Science Fiction - heute und gestern - Verlage

Science Fiction in Buchform
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diogenes
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Ungelesener Beitrag von diogenes »

Rusch hat geschrieben:Was ist so schlimm daran, dass ein Verlag Abstand von Publikationen nimmt, die Verlust bringen können. Würden sie das nicht machen, dann ginge der Verlag wohl Pleite und was dann? Damit wäre Euich auch nicht geholfen.
Wenn ein Verlag so viel riskiert, dass er Pleite geht, dann hat er natürlich zuviel riskiert, was natürlich auch schlecht ist. Aber wenn ein Verlag zum Beispiel mit ein paar Bestsellern Geld scheffelt, dann ist es sicher auch legitim, auf der anderen Seite ein paar Experimente zuzulassen. Es kann doch nicht sein, dass fast ausschließlich Übersetzungen von Büchern verlegt werden, die auf Grund der bekannten Verkaufszahlen in anderen Ländern hohe Gewinne versprechen, während bis auf Ausnahmen junge Autoren kaum aufgebaut werden. Ich bezweifle, dass da für die großen Verlage nicht mehr möglich ist, ohne Pleite zu gehen.

Gerade diese Aufbauarbeit machen im Moment, wenn ich mich nicht irre, eher kleinere Verlage, die eigentlich nicht so viel Geld zur Verfügung haben wie die großen Verlage. Wenn dann ein Autor Erfolg hat, dann wird er abgeworben. Das Risiko ist für den großen Verlag klein, während der kleinere Verlag das Nachsehen hat und dadurch nicht nur das größere Risiko hat, sondern auch finanziell wieder einmal geschwächt wird.
whitealbum
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Ungelesener Beitrag von whitealbum »

Hi,
räusper, räusper, da bin ich wieder 8)
Da bleibt man mal eine Weile weg, und schon gibt es wieder die klassischen Grundsatzdiskussionen, wie in allen Foren (die ich aber übrigens schön und erhellend fand :D )
Ein paar Nennungen von neuerer SF-Literatur habe ich zwischen den vielen Zeilen auch gefunden. Einige Bücher scheinen sehr dick zu sein (kann man das Wesentliche nicht in sagen wir 300 - max. 400 Seiten sagen, muss man soviele Worte machen?, ich bin ein ungeduldiger Leser, wenn man den Meister E.A.Poe schätzen gelernt hat, der es fertiggebracht hat, in ein paar Zeilen einen Menschen oder eine Situation kpl. zu schildern, und man zum Gegenstück bei U. Eco nach hundert Seiten immer noch nicht weiß wie dieses Sch... Kloster aussieht, ja dann wisst ihr wie skeptisch ich dann bin.)
An dieser Stelle vielen Dank an Euch für die Buchtipps, ich lese mich noch durch ein paar Klassiker (Ballard, Dick, Pangborn und Co., die habe ich wieder in mein SF-Herz geschlossen), und dann sind die Neuen dran, wehe die enttäuschen mich!

Grüße
Andreas
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Nessuno
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Ungelesener Beitrag von Nessuno »

Bungle hat geschrieben: Das der deutschen SF und Phantastik auf jeden Fall. Und es ist durchaus möglich, dass die Science Fiction als Literatur in den letzten Jahren noch besser geworden ist. Sie hat sich ja seit 1929 enorm entwickelt und ein Ende der Möglichkeiten ist für mich noch nicht in Sicht.
Das halte ich persönlich für falsch, da die phantastische Literatur doch in der Regel den Zustand der belletristischen Literatur insgesamt widerspiegelt - und der war bekanntermaßen in den 20er Jahren sehr hoch. Aber über Geschmack - und jede Qualitätsdiskussion in Sachen Literatur ist auch Geschmackssache - mag ich nicht streiten. Wissen möchte ich aber schon, warum du ausgerechnet im Jahr 1929 einen Einschnitt siehst.

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Rusch
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Ungelesener Beitrag von Rusch »

Die SF hatte ihren Höhepunkt in den 40er Jahren. In den Fünfziger Jahren ließ das recht junge Genre dann die Sturm und Drangzeit hinter sich und wurde zu einer ernstzunehmenden Literaturgattung. Allerdings hat die SF ein Problem: Vieles was früher SF war ist heute Realität und es wird schwieriger wirklich neue faszinierende Themen aufzugreifen und den Leser zu verzaubern, wie es früher der Fall war. Außerdem ist SF heute ein fester Bestandteil in der Fernseh- und Filmlandschaft. Vielen Menschen reicht da schon die Berieselung über die Mattscheibe.
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gernot1610
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Ungelesener Beitrag von gernot1610 »

... das man heute keine Themen mehr finden kann sehe ich nicht so.

Aber mit einer Sache hast Du natürlich völlig recht. Dank moderner Visualisierungstechniken, und der Möglichkeit praktisch alles vorstellbare auch sichtbar zu machen, wird es immer schwieriger junge Menschen zum lesen anzuregen (wir alten lesen ja trotzdem, aber sterben halt irgendwann aus ...) :D
heino
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Ungelesener Beitrag von heino »

Ich sehe das Problem nicht darin, dass es keine Themen mehr gäbe oder aufgrund der technischen Umsetzungsmöglichkeiten keine mehr einem potentiellen Lesepublikum nahegebracht werden könnten. Ich denke eher, dass sich die meisten Autoren zu sehr auf Szenarien stürzen, die für sehr viele Leser eben keine Relevanz haben, weil sie nicht mögliche Entwicklungen untersuchen, sondern nur Weltflucht in Form von Space Opera betreiben. Dass man mit hochaktuellen Themen, die jeden Menschen betreffen, auch heute noch Erfolg haben kann, beweist ja nicht zuletzt die "Bettler"-Trilogie von Nancy Kress, zumindest in den USA. Warum solche Sachen hierzulande scheitern, ist mir allerdings ein Rätsel :roll:
Lese zur Zeit:

Isaac Asimov - Die Foundation-Trilogie
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diogenes
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Ungelesener Beitrag von diogenes »

Das Fantasy-Genre scheint es im Moment jedenfalls leichter zu haben. Die Tolkien-Verfilmungen allein werden vermutlich nicht ausreichen, um diesen Wechsel von der Science Fiction hin zur Fantasy, wie er meiner Wahrnehmung nach stattgefunden hat, zu erklären. Ich glaube aber, dass Du, heino, mit der Weltflucht durchaus Recht haben könntest. Ich bin Mitglied eines Tolkien-Forums und wenn manche schreiben, weshalb sie Tolkien lesen, dann geht das bei mehreren Leuten durchaus in die Richtung. Natürlich würde ich nie behaupten, dass das der Hauptgrund wäre, aber sie fühlen sich in Tolkiens Welt, der Mittelerde, irgendwie heimisch. Solange das nicht eine gewisses Maß übersteigt, ist nichts dagegen einzuwenden, aber Literatur, die unsere Gesellschaft kritisiert, ist für solche Zwecke wohl eher ungeeignet. Lems Bücher eignen sich dazu sicherlich weniger als Tolkiens Bücher.
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Hmpf
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Ungelesener Beitrag von Hmpf »

diogenes hat geschrieben:Ich glaube aber, dass Du, heino, mit der Weltflucht durchaus Recht haben könntest.

(snip)

Solange das nicht eine gewisses Maß übersteigt, ist nichts dagegen einzuwenden, aber Literatur, die unsere Gesellschaft kritisiert, ist für solche Zwecke wohl eher ungeeignet.
Hmm. Drei Punkte möchte ich hier anmerken:

1.) In Tolkiens Büchern, insbesondere dem Herrn der Ringe, steckt durchaus eine gehörige Portion Kritik unserer Gesellschaft; allerdings eine sehr spezielle Form der Kritik (man mag sie reaktionär nennen, man könnte sie mit etwas gutem Willen auch als 'ökologisch avant la lettre' bezeichnen), die noch dazu sehr unterschwellig daherkommt. Aber in gewisser Weise ist vielleicht die Tatsache, daß die Leute sich so gerne in Tolkiens Welt 'flüchten' *gerade* auch als Ausdruck einer gewissen Kritik anzusehen, auch wenn das die meisten nicht so artikulieren.

2.) Im übrigen muß die Tatsache, daß Leser sich in Tolkiens Welt so zuhause fühlen (wobei das eigentlich das falsche Wort ist, m.E. - man fühlt sich dort eher *unbehaust* - allerdings auf eine Weise, die einen fast physisch daran erinnert, was es bedeutet, *in* der Welt zu leben, also in direktem Kontakt mit einer ungezähmten Natur und anderen großen Kräften, denen man ausgeliefert ist) nicht unbedingt auf ein Fluchtbedürfnis zurückzuführen sein. Es könnte auch einfach daran liegen, daß Tolkien seine Welt mit einer solchen Überzeugung - und Überzeugungskraft - schildert, daß sie für den Leser einfach außerordentlich real wird.

(2.a) Für das Gros der gängigeren Fantasy ist natürlich was dran an der Behauptung, daß dort bequeme Weltflucht ohne größere Irritationsmomente usw. zu haben ist. Wobei dort aber nach meiner Erfahrung nur recht selten ein mit Tolkien vergleichbares 'Abtauchen' in der fantastischen Welt möglich ist, eben, weil diese meist nicht mit der gleichen Überzeugungskraft und mit dem gleichen sprachlichen Geschick geschildert wird. Vielleicht der wahre Grund für die ganzen Endlos-Serien: Zum Aufrechterhalten des Versenkungszustandes muß immer wieder Nachschub konsumiert werden; Mittelerde hingegen verläßt den einmal darin Versunkenen auch ohne Nachschub so schnell nicht (wilde These, nicht ganz ernst gemeint.))

3.) Vielleicht der wichtigste Punkt: Eskapismus ist auch mit sozialkritischen, antiutopischen, düsteren SF-Romane oder was auch immer möglich. Ich bin der beste Beweis. Ich bevorzuge im allgemeinen Bücher, die 'Substanz' haben - gerade solche, die für Eskapismus am wenigsten geeignet sein sollten. Doch ich lese bekennenderweise zu einem nicht geringen Teil aus eskapistischen Motiven - und oft gelingt mir die 'Flucht' aus der Realität mit einem schwer zugänglicheren, 'kritischeren' etc. Buch besser, als sie mir mit einem platten Bestseller nach Schema F gelingen würde. Eine meiner Hauptmotivationen beim Lesen ist z.B. eine durchaus touristisch zu nennende Neugier auf interessante neue Welten. Wie diese im Detail aussehen, ist dabei erstmal relativ egal, solange sie nur einigermaßen originell sind. Da kann das Buch selbst dann so gesellschaftskritisch sein, wie es will - ich bin erstmal als Touristin da. ;-) Aber da ich natürlich zu jenen Reisenden gehöre, die Bildungsreisen gegenüber Strandurlaub bevorzugen, finde ich es dann doch ganz nett, wenn eben noch etwas Substanz da ist neben dem interessanten Setting.

(3.a) Äh... was wollte ich jetzt eigentlich sagen? Und was hat das noch mit dem Thema des Threads zu tun? Und wie ist eigentlich der Forumskonsens zum Thema 'OT/thread hijacking'? ;-))
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gernot1610
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Ungelesener Beitrag von gernot1610 »

@Hmpf:

... mir geht es beim Lesen genauso, übrigens auch bei Zeitungsartikeln, Zeitschriften usw. Wenn "mich der Text erreicht" versinke ich regelrecht darin. Ich vergesse dann alles rings um mich. Dabei ist es mir völlig egal um was es sich handelt. Bei völlig belanglosen Texten gelingt das sehr viel seltener als bei Texten mit "Substanz". Wobei ich die "Substanz" nicht klar definieren kann/will, da meine Interessen sehr stark von der Zeit/Stimmung/Umgebung abhängen. :D
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Rusch
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Ungelesener Beitrag von Rusch »

Ich habe jetzt mal diesen Thread aus dem "Meilensteine der SF" Thread herausgelöst. Allerdings war es schwierig, einen Titel für das ganze zu finden. :roll:
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gernot1610
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Ungelesener Beitrag von gernot1610 »

Hmpf hat geschrieben: ...(3.a) Äh... was wollte ich jetzt eigentlich sagen? Und was hat das noch mit dem Thema des Threads zu tun? Und wie ist eigentlich der Forumskonsens zum Thema 'OT/thread hijacking'? ;-))
... soviel zu dem Thema...
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Ungelesener Beitrag von heino »

@Hmpf:mein Posting bezog sich nicht auf Fantasy und auch nicht auf Tolkien, obwohl ich nicht recht glaube, dass viele Tolkien-Leser sich über die unterschwellige Kritik in seinem Werk den Kopf zerbrechen.
Worauf ich hinauswollte, ist der Trend zur Space Opera (die natürlich oftmals große Ähnlichkeiten mit Fantasy aufweist, nur technsich ausgelegt ist) und damit zu Geschichten, die keinerlei Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen Themen und Problemstellungen bieten, wie das z.B: Brunner, Dick oder auch Kress taten. Die von mir genannte Weltflucht sehe ich darin, dass der Großteil der Leser sich einfach nur ablenken lassen will, was natürlich mit reiner Abenteuerliteratur besser geht als mit sozialkritischen Büchern.
Und genau diese Tendenz wurde mir heute wieder bestätigt, als ich in den 2 größten Kölner Buchhandlungen durch die SF/Fantasy-Ecken ging. Neue Werke waren entweder Zyklen oder fast ausnahmslos Space Operas, Alternativen wurden nur in Form von Bestsellern (Dick, Gibson, Eschbach) geboten. Ich konnte keinen einzigen Kurzgeschichtenband oder auch nur mir vom Namen her unbekannten Autoren finden. Diese Entwicklung ist absolut analog zum Musikbereich:neue Talente müssen gefördert werden, was Geld kostet. Da sie also nur kOsten verursachen, setzt man nur auf bekannte Autoren oder Serien, die immer laufen. Wenn die Serien aufhören und jeder seine Dick/Lem/Asimov-Sammlung komplett hat, beschweren sich die Verlage über die Leser, die ja keine Talente (die inzwischen rausgeschmissen wurden mangels Erfolg) fördern wollen. Und so beisst sich die Schlange immer in den Schwanz :laser:
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Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Rusch hat geschrieben:Die SF hatte ihren Höhepunkt in den 40er Jahren.
ansichtssache. ich finde die wesentlich experimentelleren 50er und 60er viel viel höhepunktiger. :)
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Bungle
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Ungelesener Beitrag von Bungle »

Nessuno hat geschrieben:
Bungle hat geschrieben: Das der deutschen SF und Phantastik auf jeden Fall. Und es ist durchaus möglich, dass die Science Fiction als Literatur in den letzten Jahren noch besser geworden ist. Sie hat sich ja seit 1929 enorm entwickelt und ein Ende der Möglichkeiten ist für mich noch nicht in Sicht.
Das halte ich persönlich für falsch, da die phantastische Literatur doch in der Regel den Zustand der belletristischen Literatur insgesamt widerspiegelt - und der war bekanntermaßen in den 20er Jahren sehr hoch. Aber über Geschmack - und jede Qualitätsdiskussion in Sachen Literatur ist auch Geschmackssache - mag ich nicht streiten. Wissen möchte ich aber schon, warum du ausgerechnet im Jahr 1929 einen Einschnitt siehst.

Nessuno
Ich habe mich verkürzt und leicht missverständlich ausgedrückt.
Trennen wir mal Science Fiction von der "Phantastik". Die deutschprachige Phantastik hatte in den ersten drei Dekaden des 20. Jahrhunderts eine Blüte. Das stimmt, meinetwegen in den 20iger Jahren ihren Höhepunkt. Das hängt aber nicht nur mit der Qualität der Belletristik ab, sondern auch vom Interesse der Schreiber und Leser an phantastischen Themen.
Erst in den 90iger Jahren hatte die deutsche Phantastik wieder richtig an die Vorkriegszeiten anknüpfen können.
Bei der Science Fiction meine ich die SF vor allem in den USA, und 1929 habe ich als Anfangspunkt genommen, weil so viel ich mich erinnere der Begriff SF von Gernsback endgültig geprägt wurde und sich das Genre SF etablierte. Damals war die SF meist eine Sache von Autoren ohne literarische Ambitionen, Geschichten mit abenteuerlichen Handlungen und voller Klischees. Die SF als Genre enfaltete sich danach literarisch immer mehr, in Schüben und Stagnationen klar. Aber eine Großteil der Autoren hat heutzutage doch mehr Ahnung von Literatur als damals.
Natürlich gab es auch "Berge, Meere und Giganten" von Alfred Döblin, aber diese SF hatte keinen Einfluss auf die Nachkriegs-SF hierzulande, weil man sich meist an angloamerikanischer SF orientierte.
Das ist natürlich auch vereinfacht, ich weiß. Aber manchmal und besonders in einem Forum schlicht notwendig. Und weshalb in einer Diskussion alle Kenntnisse gleich auf den Tisch legen?
8)

MB[/b]
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Bungle
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Ungelesener Beitrag von Bungle »

L.N. Muhr hat geschrieben:
Rusch hat geschrieben:Die SF hatte ihren Höhepunkt in den 40er Jahren.
ansichtssache. ich finde die wesentlich experimentelleren 50er und 60er viel viel höhepunktiger. :)
Für mich war die absolute Höhepunkt der SF englischer Sprache zwischen 1965 und 1975. Der fiel zusammen mit dem der der populären Kultur allgemein. Danach war einfach nicht mehr so viel möglich.

MB
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