Stefan Hoffmann hat geschrieben:Nina hat geschrieben:Mich fragen auch meine Eltern oft: "Warst leicht nicht zu Hause, weil du vorhin nicht rangegangen bist ..." und ich sage dann wahrheitsgemäß drauf: "Du, ich war grade duschen/in der Küche Essen machen ... und da nehm´ ich das Handy auch nicht immer mit!"
Ich weiß auch nicht, woher das kommt, aber scheinbar geht man mit dem Erwerb eines Handys die Verpflichtung ein, immer und überall erreichbar zu sein. Diesen vorwurfsvollen Ton, wenn man mal nicht erreichbar ist (privat und beruflich), den finde ich einfach dreist. Daher liebe ich es, meine Umgebung damit zu verärgern, meine Handynummer jeweils mit dem Kommentar herauszugeben, dass das Gerät eh meistens abgeschaltet ist und ich nicht die geringste Ahnung habe, wie ich die Mailbox abhöre. Das mag sich etwas rückständig anhören, ist es in meinen Augen aber gar nicht: Fortschrittlich ist es, nur die Kommunikationswege zuzulassen, die einem persönlich zusagen, fertig.
Stefan
Scheinbar. Dabei reichen ja schon fünf Minuten aus, um nicht erreichbar zu sein - also durchaus eine so kurze Zeitspanne, wo man am Klo sitzt. Und da möchte ich nun wirklich nicht rangehen!
Und man wird mitunter die Leute nicht mehr los - meine Mutter war einmal total beunruhigt, weil ich "so komisch klinge" und musste dann sagen: "Mama, ich stehe ausgezogen in der Umkleidekabine im Kaufhaus und versuche schon die ganze Zeit, Dir das klar zu machen!"
Lustig fand ich es, als ich das Handy neu hatte, dann meinte sie: "Ich verstehe ja gar nichts, mach´ doch endlich den Fernseher leider!" und ich: "Du, das war gerade der Müllwagen - bin auf der Straße. Den kann ich schlecht leiser machen!"
E-Mail hingegen liebe ich. Das ist eine tolle Art, zu kommunizieren, man kann das sehr schnell rüberschicken, aber umgekehrt, wenn man mal keine Lust hat, lässt man die Nachricht einfach liegen.
Ich nutze Mails/Internet nicht nur für Privates und Schreibwettbewerbe OK, ich erledige damit inzwischen auch für Praktisches wie Prüfungsanmeldungen, Rückfragen zu verschiedensten Sachen und für Amtstermine. Fand es sehr erfrischend, mich für einen Fixtermin beim Passamt einzutragen und dann den ganzen wartenden Leuten vorzugehen (aber wenn ich einen Fixtermin für 10:30 habe, dann hab´ ich den um die Zeit!) und mir den Zirkus mit Nummer ziehen zu sparen!