Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Science Fiction in Buchform
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Ender
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Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Ender »

Vor einem Jahr beklagte ich im Rahmen meines Jahresrückblicks 2023 auf 'sf-Lit', dass wir hier im deutschsprachigen Raum bzgl. Science-Fiction den Anschluss zu verpassen drohen, weil viele spannende Texte aus anderen Ländern einfach nicht mehr übersetzt werden.

Leicht gekürzt zusammengefasst schrieb ich dazu folgendes:
Vielfach wird die Befürchtung geäußert, dass wir im deutschen Sprachraum die neuesten Trends und Entwicklungen der Phantastik verpassen, weil wir viele spannende Titel gar nicht mehr mitbekommen. So ganz falsch dürfte dieser Eindruck tatsächlich nicht sein.

Beispiel Hugo Award: Das ist der einzige international renommierte Award, dessen Siegertitel bisher tatsächlich alle ins Deutsche übersetzt wurden. Nun ja - zumindest gilt das für den Bereich Roman. Doch es gibt ja auch noch mehrere andere Prosa-Kategorien, von Novalla über Novelette bis hin zur Short Story. All diese vielfältigen Kurzformen sind im deutschsprachigen Raum mittlerweile fast völlig in der Versenkung verschwunden.

In einigen Kleinverlagen gibt es zwar das löbliche Bemühen, auch Kurzgeschichten-Anthologien zu veröffentlichen, aber das beschränkt sich (aus Kosten- und Aufwand-Gründen verständlicherweise) auf deutschsprachige Storysammlungen. An Übersetzungen erreichen uns, anders als in früheren Jahrzehnten, nur noch ganz selten mal Werke, die nicht mindestens den romanüblichen Umfang von 350 oder mehr Seiten erreichen.

Aber: Gerade diese kürzeren Formen bieten den Schreibenden häufig Gelegenheit zu experimentieren, etwas Neues auszuprobieren und alte, eingefahrene Muster aufzubrechen. Was sich dabei bewährt hat, lässt sich dann im nächsten Schritt vielleicht auch auf umfangreichere Werke ausweiten. Und genau das passiert auch. Woanders.

Viele der international hochgelobten, nominierten und/oder bepreisten Geschichten bieten moderne Themen, Ideen und Perspektiven, die es so vor zehn oder zwanzig Jahren noch nicht zu lesen gab. Um davon zu erfahren und diese Trends und Entwicklungen in der SF zeitnah mitzubekommen, müssten wir die Texte aber bestenfalls im Original lesen, da sie sonst vermutlich völlig an uns vorbeigehen würden. Nur kann oder möchte das natürlich nicht jede/r.

Von Seiten der Verlage ist häufig zu hören, dass die Verkaufszahlen genau jener innovativen, andersartigen Werke - wenn sie denn mal übersetzt werden - leider meistens hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Da deutet sich also ein Teufelskreis an: erst verpassen wir moderne Entwicklungen in der phantastischen Literatur, und wenn sie uns dann doch mal erreichen, sind sie einer breiten Leserschaft zu fremd oder zu ungewohnt, um sich darauf einzulassen. Schwierig. [...]
Prinzipiell könnte ich diesen Text heute nochmal genauso wiederholen. Während ich dort noch v.a. die Kurzformen von Short Story bis Novelle angeführt habe, lässt sich das sicher auch um die Romane ergänzen. Gefühlt gibt es da immer mehr, die im englischsprachigen Raum für Furore sorgen - von denen wir dann aber feststellen müssen, dass sie leider nicht übersetzt werden.


ABER :lehrer:
Jetzt widerspreche ich mir selber, wenn ich nämlich feststelle: Von den im Jahr 2024 erschienenen Science-Fiction-Büchern habe ich mir satte 50 Titel notiert, die mich interessieren würden und die ich gerne lesen möchte!
Das ist natürlich einerseits mehr als ich je schaffen werde, vor allem aber ist es mehr als je zuvor!
Ja, da sind natürlich auch einige wiederaufgelegte ältere Titel und eine ganze Reihe deutschsprachige dabei, aber trotzdem:
Wie kann es sein, dass einerseits weniger interessante SF übersetzt wird und ich gleichzeitig sooo viel Neues finde, das ich gerne lesen möchte? Das kann doch nicht nur an mir liegen oder daran, dass rein zufällig zuletzt besonders häufig mein persönlicher Geschmack getroffen wurde?


Wie seht ihr das? Gibt es zu wenig Neues? Bzw zu wenig originelle neue SF? Oder ist das alles nur Jammern auf hohem Niveau, nur weil gerade ein bestimmtes Buch nicht übersetzt wird, auf das man sich gefreut hätte?
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Naut
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Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Naut »

Bin da auch unentschieden: Einerseits habe ich gerade zum neuen Heyne SF-Programm kommentiert, das ich ziemlich unspannend finde, andererseits komme ich eh mit meinem SUB (eher RUB) nicht zurande, daher kann es mir egal sein, wenn weniger erscheinen würde. Ich könnte für den Rest meines Lebens genug im Gebrauchtmarkt finden.

Ich sehe das daher entspannt, denn ich lese ja auch gern Fantasy und sogar nichtphantastische Bücher (wenn auch nicht genauso gern). Aber seltsam ist das schon, da gebe ich Dir Recht.
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Ender
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Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Ender »

Naut hat geschrieben: 5. Januar 2025 18:30 Ich könnte für den Rest meines Lebens genug im Gebrauchtmarkt finden.
Das könnte ich auch, sprich: der Lesestoff wird mir garantiert niemals ausgehen. Trotzdem MÖCHTE ich ja gerne auch (und vor allem!) moderne Sachen lesen.
An St. John Mandel, Kowal, Crouch, Alderman, Kingfisher, Beauman habe ich doch mittlerweile wesentlich mehr Spaß als an Niven, Heinlein oder Lem. Mal grob vereinfacht gesagt. (Ich gehe davon aus, dass dir genau diese 3 auch nicht unbedingt vorschwebten, aber du weißt schon, was ich meine.)
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Naut
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Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Naut »

Ja, weiß ich, und ich freue mich natürlich über jede neue Übersetzung.
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Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Ist bei mir ähnlich, ich freue mich auch über jede neue Übersetzung, jedoch auch über die gelegentliche, überarbeitete Neuausgabe. Manchmal kommt es mir auch vor, als würde nichts interessantes mehr übersetzt werden, oder als würden die interessanten reihen zu schnell wieder eingestellt. Andererseits ebenfalls der Eindruck, es würden zu viele Neuerscheinungen pro Jahr veröffentlicht, so dass ich keine Chance habe, auf dem Laufenden zu bleiben. So finde ich auf meinen Wunschlisten stets Titel, die ich nicht lesen konnte, obwohl ich es gern gemacht hätte. rückblickend kann man natürlich nicht sagen, ob einem dabei was fehlen würde. Andererseits gelingt es über den antiquarischen Markt oder über die Back List einiger Verlage, versäumte Titel später nachzuholen, wenn sie einem nicht aus dem Kopf gehen würden. Für das angelaufene Jahr sind mir schon einige Titel auf der Wunschliste gelandet, so dass ich sicherlich nicht über mangelnden Lesestoff klagen muss.
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Flossensauger
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Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Flossensauger »

Einfach mal die üblichen Award-listen aus dem (US-)englischen anschauen. Evtl. noch Verkaufszahlen, welche auch immer.

Überlegen, was davon auf deutsch verkauft.

Zack: Einen guten Übersetzerix fair bezahlen und auf dem teutschsprachigem Markt als SF anbieten. Und Zack: Weg biste. Weil das keiner kauft.

Klingt doof? Ist aber so.
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Pogopuschel
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Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Spannender als die Frage, ob noch genügend interessante SF auf Deutsch erscheint, finde ich die, welche aufregenden SF-Romane alles nicht ins Deutsche übersetzt werden. Und da wird die Liste leider länger. Denn Fakt ist, und da sind die Zahlen bei Media-Control und den Verlagen, bei denen ich über etwas Insider-Wissen verfüge, leider eindeutig: SF verkauft sich aktuell nur gut, wenn es sich um verfilmte Klassiker (oder moderne Klassiker) handelt. Also "Dune", "Foundation" oder Cixin Liu. Da kann ich es verstehen, wenn selbst Heyne, die ja sonst ein Fels in der SF-Brandung waren, ihr SF-Programm reduzieren. So traurig das ist.
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Andreas Eschbach
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Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Zu den Zeiten, als ich mit Heyne in Sachen "Quest" zu tun hatte, hatten die dort die Faustregel: "Es gibt 5.000 Menschen in Deutschland, die SF kaufen."

Mir ist ein Rätsel, wie man da so kalkulieren kann, dass überhaupt noch eine SF-Reihe zustandekommt …
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Ender
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Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Ender »

Den Verlagen würde ich da auch tatsächlich keine großen Vorwürfe machen. Ich habe ja mein halbes Leben für Multiplex-Kinos gearbeitet, und da muss man sich auch jahrein, jahraus anhören: "Warum läuft denn immer nur dieser Mainstream-Mist? Spielt doch lieber mal anspruchsvolle Arthouse-Filme!"
Nun ja. Wenn die dann halt niemand sehen will? Dann muss man sich zwangsläufig für den zwanzigsten Hollywood-Horrorfilm entscheiden, zu dem in Kino XY am Wochenende immerhin 300 Besucher kommen und den usbekischen Schwarzweiß-Autorenfilm mit 2 Besuchern wieder aus dem Programm nehmen, auch wenn's weh tut.

Was ich den Verlagen höchstens vorwerfe, sind nicht zu Ende übersetzte Reihen. Mag ja sein, dass der 5. und letzte Band einer Reihe ein Minusgeschäft wird. Aber wenn ich als Leser regelmäßig die Erfahrung gemacht habe, dass Reihen unvollständig bleiben, dann kaufe ich auch schon den ersten Band nicht. Und das ist dann mittel- und langfristig eben auch für die Verlage ein noch größerer Verlust.
Aber mittel- oder gar langfristig wird halt leider nicht mehr gedacht, denn die kurzfristigen Jahres-Kennzahlen müssen stimmen, sonst nix. Das gilt aber wohl für fast alle Branchen, gerade natürlich bei den Großkonzernen.

Ich fasse also zusammen: viele interessante SF-Romane werden leider nicht mehr übersetzt. Genug Lesestoff gibt es aber trotzdem. Nur eben in manchen Fällen nicht GENAU den, den man gerne hätte.
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Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Ender »

Andreas Eschbach hat geschrieben: 6. Januar 2025 11:54 Zu den Zeiten, als ich mit Heyne in Sachen "Quest" zu tun hatte, hatten die dort die Faustregel: "Es gibt 5.000 Menschen in Deutschland, die SF kaufen."

Mir ist ein Rätsel, wie man da so kalkulieren kann, dass überhaupt noch eine SF-Reihe zustandekommt …
Von Verlagen (nicht nur im Bereich SF) hört man ja oft, dass man auf die paar wenigen Bestseller hofft, mit denen man dann das restliche Programm querfinanzieren kann.
Offenbar hat das zu Wolfgang Jeschkes Zeiten besser geklappt, oder man war irgendwie risikofreudiger. Keine Ahnung.
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L.N. Muhr
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Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Jeschke hatte das Placet von Rolf Heyne, als der starb, wurde ihm das sofort entzogen.

Und generell war das die Zeit, als Controller der bis dahin sehr erfolgreichen Querfinanzierung in praktisch allen Verlagen den Garaus machten. Neoliberales Denken, jeder Titel muss für sich stehen, was sich nicht sofort rechnet, ist es nicht und so weiter. Gilt nicht nur für SF.

Ab da wurden große Verlagsprogramme fast durch die Bank langweiliger und der Aufstieg der Kleinverlage begann.
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Mammut
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Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Mammut »

L.N. Muhr hat geschrieben: 6. Januar 2025 12:21
Ab da wurden große Verlagsprogramme fast durch die Bank langweiliger und der Aufstieg der Kleinverlage begann.
Mit Festa gibt es da einen Verlag, der die Sparte Horror langfristig bedient hat und m.E. recht erfolgreich ist, so zwischen 60-70 Bücher pro Jahr
herausbringt. Dort erscheinen auch viele Übersetzungen und mit Buchheim und Luzifer gibt es sogar Nachahmer.
Etwas Ähnliches in der SF gibt es nicht, oder?
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Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Aber auch in den kleinverlagen kommt es nicht gerade zu einer Vermehrung der Übersetzungen. Wahrscheinlich sind aktuelle Titel in der Lizenz zu teuer, oder stelle ich mir das falsch vor?
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Uschi Zietsch
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Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

L.N. Muhr hat geschrieben: 6. Januar 2025 12:21 Jeschke hatte das Placet von Rolf Heyne, als der starb, wurde ihm das sofort entzogen.
Das stimmt so auch nicht. Mein Erstling hat sich, obwohl er nirgends auslag und keine Werbung dafür gemacht wurde, gut verkauft - die Erstauflage war fast weg nach einem dreiviertel Jahr. Nachgedruckt wurde aber nicht. Und als mein zweites Buch veröffentlicht werden sollte, das eine unbedingte Lektoratsempfehlung hatte, hieß es von Rolf: Das Programm SF&F wird reduziert, keine deutschen Autoren mehr.
Und ihr hättet mal hören sollen, wie er sich auf den Betriebsfeiern (Weihnachten und so) über deutsche Autoren, die nicht Uta Danella oder Heinz Sielmann oder Konsalik oder sonstwer Bestseller hießen, geredet hat.
Fjunch-Klick hat geschrieben: Wahrscheinlich sind aktuelle Titel in der Lizenz zu teuer, oder stelle ich mir das falsch vor?
Das kommt drauf an. Interessante Titel sind meist zu teuer oder schon an die Großverlage vergeben, und dann muss ja auch noch übersetzt werden. Selbst wenn man das selber macht, ist das halt ein sehr kostenintensiver Aufwand bei dickeren Schinken. Und dann verkauft es sich womöglich nicht. Man braucht schon ein sehr gutes Gespür (also sehr viel lesen) und gute Kontakte für Schnäppchen, die Geheimtipps sind und die durchschlagen können, wie es Festa und Luzifer geglückt ist.

Aber aktuell ist es einfach so, dass es mehr Bücher denn je auf dem Markt gibt, auch wegen der SP, und immer weniger Leser, die ein ganzes Buch lang durchhalten. Ich sehe in der Bahn immer alle nur daddeln, nie lesen. Gut, bei längeren Fahrten hat schon der eine oder andere nen Reader, aber das dürfte in Summe nicht mal 1% der Reisenden ausmachen, inkl Kids im Lesealter.
Es muss alles schnell gehen, die Aufmerksamkeitsspanne sinkt. Wenn man also mal tatsächlich "was lesen" will, greift man zu etwas, das allgemein bekannt ist, weil man dann mehr Chancen hat, dass es einem gefällt.

Ob ihr wollt, oder nicht, wir hier im Forum, Leser wie Autoren, sind eine aussterbende Spezies.
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L.N. Muhr
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Re: Es erscheint kaum noch interessante SF auf Deutsch. Oder doch?!?

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Mammut hat geschrieben: 6. Januar 2025 13:05 Mit Festa gibt es da einen Verlag, der die Sparte Horror langfristig bedient hat und m.E. recht erfolgreich ist, so zwischen 60-70 Bücher pro Jahr
herausbringt. Dort erscheinen auch viele Übersetzungen und mit Buchheim und Luzifer gibt es sogar Nachahmer.
Etwas Ähnliches in der SF gibt es nicht, oder?
Frank hats ja versucht, es scheiterte sicher nicht am Unwillen.
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