Dann melde ich mich auch mal bereit zum Start!
Ich lese gerade "Robo Sapiens", damit gehe ich dann bei den Neuerscheinungen an den Start. Es fängt schon mal sehr vielversprechend an mit einem sehr coolen, sarkastischen Roboter - der Klappentext hat "in der Tradition von Asimov" versprochen und es sieht so aus, als könnte das Buch das tatsächlicher erfüllen. Ich war lange schon nicht so aufgeregt beim Lesen
Letzten Monat hab ich "Die Stadt und die Sterne" von Mr. Clarke gelesen. Dieses Buch ist Science Fiction in Reinkultur. In einer fernen, fernen Zukunft gibt es zwei ganz unterschiedliche menschliche Gesellschaften, die (fast) keinen Kontakt zu einander haben.
Die Geschichte beginnt mit der Geburt des Protagonisten in der von einer zentralen Intelligenz gesteuerten Stadt Diasper, die hermetisch von der Außenwelt abgeriegelt ist. Die Bewohner leben hier tausend Jahre, speichern ihre Erinnerungen und werden danach von der Zentralintelligenz wiedererweckt Es gibt keine Kinder, nur frisch wiedererweckte Erwachsene, die nach einiger Zeit ihre Erinnerungen an die früheren Leben wiederhaben. Die Stadt selbst wird von der Zentralintelligenz auf dem immer gleichen, perfekten Level gehalten. Alle Bewohner, bis auf den Protagonisten, fürchten die Außenwelt und Veränderungen.
Der Protagonist wird im Gegensatz zu allen anderen aber nicht nur „neu gestartet“, er hat tatsächlich noch nie zuvor gelebt. Und das ist nicht der einzige Grund, warum er nicht zu den anderen in Diaspora passt. Er hat eine tiefe Sehnsucht nach Erforschung, Wissen und vor allem der Außenwelt in sich und findet tatsächlich einen Weg, die Stadt zu verlassen.
Er erreicht … und genau hier beginnt es dann wirklich ein bisschen Langatmig zu werden … eine Stadt in der Außenwelt, in der die Menschen (so wie wir) viel kürzer leben, Kinder haben und sich sehr auf ihre mentale Entwicklung konzentriert haben (im Gegensatz zur Super-High-Tech von Diaspar)
Die beiden Städte werden mit so viel Liebe zum Detail geschildert, das ist schon was Besonderes. Aber was fehlt, was wirklich fehlt, ist die Spannung. Wenn man aber von Anfang an das ganze eher als Philosophie über Gesellschaftsentwürfe sieht, dann ist es ein tolles Buch mit ganz großartigen Ideen. Aber ein Pageturner ist es nicht.
Die Drei Sonnen von Liu Cixin hab ich auch unlängst gelesen. Anfangs fand ich es ganz furchtbar deprimierend, die chinesische Kulturrevolution ist nix für Zartbesaitete. Spätestens als das Drei-Sonnen-Spiel dann aber geschildert wurde war ich voll bei der Sache. Und der Computer aus Menschen mit Fähnchen, der war schlicht großartig. Was für ein Bild, das er da gezeichnet hat. Ich denke, ich werde den 2. Teil lesen.
Ich muss allerdings sagen: so aufs Lesen gefreut wie jetzt bei Robo Sapiens hab ich mich bei keinem der Beiden. Liegt aber vielleicht auch an meinem schweren Roboterfimmel!
( ) Roman-Neuerscheinung aus 2019
( ) Kurzgeschichtensammlung:
( ) Preisträger von 1987
(X ) Buch von Arthur C. Clarke
(X) im Original nicht deutsch- oder englischsprachiges Buch: Cixin Liu Die drei Sonnen
( ) Buch mit dem Wort "Planet" im Titel:
( ) Handlung mehr als 1000 Jahre in der Zukunft: