Der "Liest zur Zeit" Thread
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Las ich: "Pudels Kern" von Rocko Schamoni
Ich hab jetzt mit Schamoni per se nichts am Hut, aber ich hab vor Jahren "Die Große Freiheit" von ihm gelesen, eine Biographie über Wally Köhler, eine Rotlichtgröße von St Paui. Und das Buch war sehr gut.
Stellt sich heraus das es Teil einer Trilogie war, Schamoni wollte eigenlich ein Buch über Heino Jäger schreiben (und hat das auch gemacht), ist dann im zuge dr Recherchen auf Köhler gestoßen der wiederum Jäger kannte. Die drei Bücher jängen also zusammen, "Große Freiheit" = das Leben von Wally Köhler, dann "Der Jäger und sein Meister", das Leben von Heino Jäger in dessen Dunstkreis auch Köhler war (das Buch endet damit das Schamoni Köher das erstemal trifft), und jetzt eben "Pudels Kern", und das Leben von Schamoni.
Und was soll ich sagen? Das Buch ist langweilig. Zweifelsohne hat Schamoni ein bewegtes Leben gehabt, Punkt, Drogen, Exzesse, einen Haufen von interresnaten Leuten um sich herum. Aber, um es mit Jeff Vandermeer zu sagen: "Heute könnte der interresanteste Tag deines Lebens sein, es würde nciht reichen für eine interresante Geschichte". Und das tirfft auch auch Schamoni zu: Reicht nicht.
Dann sei noch gesagt: Komisch das ausgerechnet aus einer Stadt in der ich noch nie war (Hamburg) drei Künstler kommen die Musik machen die mcih nicht interresiert die aber Bücher schrieben die ich mag (Schamoni, Strunk, Regner). Muss an der Elbphilomonie liegen.
Ich hab jetzt mit Schamoni per se nichts am Hut, aber ich hab vor Jahren "Die Große Freiheit" von ihm gelesen, eine Biographie über Wally Köhler, eine Rotlichtgröße von St Paui. Und das Buch war sehr gut.
Stellt sich heraus das es Teil einer Trilogie war, Schamoni wollte eigenlich ein Buch über Heino Jäger schreiben (und hat das auch gemacht), ist dann im zuge dr Recherchen auf Köhler gestoßen der wiederum Jäger kannte. Die drei Bücher jängen also zusammen, "Große Freiheit" = das Leben von Wally Köhler, dann "Der Jäger und sein Meister", das Leben von Heino Jäger in dessen Dunstkreis auch Köhler war (das Buch endet damit das Schamoni Köher das erstemal trifft), und jetzt eben "Pudels Kern", und das Leben von Schamoni.
Und was soll ich sagen? Das Buch ist langweilig. Zweifelsohne hat Schamoni ein bewegtes Leben gehabt, Punkt, Drogen, Exzesse, einen Haufen von interresnaten Leuten um sich herum. Aber, um es mit Jeff Vandermeer zu sagen: "Heute könnte der interresanteste Tag deines Lebens sein, es würde nciht reichen für eine interresante Geschichte". Und das tirfft auch auch Schamoni zu: Reicht nicht.
Dann sei noch gesagt: Komisch das ausgerechnet aus einer Stadt in der ich noch nie war (Hamburg) drei Künstler kommen die Musik machen die mcih nicht interresiert die aber Bücher schrieben die ich mag (Schamoni, Strunk, Regner). Muss an der Elbphilomonie liegen.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Puh, ich brauche erst mal eine Pause, um mein Hirn wieder in den Normalzustand zu bringen. Schuld daran ist "Professor Schurbelstein und die Aluhüte des Grauens - Eine Abrechnung" von Paul Eduard Rück. Wem das nichts sagt:"Professor Schwurbelstein" ist wie "Der goldene Aluhut" und die "österreichischen Chemtrailpiloten" eine Initiative, die sich der Aufklärung über Verschwörungsmythen verschrieben hat und Herr Rück ist derjenige, der sich diese Arbeit macht. In diesem Buch, das nicht grundlos "Eine Abrechnung" im Titel trägt, fasst er die wichtigsten Themenkomplexe (z.B. Chemtrails, QAnon, Flach- und Hohlerde) zusammen und lässt seinem Frust über diese Spinnereien freien Lauf. Dabei habe ich, obwohl ich diese Seiten seit Jahren verfolge, doch noch so einiges erfahren, was ich nicht wusste und auch lieber nicht wissen würde, denn manche dieser von den Aluhüten gepflegten Ideen sind mit "irre" noch sehr zurückhaltend beschrieben. Ich kann den Frust des Autoren, der vergelich seit Jahren gegen diese Flut des Irrsinns ankämpft gut verstehen. Auch, dass er nicht um einen Dialog bemüht ist, sondern sich nur auskotzen will. Einziger Schwachpunkt des Buches ist für mich, dass er sich ständig neue lustig gemeinte Beschimpfungen für diese Leute einfallen lässt, die aber recht schnell sehr bemüht wirken. Etwas mehr Sachlichkeit in der persönlichen Auseinandersetzung hätte dem Buch mMn gut getan.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
"Die Schatten" ist die zweite Kooperation nach "The Strain" von Guillermo Del Toro und Chuck Hogan. Diesmal geht es um Amokläufe, die von Dämonen verursacht werden, die von Körper zu Körper springen. Wo "The Strain" mit dem ersten Buch sehr furios startete, nur um sich dann mit Band 2 zu verstopern und mit band 3 komplett auf die Nase zu legen, schafft es "Die Schatten" schon mit dem ersten Band, alle 3 Latten zu reißen. Dabei fängt es echt gut an, hat mit Odessa Hardwicke und Hugo Blackwood ein zu Anfang recht interessantes Gespann (das nebenbei sehr an die Serie "Sleepy Hollow" erinnert), aber je weiter das Buch voran schreitet, desto uninteressanter wird es, und das Finale ist an Feuerwerk an billigen Klischees. Schade drum, da hätte mehr draus werden können.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Na, da kann man ja auf die Verfilmung warten, oder?

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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Würde mich nicht wundern, wenn daraus auch eine TV-Serie gemacht würdeUschi Zietsch hat geschrieben: 12. Juni 2024 08:03 Na, da kann man ja auf die Verfilmung warten, oder?
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Sven Regner is ja nu aus Bremen, nech.Knochenmann hat geschrieben: 3. Juni 2024 09:32
Dann sei noch gesagt: Komisch das ausgerechnet aus einer Stadt in der ich noch nie war (Hamburg) drei Künstler kommen die Musik machen die mcih nicht interresiert die aber Bücher schrieben die ich mag (Schamoni, Strunk, Regner). Muss an der Elbphilomonie liegen.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Von Schamoni fand ich ja den hier immer sehr schmissig:
Link: https://www.youtube.com/watch?v=70R9SXRaFE8
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Genau. Muss man sich aber ein bisschen mit anfreunden. Wenn ich das Freunden vorspiele ist die Musik für die meisten am Anfang zu komisch/schrägL.N. Muhr hat geschrieben: 13. Juni 2024 10:37Sven Regner is ja nu aus Bremen, nech.Knochenmann hat geschrieben: 3. Juni 2024 09:32
Dann sei noch gesagt: Komisch das ausgerechnet aus einer Stadt in der ich noch nie war (Hamburg) drei Künstler kommen die Musik machen die mcih nicht interresiert die aber Bücher schrieben die ich mag (Schamoni, Strunk, Regner). Muss an der Elbphilomonie liegen.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Hör die, seit ich 14 bin. Element of Crime sind quasi meine Backstreet Boys.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Nein, das gibt mir nichts. Ich hab mich durch seinen Katalog gehört, und da ist nichts dabei für mich, mit der Ausnahme hier:L.N. Muhr hat geschrieben: 13. Juni 2024 10:38 Von Schamoni fand ich ja den hier immer sehr schmissig:
Link: https://www.youtube.com/watch?v=nLZBK3807iE
Das kannte ich allerdings schon (ohne das ich gewust habe von wem es ist) aus dem Film "Immer nie am Meer", in dem u. a. auch Heinz Strunk mitspielt, so schließt sich der Kreis.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Und ganz am Anfang noch auf Englisch....L.N. Muhr hat geschrieben: 14. Juni 2024 09:49 Hör die, seit ich 14 bin. Element of Crime sind quasi meine Backstreet Boys.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Einmal Nicht-SF und einmal sogar Nicht-Phantastik:
Caitlin Starling - Der Tod der Jane Lawrence

Der Roman spielt in einer Art alternativer Zeitlinie, in der z.B. die Länder Großbreltain oder Ruzka heißen. Auch die genaue Zeit wird nicht näher benannt, wirkt aber mit ihren Kutschen und Gaslampen wie das 19. Jahrhundert. Zugleich ist allerdings auch von einem kürzlich stattgefundenen Weltkrieg mit Bomben- und Gasangriffen die Rede. Also irgendwie nicht ganz unsere Welt.
Die ersten 100 Seiten fand ich ziemlich zäh: die Protagonisten lernen sich auf, sagen wir mal, etwas ungewöhnliche Weise kennen und ruckzuck knistert es auch gleich ... was einige schwülstige "Herzklopf"-Szenen zur Folge hat. Da dachte ich zwischenzeitlich, ich sei im Romantasy-Genre gelandet. Zum Glück legt sich das dann und es kommt tatsächlich phasenweise etwas Spannung und Grusel auf. Es entwickelt sich eine Spukhaus-Okkultismus - Geschichte mit geheimnisvollen Phänomenen und dunkler Magie. Letztere wird allerdings nicht besonders ausgefeilt erklärt, sondern beschränkt sich auf etwas klischeebeladenen Hokuspokus. Das überzeugte mich nicht.
Eine Erklärung für die mysteriösen Ereignisse wird außerdem für meinen Geschmack zu früh geliefert, was ich dramaturgisch ungeschickt fand.
Dennoch (so negativ das bisher auch klingt) entwickelt sich nach und nach eine Geschichte mit mehreren originellen Ideen und einigen durchaus spannenden, gruseligen und unheimlichen Momenten.
Alles in allem würde ich sagen: den Roman kann man aufgrund seiner schaurig-schönen Atmosphäre sowie einiger gelungener Szenen ganz gut lesen. Eine echte Empfehlung ist es aber nicht.
John Niven - Das Gebot der Rache

Eine größtenteils recht interessante und durchaus gut geschriebene und konstruierte Geschichte, die aber letztlich – wie zu erwarten war – in ein Blutbad mit ordentlichem Folter-Anteil ausartet. Für das Genre mag das in Ordnung sein, aber eigentlich möchte ich so was schon lange nicht mehr lesen. Auch der gar nicht mal so unübliche Move, dass Typen, die total kaputt sind, irgendwie schwul oder zumindest verkappte Schwule sein müssen, will nicht mehr so recht in die Zeit passen.
Kurzum: Das Leseerlebnis war für mich nur bedingt gelungen.
So, und damit zurück zur Science-Fiction.
Caitlin Starling - Der Tod der Jane Lawrence

Der Roman spielt in einer Art alternativer Zeitlinie, in der z.B. die Länder Großbreltain oder Ruzka heißen. Auch die genaue Zeit wird nicht näher benannt, wirkt aber mit ihren Kutschen und Gaslampen wie das 19. Jahrhundert. Zugleich ist allerdings auch von einem kürzlich stattgefundenen Weltkrieg mit Bomben- und Gasangriffen die Rede. Also irgendwie nicht ganz unsere Welt.
Die ersten 100 Seiten fand ich ziemlich zäh: die Protagonisten lernen sich auf, sagen wir mal, etwas ungewöhnliche Weise kennen und ruckzuck knistert es auch gleich ... was einige schwülstige "Herzklopf"-Szenen zur Folge hat. Da dachte ich zwischenzeitlich, ich sei im Romantasy-Genre gelandet. Zum Glück legt sich das dann und es kommt tatsächlich phasenweise etwas Spannung und Grusel auf. Es entwickelt sich eine Spukhaus-Okkultismus - Geschichte mit geheimnisvollen Phänomenen und dunkler Magie. Letztere wird allerdings nicht besonders ausgefeilt erklärt, sondern beschränkt sich auf etwas klischeebeladenen Hokuspokus. Das überzeugte mich nicht.
Eine Erklärung für die mysteriösen Ereignisse wird außerdem für meinen Geschmack zu früh geliefert, was ich dramaturgisch ungeschickt fand.
Dennoch (so negativ das bisher auch klingt) entwickelt sich nach und nach eine Geschichte mit mehreren originellen Ideen und einigen durchaus spannenden, gruseligen und unheimlichen Momenten.
Alles in allem würde ich sagen: den Roman kann man aufgrund seiner schaurig-schönen Atmosphäre sowie einiger gelungener Szenen ganz gut lesen. Eine echte Empfehlung ist es aber nicht.
John Niven - Das Gebot der Rache

Eine größtenteils recht interessante und durchaus gut geschriebene und konstruierte Geschichte, die aber letztlich – wie zu erwarten war – in ein Blutbad mit ordentlichem Folter-Anteil ausartet. Für das Genre mag das in Ordnung sein, aber eigentlich möchte ich so was schon lange nicht mehr lesen. Auch der gar nicht mal so unübliche Move, dass Typen, die total kaputt sind, irgendwie schwul oder zumindest verkappte Schwule sein müssen, will nicht mehr so recht in die Zeit passen.
Kurzum: Das Leseerlebnis war für mich nur bedingt gelungen.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Jetzt muss ich mal eines meiner vorschnellen Urteile revidieren. Und zwar konnte ich nie was mit diesen Provinz-Krimis anfangen, die davon handeln, dass in irgendwelchen Kuhkäffern am A*** der Welt die Mordrate höher ist als in den von Drogenkartellen beherrschten Regionen Mexikos. Nun ist "Sörensen hat Angst" von Sven Stricker aber genau das und trotzdem richtig gut. Der mit einer Angststörung kämpfende Polizist Sörensen ist eine klasse Figur, wie überhaupt alle Bewohner von Katenbüll sehr gut geschrieben sind, die Geschichte ist sehr gelungen, die Krimihandlung durchdacht und schlüssig, und der lakonische Humor ist äußerst angenehm. Das war einer der besten Krimis, die ich seit langem gelesen habe.
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Ezra Klein - Der tiefe Graben
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Jasmin Scheiber - Endling

Eine Near-Future-Story, in der sich die politische Situation in Deutschland verschlechtert hat und in der Pandemien, Klimawandel und Artensterben stetige Begleiter sind. Die Geschichte ist recht gut aufgebaut und bleibt durchgehend interessant, die Figuren sind glaubhaft beschrieben. Viele der angesprochenen Probleme sind heute schon vorhanden und werden unter rechten Regierungen zweifellos noch schlimmer werden; das wird hier ziemlich plausibel dargestellt und thematisiert, allerdings für meinen Geschmack oftmals doch zu holzhammermäßig. Das hat man schon eleganter gesehen. Auch wundert man sich bisweilen, wie begriffsstutzig die Protagonistinnen manchmal sind. Da hat man als Leser vieles schon wesentlich früher erkannt.
Das Ende ist dann leider sehr unbefriedigend, da vieles unbeantwortet und vage bleibt. Entweder ist der Schluss wirklich so schwach oder es ist noch eine Fortsetzung geplant. Auf die würde ich dann aber wohl verzichten, denn mehr als „ganz okay“ fand ich das insgesamt nicht.

Eine Near-Future-Story, in der sich die politische Situation in Deutschland verschlechtert hat und in der Pandemien, Klimawandel und Artensterben stetige Begleiter sind. Die Geschichte ist recht gut aufgebaut und bleibt durchgehend interessant, die Figuren sind glaubhaft beschrieben. Viele der angesprochenen Probleme sind heute schon vorhanden und werden unter rechten Regierungen zweifellos noch schlimmer werden; das wird hier ziemlich plausibel dargestellt und thematisiert, allerdings für meinen Geschmack oftmals doch zu holzhammermäßig. Das hat man schon eleganter gesehen. Auch wundert man sich bisweilen, wie begriffsstutzig die Protagonistinnen manchmal sind. Da hat man als Leser vieles schon wesentlich früher erkannt.
Das Ende ist dann leider sehr unbefriedigend, da vieles unbeantwortet und vage bleibt. Entweder ist der Schluss wirklich so schwach oder es ist noch eine Fortsetzung geplant. Auf die würde ich dann aber wohl verzichten, denn mehr als „ganz okay“ fand ich das insgesamt nicht.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Arkadi & Boris Strugatzki - Hotel zum verunglückten Bergsteiger

Was wie ein klassischer Kriminalroman beginnt (Mord in einem eingeschneiten, von der Außenwelt abgeschnittenen Hotel), entpuppt sich zum Ende hin als durchgeknallte Farce mit phantastischen Elementen. Das macht insbesondere wegen des skurrilen Personals eine Menge Spaß, auch wenn leider die Auflösung letztendlich zu viele Deus-ex-Machina – Momente enthält.
Haruki Murakami - Von Männern, die keine Frauen haben

Sieben Erzählungen, die mir überwiegend gut gefallen haben – vielleicht abgesehen von der Titelgeschichte, mit der ich nicht so viel anfangen konnte. Murakami schreibt für meinen Geschmack zu altmodisch-männlich, aber davon abgesehen passieren in diesen Storys interessante Dinge, werden schöne melancholische Stimmungen erzeugt und es wird einiger Stoff zum Nachdenken und Reflektieren geboten. Deshalb: gerne gelesen!

Was wie ein klassischer Kriminalroman beginnt (Mord in einem eingeschneiten, von der Außenwelt abgeschnittenen Hotel), entpuppt sich zum Ende hin als durchgeknallte Farce mit phantastischen Elementen. Das macht insbesondere wegen des skurrilen Personals eine Menge Spaß, auch wenn leider die Auflösung letztendlich zu viele Deus-ex-Machina – Momente enthält.
Haruki Murakami - Von Männern, die keine Frauen haben

Sieben Erzählungen, die mir überwiegend gut gefallen haben – vielleicht abgesehen von der Titelgeschichte, mit der ich nicht so viel anfangen konnte. Murakami schreibt für meinen Geschmack zu altmodisch-männlich, aber davon abgesehen passieren in diesen Storys interessante Dinge, werden schöne melancholische Stimmungen erzeugt und es wird einiger Stoff zum Nachdenken und Reflektieren geboten. Deshalb: gerne gelesen!