Kane-Kurzgeschichten von Karl Edward Wagner
Kleest, ein kleines Mädchen, träumt von einem Mann mit Hund, dem Dämonenkönig. Es ist seine Nacht und eine Schwur wird sich erfüllen, der vor sieben Jahre ausgesprochen wurde.
Kane, schwer verwundet, und seine Bande Halsabschneider, angeführt von seinem Vertreter Weed flüchten vor eine Gruppe Kopfgeldjäger. Als die Dämmerung hereinbricht, schlagen ihre Jäger ein Lager auf. Klarer Fall, die Kopfgeldjäger fürchten sich vor der Nacht des Dämonenkönigs, so beschließen die Banditen ebenfalls zu rasten, da Kane sonst die Nacht nicht überleben würde. Und Kane ist der Einzige, der das Versteck der gesammelten Beute kennt. Sie halten in Rabenhorst, einem Gasthof, dem Kane vor sieben Jahre schon einmal einen Besuch abstattete, seitdem ist Rabenhorst im Verfall begriffen.
Doch statt Ruhe bekommen die Banditen das Schwert von Pleddis und seinen Kopfgeldjäger zu spüren, die nur vortäuschten zu rasten. Die Banditen sterben, einzig Weed wird verschont, und Kane, der aus aussichtloser Lage flüchtet. Ionor, die Hausherrin der Herberge und Mutter von Kleest, hat dagegen eigene Pläne. Was bisher als Zufal erscheint, erweist sich als sorgfältige Planung.
Wie gewohnt präsentiert uns Wagner eine vielfältige Geschichte, die auf den ersten Blick einfach erscheint. Doch schon schnell kommen eine zweite und dritte Ebene dazu. Die Ereignisse vor sieben Jahren münden in die aktuellen Geschehnisse. Niemand ist gut, einzig die Kopfgeldjäger bleiben relativ neutral, aber ansonsten verwischt die Trennlinie zwischen Gut und Böse, Opfer und Peiniger. Nur das Kind Kleest, ein besonderes Kind, ist ohne Schuld, schließlich kann es nichts für die Umstände seiner Geburt.
Und wieder ist der Leser entzwei gerissen. Einerseits ist da Kanes Vergangenheit, die eines Vergewaltigers. Andererseits ist er in der Geschichte der Einzige, dessen Handeln moralische Grundzüge zu Grunde liegen. Ein weiterer Highlight der Saga Kane.
Kane, schwer verwundet, und seine Bande Halsabschneider, angeführt von seinem Vertreter Weed flüchten vor eine Gruppe Kopfgeldjäger. Als die Dämmerung hereinbricht, schlagen ihre Jäger ein Lager auf. Klarer Fall, die Kopfgeldjäger fürchten sich vor der Nacht des Dämonenkönigs, so beschließen die Banditen ebenfalls zu rasten, da Kane sonst die Nacht nicht überleben würde. Und Kane ist der Einzige, der das Versteck der gesammelten Beute kennt. Sie halten in Rabenhorst, einem Gasthof, dem Kane vor sieben Jahre schon einmal einen Besuch abstattete, seitdem ist Rabenhorst im Verfall begriffen.
Doch statt Ruhe bekommen die Banditen das Schwert von Pleddis und seinen Kopfgeldjäger zu spüren, die nur vortäuschten zu rasten. Die Banditen sterben, einzig Weed wird verschont, und Kane, der aus aussichtloser Lage flüchtet. Ionor, die Hausherrin der Herberge und Mutter von Kleest, hat dagegen eigene Pläne. Was bisher als Zufal erscheint, erweist sich als sorgfältige Planung.
Wie gewohnt präsentiert uns Wagner eine vielfältige Geschichte, die auf den ersten Blick einfach erscheint. Doch schon schnell kommen eine zweite und dritte Ebene dazu. Die Ereignisse vor sieben Jahren münden in die aktuellen Geschehnisse. Niemand ist gut, einzig die Kopfgeldjäger bleiben relativ neutral, aber ansonsten verwischt die Trennlinie zwischen Gut und Böse, Opfer und Peiniger. Nur das Kind Kleest, ein besonderes Kind, ist ohne Schuld, schließlich kann es nichts für die Umstände seiner Geburt.
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- Fastjack
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Is das ganze eigentlich schon zu Grabe getragen oder nur eingeschlafen ? Ansonsten würd ich mich als alter "Kane" Fan gerne anschließen 8)
Wenn Sie mit einem Auto gegen eine Wand fahren, ist die Wahrscheinlichkeit nie Null, dass Sie vielleicht durchtunneln.
Man muss das Experiment nur oft genug wiederholen!
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Schreib doch einfach mal deine Meinung zu Rabenhorst. Vielleicht steigt dann noch jemand ein.
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- Chris Noeth
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Frage!
In der genannten Chonologie von Kane werden auch 'moderne' Stories genannt und sogar welche, die in den 80ern spielen.
Mich würde interessieren, ob diese in Deutschland erschienen sind oder wo man sie im original erhalten kann!? Kann mir da jemand helfen?
Ich besitze nur die beiden Sammelbände der KANE Geschichten.
Viele Grüße,
Chris
Mich würde interessieren, ob diese in Deutschland erschienen sind oder wo man sie im original erhalten kann!? Kann mir da jemand helfen?
Ich besitze nur die beiden Sammelbände der KANE Geschichten.
Viele Grüße,
Chris
- Nessuno
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Re: Frage!
Chris Noeth hat geschrieben:In der genannten Chonologie von Kane werden auch 'moderne' Stories genannt und sogar welche, die in den 80ern spielen.
Mich würde interessieren, ob diese in Deutschland erschienen sind oder wo man sie im original erhalten kann!? Kann mir da jemand helfen?
Ich besitze nur die beiden Sammelbände der KANE Geschichten.
Viele Grüße,
Chris
Hallo Chris,
Da sich keiner deiner Mitleser erbarmt, versuche ich es mal:
Eine Bibliografie der deutschspachigen Storys findest du unter:
http://www.chpr.at/stories/w/wagnerks.txt
Eine Bibliografie der englischen Originale (einschließlich der Nachdrucke) findest du unter:
http://www.locusmag.com/index/s770.html#BOT
Englische Originalausgaben findest zu kaufen unter:
Abebooks.de
biblio.com
Für seltene Sammlerausgaben empfehle ich:
http://www.coldtonnage.com/
Nessuno
Omnis clocha clochabilis, in clocherio clochando, clochans clochativo clochare facit clochabiliter clochantes. Parisius habet clochas. Ergo gluc (Rabelais).
-
- True-Fan
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Re: Frage!
Naja, ich habe vor einem knappen halben Jahr in einem ganz ähnlich benamsten Thread dieses mMn überschaubaren Subforums das hier geschrieben:Nessuno hat geschrieben:
Da sich keiner deiner Mitleser erbarmt, versuche ich es mal:
Möglicherweise hatte ich einfach keine Lust, die Frage nach so kurzer Zeit im gleichen Forum noch einmal zu beantworten ...Es sind eine ganze Reihe von Kane-Stories noch nicht auf deutsch erschienen:
"The Other One" und "Misericorde" sind im "Book of Kane" (Donald M. Grant 1985, mit Jeff Jones Illus) erschienen, "First Just Ghostly", "Deep in the Acme Warehouse", "The Gothic Touch", "In the Wake of the Night" und "The Treasure of Lynortis" in dem Kurzgeschichtenband "Exorcisms and Ecstasies" (Fedogan & Bremer 1987). Alle Kane Stories sind in dem Band "The Midnight Sun" (Nightshade Books 2003), der auch noch die m.W. bisher unveröffentlichte Story "Lacunae" enthält.
Wobei man anmerken sollte, dass es sich bei den o.e. Geschichten teils um Frühversionen ("The Treasure of Lynortis") bzw. Fragmente handelt.
"Ein Spiegelbild für den Winter meiner Seele" (OT: "Reflections on the winter of my soul") ist in dem Band "Sohn der Nacht" (Bastei-Lübbe Fantasy TB 20011) bzw. in dem Sammelband "Kane der Verfluchte" (Bastei-Lübbe Fantasy TB 20124) enthalten.

Grüße
Gerd
- Chris Noeth
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Re: Frage!
Ich habe die Stories inzwischen im Orginal gelesen. Sie reichen in der Regel nicht an die Klasse der Stories heran, welche auch in deutsch vorliegen. Einzig "Misericorde" und "The Gothic Touch" sind durchaus genießbar.Gerd R. hat geschrieben:Es sind eine ganze Reihe von Kane-Stories noch nicht auf deutsch erschienen:
"The Other One" und "Misericorde" sind im "Book of Kane" (Donald M. Grant 1985, mit Jeff Jones Illus) erschienen, "First Just Ghostly", "Deep in the Acme Warehouse", "The Gothic Touch", "In the Wake of the Night" und "The Treasure of Lynortis" in dem Kurzgeschichtenband "Exorcisms and Ecstasies" (Fedogan & Bremer 1987). Alle Kane Stories sind in dem Band "The Midnight Sun" (Nightshade Books 2003), der auch noch die m.W. bisher unveröffentlichte Story "Lacunae" enthält.
Wobei man anmerken sollte, dass es sich bei den o.e. Geschichten teils um Frühversionen ("The Treasure of Lynortis") bzw. Fragmente handelt.
"The Treasure of Lynortis" liegt in seiner Frühfassung in deutsch vor (MAGIRA 37/ EdFC).
"Lacunae" und einige der anderen Stories, welche teilweise in der Gegenwart spielen sind meines Erachten eher schlecht bis grauenhaft. Wenn man nicht genau aufpasst, könnte man sie für laienhafte Hardcore- Porno- Stories halten.
Wagner war gegen Ende seines Lebens auf einem ziemlich üblen Tripp. Dazu gibt es einen sehr schönen Artikel in "Exorcisms and Ecstasies" von Peter Straub, der seine Erlebnisse mit Karl Edward Wagner auf diversen Cons schildert. Die Horror Stories in diesem Band (alles Spätwerke, die in einem Band gleichen Names veröffendlicht werden sollten) sind allenfalls Trash. Teilweise aber auch wieder sooo schlecht, dass sie etwas haben. Ich erinnere mich da an eine Story (Plan 10 from Inner-Space), in der ein Raumschiff der Nazis im Orbit der Erde fliegt, mit dem Gehirn Adolf Hitlers in einer Nährflüssigkeit. Befehligt wird das Schiff von einer Offizierin in SS- Uniform mit schwarzen Strapsen (!).
Ich frage mich heute noch unter welchem Einfluß diese Stories entstanden

"Wir haben keine Minute zu verlieren"
(Captain Jack Aubrey)
(Captain Jack Aubrey)
Na, gerade die Horrorstories hören sich ja spannend an.
Leider liegt vom Autor keine Sammlung seiner Horrorkurzgeschichten vor, die würden mich auch sehr interessieren. Vielleicht nicht gerade die geschilderte...
Leider liegt vom Autor keine Sammlung seiner Horrorkurzgeschichten vor, die würden mich auch sehr interessieren. Vielleicht nicht gerade die geschilderte...
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Qualitativ nimmt sich das nicht viel.Michael Schmidt hat geschrieben: Na, gerade die Horrorstories hören sich ja spannend an.
(...)würden mich auch sehr interessieren. Vielleicht nicht gerade die geschilderte...
Wagners letzte Stories (inkl. Kane) sind einfach drogenumnebelter Mist

"Wir haben keine Minute zu verlieren"
(Captain Jack Aubrey)
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Die letzten meinte ich auch nicht. Er hat ja schon vorher eine Menge geschrieben.
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Ich habe mal meinen Eindruck zu den Kanebüchern zusammengefasst:
http://www.defms.de/9.html
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