Perry Rhodan Action

[Stefan Hoffmann]

naja, die hauptkritik damals war ja wohl der nahezu dikatorische, terranerglorisierende aufbau des politischen backgrounds...

Psst, zumindest an der Machtfülle des Protagonisten hat sich eigentlich sowieso nichts geändert. Der hat immer genau so viel zu sagen, wie er für die aktuelle Handlung gerade braucht. Da schimmert imho auch in der Erstauflage noch der alte semi-diktatorische Großadministrator durch. Würde ich mir persönlich anders wünschen, stört aber, bei Licht besehen, auch nicht wirklich.

... insofern sind weite teile der kritik aus heutiger sicht auch für die damaligen hefte nicht haltbar. ob jetzt ein kritiker unbedingt nochmal auf vierzig jahre alten klischees rumreiten muss? denkbar wäre es, aber eigentlich halte ich das für unwahrscheinlich.

Generell ist diese Art der deutschlehrerhaften Kritik ja doch etwas aus der Mode gekommen. Abgesehen von irgendwelchen seltsamen Artikeln im STERN.

feldhoff war mir in seinen letzten heften zu deutlich ein autor, der das schreiben verlernt hat. oder zumindest das flüssige, einfühlsame erzählen - das ich auch bei action für unverzichtbar halte bzw. grade da.

Das Schreiben/Erzählen hat Feldhoff sicherlich nicht verlernt, aber vielleicht entwickelt er sich gerade von deinem Geschmack weg (Von meinem nur bedingt). Was es halt nicht mehr gibt, und das ist tatsächlich schade, sind Feldhoff-Romane, die nicht unter dem Druck stehen, irgendwas Besonderes zu sein, Großes zu verkündigen oder gleich einen ganzen Zyklus einzuleiten.


Stefan

[L.N. Muhr]

generell kommen feldhoss sachen mir immer sehr unterkühlt rüber, wie zwanghaft cool. das ist meilen entfernt von dem, weswegen ich ihn früher geschätzt habe, ja. ich halte das subjektiv für einen rückschritt.

[Kringel]

Ich will nur noch kurz einwerfen, dass ich mich bei der Lektüre von PRA1 auch nicht gerade gelangweilt habe. Dennoch würde ich ein weiteres Heft dieser Reihe nach dem Ding auf keinen Fall kaufen - wenn denn nicht "Perry Rhodan" draufstehen würde.

[mechwarrior]

Hm, das Stimmungsbild ist ja doch n bissl gemischt. Wie sind denn die Meinungen zu Heft 2 so?

Ich persönlich fand schon Heft 1 gelungen. Dass es jetzt so unterkühlt geschrieben war, fand ich nicht. Ich kann die Szene jetzt nicht komplett mehr zusammenkriegen aber in Heft 1 frotzelt Rhodan einmal Yokida oder Takuta an, bzw gibt einen Befehl, der echt praktisch überflüssig war und im nächsten Moment merkt Rhodan das auch und es tut ihm leid und er nimmt sich vor sich später zu entschuldigen.
Unterkühlt find ich das nicht aber jo, Action steht im Vordergrund und Gefühlskram muss immer auf eine Actionpause warten;).

[Kringel]

Band 2: Ein bisschen weniger Geballer, ein ganz klein wenig mehr Charakterzeichnung, aber kaum Handlungsfortschritt. Dennoch relativ unterhaltsam.
Band 3: Weiteres sinnarmes Geballer, Null Handlungsfortschritt. Langweilig.

Wie gesagt: Würde nicht PR draufstehen, ich würde um jedes weitere Heft einen weiten Bogen machen.

[Oliver]

wie zwanghaft cool

Ich finde seinen Schreibtsil schlicht schnoddrig und deshalb nur schwer erträglich. Aus diesem Grund habe ich den ersten PR Action auch nach 15 Seiten weg gelegt, trotz nostaglischer Gefühlswallungen bei Namen wie Tako Kakuta.

[Marc A. Herren]

Hab ich kein Problem mit, solang sie nicht so langsam schreiben, wie sie reden und damit den 14tägigen Zyklus durcheinanderbringen .

Vielleicht weiß das die PR-Abteilung bei PR ja zu schätzen und schreibt aufs Cover "Zwar nur die gewohnten 60 Seiten, kommt einem aber doppelt so lang vor."


Stefan

Das tönt ja böse - wartet nur, bis ich den begriffen habe...

Na? Der ganze Thread ist ja bissl eingeschlafen. Lest Ihr PRA noch?

Und wie fandet Ihr das Werk des Quotenschweizers?

Herzliche Grüße aus Helvetien
Marc

[Stefan Hoffmann]

Na? Der ganze Thread ist ja bissl eingeschlafen. Lest Ihr PRA noch?
Und wie fandet Ihr das Werk des Quotenschweizers?

Hm, sagen wir es so: Ich erwarte schicksalsergeben die nicht völlig unberechtigte Retourkutsche des Autors gegen langsame deutsche Leser.


Stefan, bislang nicht über PRA1 hinausgekommen, aber noch willens, dem beizeiten abzuhelfen

[Khaanara]

Ich warte noch auf den Sammelband

[Marc A. Herren]

Hm, sagen wir es so: Ich erwarte schicksalsergeben die nicht völlig unberechtigte Retourkutsche des Autors gegen langsame deutsche Leser.

Stefan, bislang nicht über PRA1 hinausgekommen, aber noch willens, dem beizeiten abzuhelfen

Bedachtheit ist eine Tugend, sagt der Berner.

[Marc A. Herren]

Ich warte noch auf den Sammelband

Sammelbände sind derzeit leider keine in Sicht.

Marc, der sich über Honorare aus zusätzlichen Lizenzeinnahmen aber freuen würde

[kah299792]

Wenn man über die ersten drei Romane hinausgekommen ist, wird es besser.
Es gibt weniger endloses (sinnloses) Geballer und es zeichnet sich sogar eine Handlung ab.
Ich werde auf alle Fälle diesen Action Ableger durchhalten.
Ob ich beim nächsten noch dabei bin oder mich doch wieder auf die 1. Aufl. beschränke weiß ich noch nicht.

[Kringel]

Schnipp & bepp:

Ich kann diesen Erstlingsroman von Marc A. Herren weder als gut noch als schlecht bezeichnen, denn er hat mich schlicht und ergreifend völlig kalt gelassen. Herren meint es sicher gut, d.h. er versucht so viele originelle Ideen wie möglich in den Roman zu packen, damit überfrachtet er die Geschichte aber auch. Mir fehlt irgendwie die klare Linie, der rote Faden… Wäre ich ein Literaturkritiker, könnte ich in wohlgesetzten Worten erklären, warum mich das Heft in stilistischer Hinsicht nicht so recht überzeugen konnte. Da ich keiner bin, versuche ich es lieber gar nicht erst.

Inhaltlich gibt's weniger zu bemängeln. Die Geschichte ist jedenfalls erheblich abwechslungsreicher als die letzten vier Baller-Romane, wenn der Roman auch mit einer eher sinnlosen Episode beginnt. Es mag ja eine nette Idee sein, Rhodans Kampf gegen den Roboter (nein, es ist kein Androide, auch wenn er ein organisches Gehirn hat, aber egal) aus der Sicht des Kunstwesens zu schildern. Aber dass es dem nur mit einer Stahlstange bewaffneten Menschen gelingt, eine hochgezüchtete Kampfmaschine im Nahkampf zu besiegen, setzt dem, was man in den letzten Romanen lesen musste, wirklich die Krone auf. Immerhin nennt das Bürschchen sich "Regentgardist", da sollte man doch annehmen, dass das Ding besonders leistungsfähig ist. Die lustigen Kämpfe gegen offenbar völlig vertrottelte Roboter entwickeln sich allmählich zu einer Art Running Gag. Vergleichbar vielleicht mit den Piraten, deren Schiff von Asterix und Obelix immer wieder quasi im Vorbeigehen versenkt wird.

Mit den Bezugnahmen auf Themen aus der Bibel kann ich mich auch nicht anfreunden. Dass Rhodan nicht so sehr vom eigenen Sendungsbewusstsein durchdrungen ist, als dass er sich gern zum Messias hochstilisieren lassen würde, und dass eine seiner diesbezüglichen Erinnerungen ihn auf Sepzim sozusagen wieder einholt, ist ja in Ordnung. Aber die Sache mit dem Gang durch die Wüste, den auch Jesus unternommen hat, oder die Gleichsetzung von Lazaru und Lazarus... das ist denn doch ein wenig allzu dick aufgetragen.

Dass ich mich frage, warum Lazaru seine Giftpillen nicht schon im Lager geschluckt hat, um sich zu befreien, dass ich auf die x-te Wiederholung des Unsterblicher-verliert-Zellaktivator-Szenarios gern hätte verzichten können, und dass mir die Gefangenenrevolte zu glatt geht, bemerke ich mal nur nebenbei.

[Marc A. Herren]

Ich kann diesen Erstlingsroman von Marc A. Herren weder als gut noch als schlecht bezeichnen, denn er hat mich schlicht und ergreifend völlig kalt gelassen.
...

Ich sehe schon, du bist nicht so einfach zu befriedigen.

Hoffe, dass dich der 9er zumindest ein bissl erwärmen wird.

[Gast09]

Pinkas Braun gestorben.
Pinkas Braun spielte den Bösewicht Homer Arkin in dem bahnbrechenden, technisch brillianten SF-Action-Thriller: Perry Rhodan, SOS aus dem Weltall.

Gast09