Gibt's hier auch Leute, die selber schreiben?

Science Fiction in Buchform
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DURONIUM
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Ungelesener Beitrag von DURONIUM »

Es scheint hier also doch einige Leute zu geben, die selber versuchen zu schreiben.
Ich habe vor Jahren mal etwas versucht, ist dann aber eingeschlafen, da ich anderweitig zu stark beschäftigt war.
Im Moment bin ich aber wieder dabei, habe schon ein paar Seiten und ein Konzept. Habe mir über die Story vorher ein paar gedanken gemacht und Personen, Biographien, nähere Umstände etc. aufgschrieben und versuche mich daran zu orientieren.
Ich schreibe am PC, Ideen aber uach handschriftlich, ob ich das ganze in naher Zukunft fertig bekomme, weiß ich jetzt noch nicht, ich geb mein Bestes. :roll:
Leute aus meiner Gegend hier, die selber schreiben????
Monos
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Ungelesener Beitrag von Monos »

Nunja, schreibe beruflich sehr viel und werde mich demnächst an mein großes Opus Magnum heranwagen. Das Buch, dass ich mir dabei aus der Seele meißeln will, soll, um es mit ein wenig Name Dropping zu sagen, eine gelungene Symbiose aus Thomas Bernhard, Philip K. Dick, Stan Lee, Michel Houellebecq und Max Goldt werden, ohne dabei die Qualitäten der genannten Personen zu imitieren oder zu unterbieten.
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Bungle
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Ungelesener Beitrag von Bungle »

Monos hat geschrieben:Nunja, schreibe beruflich sehr viel und werde mich demnächst an mein großes Opus Magnum heranwagen. Das Buch, dass ich mir dabei aus der Seele meißeln will, soll, um es mit ein wenig Name Dropping zu sagen, eine gelungene Symbiose aus Thomas Bernhard, Philip K. Dick, Stan Lee, Michel Houellebecq und Max Goldt werden, ohne dabei die Qualitäten der genannten Personen zu imitieren oder zu unterbieten.
:o
Bei dieser einzigartigen Zusammenstellung von "Vorbildern" fällt mir nur ein, dir viel Glück und Spaß beim Schreiben zu wünschen.

MB
Space Cadet
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Ungelesener Beitrag von Space Cadet »

Ist es nicht schön, daß es immer noch so realistische, bescheidene Menschen wie Monos gibt? :kotzen:
Liest gerade:
Carl Hiaasen - Stormy Weather + Lucky You (non-SF)
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Stefan Hoffmann
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Ungelesener Beitrag von Stefan Hoffmann »

Ha, Ihr lacht, und nachher verpaßt Ihr den kommenden Welt-Bestseller. :)


Stefan, der vor allem auf die Max Goldt-Einlagen gespannt ist
Liest: "Cyberabad" von Ian McDonald
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Frank Böhmert

Ungelesener Beitrag von Frank Böhmert »

Monos hat geschrieben:Nunja, schreibe beruflich sehr viel und werde mich demnächst an mein großes Opus Magnum heranwagen. Das Buch, dass ich mir dabei aus der Seele meißeln will, soll, um es mit ein wenig Name Dropping zu sagen, eine gelungene Symbiose aus Thomas Bernhard, Philip K. Dick, Stan Lee, Michel Houellebecq und Max Goldt werden, ohne dabei die Qualitäten der genannten Personen zu imitieren oder zu unterbieten.
Space Cadet hat geschrieben:Ist es nicht schön, daß es immer noch so realistische, bescheidene Menschen wie Monos gibt? :kotzen:
Stefan Hoffmann hat geschrieben:Ha, Ihr lacht, und nachher verpaßt Ihr den kommenden Welt-Bestseller. :)
Na, da kann ich nur mal wieder den von mir verehrten Robert Neumann zitieren. Der hat im Spätsommer 1961 in einem Radiointerview Folgendes zu Horst Bienek gesagt: "Man hat immer das Gefühl, man erschaffe etwas Richtiges, etwas Wichtiges - auch wenn sich nachher herausstellen sollte, daß es Bockmist ist. Hätte man diese Illusion nicht, so könnte man nicht schreiben. Das ist eines der Probleme unserer Profession. Wen ein junger Mann im Alter von siebzehn Jahren hingeht und beschließt, ein Schuster oder ein Zahnarzt zu werden, so ist die Wahrscheinlichkeit, daß er ein erfolgreicher Schuster oder Zahnarzt wird, sehr groß, sagen wir 1:1. Wenn dieser Jüngling von siebzehn, so wie ich es getan habe, den Beschluß faßt, ein berühmter Schriftsteller zu werden, so ist die Chance, daß er das Ziel der Klasse erreicht, sagen wir einmal eins zu zehntausend! Ein Buch von hundert, das einen Verleger findet, ein Buch in hundert verlegten Büchern, das wirklich erfolgreich ist. Eine Chance von 1:10000 zu nehmen, für eine so wichtige Affäre wie es das eigene, einzige menschliche Leben ist, setzt voraus, daß der Betreffende entweder ein Idiot ist oder größenwahnsinnig. Ist er ein Idiot, so fällt er ab und wird nachher doch Zahnarzt; ist er größenwahnsinnig, so erreicht er unter Umständen das Ziel. Das heißt, von der anderen Seite her gesehen, daß nur Größenwahnsinnige das Ziel erreichen. Demnach ist Größenwahnsinn eine Berufskrankheit für einen Schriftsteller wie Plattfüße für einen Kellner. Wir sind größenwahnsinnig! Wir brauchen diesen Größenwahn. Hätten wir diesen Größenwahn nicht, so verfielen wir in Verzweiflung! Nur er trägt uns über die Enttäuschungen dieser faszinierenden und dubiosen Profession hinweg."

Und bevor jetzt jemand fragt, wer Robert Neumann ist: ein unglaublich produktiver, lebenslustiger Tausendsassa-Erzähler, der zu Lebzeiten in Deutschland berühmt war, in England nicht ganz so berühmt (er hat die Nazizeit im Exil überlebt), und wie andere Großschriftsteller noch zu Lebzeiten mit einer Werkausgabe geehrt wurde, zum sechzigsten Geburtstag, glaube ich, wobei der Gute heute aber fast völlig vergessen ist. Wie das so gehen kann in dieser "faszinierenden und dubiosen Profession".

Heftiger Antiquariatsstöbertipp für Leute, die gern auch anderes als SF lesen!

Frank B. aus B.
Monos
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Ungelesener Beitrag von Monos »

Space Cadet hat geschrieben:Ist es nicht schön, daß es immer noch so realistische, bescheidene Menschen wie Monos gibt? :kotzen:
Mein Lieber,

Dass Du hier gleich den Kotz-Smlie zu Felde führst, beweist nur, dass Du eher den medialen Talentkneblern nach dem Mund redest. "Man hat schön bescheiden zu sein usw." Zudem solltest Du auch nicht außer Acht lassen, dass es Ausdrucksformen gibt, deren Mechaniken Dir vielleicht fremd sind. Humor zum Beispiel oder auch Ironie.

Schreiben ist hübsch kostümierter Größenwahn. So oder so ähnlich haben es ja auch bereits jene Schriftsteller definiert, die sich dieses Board im Laufe der Jahre eingetreten hat. Wird schon stimmen, sage ich mal...

P.S.: Arbeitstitel meines Büchleins lautet übrigens: "Tractatus Logico Philosophicus Revolution"
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Shock Wave Rider
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Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Monos hat geschrieben:Der zuletzt mit dem Namen Gast gezeichnete Beitrag stammt - den flotten Kombinatoren hier wird es nicht entgangen sein - von mir.
Danke für die Klarstellung! Und ich fragte mich schon - wer was das jetzt eigentlich?
Gast-Monos hat geschrieben:Arbeitstitel meines Büchleins lautet übrigens: "Tractatus Logico Philosophicus Revolution"
Ludwig Wittgenstein in 'Tractatus logico-philosophicus' hat geschrieben:Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
Und Laurie Anderson zeigte den Ausweg:
Laurie Anderson hat geschrieben:If you can't talk about it, point to it.
Gruß
Ralf,
der gespannt ist, ob Monos nicht nur ein Ankündigungskünstler ist
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Monos
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Ungelesener Beitrag von Monos »

@ Shock

Ich schätze, dass mein...ähhh...Werk in zwei Jahren bereit ist, um souverän vor den gestrengen aber mit Blindheit gesegneten Augen der Verlagsleiter zu scheitern.

Gehört hier zwar nicht her, aber dennoch: Wie hat Dir eigentlich die Klavierspielerin gefallen?

W.
P.S.: Kleiner Lesetipp: Gestern ist das jüngste Max Goldt-Elaborat mit dem hübschen Titel "Vom Zauber des seitlich dran Vorbeigehens" bei rowohlt erschienen.
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Shock Wave Rider
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Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Monos hat geschrieben:Gehört hier zwar nicht her, aber dennoch: Wie hat Dir eigentlich die Klavierspielerin gefallen?
Dazu habe ich mich bereits hier geäußert (6. Posting von oben). An der Einschätzung hat sich auch nach Beendigung der Lektüre nichts geändert.

Gruß
Ralf
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Ungelesener Beitrag von Space Cadet »

Monos hat geschrieben:
Space Cadet hat geschrieben:Ist es nicht schön, daß es immer noch so realistische, bescheidene Menschen wie Monos gibt? :kotzen:
Mein Lieber,

Dass Du hier gleich den Kotz-Smlie zu Felde führst, beweist nur, dass Du eher den medialen Talentkneblern nach dem Mund redest. "Man hat schön bescheiden zu sein usw." Zudem solltest Du auch nicht außer Acht lassen, dass es Ausdrucksformen gibt, deren Mechaniken Dir vielleicht fremd sind. Humor zum Beispiel oder auch Ironie.
Ich mag zwar "der Neue" hier im Forum sein, das unbeschriebene Blatt, aber ich kann dir versichern, daß ich nie nich nirgends irgendjemandem nach dem Mund rede. Nee, das kam aus meinem ganz eigenen Köpfchen. Ich weiss nicht mal, wer diese medialen Talentknebler sein sollen, habe da aber so eine Ahnung...

Und wo wir gerade über Humor und Ironie reden, der Einsatz des Kotz-Smilies anstatt harter Worte sollte dir genug über die Ernsthaftigkeit meines Postings sagen. Wäre ich ernst gewesen hätte ich geschrieben, daß mir nach Würfelhusten zumute ist, ehrlich! Dein Beitrag war ja auch nicht gerade deutlich als Satire kenntlich gemacht - und ich hab's trotzdem geschnallt, Meister der nicht-oralen Konversation der ich bin.
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Ungelesener Beitrag von Nessuno »

Shock Wave Rider hat geschrieben:
Monos hat geschrieben:Der zuletzt mit dem Namen Gast gezeichnete Beitrag stammt - den flotten Kombinatoren hier wird es nicht entgangen sein - von mir.
Ludwig Wittgenstein in 'Tractatus logico-philosophicus' hat geschrieben:Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
Und Laurie Anderson zeigte den Ausweg:
Laurie Anderson hat geschrieben:If you can't talk about it, point to it.
Wer zu Teufel ist Laurie Anderson?

Ich kannte bisher nur die Antwort des Wiener Mathematikers und Philosophen Karl Menger: "Nach einer Zusammenkunft, in der Schlick, Hahn, Neurath und Waismann sich über Sprache ausgelassen und in der weder Gödel noch ich ein Wort gesagt hatten, erklärte ich auf dem Nachhauseweg: "Heute haben wir diese Wittgensteinianer einmal ausgewittgensteint: Wir haben geschwiegen.""

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Nessuno hat geschrieben: Und Laurie Anderson zeigte den Ausweg:
Laurie Anderson hat geschrieben:If you can't talk about it, point to it.
Wer zu Teufel ist Laurie Anderson?
Avantgarde-Künstlerin, bekannt durch ihren typischen Sprechgesang in den 80er Jahren "Sleeper in Metropolis", etc.

Hier gibt es weitere Informationen: http://www.laurieanderson.com/
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Marrak
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Ungelesener Beitrag von Marrak »

Khaanara hat geschrieben:Avantgarde-Künstlerin, bekannt durch ihren typischen Sprechgesang in den 80er Jahren "Sleeper in Metropolis", etc.
Aua, aua, autsch! :evil:

Als Alt-Waffler muss ich dir da eine belehrende Kopfnuss verpassen:

"Sleeper in Metropolis" und dergleichen ist von Anne Clark.

Laurie Anderson dagegen sang z. B. "Oh, Superman" usw.

Und zwischen den beiden liegen Welten ... :lehrer:

Der Korrektorarrak ack ack ...
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breitsameter
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Marrak hat geschrieben:Als Alt-Waffler muss ich dir da eine belehrende Kopfnuss verpassen:
Interessant, mit was man Dich aus der Reserve locken kann... :smokin
Marrak hat geschrieben:Laurie Anderson dagegen sang z. B. "Oh, Superman" usw.
Und zwischen den beiden liegen Welten ... :lehrer:
Der Korrektorarrak ack ack ...
Was vielleicht weniger Leute wissen: Laurie Anderson war auch an Jean Michel Jarres Album "Zoolook" beteiligt. Sie ist aber eigentlich vor allem als Performance-Künstlerin bekannt: http://de.wikipedia.org/wiki/Laurie_Anderson
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
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