dieser Beurteilung schaltet sich dann das Hirn ein und versucht zu erklären, warum der Bauch so entschieden hat. Damit komme ich prima zurecht.
Es ist mir durchaus klar, der PR und BE nicht das ganze SF Spektrum abdecken
Das ist nett formuliert :wink: , denn beide Serie gehören, wenn wir schon in Schubladen reden, in exakt die selbe Schublade von SF.
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Frank Böhmert

Tipp-Kick

Ungelesener Beitrag von Frank Böhmert »

Also ich fänd's ja Klasse, wenn wir hier bei dem sportlichen Ansatz bleiben könnten! :biggrin:

In diesem Sinne: Wer mal große Spieler waren, ist wurscht, hier geht es um die Jungs und Mädels, die heute am Ball sind.

Und da finde ich die Anfangskategorien ganz bezaubernd.

"Weltklasse", das sind die Schreiberlinge, die das Potenzial haben, in den größten, besten, reichsten Vereinen = Verlagen der Welt zu spielen.

"Internationale Klasse", das sind die, die es schon mal in einen europäischen Verlag geschafft haben oder das Potenzial dazu besitzen.

Lässt sich doch unterscheiden, oder?

Schwierig wird's bei den Serienautoren (also auch mir). Einerseits finde ich, dass sie bestenfalls unter "Zu beobachten" einzusortieren sein sollten, weil sie noch nicht ganz allein vorm Tor gestanden haben; andererseits sollten sie als Mannschaftssportler (!) eben gerade in dieser Liste vorkommen. :wink:

Viel Spaß noch, hier kuck ich ab und zu mal rein.

Ach ja: die Liste ließe sich analog zur Kicker-Liste dann Tipper-Liste nennen. Na? Ist das ein Name?

Mögen die Seriös-Konstruktiven über ihren Schatten springen ... Habt ihr nie Robert B. Parker gelesen, der seinen Spenser immer Mannschaften mit den besten Spielern aller Zeiten aufstellen lässt, wenn er eine langweilige Observierung zu machen hat? Fandet ihr die Fünf-Besten-Listen in "Hi Fidelity" so oll?
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molosovsky
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Ungelesener Beitrag von molosovsky »

Lustige Einteilung, kann ich im Großen und Ganzen mit leben.

Unter WELTKLASSE würde ich verstehen: Weltliteratur, also über die Zeiten hinweg zu den Klassikern gehörig, egal ob Autor/Werk nun ehr zu den dauerhaft populären (Jules Verne) oder (inzwischen *nur* noch) hochgeschätzten (Chesterton) Narrationen gehörig sind.

Ich glaube noch nicht erwähnt wurden zwei von mir geschätzte SF-Schriftsteller:

Alban Nicolai Herbst - Internationale Klasse
Barbara Slawig - ebenso.

Bleibt mir zu gestehen, daß alle Fußball-Analogien mir als ausgesprochenen Propagandasporthasser natürlich widrig erscheinen müssen.
Grüße
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(Ich weiß es im moment schlicht nicht besser.)

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Ungelesener Beitrag von Wolle »

Ich denke, man kann bei Serienautoren aber durchaus erkennen ob Sie das Potential für einen großen Club/Verlag haben,

Sie als Teamautoren nur zu beobachten, könnte den Eindruck erwecken mann nimmt ihre Leistung nicht ernst.

@Frank Böhmert:
Endlich einer der begriffen hat, was ich will...
und noch nicht mal sauer "nur" in einer nationalen Klasse zu spielen,
diese Bescheidenheit macht sympatisch..
Mich würde interessieren: Wie sieht deine Liste aus?
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Judith Rauch

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Ungelesener Beitrag von Judith Rauch »

Nicht schlecht, jetzt sind gleich zwei Seiten vollgepostet und, mal abgesehen von ein oder zwei Beiträgen, hat noch niemand eine Liste aufgestellt und ist Wolles anfänglichem Ersuchen nachgekommen.

Statt dessen endlose Diskussionen um des Kaisers Bart und der Definition. Jeder hat doch wohl verstanden worauf Wolle hinauswollte. Es geht doch auch nicht darum sklavisch seine Definitionen zu übernehmen. Gesucht wird jemand, der in der Lage ist eine Auflistung der von ihm gelesenen deutschen Autoren zu posten und diese in gut / weniger gut / überhaupt nicht gut einzuordnen. Ob andere der gleichen Ansicht sind ist egal, wahrscheinlich sieht das jeder anders. Nur, man muß hier ja nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen.

Ich selber habe, mal abgesehen von zwei oder drei Büchern, keine deutschen Autoren gelesen. Meine Liste ist also nicht besonders lang.

Eschbach - Haarteppichknüpfer, sehr gut gefallen, internationale Klasse
Francis - Die vom fünften Hundert, gut gefallen, Oberklasse

andere deutsche Autoren waren aus der PR Reihe Andromeda, wobei ich Herrn Böhmert und Herrn Borsch sehr lesensert fand, besonders negativ waren mir Herr Lukas und Herr Anton aufgefallen. Die beiden anderen so lala. War halt eben eine Serie und kein Fortsetzungsroman.
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Re: Autoren

Ungelesener Beitrag von nekropole »

Judith Rauch hat geschrieben:...Gesucht wird jemand, der in der Lage ist eine Auflistung der von ihm gelesenen deutschen Autoren zu posten und diese in gut / weniger gut / überhaupt nicht gut einzuordnen. Ob andere der gleichen Ansicht sind ist egal, wahrscheinlich sieht das jeder anders...
Man würde auch so manchen finden, aber jene die in der Lage sind dies zu tun (sachlich begründet, usw.) wissen auch, dass dies im Grunde vergebene Liebesmüh' ist, da es immer auf eine subjektive Meinung hinausläuft.

Ich hätte auch so manche Liste: nach Haarfarbe der Autoren, nach Nationalität, nach Summe der geschriebenen Werke, nach Vorkommen von ausserirdischen Pflanzen, nach Wertung über Religion im Werk, usw.

Das Genre ist sich im Grund nicht einmal einig was SF genau ist, wie also objektiv einen Autor zuordnen oder ein Werk.

Wenn man sich die führenden Boards ansieht so gehen die über von solchen Listen (in der einen oder anderen Form) und jedes Monat das gleiche durchzukauen, ist halt mühsam.

Meine Meinung:
Listen insteressieren nur in zweiter Linie, wichtig sind Diskussionen über Werke, Autoren, Unterschiede, Strömungen - dann kann sich ein Leser eine umfassendere Meinung bilden.

That's it.

Gruß
Thomas
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Re: Tipp-Kick

Ungelesener Beitrag von thiess »

Frank Bhmert hat geschrieben:Also ich fänd's ja Klasse, wenn wir hier bei dem
sportlichen Ansatz bleiben knnten! :biggrin:
Eine Diskussion ueber die subjektive Einteilung von Autoren in
"Guete-" oder Qualitaetsklassen spertlich fair, d.h. ohne boese
Untergriffe und ohne uebertriebenes Lobbying zu fuehren, ist
schon wuenschenswert.

Den vergleichenden Ansatz aber in einem sportlichen Mannschafts-
wettbewerb zu suchen, scheint mir doch ein wenig unpassend und
falsch zu sein.

Ueblicherweise wuerde ich in einem Autor keinen Teamspieler sehen,
im Idealfall mag er seinen Coach und Agenten haben, aber die
Leistung bringt er alleine. Und nur ganz selten steht er in
einem direkten Wettbewerb mit anderen Autoren. Wie immer der
aussehen koennte. Ist Autor A "Sieger", wenn er mehr Buecher
verkauft hat? Oder die besseren Kritiken bekommen hat? Oder
mehr Buecher in der Bestsellerliste hat? Oefter verfilmt wurde?

In diesem Sinne: Wer mal große Spieler waren, ist wurscht, hier geht es
um die Jungs und Mädels, die heute am Ball sind.
Tut mir leid, aber das wuerde ich nie und nimmer unterschreiben. Im
Fussball mag das grosse Match von 1968 vielleicht Geschichte sein
und heutzutage fuer keinen Adrenalinstoss mehr sorgen, aber ein
gutes Buch, das vor zwanzig, dreissig oder vierzig Jahren
geschrieben wurde, kann heute noch genauso fesseln.

Im TV wird das alte Match nicht mehr uebertragen werden, in den
Zeitungen nicht mehr darueber berichtet, aber der (SF-)Klassiker
hat gute Chancen, immer wieder neu aufgelegt zu werden.

Da kann ein 50 Jahre alter Walter M. Miller in direkter "Konkurrenz"
zum neuen Eschbach stehen und ein Leser kann beide mit derselben
Begeisterung (oder gleich gelangweilt) geniessen.

Und ich kann den ersten Roman von Willi Voltz mit dem ersten Roman
von Frank Boehmert vergleichen.

Schliesslich duerften hier Leser diskutieren, und weit weniger
Verleger auf der Suche nach einem Autor, um ihm einen Vertrag
vorzulegen.

Und da finde ich die Anfangskategorien ganz bezaubernd.
"Bezaubernd" - ja. Aber gerade wenn da eine Einschraenkung auf
Genre SF existiert, und anscheinend von deutschsprachigen Autoren
gesprochen wird, sind grosse Superlativen auf internationaler Ebene
schnell missverstaendlich.

Eine vernuenftige Einteilung/Liste sollte m.E. eher selbstredend
sein. Ich schnappe mir den Zettel mit den Weltklasseautoren (des
Genre SF). Und lege sie irgendwo auf der Welt einer Gruppe
deklarierter SF-Leser vor (nicht einfach irgendwelchen Leuten).

Hand aufs Herz: Da spielen deutsche Autoren zum ueberwiegenden
Teil wirklich nur in der Regionalliga. (Was aber auch schon gar
nichts mit irgendwelchen Qualitaeten als Erzaehler, Dichter,
Dramaturg, Phantast zu tun hat. Die Umstaende, die Auftragsarbeit,
(im Rahmen von PR oder BE schreibt man nicht _den_ grossen Roman,
von dem jeder Autor vermutlich insgeheim traeumt), wieviele
professionell arbeitende Genreautoren koennen es sich schon
leisten, das _bestmoegliche_ Werk abzuliefern, sprechen einfach
dagegen.

Als internationalen lebenden deutschsprachigen Genreautor sehe
ich zur Zeit eigentlich nur Andreas Eschbach, Wolfgang Jeschke
ist (war) als Herausgeber eine internationale Bekanntheit,
fuer Agenturen wie Schlueck mag Aehnliches gelten.

Natuerlich kann ich meinen deutschen Lieblingsautoren das
Praedikat "Weltklasse" verpassen. Das schmeichelt natuerlich,
aber es suggeriert m.E. auch einen "Status", der so nicht
vorhanden ist.

"Weltklasse", das sind die Schreiberlinge, die das Potenzial haben, in den
grßten, besten, reichsten Vereinen = Verlagen der Welt zu spielen.

Autsch. Also mir ist fast unmoeglich, einen "Verlag" mit einem
Fussballverein zu vergleichen. Der zweitere sucht doch eine kleine,
handverlesene Schar moeglichst guter Ballkuenstler, wenn moeglich
nur "A"-Spieler. Die will ein Verlag auch haben, aber danneben
gibt es (hoffentlich noch lange) ein breites Angebot an "B"-
und "C"-Spielern. Wobei die B und C Spieler nicht die schlechteren
Schreiber sein muessen, eher die schwieriger verkaufbaren. Ein
Verein bietet wohl kaum ein Minderheitenprogramm an, stellt wohl
kaum eine Mannschaft fuer die Regionalliga auf, wenn er er
zur WM faehrt.

Die groessten, besten und reichsten Verlage der Welt bieten wohl
alle auch ein "Light"-Programm an. Genreliteratur, Wald- und
Wiesenkrimis, sogar Trash, wenn es sich nur verkauft. Im groessten
besten und reichsten Verlag ein Buch zu veroeffentlichen heisst
doch fuer einen Autor nicht, den Durchbruch geschafft zu haben,
im Pantheon der Schreiber zu stehen.

Ich wuerde so manches im Bertelsmann oder Random House Verlag
nicht mal mit Handschuhen anfassen.

Seit einiger Zeit erscheinen bei Heyne wieder PR-TB, weisst Du
natuerlich nur allzugut. Heyne gehoert mittlerweile zu einem
der groessten und wohl auch reichsten Verlagskonzerne. Die TBs
waren ganz in Ordnung (ich kann mich z.b. an einen Boehmert
erinnern, der mir, weil er so schoen aus der Reihe tanzte,
ausserordentlich gut gefiel, im Rahmen der PR-Serie vermutlich
galaktische Klasse), aber alleine, weil es sich dabei um ein
Serienprodukt handeln, spielt da jeder Autor nur die "zweite
Geige" neben dem Markennamen. Und welches Potenzial der
Schreiber dann ausserhalb des Subgenres hat...?

"Internationale Klasse", das sind die, die es schon mal in einen europäischen
Verlag geschafft haben oder das Potenzial dazu besitzen.
Ist nicht auch jeder Eigenverlag eines Europaers ein europaeischer
Verlag? ;-) Wo liegt denn der genaue Unterschied zwischen einem
europaeischen und amerikanischen und globalen Verlag?

Schwierig wird's bei den Serienautoren (also auch mir). Einerseits finde ich,
dass sie bestenfalls unter "Zu beobachten" einzusortieren sein sollten, weil
sie noch nicht ganz allein vorm Tor gestanden haben; andererseits sollten sie
als Mannschaftssportler (!) eben gerade in dieser Liste vorkommen. :wink:
Wie sehr seid ihr denn wirklich "Mannschaftssportler"? Das Endprodukt
ist das Kind vieler/etlicher Vaeter und Muetter, aber, von gelegentlichen
Co-Produktionen abgesehen, schreibt ihr doch immer noch alleine,
und die "gute" Idee seht ihr doch auch lieber im eigenen Roman
verwirklicht als in einem anderen? Liege ich da wirklich voellig
falsch mit meiner "Unterstellung?"

Viel Spaß noch, hier kuck ich ab und zu mal rein.
Mgen die Seris-Konstruktiven ber ihren Schatten springen ...

Serioes mag manchmal oder oft wirklich langweilig sein.

Aber was koennte je an "konstruktiv" auszusetzen sein?

Die Liste liesse sich uebrigens nach "unten" noch erweitern...

"TV-Drehbuchklasse"
"Hollywood-Blockbuster-Klasse"
"Stammtischklasse"
"Tagebuchklasse"
"Wohnzimmerklasse"
"Kellerklasse"
"..."
Rudolf
==
Kein Traum kann so furchtbar sein wie kein Traum.
thiess
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Wohnort: Wien

Ungelesener Beitrag von thiess »

Wolle hat geschrieben:
Sie als Teamautoren nur zu beobachten, knnte den Eindruck erwecken mann nimmt ihre Leistung nicht ernst.

@Frank Bhmert:
Endlich einer der begriffen hat, was ich will...
und noch nicht mal sauer "nur" in einer nationalen Klasse zu spielen,
diese Bescheidenheit macht sympatisch..
Zur Einschaetzung, Bewertung, Beurteilung und Bescheidenheit von
Autoren:

Wie sagte doch Lazarus Long:

"Schreiben ist keine Schande! Aber man sollte es in einer dunklen
Stube tun und sich hinterher die Haende waschen."


Und _der_ muss es ja wissen. ;-)
Rudolf
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Judith Rauch

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Ungelesener Beitrag von Judith Rauch »

@Nekropole

Jede Auflistung läuft auf eine subjektive Meinung hinaus. Und, wo ist das Problem?

Wäre doch schlimm, wenn alle das gleiche Lesen würden. Herr Eschbach wäre Millionär, andere Autoren müßten sich ihr Geld durch ehrliche Arbeit verdienen. :lol:

Ich denke mal, das Wolle genau das haben will. Eine subjektive Meinung. Ich habe ähnliche Diskussionen auch in anderen Foren beobachtet. Da gibt es wirklich jede Menge von. Das Problem ist bei allen Foren das gleiche. Man erkennt nicht die Meinung eines anderen an. Man selber hat die Weisheit mit Löffeln gefressen und der andere hat keine Ahnung. Wie kann man nur Autor x, y gut finden, wo er doch nur aus den und den Gründen Müll schreibt. Mich interessiert jede Meinung zu einem Buch eines Autors das ich vielleicht mal irgendwann selbst lesen möchte.

Und eine Diskussion ist dann tot, wenn man nicht mehr anständig miteinander diskutiert (die Meinung eines anderen annehmen kann ohne sie gleich zu übernehmen ) oder wenn es keine subjektive Meinung mehr gibt.

Mich interessiert deine Liste. Egal ob nach Augenfarbe oder vorkommen außerirdischer Pflanzen. Willst du sie uns mitteilen, damit wir dir deine Irrtümer aufzeigen und sie auseinandernehmen können? :lol:
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