[Film] King Kong

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Oliver
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Ungelesener Beitrag von Oliver »

breitsameter hat geschrieben:Nun, was sind die Gründe hierfür?
Gutes Thema, denn in der allgemeinen Presse wird das Abschneiden von Kong mal wieder recht oberflächlich behandelt.

Ich schrieb dazu gestern am frühen Abend:
http://www.phantastik-news.de/modules.p ... e&sid=1433


Hier einige gute Analysen (ich weiß nicht, wie lange sich die Links halten werden):
http://www.boxofficeprophets.com/column ... umnID=9319
http://www.boxofficemojo.com/news/?id=1966&p=.htm
http://www.boxofficeguru.com/weekend.htm

Tenor von alldem, für die Lesefaulen :wink: : Der Kong-Start ist ordentlich, aber nicht begeisternd; wer einen Rekord-Start erwartete, verlangte schlicht zu viel von einem 3h-Film mit einer nicht-menschlichen Titelfigur, auf die nicht Millionen von Fans gewartet haben, wie bei LOTR oder Potter. Die Aussichten für den Film sind immer noch sehr gut.
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Tiberius

Ungelesener Beitrag von Tiberius »

Ich hab ja an sich nichts gegen Remakes, aber hier fragte ich mich zunächst auch, warum ausgerechnet King Kong? Gibt´s da nichts besseres? Dann sah ich aber Trailer und Bilder und dachte mir, dass das eigentlich ganz gut aussieht. Und jetzt freue ich mich schon auf den Film, komme aber erst in ein paar Tagen dazu mir den anzugucken.

In der neuen Hörzu steht ein interessanter Artikel über Kong. Das Drehbuch schrieb ja Edgar Wallace und der hatte eigentlich keine Lust auf King Kong. Er schrieb es dann absichtlich so schlecht, weil er hoffte, dass die Studios sein Drehbuch nicht nehmen würden. Das taten sie aber und der Rest ist (Film-)Geschichte.
Das es überhaupt ein Remake gibt, verdanken wir Peter Jackson, der als Kind King Kong sah und dadurch den Entschluss fasste Filme zu machen. Ein echter Fan also von Kindheit an.
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breitsameter
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Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Oliver hat geschrieben:
breitsameter hat geschrieben:Nun, was sind die Gründe hierfür?
Gutes Thema, denn in der allgemeinen Presse wird das Abschneiden von Kong mal wieder recht oberflächlich behandelt.

Ich schrieb dazu gestern am frühen Abend:
http://www.phantastik-news.de/modules.p ... e&sid=1433
Schöne Analyse auch, wobei Du ja auch auf andere Dinge eingehst als ich in meinen wenigen Zeilen.
Tatsache scheint aber zu sein, daß der Film zumindest in den USA ein kleines Problem haben wird sein erhofftes Geld einzuspielen, aber die weltweiten Einspielergebnisse das sicher in die Gewinnzone bringen und spätestens die DVD-Auswertung für fette Schecks bei allen Beteiligten sorgen wird.

Ich bin ja nun kein sehr großer Fan des Riesenaffen, aber es ist gut zu sehen, daß er sich doch ganz ordentlich schlägt. Das läßt hoffen, daß die Studios auch in den nächsten Jahren richtig teure Großproduktionen machen werden, aber sich vielleicht andererseits auch die Erkentnis durchsetzt, daß nicht jeder Film drei Stunden lang werden muß.
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
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Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

Tiberius hat geschrieben:
In der neuen Hörzu steht ein interessanter Artikel über Kong. Das Drehbuch schrieb ja Edgar Wallace und der hatte eigentlich keine Lust auf King Kong. Er schrieb es dann absichtlich so schlecht, weil er hoffte, dass die Studios sein Drehbuch nicht nehmen würden. Das taten sie aber und der Rest ist (Film-)Geschichte.
Na ja...man sollte seine Filminformation nicht der Hörzu entnehmen.
Das Drehbuch des Original KING KONG schrieb NICHT Edgar Wallace.
Die Hörzu-Leute sind echt zu blöd, mal eine der zigtausend Quellen im Internet nachzulesen oder in ein x-beliebiges Filmlexikon reinzuschauen. Oder wahrscheinlich sind sie gar nicht so blöd...den Namen Edgar Wallace kennt man hierzulande wenigstens. Das der nur gemeinsam mit Merian C. Cooper die Story entwickelt hat, nach der dann James Creelman und Ruth Rose das Drehbuch geschrieben haben, ist für den Durchschnittsleser nach Meinung dieser Journalisten (ich gebrauche den Begriff im weitesten Sinne) sowieso viel zu kompliziert.


Meine Meinung zum Remake: Viel zu lang und aufgeblasen. Bei einigen Action-Sequenzen hab' ich echt auf die Uhr geschaut (Brontosaurier-Stampede, T-Rex-Kampf). Die Action-Szenen leiden außerdem an einer milden Variante des Van-Helsing-Syndroms: zu schnell, zu viel, zu überdreht, zu unglaubwürdig.
Kong ist mir auch viel zu niedlich, hat mich eher an Mighty Joe Young als an King Kong erinnert. Die Qualität der Spezialeffekte schwankt zwischen großartig (Kong, New York) und "hab ich schon besser gesehen" (Dinosaurier).

Die letzten 20 Minuten fand ich allerdings richtig toll.
Alles in allem, ein ganz guter Abenteuerfilm mit fantastischen Elementen, aber doch etwas enttäuschend. Und...weniger wäre mehr gewesen.

Der neue KING KONG ist ganz nett, der alte ist und bleibt Filmgeschichte. (Und das erste Remake aus den 70ern ist und bleibt Müll.)

Andi
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Oliver
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Ungelesener Beitrag von Oliver »

@Florian: Danke, und zum Rest: Volle Zustimmung:
Andi hat geschrieben:Der neue KING KONG ist ganz nett, der alte ist und bleibt Filmgeschichte. (Und das erste Remake aus den 70ern ist und bleibt Müll.)
Ich fand das neue Remake zwar noch ein ganzes Stück besser (die Saurier-Kämpfe können gar nicht lang genug sein!), würde Dir aber sonst zum Rest voll zustimmen. :)
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Tiberius

Ungelesener Beitrag von Tiberius »

@Andi
Ich hab den Artikel auch verkürzt in eigenen Worten widergegeben. Das mit Merian Cooper stand da auch drin, ist also mein Fehler, aber ich hab auch keinen Bock alles haarklein nachzuerzählen. Das was mir wichtig schien ist doch, dass Wallace als Drehbuchautor in Hollywood Fuss fassen wollte und deshalb den Auftrag an der Story von King Kong mitzuschreiben annahm. Er fühlte sich jedoch so unterfordert, dass er die Story absichtlich soo schlecht schrieb, damit das ganze Vorhaben scheitert.
Und dieser Teil der Geschichte stimmt hoffentlich und selbst wenn nicht, ist es doch eine nette Anekdote aus dem Bereich der Mythen und Legenden Hollywoods.
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Shock Wave Rider
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Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

breitsameter hat geschrieben:»King Kong« ist in Amerika etwas enttäuschend gestartet.
Und dennoch soll er das bislang eher magere Kinojahr 2005 noch rausreißen. (klickst Du hier!)

Gruß
Ralf
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Ungelesener Beitrag von gernot1610 »

Sicher habt ihr alle schon mal den TV-Werbespot von VW mit KING KONG und dem neuen Touareg gesehen. Ich versuche nun schon seit Wochen hinter den Witz des Spots zu kommen, oder gibts da gar keinen?
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lowcut
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Ungelesener Beitrag von lowcut »

Ich dachte immer, das er in die laufende Szene gefahren kommt und diese damit versaut.
natura non facit saltus

Zur Zeit lese ich:
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Ungelesener Beitrag von gernot1610 »

lowcut hat geschrieben:Ich dachte immer, das er in die laufende Szene gefahren kommt und diese damit versaut.
... mit nem Donut und nem Kaffee in der Hand? Das Auto steht doch ...
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Ungelesener Beitrag von heino »

Hab den Film gestern auch gesehen und fand ihn insgesamt sehr unterhaltsam, vor allem den Teil auf der Insel. Allerdings ist er IMHO zu lang (Vor allem der Anfang) und gerade bei den Saurier-Szenen teilweise ziemlich mies getrickst. Nach dem Angriff der Riesenkäfer und Blutegel (?) wünsche ich mir allerdings mal wieder einen richtigen Horrorfilm von PJ, denn diese Sequenz hat doch sein Können auf gerade diesem Gebiet eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Kong selbst fand ich übrigens hervorragend umgesetzt, vor allem seine Mimik.
Lese zur Zeit:

Becky Chambers - Die Galaxie und das Licht darin
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Andreas Simon
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Ungelesener Beitrag von Andreas Simon »

Verspätet jetzt den Film angeschaut... nicht die Klasse von "Herr der Ringe"... wahrscheinlich ist der uns bestimmt ins Haus stehende Director's Cut mal wieder 'ne Dreiviertelstunde länger (ich glaube nämlich nicht, dass die vielen offenen Fäden in der Masse anders zu erklären sind).
breitsameter hat geschrieben:
Lemmy hat geschrieben:Kann mir denn jemand sagen, wieviel Knöpfe ihrer Bluse Naomi Watts öffnen wird ? Das wäre für mich der einzige Grund mir KING KONG anzuschauen.
Wollen wir doch mal hoffen, daß sie ALLE öffnen wird, gell! :smokin
Darauf habe ich natürlich auch heimlich gewartet. Mist. Sie sieht echt niedlich aus in dem Film, hatte aber noch zuviel an :wink: - oder zuwenig: wie sie es in dem Hemdchen auf dem ESB im Winter(!) ausgehalten hat, ohne die sonst bei Frauen in dergleichen Leichtgewändern deutlich sichtbaren Kälteindikatoren zu zeigen, muss wohl auf den Studiodreh zurückzuführen sein... :(

Highlights für mich - Action: die Fleischgroßlieferung (stolper) am Ende der Stampede (ROFL); Non-Action: der "Tanz auf dem Eis" (sehr nett gelöste Frage, wie sowas elegant wirken kann).
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ChristianW
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Ungelesener Beitrag von ChristianW »

heino hat geschrieben:Kong selbst fand ich übrigens hervorragend umgesetzt, vor allem seine Mimik.
Das fand ich auch. Wahnsinn, was CGI mittlerweile alles möglich macht ...

Ich war von King Kong begeistert. Die erste dreiviertel Stunde ist vielleicht ein bisschen zu lang geraten, aber als dann die Insel erreicht war, wurde es sehr kurzweilig, und insgesamt vergingen die drei Stunden fast wie im Flug. Grandioses Abenteuerkino wie man es leider viel zu selten zu sehen bekommt. Unbedingt auf einer großen Leinwand anschauen!
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Ungelesener Beitrag von saturn »

ChristianW hat geschrieben:Unbedingt auf einer großen Leinwand anschauen!
Ich habe nie einen King-Kong-Film gesehen. Gestern Abend sah ich dann die aktuelle Variante und kann Christian nur zustimmen.

Ich fühlte mich wirklich prima unterhalten und hatte zusammen mit einem Freund im Kino einen richtigen Lachkrampf:
Als die Dinos alle übereinander purzelten, konnten wir nicht mehr. Später gab es dann noch eine Zulage beim heiteren Lianenschaukeln mit T-Rexen.
Aber dennoch verhöhnt der Film das Thema nicht. Er enthält genau die richtige Menge Kitsch und Romantik, Abenteuer ist drin, der Soundtrack hat gefallen, die Vertonung war prima... einfach nettes Kino.
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Ein sterbender Mythos

Ungelesener Beitrag von Foyle »

Insgesamt war ich verblüfft, dass nach der premiere des Films nicht allzu viel über den Film hier geschrieben wurde.

Vor meinem Kinobesuch hatte ich einen Essay des Filmkritikers Georg Seeßlen gelesen (http://www.freitag.de/2005/50/05501101.php), in dem dieser schreib, in "KingKong" könne man einem Mythos beim Sterben zuschauen. Nachdem ich den Film gesehen habe, kann ich dieser Meinung nur zustimmen.

Der Grundfehler des Films ist, dass er dem (eigentlich recht banalen) Stoff keine zeitgemäße Interpretation / darstellung gibt (so wie die m.E. unterhaltsame Version von 1977), sondern ein nostalgisches Remake des Originals von 1933 ist (wenn auch die sozialen Probleme zu Zeiten der Depression nicht verschwiegen werden). Der Film geht inhaltlich nicht wesentlich über das Original hinaus, ja, was die sexuellen Anspielungen angeht, fällt er hinter es und die Verfilmung der 70er weit zurück. Dafür inszeniert jackson ein CGI-Bombardement mit gelungenen dynamischen, wenn auch irrealen Sequenzen, die aber - wie so häufig bei kostenintensiven All-age-Filmen dieser Größenordnung - wie eine Maschine leerlaufen.

Fazit: Nur für CGI-Freaks, die den Effekt der großen Leinwand brauchen. Alle anderen sollten bei Interesse auf die noch längere DVD-Version warten, die Jacksons persönlichen Obsession noch breiteren Raum lässt.
"I think the world in 100 years will be absolutely unimaginable, at least for us."
William Gibson
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