Drüsling hat geschrieben:Sicher ist die Sternenflotte noch immer eine Armee, aber keine, in die man gepresst wird. Sowohl Kirk als auch Picard haben an mehreren Stellen gesagt , dass sie 1. kein Geld bekommen, und 2. nicht arbeiten, weil sie es müssen, sondern weil sie sich so besser frei entfalten können.
Wobei es eher aufstoßen sollte, wenn jemand in eine quasi-militärische Organisation eintritt, weil er sich dort entfalten kann.
Da müsste man sich doch - streng dem Background folgend - fragen, warum die ganzen Entdecker und Universums-Verbesserer sich nicht in Clubs zusammentun und ohne Starfleet und die damit einhergehenden Zwänge ihren Neigungen frönen. In eienr Welt ohen Geld sollte ihnen das möglich sein, es sei denn, nur Starfleet böte die nötige Infrastruktur: Und das wäre ...
1.) ... der materielle Köder, der Leute anstelle des Mammons lockt.
2.) ... eine klare Trennung zwischen "Wissen und Möglichkeit" für jedermann und für eine Elite, wie Du sie weiter unten ansprichst. Um fremde Welten erkunden zu können, muss man die Akademie der Sternenflotte absolvieren, deren Uniformen tragen, deren Regeln befolgen und gegen deren Gegner kämpfen - nichts anderes als in "Stargate" also, nur das dies eher in unserer Zeit verortet ist.
Aufhören kann man, wann man will, wie zum Beispiel Worf in TNG öfter beweist. Der nimmt ab und zu mal den Abschied, wenn ihm was nicht passt, oder er lieber auf Seiten irgendwelcher Klingonen kämpfen will. 
Bisher hatte er da nie irgendwelche Konsequenzen zu erleiden.
In so ziemlich jeder realen Armee kann man sich aus privaten, beruflichen oder Gewissensgründen versetzen, beurlauben oder außer Dienst stellen lassen. Zwar bringt das Nachteile mit sich, aber das liegt wohl eher daran, das Star Trek im Grunde Kommunismus, also das Kontermodell unserer Realität praktiziert. Da rutscht man eben nicht in der Besoldungstufe ab oder verliert seine Pensionsansprüche.
Desertion gibt es jedoch bei der Sternenflotte nicht, zumindest nicht vor DS9.
Wie gesagt, sowohl in TOS als auch in TNG standen bereits Leute wegen Insubordination und "unerlaubter Abwesenheit von der Truppe" (heißt bei ST zwar anders, aber der Tatbestand war da und wurde auch so verhandelt) vor Gericht.
Ausserdem spielt Stargate in der hochgeheimen Keiner-soll-es-wissen-spezial-geheimdienstlichen Atmosphäre, und ist deswegen schon nicht mein Geschmack. Bei Stargate haben wir die typischen SF-Soldaten, die alles was sie nicht verstehen so lange ausprobieren, bis es kaputt ist, und der Meinung sind sie müssten es der Weltöffentlichkeit verschweigen, weil "ein Aufstand ausbrechen würde", oder ähnliches.
Witzigerweise gibt es mit genau der Thematik und sogar einem ähnlichen einen Star-Trek-Film mit der TNG-Crew. Mal außen vor, dass eine Splittergruppe um den abtrünnigen Admiral Übles plant - warum werden die Planetenbewohner ohne deren Wissen beobachtet und erfahren erst etwas davon, als Data "durchdreht"?
Und gab es nicht auch schon in der TNG-Serie einen Geheimdienst von Starfleet?
Darf jeder Hinz und Kunz den Reaktorraum besichtigen und auf Missionen mitfliegen?
Wird jede Mission der ENTERPRISE und anderer Schiffe in der Föderation publik gemacht?
Wobei übrigens gerade die Geheimdienstler als Charaktere bei Stargate  immens schlecht wegkommen ..
Die Farbe der Uniformen hat damit nur wenig zu tun, obwohl es mir auch jedesmal sauer aufstößt, wenn ich US-Soldaten in US-Serien sehe, besonders wenn diese die Haupthandelnden sind. Gerade in solchen Zeiten wie denen, in denen wir leben, denke ich mir dann, dass all diese Serien nur ausgestrahlt werden, um Kids in die Army zu ködern.
Nun ja, die treten dann schlimmstenfalls in die kanadische Armee ein ...
Spaß beiseite: Auch als Zivilist und friedlicher Mensch würde ich, wenn ich in unbekannte Regionen aufbreche, nicht in knallbunten Ballett-Anzügen lostoben, sondern in robuster Kleidung, die mir die Option offen hält, nicht gleich wie auf dem Präsentierteller zu erscheinen.
Gerade die Anzüge der SG-Crews sind reine Fantasie-Uniformen und haben keine Entsprechung in irgend einer Truppengattung des US-Militärs. Sie ist lediglich - im Gegensatz zu Star Trek - nach einigermaßen praktischen und plausiblen Gesichtspunkten entworfen.
Ich als Mitarbeiter von Starfleet würde mich weigern, in den bunten Anzügen auf eine Außenmission zu gehen - und es würde mich wundern, wenn das basierend auf dem bisher gezeigten Konzept von "Star Trek" keine disziplinarischen Konsequenzen hätte. Alabasterfarbene Korridore in Raumschiffen und bunte Uniformen machen die Darstellung solcher Strukturen nicht weniger zwiespältig.