Robert Silverberg

Science Fiction in Buchform
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Oliver
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Ungelesener Beitrag von Oliver »

Scotty hat geschrieben:Es hat eine schier unglaubliche Rasanz! Wann passiert es einem schon mal, dass man beim Lesen ausser Atem ist?!??!? Dazu kommen geniale Ideen und ein mehr als ungewöhnlicher Hauptakteur!!!
Bin ganz Deiner Meinung. Deswegen schätze ich den Roman so.
deval
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Silverberg

Ungelesener Beitrag von deval »

Ich denke mal, das ich schon unterscheide zwischen realen und fiktiven Figuren. Und ich mache schon noch einen Unterschied ob ich eine (Auto)Biographie oder einen SF Roman vor mir liegen habe. Auch hier sage ich: Die Aufarbeitung der Figur und der Taten eines Josef Stalins ist mit Sicherheit sehr wichtig, aber darum würde ich keine Biographie über ihn lesen, genauso wenig wie ich Interesse daran hätte eine Biographie über Mutter Teresa zu lesen.

Bester hat mir in der Figur des Foyle auch keine neuen Erkenntnisse näher gebracht. Ich sehe (erlebe) tagtäglich Sachen die mir nicht gefallen, auch ohne das ich ein Buch lese. Wenn man mit offenen Augen durchs Leben geht bleibt das nicht aus.

Auf deine Frage -aber muss man figuren in künstlerischen werken denn immer mögen?- kann ich nur sagen: Nein, muß man nicht. Ich mag Foyle ja auch nicht. Ich mag viele Figuren nicht von denen ich lese. Und?

Ist es denn so schwer zu akzeptieren das mir das Buch aus Gründen die anderen vielleicht nichts bedeuten, nicht gefällt? Florian gefällt es doch. Darum schließe ich aber nicht gleich darauf das er latent gewaltfähig ist, ein paar Leichen im Keller hat und abends alten Damen auflauert. Genausowenig kann man daraus, das mir das Buch nicht gefällt schließen, das ich moralisch nicht reflektieren kann oder mir das nicht anschaue was mir nicht gefällt.

Hey, wir reden hier nur über ein Buch, mehr nicht. Ich lese weil ich Langeweile habe oder aus Interesse am Thema und nicht um moralisch zu reflektieren oder um mich für meine Ansichten zu rechtfertigen.
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L.N. Muhr
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Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

es ging mir ja auch gar nicht um florians leichen im keller. die will ich auch nicht kennen. ;)

aber aus deinem posting weiter vorne war halt abzulesen: hauptfigur unsympathisch = schlechtes buch (bzw. sogar hassenswertes buch, deinen eigenen worten nach).

was mir eben sehr kurzgegriffen erscheint.

ps: ich lese übrigens aus lust am lesen. ;)
deval
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Ungelesener Beitrag von deval »

Ich habe geschrieben, das Foyle mir unsympathisch ist UND das ich die Story grottenschlecht fand. Ich finde ein Buch nicht schlecht nur weil mir die Hauptfigur nicht gefällt. Bei Besters Buch griff eines ins andere.

So, da das hier ein Silverberg Thread ist, ist das auch mein letztes Posting hier zu -Tiger! Tiger!-.

P.S. Wenn ich keine Lust am lesen hätte, würde ich mir meine Langeweile auch anders vertreiben. Ich dachte nicht, das man sowas extra erwähnen muß.
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Scotty
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Ungelesener Beitrag von Scotty »

Ich denke, solche Diskussionen sind für alle Leser des Forums spannend und wertvoll. Ich glaube nicht, dass irgendein Posting sich im Ton vergriffen hat.

Ich denke, die meisten Posting zielten eher darauf hin, das Bild von Bester geradezurücken als die Kompetenz von Vallenton zu kritisieren!

Wir haben ähnliche Diskussionen auch schon über Asimov geführt!
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    Scotty
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    Ungelesener Beitrag von Scotty »

    Ich weiß nur eins: Wenn ich noch nichts von Bester kennen würde, würde ich spätestens nach dieser Diskussion zuschlagen!
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      Beverly
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      Re: Silverberg

      Ungelesener Beitrag von Beverly »

      vallenton hat geschrieben:
      Scotty hat geschrieben: ... Tiger! Tiger! ("Der brennende Mann") .. gehören unbedingt zu den "Leseempfehlungen"!
      LOL, das grottenschlechteste Buch das ich jemals gelesen habe war -Tiger! Tiger!- von Al Bester. Und ich habe schon viel gelesen. Der mit Abstand unsympathischste Protagonist der mir einfällt. Ein mehrfacher Mörder und Vergewaltiger. Seine Handlungen sind für mich schwer nachvollziehbar und dumm; und die Story ist für mich (!!! ich weiß das viele das anders sehen) ein absoluter Tiefpunkt jedweden menschlichen Schaffens - egal in welchem Bereich. Ich hasse das Buch!!! Bild
      Ich habe das Buch unter dem Titel DIE RACHE DES KOSMONAUTEN gelesen und so ist der Anti-Held dann auch drauf. Er ist ein Ekel, die Gesellschaft in der er lebt, ein Haufen Dreck regiert von Verbrechern ... aber ich fand das Ganze recht flott erzählt. Die Schlussszene, wo er den einfachen und für dumm gehaltenen Menschen überall den Megasprengstoff PyrE in die Hand drückt, war sogar richtig gut.
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      Robert Silverberg

      Ungelesener Beitrag von Beverly »

      Von Robert Silverberg haben mir nur Romane und Kurzgeschichen gefallen die in den 1960ern und 1970ern entstanden sind:

      ZEITPATROUILLIE

      DER SEHER

      DER ZWEITE TRIP

      KINDER DER RETORTE (obwohl es grenzenlos dämlich von Krug war, mit den "Andoiden" eine neue Klasse von Unterdrückten zu schaffen, die sich so oder so gegen ihre Herren aufgelehnt hätten)
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      Scotty
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      Re: Robert Silverberg

      Ungelesener Beitrag von Scotty »

      Beverly hat geschrieben:Von Robert Silverberg haben mir nur Romane und Kurzgeschichen gefallen die in den 1960ern und 1970ern entstanden sind:

      ZEITPATROUILLIE

      DER SEHER

      DER ZWEITE TRIP

      KINDER DER RETORTE (obwohl es grenzenlos dämlich von Krug war, mit den "Andoiden" eine neue Klasse von Unterdrückten zu schaffen, die sich so oder so gegen ihre Herren aufgelehnt hätten)
      Ich möchte dies noch etwas einschränken:
      1967 (Der Gesang der Neuronen)-1975 (Schadrach im Feuerofen) mit der Ausnahme "Briefe aus Atlantis" (1970), das sind insgesamt 27 Romane!!
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        zaks
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        Ungelesener Beitrag von zaks »

        Hat Silverberg nicht in der Vergangenheit 2 Bücher geschrieben die in ferner Zukunft der Erde spielen? Menschen kommen dort überhaupt nicht vor, sondern irgendwelche Nachkömmlinge der Meschen (Affen??).

        Der erste Roman hat irgendwas mit dem Ende einer Eiszeit und der Suche nach einer Stadt (Vengiboneza??) zu tun. Der 2. Roman spielt dann in eben dieser Stadt.

        Sagt dies irgendwem etwas? Ich habe diese Bücher Ende der 80er Jahre gelesen. 1989 als aus den neuen Bundesländern nach Frankfurt/Main gezogen bin hab ich Frankfurt/ OT Niederrad immer mit eben dieser Stadt verglichen ;)

        Gruss zaks
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        Scotty
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        Ungelesener Beitrag von Scotty »

        Wahrscheinlich meinst du "Nach der Dunkelheit", bestehend aus "Am Ende des Winters" (88) und "Der neue Frühling" (90)

        Millionen von Jahren in der Zukunft. Nach einer langen Eiszeit gibt es ganz neue Rassen auf der Erde, die miteinander auskommen müssen.

        Wie haben dir die Bücher gefallen? Ich kenne sie noch nicht, da ich bisher seine 2. Schaffensphase bevorzugt habe.
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          zaks
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          Ungelesener Beitrag von zaks »

          Ich war damals 16 und jünger. Rückblickend träume ich immer noch von diesen beiden Büchern. Besonders von der Stadt ;)

          Mit seiner 2. Phase konnte ich mich bisher noch nicht so anfreunden, habe aber auch noch keins dieser Bücher gelesen.

          Gruss zaks
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          Scotty
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          Ungelesener Beitrag von Scotty »

          Versteh ich dich richtig? Du hast noch keins der 2. Schaffensperiode gelesen? Wie kannst du sie dann ablehnen? Meiner Meinung nach ist für jeden etwas in dieser Periode dabei.
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            zaks
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            Ungelesener Beitrag von zaks »

            Naja, die Bücher, die ich in der letzten Zeit im Laden hab stehen sehen, haben mich nicht angesprochen. Um mitreden zu können werde ich mir in nächster Zeit ein anderes Buch von ihm zu legen. Ich dachte da spontan an "Jahre der Aliens", es sind hier einige erwähnt wurden, mal sehen was noch in Frage kommen könnte.

            Gruss zaks
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            breitsameter
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            Ungelesener Beitrag von breitsameter »

            zaks hat geschrieben:Naja, die Bücher, die ich in der letzten Zeit im Laden hab stehen sehen, haben mich nicht angesprochen. Um mitreden zu können werde ich mir in nächster Zeit ein anderes Buch von ihm zu legen. Ich dachte da spontan an "Jahre der Aliens", es sind hier einige erwähnt wurden, mal sehen was noch in Frage kommen könnte.
            Na ja, wenn man diese Systematik aufgreifen möchte, dann gehört »Die Jahre der Aliens« zur 4. Schaffensperiode von Silverberg. Okay geschrieben, nett zu lesen, aber nichts herausragendes. Wobei speziell dieser Roman als Hommage als Heinlein verstanden werden sollte.
            Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
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