Gute Military-Scifi?

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Laxian
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Gute Military-Scifi?

Ungelesener Beitrag von Laxian »

Hallo Forum/SF-Freunde,

habe mich gerade hier angemeldet (auch weil ich meinen alten Login und die verwendete E-Mail-Adresse nicht mehr weiß d.h. kann ich auch keinen Passwort-Reset machen), weil ich wieder einmal auf der Suche bin!

Auf der Suche nach (in diesem Fall) guter Military-Science-Fiction, am besten ohne kosmische Entitäten (so sehr ich Perry Rhodan liebe, die Serie war da am besten als die großen Entitäten (Superintelligenzen, Kosmokraten, Chaotarchen etc.) noch eine sehr geringe Rolle spielten! U.a. war der beste Zyklus wohl 'Die Meister der Insel') und "Jäger" - sorry, aber im Weltall (vor allem wenn Schiffe Energieschilde haben) ergeben kleine Jäger keinen Sinn! Ein modernes Combat-System (wie z.B. das Aegis-Combat-System der US-Navy, nur halt im All noch moderne und voll integriert mit Networking zwischen den Schiffen etc.) und diese Dinger sind maximal fliegende Särge bzw. Target-Practice (!) die gar nicht an ein Kampfschiff herankommen! Drohnen sind wahrscheinlicher als das, egal ob Suicider-Drohne (Torpedo bzw. Rakete!) oder echte Kampfdrohne!

Ich mag es auch wenn Science Fiction Technologie ernst nimmt d.h. das jemand in 200 Jahren ein Schiff per Hand fliegt (außer im Notfall, wenn alles andere ausgefallen ist) finde ich genauso albern wie (anfangs!) bei Perry Rhodan die Lochkarten (ja: Stammt aus dieser Zeit, ich weiß) und das die Schiffszelle schwingt wenn Energiewaffen abgefeuert werden! Nein, sowas wie ein BCI (Brain-Computer-Interface) sollte eigentlich schon fast standard sein! Genauso wie alle während Kämpfen sitzen sollten (falls Gravos durchschlagen bzw. die Absorber ausfallen) und Raumanzüge tragen sollten (Hüllenbruch = Tod ansonsten, außer die bist ein Hauptcharakter und genießt Plotarmor!)

Was ich bisher in dem Bereich gelesen habe (ACHTUNG: SPOILER für genannte Serien!):

- Perry Rhodan (zählt für mich, weil Perry zumeist als Anführer der Menschen auftritt (egal ob offiziell d.h. als Großadministrator, LFT-Resident etc.) militärische Schiffe nutzt etc...hier hasse ich u.a. den Degrader (Hyperimpedanz-Erhöhung)...sorry, aber wenn ihr uns schon kosmische Entitäten gebt und die Völker im Laufe der Zeit mächtiger werden, dann hört auf sowas zurück zu setzen! Das nervt nur! War mein Einstieg in Science Fiction Bücher - zusammen mit der Bearbeitung und Fortschreibung von Ren Dhark!)
- Rettungskreuzer Ikarus (habe ich noch nicht fertig, aber auch hier sehr viel kosmisches Entitäten-Zeugs und Hintergrundverschwörungen etc.)
- Heliosphere 2265 (hat so schön begonnen, aber langsam nervt die ganze Zeitreise-Thematik ein wenig, auch weil mir die Protagonisten zu oft den "Idiot-Ball" jonglieren...u.a. als sie sich ein modernstes Kampfschiff ihrer Feinde (aus der Zukunft noch dazu d.h. allem überlegen was sie selbst haben!) unter den Nagel reißen könnten, es aber aus "humanitären Gründen" sein lassen! JA: Ich wünsche mir Protagonisten die durchaus einem Perry Rhodan von Anfang der Serie ähnlich sind und auch mal anstatt zu reden Präventivschläge führen etc.!)
- Ren Dhark (auch hier kommt oft das Militär zum tragen, auch wenn der Held an und für sich niemals Soldat war und sein (militärisches und von einer Alienrasse gebautes) Raumschiff privat betreibt!)
- Bad Earth
- Sternenfaust (leider kam auch hier zu viel kosmische Entitäten-Zeug rein, anstatt das man "bodenständig" geblieben wäre (ich meine die Sache mit den "Toten Göttern" als Pre-Cursor-Rasse, war schon toll aber dabei hätte man es bewenden lassen sollen und es hätte gereicht die Menschen als die kosmischen Underdogs (die sind gegenüber länger etablierten Imperien durch gezielte Nutzung von Pre-Cursor-Technologie wehren können bzw. auch durch Strategie, Taktik, Spionage etc.!) da stehen zu lassen!)
- D9E bzw. Die neunte Expansion (fand den Anfang toll, mit den abgehalfterten "Alten Helden" - aber auch hier wurde später eine Art Mass-Effect-Ende rein geschmissen d.h. ein konventioneller Sieg gegen den Feind war angeblich nicht möglich)
- Tentakelkrieg-Reihe (auch noch nicht fertig bzw. ich habe damals aufgehört zu lesen als ich das letzte damals verfügbare Buch durch hatte)
- Ruul-Konflikt (mag ich sehr, auch weil bisher nix von irgendwelchen kosmischen Entitäten drin ist!)
- Das Gefallene-Imperium Reihe (wobei auch hier schon kosmische Entitäten angedeuted werden, da das Militär der Menschheit bis auf einen kläglichen Rest von einer Alienrasse die einmal die Krieger (wohl gezüchtet bzw. künstlich erzeugt) einer anderen Alienrasse waren besiegt wurde, weil sie Angst vor einer Rückkehr von dieser Rasse haben, weil die Menschen deren Hinterlassenschaften erforschen)
- Krieg der Klone (von John Scalzi - fand ich "cool", auch wenn ich es seltsam fand das die armen Länder der Welt die USA, Europa etc. angeblich im Space Race überholt hatten und nur diese über Raumschiffe und Kolonien verfügen, während die Amerikaner, Europäer etc. nur ins All kommen wenn sie sich als alte Menschen verpflichten für die armen Länder in den Krieg zu ziehen, wofür sie junge Klon-Körper mit allerhand Aufrüstungen kriegen)
- Honorverse (War wohl mein Einstieg in diese Art Science Fiction mit 'On Basilisk Station')
- Mark Brandis (sehr bodenständig, weil kein FTL-Drive, keine Aliens, aber auch das machte durchaus Spaß)
- Lost Fleet Serie (mochte ich auch weil man hier zwar einen Überlichtantrieb hat, aber keine Überlicht-Sensoren d.h. wenn man Informationen bekommt, dann sind diese sehr veraltet und man muss trotzdem reagieren!)
- Blackcollar (von Timothy Zahn, dessen Thrawn-Trillogie ich bei Star Wars liebe (bin Star Wars EU Fan und mag Disney Wars (also alles was Disney bisher produziert hat gar nicht, nein, auch nicht 'The Mandalorian' oder 'Andor') nicht! Aber sowas von gar nicht! Finde die verhunzen dieses Universum! Ähnlich schlecht ist nur Perry Rhodan Neo bzw. das Ende des PC-Spiels Mass Effect (also ME3 Ende...Rot, Blau, Grün!)...oder was Bioware zur Zeit aus Dragon Age macht...ok, ich höre hier auf, weil sonst erzähle ich noch von jeder Serie die mich in den letzten Jahren enttäuscht hat!)

So, erst Mal fertig (ohne Nachschauen fällt mir gerade nichts mehr ein!) - gut, viele der Standart-Science-Fiction-Sachen (u.a. Dune, Star Trek, Star Wars, Stargate SG-1 etc. habe ich auch gesehen bzw. gelesen!).

So, ihr seit dran, liebe Freunde des Science Fiction :)
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Flossensauger
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Re: Gute Military-Scifi?

Ungelesener Beitrag von Flossensauger »

Joe Haldeman - Der ewige Krieg

Ist allerdings von 1974... . Sollte man gelesen haben. Gibt auch ein paar mehr oder weniger offizielle Nachfolgeromane von ihm, auch etwas jüngeren Datums. Die sind alle gut, aber nicht zwingend Pflicht.
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Ender
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Re: Gute Military-Scifi?

Ungelesener Beitrag von Ender »

Kameron Hurley - Soldaten im Licht
Linda Nagata - Red-Trilogie
Max Barry - Providence
Robert McCammon - Die Grenze
deval
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Re: Gute Military-Scifi?

Ungelesener Beitrag von deval »

Scott Gier - Genellan Chronik
Michael McCollum - Der Antares Krieg
Jack Campbell - Die verschollene Flotte
Jack Campbell - Ethan Stark Reihe
Jack Campbell - Die verlorenen Sterne
David Feintuch - Nick Seafort Reihe
David Drake - Lt. Leary Reihe
Mike Sheperd - Kris Longknife Reihe
Mike Resnick - Wilson Cole Reihe
Debra Doyle / McDonald - Der Preis der Sterne
Cliff Allister - Mercenary Chronicles (Kommunitäts Zyklus)
Evan Currie - Odyssey Reihe
Steve White / David Weber - Starfire Reihe
John Ringo - Invasion
John Ringo - Planetenkrieg
Timothy Zahn - Eroberer
Neal Asher - Ian Cormac / Polity Reihe
Kevin J. Anderson - Saga der Sieben Sonnen
Jasper T. Scott - Dark Space
Peter F. Hamilton - Salvation Saga
Walter Jon Williams - Praxis Reihe
Allan Cole / Chris Bunch - Sten Chroniken
Chris Bunch - Die verlorene Legion

Wobei für mich ein paar Reihen nicht ganz so gut waren, ist aber halt Geschmackssache

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Cleo-Fitzgerald
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Empfehlungen für gute Science-Fiction-Bücher.

Ungelesener Beitrag von Cleo-Fitzgerald »

Welches Science-Fiction-Buch würdet ihr empfehlen, das sowohl spannende Handlung als auch tiefgründige Themen bietet? Ich bin auf der Suche nach Geschichten, die zum Nachdenken anregen und vielleicht auch etwas über die menschliche Natur oder unsere Zukunft verraten. Gibt es besondere Werke, die euch beeindruckt haben?
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Re: Gute Military-Scifi?

Ungelesener Beitrag von deval »

Vor zwei oder drei Monaten habe ich die Ethan Stark Reihe gelesen. Spannend war sie auf jeden Fall und regt durchaus dazu an, sich mal den einen oder anderen Gedanken hinzugeben. Da ich selber mal während meiner Bundeswehrdienstzeit "negativ" aufgefallen bin und eine Ausarbeitung über Befehl und Gehorsam schreiben durfte, hat mich die Reihe irgendwie recht angesprochen. Denn genau darum geht es in der Reihe - um eine Revolution der einfachen Soldaten gegen ihre Vorgesetzten.
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Re: Gute Military-Scifi?

Ungelesener Beitrag von Laxian »

Schon mal besten Dank!

Die Verlorene Flotte (Lost Fleet: Dauntless - Dürfte der erste Band sein!) hatte ich erwähnt, aber ja diese Serie sollte ich mal fertig lesen :)

Den Rest schaue ich mir an (mal Rezensionen lesen und schauen was sich dazu findet!) und ja: Nicht alles ist "hochwertig" (manches in dem Bereich ist sogar recht trashy - leider!)

Sofern ihr noch mehr habt, gerne her damit! Bin immer für Lesestoff dankbar!
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Re: Gute Military-Scifi?

Ungelesener Beitrag von kingsize »

In devals Liste gehören diese beiden zu meinen Lieblingen:
John Ringo - Invasion
John Ringo - Planetenkrieg

Planetenkrieg ist toll und hat nur 3 Bände (ist auch abgeschlossen, wobei ich aber nicht böse wäre wenn Herr Ringo sich doch nochmal ne Fortsetzung ausdenken würde...) während die Invasions-Reihe ziemlich umfangreich ist und gegen Ende doch recht unübersichtlich wird.
Mehr oder weniger kleiner Minuspunkt: Ringo läßt unüberlesbar den amerikanischen Patrioten raushängen, was manchmal auf die Nerven geht.
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Knochenmann
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Re: Empfehlungen für gute Science-Fiction-Bücher.

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Cleo-Fitzgerald hat geschrieben: 5. Oktober 2025 22:00 Welches Science-Fiction-Buch würdet ihr empfehlen, das sowohl spannende Handlung als auch tiefgründige Themen bietet?
Es wurde hier schon genannt, aber ich sags nochmal: "The Red" von Linda Nagata

Nagata hat einen sehr präzisen Stiel, in "the Red" geht es um eine Gruppe Soldaten die irgendwo in Afrika agieren. Der SF Hook (am Anfang): die soldaten sind miteinander und mit Mission Control vercybert, dann passiert mehr und mehr, und es gibt eine schöne Menge military Action und dazu einige interresante Fragen über... naja, will nicht spoilern.
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Re: Gute Military-Scifi?

Ungelesener Beitrag von CPL386 »

Mir gefiel noch Krieg der Klone von John Scalzi eigentlich recht gut. Auch wenn es mit jeden Teil ein wenig schlechter / langweiliger wurde.
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Jochen
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Re: Gute Military-Scifi?

Ungelesener Beitrag von Jochen »

Greg Bear - Die War-Dogs-Trilogie
  • Die Flammen des Mars
  • Im Schatten des Saturn
  • Die Rache des Titan
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Re: Empfehlungen für gute Science-Fiction-Bücher.

Ungelesener Beitrag von deval »

Knochenmann hat geschrieben: 6. Oktober 2025 10:19 ... Es wurde hier schon genannt, aber ich sags nochmal: "The Red" von Linda Nagata

Nagata hat einen sehr präzisen Stiel, in "the Red" geht es um eine Gruppe Soldaten die irgendwo in Afrika agieren. Der SF Hook (am Anfang): die soldaten sind miteinander und mit Mission Control vercybert, dann passiert mehr und mehr, und es gibt eine schöne Menge military Action und dazu einige interresante Fragen über... naja, will nicht spoilern.
Ja, The Red hat mir auch ziemlich gut gefallen.
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Re: Gute Military-Scifi?

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Die letzte Heldin von Emily Tesh. Letztjährig preisgekrönt und shortgelistet beim UKG-Preis. Mir hat’s sehr gut gefallen.
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Re: Gute Military-Scifi?

Ungelesener Beitrag von Laxian »

CPL386 hat geschrieben: 6. Oktober 2025 11:31 Mir gefiel noch Krieg der Klone von John Scalzi eigentlich recht gut. Auch wenn es mit jeden Teil ein wenig schlechter / langweiliger wurde.
Habe ich (im Original d.h. auf Englisch) gelesen, dort heißt der erste Band: Old Man's War, war nicht schlecht - ja, es lässt ein wenig nach in den nächsten Büchern, von denen ich aber noch nicht alle gelesen habe!
kingsize hat geschrieben: 6. Oktober 2025 09:50 In devals Liste gehören diese beiden zu meinen Lieblingen:
John Ringo - Invasion
John Ringo - Planetenkrieg

Planetenkrieg ist toll und hat nur 3 Bände (ist auch abgeschlossen, wobei ich aber nicht böse wäre wenn Herr Ringo sich doch nochmal ne Fortsetzung ausdenken würde...) während die Invasions-Reihe ziemlich umfangreich ist und gegen Ende doch recht unübersichtlich wird.
Mehr oder weniger kleiner Minuspunkt: Ringo läßt unüberlesbar den amerikanischen Patrioten raushängen, was manchmal auf die Nerven geht.
Amerikanischer Patriotismus stört mich jetzt weniger, denn den filtere ich schon fast unbewusst aus (weil ich so viel Ami-Zeug schaue, aber immer noch kein Gung-Ho-Ami-Patriot bin und Patriotismus immer noch ziemlich albern finde! Ohne das ich jetzt ein Deutschland-Hasser bin...obwohl ich schon irgendwie die Nationalstaaten gerne los hätte, denn die sind für mich Anachronismen/Überbleibsel aus dunkler Vergangenheit als wir uns für irgenwelche Fürsten und Könige/Kaiser die Schädeln eingeschlagen haben, die spalten uns doch nur und 1 Parlament für die Welt wäre besser als hunderte (wer braucht bitte so viele nutzlose Politiker?)!)

Was mich mehr nervt sind Charaktere die zögerlich sind, die sich ständig hinterfragen (ja: Darf durchaus vorkommen, aber ein Schiffskapitän oder gar Admiral der wenn er mit einem opfere ein paar hundert oder tausende und rette millionen Szenario konfrontiert ist nicht kompromisslos handelt, der ist fehl am Platze! Ja, es ist schlimm andere in den Tod zu schicken oder sterben lassen zu müssen, aber in der Realität kannst du nicht immer jeden retten! Ärzte machen im Notfall auch Triage d.h. die lassen die Leute sterben bei denen sie sich kaum eine Chance ausrechnen um die durch zu bringen die bessere Chancen haben!)!

Spoiler für Heliosphere 2265
Das stört mich so extrem an den Charakteren (also den guten!) in dieser Serie! Die haben die Möglichkeit einen fast nicht zu besiegenden Gegner in einer Dimensionsfalle zu lassen indem sie ein paar Menschen (es sind 5 und in der Theorie reicht es einen davon zu töten und den Körper komplett zu vernichten (sodass keine DNA bleibt!)!) töten und deren Körper desintegrieren und so Milliarden zu retten! Und was machen diese Schwachmaten? Sie zaudern, sie zögern, sie verhindern sogar das sich einer dieser 5 freiwillig tötet und machen so dumme Dinge wie diese Personen im Dienst zu lassen (d.h. leichte Beute für jemanden der die 5 entführen will!)! Sorry, aber bei sowas würde ich gerne in die Handlung rein springen und den jenigen Charakter mal so richtig eine scheuern! Vor allem wenn einem von diesen Charakteren eindeutig gesagt wird "Mach XYZ NIEMALS!" - und exakt das macht der Charakter später! Oder man als Leser schon weiß das einem gewissen Imperator Sjöberg nicht zu vertrauen ist, aber man verhandelt doch mit ihm und schickt sogar 2 wichtige Leute (die Außenministerin und den Schiffs-Captain der praktisch die Hauptperson ist...natürlich geht die Außenministerin drauf und der Kapitän wir ganz übel zugerichtet und muss sogar reanimiert werden!)...ok, führt mich noch zu einem Punkt: Warum sprechen Charakter - vor allem nachdem sowas passiert ist - mit ihren Vorgesetzten nicht mal tacheles? D.h. "Ich hatte sie alle gewarnt, eindringlich gewarnt! Die Außenministerin ist tot und bei mir fehlte nicht viel! Wie könnt ihr nur so verantwortungslos handeln?"

Ich meine ich wünsche mir keinen "Revolverhelden" als Kommandanten, der auf alles erst mal schießt (d.h. "Habe Hammer! Jedes Problem ist ein Nagel, erst mal feste druff!")...aber (man vergebe meine Worte) verweichlichte Taugenichtse? Sorry, aber hier fand ich die Star Trek TNG Episode in der die Schiffspsychologin das Brückenoffiziersexamen macht um im Notfall das Kommando führen zu dürfen gut, denn die Frau ist es absolut nicht gewohnt andere in den Tod zu schicken (auch wenn es das Schiff retten würde!), auch weil sie ja Empathin ist...am Ende kriegt sie es doch zusammen! Ich verstehe es wenn jemand zögert bei einer schweren Entscheidung, aber es praktisch abzulehnen eine solche zu treffen? Das regt mich auf! Und bei einer 5 gegen Milliarden Leben Entscheidung? Ja, gebt mir eine Knarre und ich mache das, obwohl ich noch nie jemanden umgebracht habe und wohl danach schlecht schlafen würde und nen Therapeuten nötig hätte, aber ich würde es tun!

Bin ich wirklich ein kaltes Monster wenn ich so denke und im Notfall sogar geliebte Menschen opfern würde wenn es viel mehr Leuten das Leben rettet? Hier gibt es für mich nämlich echt keine andere Wahl als zu handeln!

So genug gesabbelt, werde Heliosphere 2265 weiterlesen - auch wenn ich mir schon fast denken kann das man am Ende diese Versager "gewinnen lässt" (evtl. Deus Ex Machina) obwohl sie es verbockt haben!
deval
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Re: Gute Military-Scifi?

Ungelesener Beitrag von deval »

Laxian hat geschrieben: 8. Oktober 2025 01:46
Was mich mehr nervt sind Charaktere die zögerlich sind, die sich ständig hinterfragen (ja: Darf durchaus vorkommen, aber ein Schiffskapitän oder gar Admiral der wenn er mit einem opfere ein paar hundert oder tausende und rette millionen Szenario konfrontiert ist nicht kompromisslos handelt, der ist fehl am Platze! Ja, es ist schlimm andere in den Tod zu schicken oder sterben lassen zu müssen, aber in der Realität kannst du nicht immer jeden retten! Ärzte machen im Notfall auch Triage d.h. die lassen die Leute sterben bei denen sie sich kaum eine Chance ausrechnen um die durch zu bringen die bessere Chancen haben!)!
Bin vermutlich der einzige hier, aber bei solchen Aussagen schüttelt es mich immer. Die können vermutlich nur solche Leute von sich geben, die selber kein Gewissen mehr haben und noch nie hunderte oder tausende in den sichern Tod schicken mussten. Wenn es deine eigene Familie sein würde, die man in den sicheren Tod schickt um drei andere Familien zu retten, würdest du vermutlich anders reden.

Was soll Hitler angeblich nach der Vernichtung der 6. Armee zu seinem Generalstabschef gesagt haben: "Es ist nur eine Armee, Zeitzler, stellen Sie eine neue auf." Die wurden ja auch für eine "höhere" Sache geopfert. Da bekommt man doch echt das kotzen. Und der Vergleich mit den Ärzten hinkt meines Erachtens gewaltig.
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