Aber das ist doch des Pudels Kern. So eine gute Gelegenheit, mit einer einzigen Aktion dermaßen Einfluß auf das Imperium nehmen zu können, wird die Kultur nie wieder bekommen. Dies ist ihre erste und letzte Chance. Nach Gurgehs Auftritt wird garantiert nie wieder ein Fremdweltler am Spiel teilnehmen dürfen. Und Alternativen bestehen zwar, sind aber viel schwieriger und umständlicherBully hat geschrieben:[...] wenn er in ernsthafte Lebensgefahr gerät, haut ihn sein Raumschiff heraus, wenn er scheitert, versuchen es BU später anders, sie haben ja Zeit. Was haben also Gurgeh oder die Kultur zu verlieren? Worüber muss ich mir als LESER denn Sorgen machen? Ohne Sorgen keine Spannung.
Aber das Ziel der Kultur ist es ja nicht das Imperium Azad zu vernichten oder zu unterwerfen. Nein, das Ziel ist es doch dafür zu sorgen, daß Azad sich ändert, den Wandel von einer quasi-feudalistischen Kastengesellschaft hin zum aufgeklärten Humanismus vollzieht.Bully hat geschrieben:Dass die Azadianer irgendwann die Kultur angreifen würden, und daraufhin vernichtet werden müssten, ist erstens so, als ob man Somalia vernichten müsste, weil es da Piraten gibt, und zweitens frage ich mich, wie der tatsächliche Ausgang aus Sicht der Azadianer aussieht. Nicht viel anders, würde ich sagen - wenn sie sich je wieder erholen, müsste die Kultur sie wieder fertigmachen, um zu verhindern, dass sie sie irgendwann vernichten müssen, wenn nicht, dann sind sie effektiv vernichtet worden.
Die Begründung überzeugt mich nicht besonders, eher folgende: "Weil wir sie früher oder später platt machen müssen, tun wir das auf die einfachste und subtilste Weise, die möglich ist."
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Happiness and Sunshine for all!
Und zwar vorzugsweise aus "eigenen" Antrieb heraus. Die Kultur spekuliert hier ja darauf, daß nach
Würde die Kultur aber direkt eingreifen - also Azad militärisch platt machen - wäre dieser (Wille zum) Wandel ungleich schwerer zu erreichen. Denn verständlicherweise würde eine äußere Bedrohung Azad innenpolitisch einigen und den reaktionären Kräften noch mehr Zulauf verschaffen. Wer sympathisiert schon mit den Wertvorstellungen des Todfeindes?
Die Kultur müsste nach dem - sicheren - militärischen Sieg auf unbestimmte Zeit als Besatzungsmacht fungieren und den Wertewandel erst langwierig durch Propaganda und Indoktrination über Generationen erwirken. Die Nachteile gegenüber der hier tatsächlich gewählten Vorgehensweise liegen auf der Hand, zumal die Hippiefraktion der Kultur sowas kaum mittragen würde.
Auch aus Sicht der Azadianer macht es einen Riesenunterschied, ob sie diesen Wandel "selber" bewirken