HA! Mir gehts ähnlich. Ich hebe mir auch 3 DeLillos, 3 Irvings und nicht weniger als 6 Pratchetts für Regentage auf.
@Scotty, vorbei noch eine Warnung:
Banks liebt seine bizarren Ideen und Experimente. In
Bedenke Phlebas tauchen plötzlich
auf. Wenn du solche exotischen Elemente nicht leiden kannst, könntest du damit Probleme haben. Sogar ich, der ich im Grunde derart abgedrehte Sachen in Büchern schätze (Darum ist auch Clive Barker mein Lieblings Fantasyautor) bin mit Banks schon mal an meine Grenzen gestoßen. Das Sprachexperiment in Förchtbar Maschien, wo die Ich-Erzählung einer Figur ausschließlich in Lautschrift abgefasst ist, war wirklich nicht mein Fall.
Eine weiterer Aspekt, der z.B viele Leute bei Robert A. Heinlein stört, findet sich auch bei Banks: Die Neigung seine weltanschaulichen Überzeugungen in seine Bücher einfließen zu lassen. Bei
Bedenke Phlebas sieht das so aus:
Hier kämpft eine gottlose sozialistische Gesellschaft (die Kultur) gegen ein Volk (die Idiraner), welches fest davon überzeugt ist, von Gott auserwählt worden zu sein um Großes zu vollbringen. Falls du mal Rambo III gesehen hast, weißt du, daß es sich hier um den Afghanistankrieg unter umgekehrten Vorzeichen handelt; die Idiraner sind hier die Aggressoren, die Kultur sind die Guten, die sich und den Rest der Galaxie vor religiösen Fanatikern schützen wollen.
Der Unterschied zu RAH ist aber, daß dies bei Banks nicht so dick aufgetragen wird. Er predigt nicht und seine Figuren sind keine bloßen Bauchrednerpuppen, die seine Ideologie nachplappern. Auch fehlt jegliche Schwarzweißmalerei. Keine Seite wird verdammt und alle tun sie moralisch fragwürdige Dinge. Aber diese politischen Elemente sind halt da, und sie sind auch offensichtlich. Mich störts nicht, aber ich kann mir vorstellen, daß dies bei vielen Menschen ganz anders sein wird.
Action und Abenteuer sollten im Mittelpunkt stehen. "Die Brücke" erschien mir etwas zu kopflastig und wirr.
Aber hierüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Im Gegensatz zu
Die Brücke ist
BP sehr Äktschen-orientiert. Alles was man sich von einer Space Opera so wünschen kann.