Bungle hat geschrieben:Das wäre doch ein gute Thread. Phantastik als Schullektüre. Mal überlegen
Ich als etwas jüngeres Semester hatte dann schon phantastische Klassiker wie Süßkinds
Parfum [Abschlussklasse] und den
Hobbit [eh, sechste, siebte, oder so?] in der Schule im Clinch, Lesetagebuch, ausgemalte Karten und Proben inklusive - und bin rückwirkend schwer
begeistert, wie man z. B. Tolkiens Hobbit falsch interpretieren und seinen Schülern nahegehend vermiesen kann (wobei kurzzeitig die Erinnerung aufblitzt, dass wir das Buch damals nicht bis zu den Sommerferien fertig bekommen haben, ich es auch in selbigen liegen ließ [fand die Gollum-Stelle zu kompliziert], und dann, da in der letzten Woche der Ferien Angst, dass wir es im neuen Schuljahr brauchen würden oder so, den Hobbit quasi in einem Rutsch fertiggelesen habe und schwer begeistert war ...) Hey. Ich war neun oder zehn, ja?
Das Parfum war eine angenehme Lektüre, muss ich sagen - fesselnd, beklemmend und sehr gut geschrieben. Da hat man (als alte Leseratte sowieso) gerne über das "Hausaufgaben-Pensum" hinaus gelesen.
Generell kommt die phantastische Komponente der Literatur (gerade in den "niederen" Schulen) wohl etwas zu kurz. Ich möchte zwar keinen Hohlbein im Deutschunterricht sehen, wäre aus aktuellem Anlass (sprich: Ich habe das Buch kürzlich gelesen) aber dafür, Daniel Keyes "Blumen für Algernon" zur allgemeinen Schullektüre zu erheben - gekoppelt mit Sozialkunde und Deutsch und evtl. noch dem ein oder anderen philosophisch-sozialen Fach, je nach Fachrichtung.