Was bishier geschah: Dr Death hat eine Praxis auf dem Mond. Bzw hatte er, er wird im ersten Kapitel von seiner (Ex)Frau betrogen und findet sich wieder in einem Puff in Pataya wo er sein leben als versoffenes Wrack verbringt.
Aber dann wird er nach Wien gerufen, von der UNO: er soll als Generalinspekter der UNO im Weltraum nach den Menschenrechten sehen. Zu dem Job gehört: ein geiles Raumschiff und eine Kampfausbildung, wegen der Weltraumpiraten warat's g'wesen.
Österreich Level: aufedgeht auf 11, ich zitiere:
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet ABMGW
Die Vorzüge des Weißweins im allgemeinen und des Grünen Vetliners im besonderen sind mannigfach, und stundenlang könnte ich hierzu referieren, aber ich will mich auf zwei grundsätzliche Punkte beschränken:
Zum einen, Rotwein hat einen Geschmack, Grüner Berliner hingegen ist ein Gefühl, ein Lebensgefühl! Er schmeckt nach Frühling, Aufbruch, grünen Wiesen, Sonnenschein der dich Lindenblatter fällt und dem Versprechen von ewiger Jugend.
Und dann gibt's noch die Regen die besagt: Grüner Vetliner ist wie Pizza: sogar wenn er schlecht ist ist er gut. Wo der Rotwein Trinker nach einer Flasche sucht die weniger als 20 Euro kostet und einen erträglichen Geschmäcker hat, da nimmt sich der Vetliner Trinker lachend die billigsten 2 Liter Flasche aus dem untersten Regal denn er weiss: er wird nicht enttäuscht werden.
Wenn es also irgendein Kulturgut verdient hat auf den Mars exportiert zu werden, dann dich Grüner Vetliner.
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet ABMGW
Für mich ist Grüner Veltliner gleichbedeutend mit Kopfweh. Das sind so Sachen, mit denen man aufwachsen muss, um die nötigen Enzyme für die Verdauung entwickeln zu können.
Das ist wie bei allen psychodelischen Drogen eine Frage von Setting und Setup. Für beste Effekte sollte das Produkt in einer sonnendurchfluteten Umgebung genossen werden, bei angenehm warmen jedoch nicht heißen Temperaturen.
Egal.
50%
Mal angesehen vom österreischichen Lokalcolorit und den super-Matcho-Witzeleien ist das Buch erstaunlich solide. Dr Death als Generalkonsul der UNO in Weltkraum, kapitalistische Ausbeuterbetrie die gerne die Menschenrechte unterlaufen würden und die die Arbeiter aushetzen ("Ihr würdet alle mehr verdienen wenn es nicht diese bösen Arbeitsschutzvorschriften gäbe!"), komische Todesfälle beim Asteroidenmienen, zwielichtige aber schöne Abteilungsleiterinnen...
bis jetzt ein sehr kurzweiliges und unterhaltsames Buch.
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet ABMGW
Schiesereien mit Rumschiffen, Verschwörung, Intrigen, schöne Frauen, Prager Schinken. Dr Karl Brunner, Generalinsekteur der UNO und Militärarzt des österreischien Bundesheers, unser Österreischer im All.
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet ABMGW
Was soll ich zu dem Buch sagen außer das ich mich an van den Boom erinnert fühle, allerdings genau anders rum: Bei Boom ist immer die Story da, der Plot als Skelet, und genausoviel Haut und Muskeln das das Werkel läuft. Hier ist es ein übppiges allerlei: Sex, österreichisches Lokalkolorit, Raumschlachten, Schießereien und Fastkäpfe, all das im Überfluss... und alles auf dem gleichen Skelet von einer durchaus tragfähigen Story.
Ich wurde sehr gut unterhalten, und ich stelle fest: Ertlov hat oder wird drei Romane über Docktor Death veröffentlichen, zwei davon schon erschienen und noch ein dritter, all das in wenigen Wochen. Man könnte also auch sagen: er hat ein Buch aufgeteilt auf drei Bücher, ein kapitalistischer Schachzug der auch Dirk gefallen würde.
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet ABMGW
Knochenmann hat geschrieben: 24. Oktober 2025 09:35
Man könnte also auch sagen: er hat ein Buch aufgeteilt auf drei Bücher, ein kapitalistischer Schachzug der auch Dirk gefallen würde.
Schön gesagt!
Von Ertlov habe ich bisher erst ein Buch gelesen: "Jenseits der Hoffnung" war nicht ganz so durchgeknallt wie offensichtlich dieses hier, hat mir aber auch gut gefallen. Ertlov kann man mal machen, scheint mir.