Die Phantastik - Lesechallenge 2025
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025
Also ich fand die ersten beiden Uplift-Romane "Sonnentaucher" und "Sternenflut" damals richtig gut. Danach fing Brin an zu schwafeln, sodass ich die Serie aufgegeben habe. Gut fand ich auch noch "Der Übungseffekt". Ist aber alles bestimmt schon 30 Jahre her, und Erinnerung kann trügen.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025
Oh, "Sternenflut" fand ich sehr gut! Allerdings habe ich dann versucht, den Rest der Uplift-Reihe zu lesen; mit wechselndem Genuss: "Sonnentaucher" ist ein schönes Prequel, "Entwicklungskrieg" ist furchtbar langweilig. Die zweite Trilogie kenne ich nicht komplett (da antiquarisch dafür Mondpreise aufgerufen werden), aber die beiden letzten Teile sind gute Unterhaltung.
Ansonsten ist Brin ein ideenreicher, routinierter Autor: "Postman" ist eine sehr lesbare Post-Apokalypse, und "Der Übungseffekt" hat eine abgefahrene Grundidee, die aber auch für eine kürzere Erzählung gereicht hätte.
Ich mag den Autor, aber er ist heute schon sehr "90er".
Ansonsten ist Brin ein ideenreicher, routinierter Autor: "Postman" ist eine sehr lesbare Post-Apokalypse, und "Der Übungseffekt" hat eine abgefahrene Grundidee, die aber auch für eine kürzere Erzählung gereicht hätte.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025
Ich stimme meinen beiden Vorrednern zu: "Sonnentaucher" fand ich gut, "Sternenflut" super!
An "Entwicklungskrieg" habe ich mich trotzdem nie herangewagt, weil da offensichtlich alle eurer Meinung sind: lohnt sich wohl nicht so wirklich.
"Postman" hatte ich auch mal auf dem Zettel, aber mittlerweile etwas aus den Augen verloren..
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025
Ja, genau. An Entwicklungskrieg bin ich gescheitert. Danach habe ich nie mehr zum Uplift-Universum zurückgefunden.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025
Das gemeine am Uplift-Universum ist, dass der Story-Arc um die Streaker eigentlich nur in "Sternenflut" stattfindet. Es wirkt, als habe Brin damit all sein Pulver verschossen und nie mehr dahin zurückgefunden. Die Geschichten in den folgenden Büchern sind für sich genommen ganz nett, aber eine geschlossene Trilogie über die Streaker hätte mich mehr interessiert.Sam Francisco hat geschrieben: 30. Juli 2025 20:59 Ja, genau. An Entwicklungskrieg bin ich gescheitert. Danach habe ich nie mehr zum Uplift-Universum zurückgefunden.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025
Mist! Muss ich mir schon wieder ein eigenes Urteil bilden!
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025
Ziel erreichtShock Wave Rider hat geschrieben: 30. Juli 2025 11:55 Okay, übergezeugt!
Die Wayfarer-Reihe von Frau Chambers landet demnächst auf meinem SUB.
Das gelobt
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025
Kategorie 2 - Ein Roman, dessen Erstveröffentlichung vor dem eigenen Geburtsjahr lag
Virginia Woolf - Orlando

Virginia Woolf ist bestimmt nicht die Autorin, die einem zum Thema Phantastik zuerst einfällt, aber Orlando hat durchaus phantastische Elemente. Der Roman beginnt im 16. Jahrhundert, als der junge Orlando die Gunst von Elisabeth I. erlangt, und endet 400 Jahre später, als die kaum gealterte Orlando von ihrem Landgut mit dem Automobil in die Stadt fährt. Der Olando, die Olando? Genau, Orlando wird Diplomat in Konstantinopel und während sozialer/politische Unruhen, die vielen reichen Briten das Leben kosten, schläft der junge Mann Orlando drei Tage am Stück, um als junge Frau Orlando wieder aufzuwachen.
Mit dem Geschlechtswandel haben wir dann auch gleich die zwei Hauptthemen des Romans: Die Stellung der Frau in England in Laufe der Jahrhunderte und das Thema gleichgeschlechtliche Liebe, die zur Zeit von Virginia Woolf illegal war und jegliches Schreiben um lesbische Liebe der Zensur zum Opfer gefallen wären.
Der Roman ist überraschen komisch, insbesondere in den Passagen, wo der Literaturbetrieb in England vorgeführt wird. (Und wäre wahrscheinlich noch lustiger, wenn man sich besser in englischer Literatur auskenne würde, als ich das tue.)
Orlando liest sich in der relativ neuen Übersetzung von Melanie Walz sehr gut. Man hat nie den Eindruck, ein fast 100 Jahre altes Werk vor sich zu haben.
Wem kann man Orlando empfehlen? Allen, die schon immer mal was von der großen Viginia Woolf lesen wollten, sind mit Orlanda wahrscheinlich gut bedient, da ihre anderen Werke deutlich weniger zugänglich sein sollen. (Ich habe nur Orlando von ihr gelesen.) Wer ausschließlich an Phantastik interessiert ist, wird hier wohl eher nicht glücklich.
[ ] Deutschsprachiges Buch von 2024
[X] Erstveröffentlichung vor dem eigenen Geburtsjahr | Virginia Woolf - Orlando
[ ] Nebula Award-Sieger
[X] Nachname enthält ein "L" | Rebecca Campbell - Arborealität
[X] Handlung auf Raumschiff | Emily Tesh - Die letzte Heldin
[X] "und" oder "oder" im Titel | Anne de Marcken - Es währt für immer und dann ist es vorbei
[X] Nicht auf deutsch oder englisch | Stanisław Lem - Solaris
Virginia Woolf - Orlando

Virginia Woolf ist bestimmt nicht die Autorin, die einem zum Thema Phantastik zuerst einfällt, aber Orlando hat durchaus phantastische Elemente. Der Roman beginnt im 16. Jahrhundert, als der junge Orlando die Gunst von Elisabeth I. erlangt, und endet 400 Jahre später, als die kaum gealterte Orlando von ihrem Landgut mit dem Automobil in die Stadt fährt. Der Olando, die Olando? Genau, Orlando wird Diplomat in Konstantinopel und während sozialer/politische Unruhen, die vielen reichen Briten das Leben kosten, schläft der junge Mann Orlando drei Tage am Stück, um als junge Frau Orlando wieder aufzuwachen.
Mit dem Geschlechtswandel haben wir dann auch gleich die zwei Hauptthemen des Romans: Die Stellung der Frau in England in Laufe der Jahrhunderte und das Thema gleichgeschlechtliche Liebe, die zur Zeit von Virginia Woolf illegal war und jegliches Schreiben um lesbische Liebe der Zensur zum Opfer gefallen wären.
Der Roman ist überraschen komisch, insbesondere in den Passagen, wo der Literaturbetrieb in England vorgeführt wird. (Und wäre wahrscheinlich noch lustiger, wenn man sich besser in englischer Literatur auskenne würde, als ich das tue.)
Orlando liest sich in der relativ neuen Übersetzung von Melanie Walz sehr gut. Man hat nie den Eindruck, ein fast 100 Jahre altes Werk vor sich zu haben.
Wem kann man Orlando empfehlen? Allen, die schon immer mal was von der großen Viginia Woolf lesen wollten, sind mit Orlanda wahrscheinlich gut bedient, da ihre anderen Werke deutlich weniger zugänglich sein sollen. (Ich habe nur Orlando von ihr gelesen.) Wer ausschließlich an Phantastik interessiert ist, wird hier wohl eher nicht glücklich.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025
Sternenflut war einer meiner ersten Lektüren in diesem schönen Genre - und so sehe ich es wie Naut: das Thema des Buches weiter zu verfolgen hätte mich sehr interessiert.
Sonnentaucher und Übungseffekt sind auch nett…
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Abzugeben: Booklooker