
[Literatur] Neuauflage der "Haarteppichknüpfer"
- Motörfisch
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Man kann natürlich auch auf das Garantiehonorar verzichten. Das hat den psychologischen Vorteil, dass gleich ab dem ersten verkauften Buch schwarze Zahlen auf der Abrechnung stehen.Marrak hat geschrieben:Bis endlich mal schwarze Zahlen unter dem Strich stehen, ist es ein langer Weg. Dessen sollten sich alle, die einen Roman veröffentlichen wollen, bewusst sein. Es gibt für einen aufstrebenden Autor kaum etwas Problematischeres, als bei den Verlagsbuchmachern den zweifelhaften Ruf zu gewinnen, seine Garantiehonorare nicht einzuspielen. Das böse Wort heisst dann: Unrentabel ...

Der Nachteil ist natürlich, dass man im Falle eines Totalflops mit leeren Händen da steht.
Gruß von Thomas (der das Garantiehonorar nicht so negativ bewerten würde. Ist schließlich auch Geld...)
Leider kein so gutes Beispiel, weil ich mich bei der Figur rechts etwas zu sehr bei meinem großen Vorbild Brom angelehnt habe und ich diese Art von Computergrafik eigentlich nicht mehr leiden kann ...Motörfisch hat geschrieben:Apropos "Lord Gamma": Eines der guten Beispiele für ein gelungenes Cover bei Bastei.

Gruß,
Thomas
Autoren
Donnerwetter. Also kann man davon ausgehen, das jeder Autor mindestens noch einen Nebenjob hat. Den als Lebenskünstler.
Auch die teilweise so niedrigen Startauflagen wundern mich. Immerhin leben wir in einem Land von rund 85 Millionen Einwohnern, dazu vielleicht noch die Schweiz und Österreich. Da muß es doch möglich sein wesentlich höhere Startauflagen zu bekommen.
Oder ist es gang und gäbe das bei den bekannteren Autoren wie Eschbach, Schätzing, Meyer und auch Marrak mittlerweile die Bücher in zweiter oder dritter Auflage herausgebracht werden? Es kann doch nicht sein, das von deren Büchern "nur" 10 - 15 tausend in Umlauf sind.
Und was ist mit den HC?
Warum werden manche Bücher erst als HC herausgebracht und nicht sofort als Taschenbuch? Wer bestimmt das und bei welchen Büchern geht man dazu über?

Auch die teilweise so niedrigen Startauflagen wundern mich. Immerhin leben wir in einem Land von rund 85 Millionen Einwohnern, dazu vielleicht noch die Schweiz und Österreich. Da muß es doch möglich sein wesentlich höhere Startauflagen zu bekommen.
Oder ist es gang und gäbe das bei den bekannteren Autoren wie Eschbach, Schätzing, Meyer und auch Marrak mittlerweile die Bücher in zweiter oder dritter Auflage herausgebracht werden? Es kann doch nicht sein, das von deren Büchern "nur" 10 - 15 tausend in Umlauf sind.
Und was ist mit den HC?
Warum werden manche Bücher erst als HC herausgebracht und nicht sofort als Taschenbuch? Wer bestimmt das und bei welchen Büchern geht man dazu über?
- Stefan Hoffmann
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Es ist vorallem "sicheres Geld". Der einzige Haken ist ja eigentlich, daß es die Beteiligung drückt, weil ja noch nicht eingenommenes Geld vorgeschossen wird und sich die Verlage das vermutlich großzügig verzinsen lassen. (sprich: Zur verrechenbaren Vorauszahlung dann schlechtere prozentuale Beteiligungen in Aussicht stellen) Käme auch stark auf die Seriösität des Verlages an, welche Variante die schickere ist.TT hat geschrieben:Gruß von Thomas (der das Garantiehonorar nicht so negativ bewerten würde. Ist schließlich auch Geld...)
Oder ist hinsichtlich den Abrechnungen den Verlagen zu trauen?
Stefan
Liest: "Cyberabad" von Ian McDonald
- Stefan Hoffmann
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Wobei es aber sicher nicht so ist, daß eine rote Zahl auf Deiner Abrechnung gleichbedeutend wäre mit dem noch nicht erreichten Break Even beim Verlag, oder? Ich kenne ja nun nicht die Kalkulationen der Verlage im Einzelnen, aber ich würde mal annehmen, daß die im Regelfall längst ihr Schäfchen im Trockenen haben, wenn sie anfangen, über's Garantiehonorar hinaus abzurechnen.Marrak hat geschrieben:Bis endlich mal schwarze Zahlen unter dem Strich stehen, ist es ein langer Weg. Dessen sollten sich alle, die einen Roman veröffentlichen wollen, bewusst sein. Es gibt für einen aufstrebenden Autor kaum etwas Problematischeres, als bei den Verlagsbuchmachern den zweifelhaften Ruf zu gewinnen, seine Garantiehonorare nicht einzuspielen. Das böse Wort heisst dann: Unrentabel ...
Stefan, plädiert in jedem Fall für höhere Beteiligungen, dann wird auch das Garantiehonorar schneller überschritten

Liest: "Cyberabad" von Ian McDonald
Re: Autoren
War immer so, wird immer so sein.Judith Rauch hat geschrieben:Donnerwetter. Also kann man davon ausgehen, das jeder Autor mindestens noch einen Nebenjob hat. Den als Lebenskünstler.
Oder gibt es irgendeinen unter den anwesenden Schriftstellern, der nur des schnöden Mammons wegen schreibt???
Bei bekannten Namen sind die Auflagenzahlen natürlich höher. Dementsprechend flott läuft aber auch die Werbe- und Marketingmaschinerie. Bei unbekannten Autoren ist das aber in der Regel nicht so. Da sind deine genannten Zahlen Traumzahlen.Judith Rauch hat geschrieben: Oder ist es gang und gäbe das bei den bekannteren Autoren wie Eschbach, Schätzing, Meyer und auch Marrak mittlerweile die Bücher in zweiter oder dritter Auflage herausgebracht werden? Es kann doch nicht sein, das von deren Büchern "nur" 10 - 15 tausend in Umlauf sind.
Im großen und ganzen niedriger. Es sei denn man heißt John Grisham.Judith Rauch hat geschrieben:Und was ist mit den HC?
Das ist mir auch nicht so ganz klar. Hat sicher was mit dem Genre zu tun und mit der Größe der potentiellen Käuferschicht. "Medusa" war für mich, ehrlich gesagt, immer ein reinrassiger Taschenbuchtitel. Aber wenn der Verlag mit HC + TB lockt, wird sogar ein TB-Leser wie ich schwach...Judith Rauch hat geschrieben:Warum werden manche Bücher erst als HC herausgebracht und nicht sofort als Taschenbuch? Wer bestimmt das und bei welchen Büchern geht man dazu über?

Gruß,
Thomas
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soeben eingetroffen: die neuauflage von lübbe mit dem grausigen titelbild. hoffentlich störts nicht so das bild meines bücherbords 

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- HectorSamuel
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Re: Autoren
Ich denke, das bestimmt in erster Linie der Verleger. Vor allem bei Büchern, die eine potentielle große erste Käuferschicht haben und bei denen so etwas mehr Geld eingenommen werden kann, wird auf HC für die Erstauflage zurückgegriffen.Judith Rauch hat geschrieben:Und was ist mit den HC?
Warum werden manche Bücher erst als HC herausgebracht und nicht sofort als Taschenbuch? Wer bestimmt das und bei welchen Büchern geht man dazu über?
Die Bestätigung meiner Theorie stehe ich darin, dass vor allen Dingen Beststellerautoren in erster Auflage als HC gebacht werden. (Siehe Grisham, Brown und Crichton)
Ich denke, nur selten hat ein Autor selbst die Möglichkeit den Verlag zu "zwingen" eine HC-Ausgabe vorzuschieben. (Wie z.B. Moers)
Gruß Markus
habe gerade fertig gelesen: KJA - Saga d. sieben Sonnen Bd.4
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habe unterbrochen: F.Schätzing - Nachrichten aus einem unbekannten Universum
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Ich denke ein Hardcover kostet in der Produktion nicht sehr viel mehr als ein Softcover. Zumindest, wenn man die Qualität der gängigen Hardcover betrachtet. Das Problem ist, dass Bestseller Autoren sich in der Regel nicht mit 5 % der Verkaufserlöse abspeisen lassen. Die langen schon kräftiger hin und da man ein Softcover nur schwer für 20 Euro verkaufen kann, macht man halt Hardcover.
- HectorSamuel
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Genau... das wird wohl auch mit reinspielen... aber alleiniger Grund kann das nicht sein, denn sonst hätte man sicherlich nicht auch immer wieder "neue" Autoren, die als HC verlegt werden.Rusch hat geschrieben:Ich denke ein Hardcover kostet in der Produktion nicht sehr viel mehr als ein Softcover. Zumindest, wenn man die Qualität der gängigen Hardcover betrachtet. Das Problem ist, dass Bestseller Autoren sich in der Regel nicht mit 5 % der Verkaufserlöse abspeisen lassen. Die langen schon kräftiger hin und da man ein Softcover nur schwer für 20 Euro verkaufen kann, macht man halt Hardcover.
Bsp.: Thomas sein Medusa, sein erstes (?) Buch, und gleich als HC... Da muss sich der Verlag schon einiges von versprechen. Und genauso mit Andreas und Das Jesus Video, vor dem er ja auch nicht sonderlich bekannt war. Oder was ist mit Schätzings Schwarm?
Im Prinzip wird das so sein wie auch in der Musikindustrie. Wenn jemand der Meinung ist, dass hinter dem Werk Verkaufspotential steckt, wird auch mehr Risiko für mehr Gewinn eingegangen. Dann wird mehr in Promotion investiert und auch mehr in die Produktion.
Im Großen und Ganzen läuft es darauf hinaus, dass man einen "Förderer" im Verlag braucht... sonst klappt es auch nicht mit dem Bestseller.
Weiß vielleicht jemand, wieviele Autoren es gibt, die mit TB über Genregrenzen hinwg bekannt geworden sind? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es besonders viele sind.
Und ist vielleicht jemandem bekannt, ob Harry Potter direkt als HC oder doch erst als TB raus kam?
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- breitsameter
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Das ist falsch. Du hast z.B. eine völlig andere Papierqualität und eine eine echte Fadenheftung. Das wirkt sich preislich schon erheblich aus.Rusch hat geschrieben:Ich denke ein Hardcover kostet in der Produktion nicht sehr viel mehr als ein Softcover.
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
- HectorSamuel
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Nun... das schon... aber auch so extrem, wie bei den Endkundenpreisen?breitsameter hat geschrieben:Das ist falsch. Du hast z.B. eine völlig andere Papierqualität und eine eine echte Fadenheftung. Das wirkt sich preislich schon erheblich aus.Rusch hat geschrieben:Ich denke ein Hardcover kostet in der Produktion nicht sehr viel mehr als ein Softcover.
Nur mal mit fiktiven Zahlen gespielt:
Paperback:
Herstellungs- und Vertriebskosten = 5 Euro
Verkaufspreis = 12 Euro
Hardcover:
Herstellungs und Vertriebskosten = 10 Euro
Verkaufspreis = 24 Euro
Wovon wird der Verlag wohl mehr profitieren? Sofern er die Bücher wirklich losschlägt...
Ich weiß nicht ob ich mit den fiktiv angenommenen Herstellungs- und Vertriebskosten richtig liege. Aber denke mal das verhältnis dürfte so in etwa stimmen...
Ich lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren...
Gruß Markus
PS: Was mag die Ledergebundene Ausgabe von HDR wohl in der Herstellung gekostet haben? Sicherlich nicht soviel, dass der vollkommen überzogene Preis gerechtfertigt gewesen wäre...
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Du rechnest falsch. Du mußt auch den anderen Vertrieb und die niedrigeren Auflagenzahlen mitberücksichtigen.HectorSamuel hat geschrieben:Nun... das schon... aber auch so extrem, wie bei den Endkundenpreisen?breitsameter hat geschrieben:Das ist falsch. Du hast z.B. eine völlig andere Papierqualität und eine eine echte Fadenheftung. Das wirkt sich preislich schon erheblich aus.Rusch hat geschrieben:Ich denke ein Hardcover kostet in der Produktion nicht sehr viel mehr als ein Softcover.
Ach ja: ich liebe gebundene Ausgaben meiner Lieblingsbücher. Deshalb würde ich meine Hardcoverausgabe von »Die Haarteppichknüpfer« auch nie verkaufen...
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- upanishad
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das kenne ich. aus dem gleichen grund habe ich mir alle 6 bände von "dune" trotz vorhandener taschenbuchausgabe noch mal gebunden nachgekauft.breitsameter hat geschrieben:Ach ja: ich liebe gebundene Ausgaben meiner Lieblingsbücher. Deshalb würde ich meine Hardcoverausgabe von »Die Haarteppichknüpfer« auch nie verkaufen...
macht halt mehr her....

so everything is meaningless and so we carry on
until we face the consequence of everything we've done

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