Wer langsam geht, kommt auch zum Ziel!
Deshalb ist hier mit ein paar Monaten Verspätung mein persönlicher Abschluss der 2021er Challenge:
Alastair Reynolds - Ewigkeit
Das war mein erster Reynolds überhaupt und, wie man so hört, dann ausgerechnet ein eher untypischer. Keine gigantische Space Opera mit zig Alienrassen oder Sternenreichen, die Tausende oder Millionen von Jahren in der Zukunft spielt, sondern gerade mal rund 200. Na gut - interstellare Raumfahrt gibt's auch, und diese Technik scheint von einer unbekannten Alienspezies zu stammen ... aber darum geht es nicht hauptsächlich.
Die Geschichte spielt zunächst in zwei Zeit- und Handlungsebenen, die natürlich irgendwann zusammenfinden. Erfreulicherweise schon im ersten Viertel, so dass man nicht allzu lange im Dunkeln tappt.
Es geht um eine unbewohnbare Erde, um eine Art
zweite Erde, um mysteriöse Wesen und verfeindete Gruppen ... aber zunächst mal um einen ganz "normalen" Mordfall.
Es waren durchaus einige schöne Ideen dabei, aber so richtig begeistert war ich insgesamt trotzdem nicht. Wie so oft bei 800-Seiten-Wälzern gab es unnötige Längen und manche allzu ausführliche Abschweifung. Es gab ein paar nette Sense-of-wonder - Momente, aber handlungsmäßig kam nur selten echte Spannung auf, selbst die Actionszenen haben mich nicht wirklich mitgerissen. Zudem fand ich die Figuren und vor allem die Dialoge nicht besonders überzeugend.
Alles in allem war es wohl vor allem der Schreibstil, der mir nicht gefallen hat. Nicht wirklich schlecht, aber teilweise etwas lahm oder auch hölzern. Irgendwann probiere ich sicher nochmal einen anderen Roman des Autors, aber leider schreibt er ja überwiegend Mehrteiler - das macht die Hürde noch höher. Man wird sehen.
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